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   OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19   

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OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19 (https://dejure.org/2020,38537)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 05.11.2020 - 17 U 658/19 (https://dejure.org/2020,38537)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 05. November 2020 - 17 U 658/19 (https://dejure.org/2020,38537)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 535 BGB, § 546a BGB, § 307 BGB, § 278 BGB, § 138 BGB, § 242 BGB
    Verpflichtung zur Entrichtung von Leasingraten und Nutzungsentschädigung für Vorenthaltung einer Leasingsache (EDV-Anlage) nach Vollarmortisation

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 20.09.1989 - VIII ZR 239/88

    Rechtsnatur eines formularmäßig auf unbestimmte Dauer abgeschlossenen

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Eine solche Vertragsklausel, die den Vertrag nur aufgrund einer Kündigung enden lässt und den Leasingnehmer andernfalls zur Weiterzahlung der Leasingraten verpflichtet, ist weder überraschend (§ 305c Abs. 1 BGB) noch benachteiligt sie den Leasingnehmer schon deshalb nicht unangemessen (§ 307 BGB), weil er ohne zusätzlichen Aufwand rechtzeitig kündigen kann (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 29 ff. juris).

    Dass allein der Eintritt der Vollamortisation nicht zur Beendigung des Leasingvertrages führt, folgt bereits aus den Besonderheiten des Leasingrechts, indem Finanzierungsleasingverträge nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in erster Linie nach Mietrecht zu beurteilen sind (vgl. BGH, Urteil vom 23. Februar 1997 - VIII ZR 124/75 -, Rn. 19, juris; Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 22, juris; Urteil vom 10. Juli 1996 - VIII ZR 282/95 -, Rn. 11, juris).

    Danach enden ohne besondere Erklärung nur auf bestimmte Zeit fest abgeschlossene Verträge, während die auf unbestimmte Zeit vereinbarten gemäß § 564 BGB einer Kündigung bedürfen (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 22, juris).

    In diesem Fall erbringt der Leasinggeber im Vergleich zur ursprünglichen Kalkulation eine zusätzliche Leistung, für die nach den Regeln des Wirtschaftslebens eine Vergütung geschuldet wird (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 28, juris).

    Verlangt der typische Gehalt des Leasingvertrages demnach also keine strikte Begrenzung der Vertragszeit auf die Dauer bis zur Vollamortisation, so muss es grundsätzlich bei der Fortsetzung der Leasingzeit bis zu einer dem Leasingnehmer möglichen Beendigung des Vertrages durch Kündigung kommen (vgl. BGH, Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Juris, Rn. 28).

  • OLG Hamm, 11.01.1999 - 13 U 132/98

    Ausgestaltung von Finanzierungsleasingverträgen

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Hierauf bezieht auch der vom Kläger beanstandete Ansatz des Oberlandesgerichts Hamm, Urteil vom 11. Januar 1999 - 13 U 132/98 -, Rn. 62 f., juris, auf den der Senat Bezug genommen hat.

    Angesichts dieses mietrechtlichen Charakters des Leasingvertrages konnte die Klägerin als Leasinggeberin die vereinbarten Leasingraten auch dann verlangen, wenn sie selbst keine anschaffungsbedingten Kosten für die Mietsache oder sonstige Aufwendungen zu tragen hatte (vgl. Senat, Urteil vom 2. August 2017 - 17 U 26/17; OLG Hamm, Urteil vom 11. Januar 1999 - 13 U 132/98 -, Rn. 53, juris).

    Es gibt auch keinen belastbaren Grundsatz, wonach derjenige, der eine Sache entgeltlich zum Gebrauch auf Zeit überlässt, höchstens so viel beanspruchen könnte, wie die Sache tatsächlich wert ist (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 11. Januar 1999 - 13 U 132/98 -, Rn. 63, juris).

