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   OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - I-20 U 227/20   

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OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - I-20 U 227/20 (https://dejure.org/2022,44528)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 28.04.2022 - I-20 U 227/20 (https://dejure.org/2022,44528)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 28. April 2022 - I-20 U 227/20 (https://dejure.org/2022,44528)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (85)

  • BGH, 21.09.2017 - I ZR 53/16

    Wettbewerbsverstoß im Internet: Irreführende Blickfangangabe bei wirtschaftlich

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    Die Beurteilung, ob eine Werbung irreführend ist, richtet sich maßgeblich danach, wie der angesprochene Verkehr diese Werbung aufgrund ihres Gesamteindrucks versteht (ständige Rechtsprechung, vgl. nur BGH, Urteil vom 18. September 2013, Az.: I ZR 65/12, GRUR 2014, 494 - 496 - Diplomierte Trainerin ; Urteil vom 05. November 2015, Az.: I ZR 182/14, GRUR 2016, 521 - 523 - Durchgestrichener Preis II ; Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus - jeweils mit weiteren Nachweisen).

    (1) Maßgebend für die Beurteilung einer Werbeaussage ist, wie der angesprochene Verkehr die beanstandete Werbung auf Grund ihres Gesamteindrucks versteht (vgl. BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ; Urteil vom 22. Oktober 2009, Az.: I ZR 73/07, GRUR 2010, 352 - 354 - Hier spiegelt sich Erfahrung ; Urteil vom 24. Oktober 2002, Az.: I ZR 100/00, GRUR 2002, 361 - 363 - Sparvorwahl ; Urteil vom 13. Juni 2002, Az.: I ZR 173/01, GRUR 2002, 976 - 979 - Kopplungsangebot I ).

    Genügen kann vielmehr ausnahmsweise eine andere korrigierende Aussage in der Werbung, wenn es um eine Werbung - etwa für langlebige und kostspielige Güter - handelt, mit der sich der Verbraucher eingehend und nicht nur flüchtig befasst und die er aufgrund einer kurzen und übersichtlichen Gestaltung insgesamt zur Kenntnis nimmt (BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 15. Oktober 2015, Az.: I ZR 260/14, GRUR 2016, 207 - 209 - All Net Flat ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ).

    Aber auch wenn zu Gunsten der Beklagten Gegenteiliges unterstellt wird, so ist hier der notwendige Zusammenhang zwischen unrichtiger Blickfangangabe und aufklärendem Hinweis nicht gewahrt (vgl. BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 15. Oktober 2015, Az.: I ZR 260/14, GRUR 2016, 207 - 209 - All Net Flat ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ).

    Der Begriff der geschäftlichen Entscheidung im Sinne von § 2 Abs. 1 Nr. 9 UWG erfasst daher außer der Entscheidung über den Erwerb oder Nichterwerb eines Produktes auch damit unmittelbar zusammenhängende Entscheidungen wie insbesondere das Betreten eines Geschäfts (EuGH, Urteil vom 19. Dezember 2013, Az.: C-281/12, GRUR 2014, 196 - 198 - Trento Sviluppo ; BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ).

  • BGH, 18.12.2014 - I ZR 129/13

    Schlafzimmer komplett - Wettbewerbsverstoß im Möbelhandel: Blickfangwerbung für

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    (1) Maßgebend für die Beurteilung einer Werbeaussage ist, wie der angesprochene Verkehr die beanstandete Werbung auf Grund ihres Gesamteindrucks versteht (vgl. BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ; Urteil vom 22. Oktober 2009, Az.: I ZR 73/07, GRUR 2010, 352 - 354 - Hier spiegelt sich Erfahrung ; Urteil vom 24. Oktober 2002, Az.: I ZR 100/00, GRUR 2002, 361 - 363 - Sparvorwahl ; Urteil vom 13. Juni 2002, Az.: I ZR 173/01, GRUR 2002, 976 - 979 - Kopplungsangebot I ).

