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   OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13   

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OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13 (https://dejure.org/2013,55932)
OLG Dresden, Entscheidung vom 13.12.2013 - 10 U 355/13 (https://dejure.org/2013,55932)
OLG Dresden, Entscheidung vom 13. Dezember 2013 - 10 U 355/13 (https://dejure.org/2013,55932)
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    Ist eine Stoffpreisgleitklausel des öffentlichen Auftraggebers überraschend?

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • OLG Naumburg, 12.11.2010 - 6 U 69/10

    Bauvertrag über einen Schleusenbau mit einem öffentlichen Auftraggeber:

    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    b) Die Auffassung des Beklagten, bei den Bestimmungen der "Stoffpreisgleitklausel" über die Abrechnung von Mehr- und Minderaufwendungen handele es sich um eine Preisbestimmung (vgl. insoweit OLG Naumburg, Urteil vom 12. November 2010 - 6 U 69/10, BauR 2011, S. 565, Rn. 18, mit ablehnender Anmerkung von Schätzlein, IBR 2011, S. 3), beruht offensichtlich auf der Annahme, die ARGE habe bei der Kalkulation der Einheitspreise für die im "Verzeichnis für Stoffpreisgleitklausel" aufgeführten Positionen des Leistungsverzeichnisses den vorgegebenen "Marktpreis" vom Juni 2008 miteinbezogen bzw. miteinbeziehen müssen, der Umfang der Einheitspreise für die im "Verzeichnis für Stoffpreisgleitklausel" aufgeführten Positionen des Leistungsverzeichnisses werde also unmittelbar durch eine Preisabrede bestimmt.

    Gemeint ist der Moment, in dem ein Werkstoff seiner Bestimmung entsprechend in das auftragsgemäß zu erstellende Werk eingearbeitet, eingefügt, eingesetzt wird (vgl. im Übrigen die Begriffsbestimmungen des Landgerichts Magdeburg im Urteil vom 17. März 2010 - 10 O 2188/09, Rn. 26, und - nachfolgend - des Oberlandesgericht Naumburg im Urteil vom 12. November 2010 - 6 U 69/10, IBR 2011, S. 3, Rn. 19; nachfolgend: BGH, Beschluss vom 4. Oktober 2012 - VII ZR 195/10: Nichtzulassungsbeschwerde zurückgewiesen).

    Im Ergebnis kann die "Verwendung" als der bestimmungsgemäße Einsatz der - im "Verzeichnis für Stoffpreisgleitklausel" genannten - Stoffe zum Zwecke der Errichtung einer Straße oder Brücke definiert werden, ohne dass die Stoffe in das Werk selbst eingehen (Beispiel: Spundwände; vgl. OLG Naumburg, Urteil vom 12. November 2010 - 6 U 69/10, IBR 2011, S. 3; ; a.A.: Hammacher, Stoffpreisgleitklausel im Stahlbau-, welche Referenz-Zeitpunkte gelten?, BauR 2012, S. 1712 ff.).

    a) Die Stoffpreisgleitklausel verfolgt - anders als manche öffentliche Verlautbarung suggeriert (vgl. den Erlass [<]B 15 - O 1082-115/22[>] vom 23. März 2006 des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Anlage B 1) - eine doppelte Zielrichtung (vgl. auch die Schriftsätze des Beklagten vom 11. Juli 2011, S. 3, und vom 4. Juli 2012, S. 1 ff): Zum einen bezweckt sie bei Preissteigerungen einen gerechten Ausgleich zwischen dem Interesse des öffentlichen Auftraggebers an möglichst gleichbleibenden Preisen und dem Interesse des Auftragnehmers, nicht mit unkalkulierbaren Beschaffungsrisiken belastet zu werden (vgl. insoweit: OLG Naumburg, Urteil vom 12. November 2010 - 6 U 69/10, IBR 2011, S. 2, Rn. 28; "Bekanntmachung der Grundsätze zur Anwendung von Preisvorbehalten bei öffentlichen Aufträgen" vom 4. Mai 1972, Anlage K 30).

    a) Die Stoffpreisgleitklausel weist keine Regelungslücke für den Fall auf, dass der Auftragnehmer infolge von Festpreisvereinbarungen mit seinem Lieferanten ohne sein Verschulden daran gehindert ist, an Stoffpreissenkungen teilzuhaben (vgl. zu den Voraussetzungen einer ergänzenden Auslegung von AGB: BGH, Urteil vom 18. Juli 2007 - VIII ZR 227/06, NJW-RR 2007, S. 1697 ff, Rn. 34; BGH, Urteil vom 5. Oktober 1992 - II ZR 172/91, BGHZ 119, S. 325 ff, Rn. 38; BGH, Urteil vom 8. Februar 1988 - II ZR 210/87, BGHZ 103, S. 228 ff, Rn. 19; OLG Naumburg, Urteil vom 12. November 2010 - 6 U 69/10, IBR 2011, S. 3, Rn. 20 ff; Palandt-Grüneberg, a.a.O., § 305c BGB Rn 17, S. 430).