  • BGH, 13.04.2005 - VIII ZR 377/03

    Rechtsmissbräuchlichkeit des Verlangens des Leasinggebers nach einer

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Einen so weitgehenden Wertverlust muss der Leasingnehmer suffizient darlegen und nicht lediglich pauschal behaupten (vgl. BGH, Urteil vom 13. April 2005 - VIII ZR 377/03 -, Rn. 13, juris).

    Die vom Kläger im Beschluss des Oberlandesgerichts Köln vom 16. September 1992, - 19 W 33/92 -, herangezogenen Gesichtspunkte sind nach Auffassung des Bundesgerichtshofs nur im Rahmen des § 242 BGB zu überprüfen, wobei eine Einzelfallbetrachtung stattzufinden hat (vgl. BGH, Urteil vom 13. April 2005 - VIII ZR 377/03 -, Rn. 13, juris).

    Das Verlangen der Klägerin nach Fortzahlung einer Nutzungsentschädigung in Höhe der vereinbarten Leasingrate wäre nur dann als unzulässige Rechtsausübung (§ 242 BGB) anzusehen, wenn der Zeitwert der Anlage während des hier in Rede stehenden Zeitraums bis einschließlich September 2018 alters- oder gebrauchsbedingt soweit abgesunken wäre, dass eine Nutzungsentschädigung in Höhe der vereinbarten monatlichen Leasingrate zu dem verbliebenen Verkehrs- oder Gebrauchswert der Geräte völlig außer Verhältnis stünde (vgl. BGH, Urteil vom 13. April 2005 - VIII ZR 377/03 -, Rn. 13, juris).

  • BGH, 07.01.2004 - VIII ZR 103/03

    Formularmäßige Vereinbarung der Fortzahlung der Leasingraten bei nichterfolgter

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Soweit gemäß § 19 Abs. 5 ALB vorgesehen ist, dass der Leasingnehmer bei nicht fristgerechter Rückgabe der Mietsache für jeden weiteren Tag 1/30 der vertraglichen monatlichen Vergütung zu zahlen hat, ist zwar diese Klausel wegen unangemessener Benachteiligung des Leasingnehmers nach § 307 Abs. 2 Nr. 1 BGB unwirksam, weil sie mit einem wesentlichen Grundgedanken der gesetzlichen Regelung des § 546a Abs. 1 BGB, bei dem die Zahlungspflicht auf die Vorenthaltung beschränkt und damit neben der fehlenden Rückgabe auch das Unterlassen der Herausgabe entgegen dem Willen des Vermieters erfordert, nicht zu vereinbaren ist (vgl. BGH, Urteil vom 07. Januar 2004 - VIII ZR 103/03 -, Rn. 49 f., juris).

    Der Anspruch auf Zahlung einer Entschädigung in Höhe des vereinbarten Entgelts folgt nämlich aus dem für Leasingverträge anwendbaren § 546a BGB, nachdem keine Anhaltspunkte dafür vorgetragen oder sonst ersichtlich sind, dass das Unterlassen der Rückgabe der Leasingsache durch den Beklagten in der hier maßgeblichen Zeit nicht dem Willen der Klägerin widersprochen hat (vgl. BGH, Urteil vom 07. Januar 2004 - VIII ZR 103/03 -, Rn. 50, 52, juris).

  • OLG Köln, 16.09.1992 - 19 W 33/92

    Leasingvertrag Beendigung Entschädigung Rechtsmißbrauch

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Soweit sich die Berufung nun auf den Beschluss des Oberlandesgerichts Köln vom 16. September 1992 - 19 W 33/92 - (dort Rn. 7 ff., juris) stützt, rechtfertigt auch dies keine abweichende Entscheidung.

    Die vom Kläger im Beschluss des Oberlandesgerichts Köln vom 16. September 1992, - 19 W 33/92 -, herangezogenen Gesichtspunkte sind nach Auffassung des Bundesgerichtshofs nur im Rahmen des § 242 BGB zu überprüfen, wobei eine Einzelfallbetrachtung stattzufinden hat (vgl. BGH, Urteil vom 13. April 2005 - VIII ZR 377/03 -, Rn. 13, juris).