    Da es maßgeblich auf den Gesamteindruck einer Werbung ankommt, verbietet sich eine zergliedernde Betrachtungsweise, die einzelne Äußerungen einer in sich geschlossenen Darstellung aus ihrem Zusammenhang reißt (vgl. Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ; Urteil vom 13. Februar 2003, Az.: I ZR 41/00, GRUR 2003, 800 - 803 - Schachcomputerkatalog ; Urteil vom 14. Dezember 1995, Az.: I ZR 213/93, GRUR 1996, 367 - 368 - Umweltfreundliches Bauen ; Urteil vom 02. Mai 1996, Az.: I ZR 152/94, NJW 1996, 3153 - 3154 - Preistest ).

    Genügen kann vielmehr ausnahmsweise eine andere korrigierende Aussage in der Werbung, wenn es um eine Werbung - etwa für langlebige und kostspielige Güter - handelt, mit der sich der Verbraucher eingehend und nicht nur flüchtig befasst und die er aufgrund einer kurzen und übersichtlichen Gestaltung insgesamt zur Kenntnis nimmt (BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 15. Oktober 2015, Az.: I ZR 260/14, GRUR 2016, 207 - 209 - All Net Flat ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ).

    Aber auch wenn zu Gunsten der Beklagten Gegenteiliges unterstellt wird, so ist hier der notwendige Zusammenhang zwischen unrichtiger Blickfangangabe und aufklärendem Hinweis nicht gewahrt (vgl. BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 15. Oktober 2015, Az.: I ZR 260/14, GRUR 2016, 207 - 209 - All Net Flat ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ).

    Der Begriff der geschäftlichen Entscheidung im Sinne von § 2 Abs. 1 Nr. 9 UWG erfasst daher außer der Entscheidung über den Erwerb oder Nichterwerb eines Produktes auch damit unmittelbar zusammenhängende Entscheidungen wie insbesondere das Betreten eines Geschäfts (EuGH, Urteil vom 19. Dezember 2013, Az.: C-281/12, GRUR 2014, 196 - 198 - Trento Sviluppo ; BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ).

  • BVerwG, 27.07.2016 - 8 B 33.15

    Internetverbot für drei Glücksspielarten bestätigt

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    Dies hat das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil vom 26. Oktober 2017 - Az.: 8 C 18/16 - (veröffentlicht in: BVerwGE 160, 193 - 212) unter umfassender Berücksichtigung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes dargelegt.

    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. BVerwG, Urteil vom 1. Juni 2011, Az.: 8 C 5.10, BVerwGE 140, 1 - 12; Urteil vom 26. Oktober 2017, Az.: 8 C 18.16, BVerwGE 160, 193 - 212), des Bundesverfassungsgerichts (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Oktober 2008, Az.: 1 BvR 928/08, NVwZ 2008, 1338 - 1340) und des Europäischen Gerichtshofes (EuGH, Urteil vom 08. September 2009, Az.: C-42/07 - Liga Portuguesa ; Urteil vom 08. September 2010, Az.: C-316/07 - Markus Stoß ; Urteil vom 08. September 2010, Az.: C-46/08 - Carmen Media ; Urteil vom 30. Juni 2011, Az.: C-212/08 - Zeturf - jeweils zitiert nach juris) besteht Einvernehmen, dass ein generelles Internetverbot für öffentliches Glückspiel mit dem Grundrecht auf Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) und dem allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) vereinbar ist.

    Über den Monopolsektor hinausgreifend fordert das Kohärenzgebot, dass eine die Dienstleistungsfreiheit einschränkende Regelung nicht durch eine gegenläufige mitgliedstaatliche Politik in anderen Glücksspielbereichen mit gleich hohem oder höherem Suchtpotenzial in einer Weise konterkariert werden darf, die ihre Eignung zur Zielerreichung aufhebt (vgl. BVerwG, Urteil vom 26. Oktober 2017, Az.: 8 C 18/16, BVerwGE 160, 193 - 212; Urteil vom 20. Juni 2013, Az.: 8 C 10.12, BVerwGE 147, 47 - 59; Urteil vom 16. Dezember 2016, Az.: 8 C 6.15 - BVerwGE 157, 126 - 165).