  • LG Dresden, 28.01.2013 - 10 O 1005/11
    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    Auf die Berufung des Beklagten wird das Urteil des Landgerichts Dresden vom 28. Januar -, Az.: 10 O 1005/11, aufgehoben und die Klage abgewiesen.

    das Urteil des Landgerichts Dresden vom 28.01.-, Az.: 10 O 1005/11, aufzuheben und die Klage abzuweisen;.

  • BGH, 07.12.2010 - XI ZR 3/10

    Klausel über Abschlussgebühren in Allgemeinen Geschäftsbedingungen einer

    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    Denn § 307 Abs. 1 S. 2 BGB ist sowohl auf Preisbestimmungs- als auch auf Preisnebenabreden gleichermaßen anwendbar, § 307 Abs. 3 S. 2 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 7. Dezember 2010 - XI ZR 3/10, NJW 2011, S. 1801 ff, Rn. 19; OLG Karlsruhe, Urteil vom 3. Mai 2011 - 17 U 192/10, NJ 2012, S. 32/3, Rn. 21; Palandt-Grüneberg, BGB, 72. Aufl. -, § 307 BGB Rn. 1, S. 435, sowie Rn. 42/3, S. 440).

    Außer Betracht bleiben dabei nur solche Verständnismöglichkeiten, die zwar theoretisch denkbar, praktisch aber fern liegend und nicht ernstlich in Betracht zu ziehen sind (vgl. BGH, Urteil vom 7. Dezember 2010 - XI ZR 3/10, BGHZ 187, S. 360 ff = NJW 2011, S. 1801 ff, Rn. 29; Palandt-Grüneberg, a.a.O., § 305c BGB Rn. 16, S. 430).

  • BGH, 23.02.2005 - IV ZR 273/03

    Formularmäßige Vereinbarung von Fristen für Leistungen aus der privaten

    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist der Verwender Allgemeiner Geschäftsbedingungen nach den Grundsätzen von Treu und Glauben gehalten, Rechte und Pflichten seines Vertragspartners möglichst klar und durchschaubar darzustellen (vgl. BGHZ 162, S. 210 ff, S. 213).

    Dabei kommt es auf die Verständnis- und Erkenntnismöglichkeiten eines typischerweise zu erwartenden Durchschnittskunden an, von dem die aufmerksame Durchsicht der Vertragsbedingungen, deren verständige Würdigung und die Berücksichtigung ihres erkennbaren Sinnzusammenhangs erwartet werden kann (vgl. BGHZ 112, S. 115 ff, S. 118; BGHZ 162, S. 210 ff, 214).

  • OLG Düsseldorf, 19.12.2008 - 23 U 48/08

    Erstattung gestiegener Selbstkosten des Auftragnehmers für Baustahl im Rahmen

    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    b) Die in § 313 BGB niedergelegten Grundsätze über einen Wegfall der Geschäftsgrundlage (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 19. Dezember 2008 - 23 U 48/08, BauR 2009, S. 699, Rn. 39, zu Stahlpreiserhöhungen) sind vorliegend nicht anwendbar.
  • LG Magdeburg, 17.03.2010 - 10 O 2188/09

    Höhe der Vergütungsansprüche aus einer Stoffpreisgleichklausel betreffend Stahl

    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    Gemeint ist der Moment, in dem ein Werkstoff seiner Bestimmung entsprechend in das auftragsgemäß zu erstellende Werk eingearbeitet, eingefügt, eingesetzt wird (vgl. im Übrigen die Begriffsbestimmungen des Landgerichts Magdeburg im Urteil vom 17. März 2010 - 10 O 2188/09, Rn. 26, und - nachfolgend - des Oberlandesgericht Naumburg im Urteil vom 12. November 2010 - 6 U 69/10, IBR 2011, S. 3, Rn. 19; nachfolgend: BGH, Beschluss vom 4. Oktober 2012 - VII ZR 195/10: Nichtzulassungsbeschwerde zurückgewiesen).
  • LG Kiel, 28.08.1990 - 2 O 473/89

    Stoffpreisgleitklausel - Festpreise

    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    Als erspart gelten wiederum die Minderaufwendungen, welche sich aus einem Vergleich von "Marktpreis" und "Preis vom Monat des Einbaus bzw. der Verwendung" gemäß Nr. (9) der Stoffpreisgleitklausel ergeben, ohne dass es auf die tatsächlichen Verhältnisse bei dem Auftragnehmer ankäme (a.A.: Landgericht Kiel, Urteil vom 28. August 1990 - 2 O 473/89, BauR 1991, S. 346 ff, 348 für die - anders gelagerte - Stoffpreisgleitklausel gemäß den "Zusätzlichen Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen im Straßen- und Brückenbau [ZVB-StB 80]").
  • BGH, 18.07.2007 - VIII ZR 227/06