  • BGH, 23.02.1977 - VIII ZR 124/75

    Computer für Ingenieurbüro - Leasing, Abzahlungsgesetz, Umgehungsgeschäft,

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Dass allein der Eintritt der Vollamortisation nicht zur Beendigung des Leasingvertrages führt, folgt bereits aus den Besonderheiten des Leasingrechts, indem Finanzierungsleasingverträge nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in erster Linie nach Mietrecht zu beurteilen sind (vgl. BGH, Urteil vom 23. Februar 1997 - VIII ZR 124/75 -, Rn. 19, juris; Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 22, juris; Urteil vom 10. Juli 1996 - VIII ZR 282/95 -, Rn. 11, juris).
  • BGH, 30.09.1987 - VIII ZR 226/86

    Gebrauchsüberlassungspflicht des Leasinggebers; Abwälzen der Sach- und

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Deren rechtliches und - bei entsprechender Anpassung an steuerliche Voraussetzungen - auch wirtschaftliches Eigentum steht dem Leasinggeber zu (vgl. BGH, Urteil vom 9. November 1985 - VIII ZR 217/84 -, Rn. 12, juris; vom 30. September 1987 - VIII ZR 226/86 -, Rn. 19, juris).
  • BGH, 10.07.1996 - VIII ZR 282/95

    Verjährung des Anspruchs auf Restwertausgleich aus Finanzierungsleasingverträgen

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Dass allein der Eintritt der Vollamortisation nicht zur Beendigung des Leasingvertrages führt, folgt bereits aus den Besonderheiten des Leasingrechts, indem Finanzierungsleasingverträge nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in erster Linie nach Mietrecht zu beurteilen sind (vgl. BGH, Urteil vom 23. Februar 1997 - VIII ZR 124/75 -, Rn. 19, juris; Urteil vom 20. September 1989 - VIII ZR 239/88 -, Rn. 22, juris; Urteil vom 10. Juli 1996 - VIII ZR 282/95 -, Rn. 11, juris).
  • BGH, 09.10.1985 - VIII ZR 217/84

    Kein Aufwendungsersatz des Leasinggebers bei Scheitern des Vertrages

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Deren rechtliches und - bei entsprechender Anpassung an steuerliche Voraussetzungen - auch wirtschaftliches Eigentum steht dem Leasinggeber zu (vgl. BGH, Urteil vom 9. November 1985 - VIII ZR 217/84 -, Rn. 12, juris; vom 30. September 1987 - VIII ZR 226/86 -, Rn. 19, juris).
  • BGH, 08.11.1989 - VIII ZR 1/89

    Geltungsdauer eines auf unbestimmte Dauer abgeschlossenen

    Auszug aus OLG Frankfurt, 05.11.2020 - 17 U 658/19
    Unterlässt der Leasingnehmer, wie im vorliegenden Fall, die Kündigung zum Ablauf der zur Kalkulationsgrundlage gemachten Nutzungsdauer und benutzt er die Leasingsache weiter, schuldet er die vereinbarten Raten bis zur anderweitigen Vertragsbeendigung (vgl. BGH, Urteil vom 08. November 1989 - VIII ZR 1/89 -, Rn. 28, juris).
  • BGH, 06.04.2016 - XII ZR 29/15

    Gewerberaumietvertrag: Einschränkung der Aufrechnungsmöglichkeit mit

  • BGH, 26.08.2014 - VIII ZR 335/13

    Leasingvertrag über Elektrotherapiegeräte für eine Physiotherapiepraxis:

  • BGH, 18.09.2013 - VIII ZR 281/12

    Haftung des Leasinggebers für einen Leasingvertrag über eine

  • BGH, 22.03.1989 - VIII ZR 155/88

    Anspruch des Leasinggebers auf Nutzungsentschädigung bei verspäteter Rückgabe des

  • BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 102/84

    Haftung des Leasinggebers für unterlassene Hinweise des Lieferanten

  • BGH, 28.09.1988 - VIII ZR 160/87

    Täuschung des Leasinggebers durch den Lieferanten

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