    Hingegen verpflichten die unionsrechtlichen Grundfreiheiten den Mitgliedstaat nicht zu einer sämtliche Glücksspielsektoren und föderale Zuständigkeiten übergreifenden Gesamtkohärenz glücksspielrechtlicher Maßnahmen (vgl. BVerwG, Urteil vom 26. Oktober 2017, Az.: 8 C 18/16, BVerwGE 160, 193 - 212; Urteil vom 20. Juni 2013, Az.: 8 C 10.12, BVerwGE 147, 47 - 59).

    Die Richtlinie 2005/29/EG lässt nach ihrem Erwägungsgrund 9 Satz 2 nationale Vorschriften unberührt, die sich - wie das Verbot der Werbung für unerlaubte Online-Casinospiele und virtuelle Automatenspiele (vgl. BVerwGE, Urteil vom 26. Oktober 2017, Az.: 8 C 18/16, BVerwGE 160, 193 - 208) - im Einklang mit dem Unionsrecht auf Glücksspiele beziehen (vgl. BGH, Urteil vom 18. November 2010, Az.: I ZR 168/07, GRUR 2011, 169 - 176 - Lotterien und Kasinospiele ).

  • BGH, 04.05.2016 - I ZR 58/14

    Segmentstruktur - Wettbewerbsrechtlicher Leistungsschutz: Anforderungen an die

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    Je größer die wettbewerbliche Eigenart und je höher der Grad der Übernahme sind, desto geringere Anforderungen sind an die besonderen Umstände zu stellen, die die Unlauterkeit der Nachahmung begründen und umgekehrt (ständige Rechtsprechung, vgl. BGH, Urteil vom 28. Mai 2009, Az.: I ZR 124/06, GRUR 2010, 80 - 84 - LIKEaBIKE ; Urteil vom 24. Januar 2013, Az.: I ZR 136/11, GRUR 2013, 951 - 954 - Regalsystem ; Urteil vom 17. Juli 2013, Az.: I ZR 21/12, GRUR 2013, 1052 - 1055 - Einkaufswagen III ; Urteil vom 05. Februar 2015, Az.: I ZR 136/13, GRUR 2015, 909 - 915 - Exzenterzähne ; Urteil vom 19. November 2015 - I ZR 149/14, GRUR 2016, 725 - 726 - Pippi-Langstrumpf-Kostüm II ; Urteil vom 04. Mai 2016, Az.: I ZR 58/14, GRUR 2017, 79 - 90 - Segmentstruktur ).

    Indizien einer wettbewerblichen Eigenart und ihr Ausmaß können der Kostenaufwand, die Herstellung des Erzeugnisses, seine Bekanntheit, sein Marktanteil, die werbliche Präsenz des Produkts und die Dauer des Produkts im Markt sein (ständige Rechtsprechung; vgl. BGH, Urteil vom 15. April 2010 - I ZR 145/08, GRUR 2010, 1125 - 1129 - Femur-Teil ; Urteil vom 22. März 2012, Az.: I ZR 21/11, GRUR 2012, 1155 - 1156 - Sandmalkasten ; Urteil vom 19. November 2015 - I ZR 149/14, GRUR 2016, 725 - 726 - Pippi-Langstrumpf-Kostüm II ; Urteil vom 04. Mai 2016, Az.: I ZR 58/14, GRUR 2017, 79 - 90 - Segmentstruktur ).

    Die wettbewerbliche Eigenart kann auch daraus ergeben, dass der Verkehr besondere Gütevorstellungen aufgrund der Vollständigkeit und Zuverlässigkeit eines Produkts entwickelt hat (für eine Datenbank, vgl. BGH, Urteil vom 04. Mai 2016, Az.: I ZR 58/14, GRUR 2017, 79 - 90 - Segmentstruktur ; Urteil vom 6. Mai 1999, Az.: I ZR 199/96, BGHZ 141, 329 (341) - Tele-Info-CD mit weiteren Nachweisen).