    Entfallen eines Anspruchs auf Rückkauf gegen den Kfz-Hersteller bei Änderung des

    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    a) Die Stoffpreisgleitklausel weist keine Regelungslücke für den Fall auf, dass der Auftragnehmer infolge von Festpreisvereinbarungen mit seinem Lieferanten ohne sein Verschulden daran gehindert ist, an Stoffpreissenkungen teilzuhaben (vgl. zu den Voraussetzungen einer ergänzenden Auslegung von AGB: BGH, Urteil vom 18. Juli 2007 - VIII ZR 227/06, NJW-RR 2007, S. 1697 ff, Rn. 34; BGH, Urteil vom 5. Oktober 1992 - II ZR 172/91, BGHZ 119, S. 325 ff, Rn. 38; BGH, Urteil vom 8. Februar 1988 - II ZR 210/87, BGHZ 103, S. 228 ff, Rn. 19; OLG Naumburg, Urteil vom 12. November 2010 - 6 U 69/10, IBR 2011, S. 3, Rn. 20 ff; Palandt-Grüneberg, a.a.O., § 305c BGB Rn 17, S. 430).
  • BGH, 05.10.1992 - II ZR 172/91

    Ausgestaltung von Genußscheinrechten - Beseitigung des Grundkapitals durch

    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    a) Die Stoffpreisgleitklausel weist keine Regelungslücke für den Fall auf, dass der Auftragnehmer infolge von Festpreisvereinbarungen mit seinem Lieferanten ohne sein Verschulden daran gehindert ist, an Stoffpreissenkungen teilzuhaben (vgl. zu den Voraussetzungen einer ergänzenden Auslegung von AGB: BGH, Urteil vom 18. Juli 2007 - VIII ZR 227/06, NJW-RR 2007, S. 1697 ff, Rn. 34; BGH, Urteil vom 5. Oktober 1992 - II ZR 172/91, BGHZ 119, S. 325 ff, Rn. 38; BGH, Urteil vom 8. Februar 1988 - II ZR 210/87, BGHZ 103, S. 228 ff, Rn. 19; OLG Naumburg, Urteil vom 12. November 2010 - 6 U 69/10, IBR 2011, S. 3, Rn. 20 ff; Palandt-Grüneberg, a.a.O., § 305c BGB Rn 17, S. 430).
  • BGH, 08.02.1988 - II ZR 210/87

    Zulässigkeit einer Neuwertversicherung für Yachten

    Auszug aus OLG Dresden, 13.12.2013 - 10 U 355/13
    a) Die Stoffpreisgleitklausel weist keine Regelungslücke für den Fall auf, dass der Auftragnehmer infolge von Festpreisvereinbarungen mit seinem Lieferanten ohne sein Verschulden daran gehindert ist, an Stoffpreissenkungen teilzuhaben (vgl. zu den Voraussetzungen einer ergänzenden Auslegung von AGB: BGH, Urteil vom 18. Juli 2007 - VIII ZR 227/06, NJW-RR 2007, S. 1697 ff, Rn. 34; BGH, Urteil vom 5. Oktober 1992 - II ZR 172/91, BGHZ 119, S. 325 ff, Rn. 38; BGH, Urteil vom 8. Februar 1988 - II ZR 210/87, BGHZ 103, S. 228 ff, Rn. 19; OLG Naumburg, Urteil vom 12. November 2010 - 6 U 69/10, IBR 2011, S. 3, Rn. 20 ff; Palandt-Grüneberg, a.a.O., § 305c BGB Rn 17, S. 430).
  • OLG Stuttgart, 07.12.2010 - 10 U 48/10

    Anwendung einer Stoffpreisgleitklausel für Betonstahl bei Abwicklung öffentlicher

  • OLG Karlsruhe, 03.05.2011 - 17 U 192/10

    Allgemeine Geschäftsbedingungen: Inhaltskontrolle für eine Entgeltklausel über

  • BGH, 25.09.2013 - VIII ZR 206/12

    Zur Unwirksamkeit einer Haftungsbeschränkung in einer

  • BGH, 24.03.2010 - VIII ZR 304/08

    BGH erklärt "HEL"-Preisanpassungsklauseln in Erdgas-Sonderkundenverträgen für

  • BGH, 24.03.2010 - VIII ZR 178/08

    BGH erklärt "HEL"-Preisanpassungsklauseln in Erdgas-Sonderkundenverträgen für

  • BGH, 26.01.2001 - V ZR 452/99

    Flur

  • BGH, 05.07.2000 - XII ZB 58/97

    Höhe des Vergütungsanspruchs eines Betreuungsvereins

  • BGH, 10.07.1990 - XI ZR 275/89

    Funktion, Reichweite und Kriterien des Transparenzgebots bei Preisnebenabreden

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