  • BGH, 06.05.1999 - I ZR 199/96

    Tele-Info-CD

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    Die wettbewerbliche Eigenart kann auch daraus ergeben, dass der Verkehr besondere Gütevorstellungen aufgrund der Vollständigkeit und Zuverlässigkeit eines Produkts entwickelt hat (für eine Datenbank, vgl. BGH, Urteil vom 04. Mai 2016, Az.: I ZR 58/14, GRUR 2017, 79 - 90 - Segmentstruktur ; Urteil vom 6. Mai 1999, Az.: I ZR 199/96, BGHZ 141, 329 (341) - Tele-Info-CD mit weiteren Nachweisen).

    Eine Nachahmung im Sinne von § 4 Nr. 9 UWG aF setzt voraus, dass gerade die übernommenen Gestaltungsmittel diejenigen sind, die die wettbewerbliche Eigenart des nachgeahmten Produkts begründen (BGH, Urteil vom 6. Mai 1999, Az.: I ZR 199/96, BGHZ 141, 329 (341) - Tele-Info-CD ; Urteil vom 11. Januar 2007, Az.: I ZR 198/04, GRUR 2007, 795 - 799 - Handtaschen ; Urteil vom 15. April 2010, Az.: I ZR 145/08 - Femur-Teil ).

    So sind bei einer (nahezu) unmittelbaren Übernahme geringere Anforderungen an die Unlauterkeitskriterien zu stellen als bei einer lediglich nachschaffenden Übernahme (vgl. BGH, Urteil vom 6. Mai 1999, Az.: I ZR 199/96, BGHZ 141, 329 (341) - Tele-Info-CD ; Urteil vom 24. Mai 2007, Az.: I ZR 104/04, GRUR 2007, 984 - 987 - Gartenliege ; Urteil vom 05. Februar 2015, Az.: I ZR 136/13, GRUR 2015, 909 - 915 - Exzenterzähne ; Ohly, in: Ohly/Sosnitza, UWG, 7. Auflage, § 4 Rn. 3/47 ff.; Köhler, in: Köhler/Bornkamm, UWG, 38. Auflage, § 4 Rn. 3.69).

  • BGH, 28.09.2011 - I ZR 92/09

    Sportwetten im Internet

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    Die unionsrechtliche Prüfung hat grundsätzlich für jede nationale Beschränkung gesondert zu erfolgen (vgl. EuGH, Urteil vom 08. September 2010, Az.: C-46/08, NVwZ 2010, 1422 - 1428 - Carmen Media ; BGH, Urteil vom 28. September 2011, Az.: I ZR 92/09, GRUR 2012, 193 - 201 - Sportwetten im Internet II ).

    Auch der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass die Vorschrift des § 4 Abs. 4 GlüStV 2008, wonach ein absolutes Online-Verbot galt, allerdings mit einer geduldeten Ausnahme für Pferdewetten, im Einklang mit dem Unionsrecht steht (vgl. BGH, Urteil vom 28. September 2011, Az.: I ZR 92/09, GRUR 2012, 193 - 201 - Sportwetten im Internet II ).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes gilt dies insbesondere auch für § 4 Abs. 4 GlüStV 2012 (vgl. BGH, Urteil vom 28. September 2011, Az.: I ZR 92/09, GRUR 2012, 193 - 201 - Sportwetten im Internet II ).

  • BGH, 19.11.2015 - I ZR 149/14

    Zum wettbewerbsrechtlichen Schutz einer Romanfigur

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    Je größer die wettbewerbliche Eigenart und je höher der Grad der Übernahme sind, desto geringere Anforderungen sind an die besonderen Umstände zu stellen, die die Unlauterkeit der Nachahmung begründen und umgekehrt (ständige Rechtsprechung, vgl. BGH, Urteil vom 28. Mai 2009, Az.: I ZR 124/06, GRUR 2010, 80 - 84 - LIKEaBIKE ; Urteil vom 24. Januar 2013, Az.: I ZR 136/11, GRUR 2013, 951 - 954 - Regalsystem ; Urteil vom 17. Juli 2013, Az.: I ZR 21/12, GRUR 2013, 1052 - 1055 - Einkaufswagen III ; Urteil vom 05. Februar 2015, Az.: I ZR 136/13, GRUR 2015, 909 - 915 - Exzenterzähne ; Urteil vom 19. November 2015 - I ZR 149/14, GRUR 2016, 725 - 726 - Pippi-Langstrumpf-Kostüm II ; Urteil vom 04. Mai 2016, Az.: I ZR 58/14, GRUR 2017, 79 - 90 - Segmentstruktur ).

    Indizien einer wettbewerblichen Eigenart und ihr Ausmaß können der Kostenaufwand, die Herstellung des Erzeugnisses, seine Bekanntheit, sein Marktanteil, die werbliche Präsenz des Produkts und die Dauer des Produkts im Markt sein (ständige Rechtsprechung; vgl. BGH, Urteil vom 15. April 2010 - I ZR 145/08, GRUR 2010, 1125 - 1129 - Femur-Teil ; Urteil vom 22. März 2012, Az.: I ZR 21/11, GRUR 2012, 1155 - 1156 - Sandmalkasten ; Urteil vom 19. November 2015 - I ZR 149/14, GRUR 2016, 725 - 726 - Pippi-Langstrumpf-Kostüm II ; Urteil vom 04. Mai 2016, Az.: I ZR 58/14, GRUR 2017, 79 - 90 - Segmentstruktur ).

    Weitere Voraussetzung des Angebots einer Nachahmung ist, dass die fremde Leistung ganz oder teilweise als eigene Leistung angeboten wird (BGH, Urteil vom 19. November 2015 - I ZR 149/14, GRUR 2016, 725 - 726 - Pippi-Langstrumpf-Kostüm II mit weiteren Nachweisen).

  • OLG Köln, 10.05.2019 - 6 U 196/18

    Unterlassungsanspruch nach der GlüStV

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    Dieser überzeugend und erschöpfend begründeten Entscheidung, auf die zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen wird, schließt sich der Senat an (so auch OLG Köln, Urteil vom 10. Mai 2019, Az.: I-6 U 196/18; OLG Koblenz, Urteil vom 3. Juli 2019, Az.: 9 U 1359/18 - jeweils zitiert nach juris).

    So bergen Online-Zweitlotterien im Hinblick auf Manipulationsrisiken ein höheres Gefährdungspotential als staatliche Lotterien (so auch OLG Köln, Urteil vom 10. Mai 2019, Az.: I-6 U 196/18, zitiert nach juris Rn. 86).

    Aber selbst wenn § 4 Abs. 4 Satz 2 GlüStV 2021 - entgegen der vom Senat vertretenen Ansicht - unionsrechtswidrig sein sollte, wären die Beklagten jedenfalls nicht davon befreit, sich um eine Erlaubnis zu bemühen, weil selbst ein inkohärentes Internetverbot nicht dazu führen würde, dass Zweitlotterien gänzlich ohne Erlaubnis angeboten werden dürfen (vgl. OLG Köln, Urteil vom 10. Mai 2019, Az.: I-6 U 196/18, zitiert nach juris Rn. 87 mit Hinweis auf BVerwG, Beschluss vom 25. Februar 2015, Az.: 8 B 36/14, ZfWG 2015, 227 - 233; die gegen diese Entscheidung erhobene Verfassungsbeschwerde hat das Bundesverfassungsgericht mit Beschluss vom 18. März 2016 - Az.: 1 BvR 911/15 - nicht zur Entscheidung angenommen.).

  • BGH, 18.09.2014 - I ZR 228/12

    Zur Reichweite des Schutzes einer Farbmarke

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    Dabei ist von einer Wechselwirkung zwischen der Identität oder der Ähnlichkeit der Waren oder Dienstleistungen, der Identität oder Ähnlichkeit der Zeichen und der Kennzeichnungskraft der älteren Marke auszugehen, so dass ein geringerer Grad der Ähnlichkeit der Waren oder Dienstleistungen durch einen höheren Grad der Ähnlichkeit der Zeichen oder durch eine gesteigerte Kennzeichnungskraft der älteren Marke ausgeglichen werden kann und umgekehrt (ständige Rechtsprechung, etwa BGH, Urteil vom 24. Februar 2011, Az.: I ZR 154/09, GRUR 2011, 826 - 830 - Enzymix/Enzymax; Urteil vom 18. September 2014, Az.: I ZR 228/12, GRUR 2014, 1101 - 1106 - Gelbe Wörterbücher; Urteil vom 12. März 2015, Az.: I ZR 153/14, GRUR 2015, 1009 - 1012 - BMW-Emblem).

    Der von den Beklagten betonte Farbunterschied ist derart gering, dass er vom Durchschnittsverbraucher mit durchschnittlicher Sehfähigkeit und Aufmerksamkeit schon nicht wahrgenommen und erst recht nicht in Erinnerung behalten wird (siehe dazu BGH, Urteil vom 04. September 2003, Az.: I ZR 23/01, GRUR 2004, 151 - 154 - Farbmarkenverletzung I ; Urteil vom 07. Oktober 2004, Az.: I ZR 91/02, GRUR 2005, 427 - 429 - Lila-Schokolade ; Urteil vom 18. September 2014, Az.: I ZR 228/12, GRUR 2014, 1101 - 1106 - Gelbe Wörterbücher ).

  • BGH, 15.10.2015 - I ZR 260/14

    Wettbewerbsverstoß: Irreführende Prospektwerbung für Telefondienstleistungen bei

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 28.04.2022 - 20 U 227/20
    Genügen kann vielmehr ausnahmsweise eine andere korrigierende Aussage in der Werbung, wenn es um eine Werbung - etwa für langlebige und kostspielige Güter - handelt, mit der sich der Verbraucher eingehend und nicht nur flüchtig befasst und die er aufgrund einer kurzen und übersichtlichen Gestaltung insgesamt zur Kenntnis nimmt (BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 15. Oktober 2015, Az.: I ZR 260/14, GRUR 2016, 207 - 209 - All Net Flat ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ).

    Aber auch wenn zu Gunsten der Beklagten Gegenteiliges unterstellt wird, so ist hier der notwendige Zusammenhang zwischen unrichtiger Blickfangangabe und aufklärendem Hinweis nicht gewahrt (vgl. BGH, Urteil vom 21. September 2017, Az.: I ZR 53/16, GRUR 2018, 320 - 323 - Festzins Plus ; Urteil vom 15. Oktober 2015, Az.: I ZR 260/14, GRUR 2016, 207 - 209 - All Net Flat ; Urteil vom 18. Dezember 2014, Az.: I ZR 129/13, GRUR 2015, 698 - 700 - Schlafzimmer komplett ).

  • BGH, 18.06.2021 - I ZB 30/21

    Erzwingungshaft

  • BGH, 22.07.2021 - I ZR 194/20

    Rundfunkhaftung - Prüfungspflicht eines Fernsehsenders beschränkt sich auf grobe

  • BGH, 05.02.2015 - I ZR 136/13

    TIP der Woche - Wettbewerbsverstoß durch irreführende Werbung:

  • OLG Koblenz, 03.07.2019 - 9 U 1359/18

    lottohelden.de - Wettbewerbsverstoß: Zulässigkeit von Internet-Zweitlotterien in

  • BGH, 26.02.2009 - I ZR 219/06

    Thermoroll

  • BGH, 22.01.2015 - I ZR 107/13

    Exzenterzähne - Wettbewerbsverstoß durch Nachahmung: Wettbewerbliche Eigenart

  • BVerwG, 20.06.2013 - 8 C 10.12

    Anfechtung; normative Ausgestaltung; Aufgabe; Betriebsstätte;

  • BGH, 15.04.2010 - I ZR 145/08

    Femur-Teil

  • BGH, 05.11.2015 - I ZR 182/14

    Wettbewerbsverstoß: Werbung mit einem durchgestrichenen Preis im Internethandel -

  • BGH, 11.01.2007 - I ZR 198/04

    Handtaschen

  • BGH, 08.03.2012 - I ZR 202/10

    Marktführer Sport

  • BGH, 10.12.1998 - I ZR 141/96

    Vorratslücken - Irreführung/Vorratsmenge

  • LG Düsseldorf, 13.05.2020 - 34 O 44/19
  • BGH, 04.02.1993 - I ZR 42/91

    Rechtsschutzbedürfnis für Klage auf Rücknahme einer Warenzeichenanmeldung -

  • BGH, 07.10.2004 - I ZR 91/02

    Lila-Schokolade

  • BGH, 04.09.2003 - I ZR 23/01

    Farbmarkenverletzung I

  • EuGH, 30.04.2014 - C-390/12

    Pfleger u.a. - Art. 56 AEUV - Freier Dienstleistungsverkehr - Charta der

  • BVerwG, 25.02.2015 - 8 B 36.14

    Untersagung der Vermittlung von Glücksspielen über das Internet; Sachsen-Anhalt

  • BGH, 09.12.2021 - I ZR 146/20

    Werbung für Fernbehandlungen

  • BGH, 17.02.2000 - I ZR 254/97

    Computerwerbung

  • EuGH, 11.06.2015 - C-98/14

    Die ungarischen Rechtsvorschriften, die den Betrieb von Geldspielautomaten

  • BGH, 11.09.2008 - I ZR 58/06

    Fußpilz

  • BGH, 20.10.1999 - I ZR 167/97

    Orient-Teppichmuster - Irreführung/Beschaffenheit; Mitgliederzahl; Bestimmtheit

  • EuGH, 08.09.2009 - C-42/07

    Beschränkung der Dienstleistungsfreiheit durch Internetglücksspiel-Verbote

  • BGH, 24.02.2011 - I ZR 154/09

    Enzymax/Enzymix

  • BGH, 13.06.2002 - I ZR 173/01

    Zulässigkeit von Kopplungsangeboten

  • BGH, 13.02.2003 - I ZR 41/00

    Schachcomputerkatalog

  • BGH, 28.09.2011 - I ZR 43/10

    Verbot des Angebots privater Sportwetten und anderer Glücksspiele im Internet

  • BGH, 24.01.2013 - I ZR 171/10

    BGH legt EuGH Fragen zur Neuregelung des Glücksspielrechts vor

  • BGH, 23.09.2015 - I ZR 105/14

    Lindt gewinnt im Streit mit Haribo um Verletzung der Marke Goldbären

  • BGH, 18.11.2010 - I ZR 168/07

    Lotterien und Kasinospiele

  • BGH, 30.06.2011 - I ZR 157/10

    Branchenbuch Berg

  • BGH, 24.05.2007 - I ZR 104/04

    Gartenliege

  • EuGH, 30.06.2011 - C-212/08

    Ein Monopol für Pferdewetten außerhalb von Rennplätzen kann gerechtfertigt sein,

  • BGH, 30.04.2009 - I ZR 42/07

    DAX

  • BGH, 28.11.2002 - I ZR 110/00

    Preis ohne Monitor

  • OLG Hamm, 26.01.2010 - 4 U 141/09

    Wettbewerbswidrigkeit einer Abgabebeschränkung

  • OVG Saarland, 29.03.2019 - 1 A 398/17

    Untersagung von Wetten auf den Ausgang von in Deutschland konzessionierten

  • BVerwG, 01.06.2011 - 8 C 5.10

    Berufsausübungsfreiheit; Berufswahlfreiheit; DDR-Gewerbeerlaubnis;

  • EuGH, 08.09.2016 - C-225/15

    Politanò - Vorlage zur Vorabentscheidung - Art. 49 AEUV - Niederlassungsfreiheit

  • BGH, 14.07.2017 - I ZR 202/16

    Inhaber von Zweibuchstabendomain Ki.de muss Domain freigeben -

  • BGH, 14.12.1995 - I ZR 213/93

    Umweltfreundliches Bauen - Irreführung/sonst; umweltbezogene Werbung

  • EuGH, 04.02.2016 - C-336/14

    Das Unionsrecht kann der Ahndung einer ohne Erlaubnis erfolgten

  • BGH, 16.05.2013 - I ZR 216/11

    Kinderhochstühle im Internet II

  • BGH, 20.12.2001 - I ZR 215/98

    Scanner-Werbung

  • BGH, 12.03.2015 - I ZR 153/14

    BMW-Emblem - Markenbenutzung im Ersatzteilgeschäft: Identität zwischen einer

  • EuGH, 18.11.2010 - C-159/09

    Lidl - Richtlinien 84/450/EWG und 97/55/EG - Zulässigkeitsvoraussetzungen für

  • BGH, 19.05.2011 - I ZR 147/09

    Coaching-Newsletter

  • BGH, 28.05.2009 - I ZR 124/06

    LIKEaBIKE

  • BPatG, 30.07.2008 - 27 W (pat) 81/08
  • BGH, 08.10.1998 - I ZR 187/97

    00 DM - übertriebenes Anlocken, Handy für 0

  • BGH, 12.05.2011 - I ZR 119/10

    Innerhalb 24 Stunden

  • BGH, 24.10.2002 - I ZR 50/00

    Computerwerbung II

  • BGH, 17.07.2013 - I ZR 21/12

    Einkaufswagen

  • BVerfG, 14.10.2008 - 1 BvR 928/08

    Verfassungskonformität des Verbots der Internetvermittlung von Lotterieprodukten

  • EuGH, 19.12.2013 - C-281/12

    Trento Sviluppo und Centrale Adriatica - 'Vorabentscheidungsersuchen -

  • BVerwG, 16.12.2016 - 8 C 6.15

    Landesrechtliche Einschränkungen für Spielhallen in Berlin und Rheinland-Pfalz

  • BGH, 22.10.2009 - I ZR 73/07

    Hier spiegelt sich Erfahrung

  • BGH, 22.03.2012 - I ZR 21/11

    Sandmalkasten

  • BGH, 18.09.2013 - I ZR 65/12

    Wettbewerbsverstoß in der Internet-Werbung: Irreführung über einen akademischen

  • BGH, 03.12.1998 - I ZR 125/98

    Nichtannahme einer Revision - Grundsätzliche Bedeutung einer Entscheidung -

  • EuGH, 08.09.2010 - C-46/08

    Carmen Media Group - Art. 49 EG - Freier Dienstleistungsverkehr - Inhaber einer

  • BGH, 24.10.2002 - I ZR 100/00

    Sparvorwahl

  • BGH, 02.05.1996 - I ZR 152/94

    Preistest - Vergleichende Werbung

  • EuGH, 19.04.2007 - C-381/05

    VERGLEICHENDE WERBUNG ZWISCHEN PRODUKTEN OHNE URSPRUNGSBEZEICHNUNG UND PRODUKTEN

  • BGH, 24.05.2000 - I ZR 222/97

    Falsche Herstellerpreisempfehlung

  • BGH, 24.01.2013 - I ZR 136/11

    Regalsystem

  • BGH, 14.02.2008 - I ZR 207/05

    Anbieten und Veranstalten von Sportwetten in den sog. "Altfällen" nicht

  • BGH, 13.12.2018 - I ZR 3/16

    Mietwagen-App "UBER Black" unzulässig

  • BGH, 13.12.1984 - I ZR 107/82

    Feststellungsinteresse

  • BGH, 28.03.1996 - I ZR 14/96

    "Fehlender Vollstreckungsschutzantrag II"; Einstellung der Zwangsvollstreckung in

  • BGH, 14.03.1979 - IV ZR 98/78

    Zulässigkeit einer Klage auf Prozesskostenvorschuss bei Möglichkeit der Erwirkung

  • BGH, 13.09.2012 - I ZR 230/11

    Biomineralwasser

  • BGH, 06.04.2006 - I ZR 272/03

    Zahnarztbriefbogen

  • BGH, 05.11.2020 - I ZR 234/19

    Zweitmarkt für Lebensversicherungen

  • BGH, 26.01.2023 - I ZR 148/22

    Angebot und Bewerbung von Online-Zweitlotterien ohne Erlaubnis als unlauteres

    aa) Das Berufungsgericht hat unter Bezugnahme auf eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf (Urteil vom 28. April 2022 - 20 U 227/20, unveröffentlicht; siehe dazu BGH, Beschluss vom 26. Januar 2023 - I ZR 79/22) mit Recht angenommen, auch ein inkohärentes und damit unionsrechtswidriges Verbot von Online-Zweitlotterien führe nicht dazu, dass diese gänzlich ohne Erlaubnis angeboten werden dürften.
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