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   OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21   

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OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21 (https://dejure.org/2022,16243)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 11.05.2022 - 13 U 1/21 (https://dejure.org/2022,16243)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 11. Mai 2022 - 13 U 1/21 (https://dejure.org/2022,16243)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Justiz Hamburg

    § 133 BGB, § 157 BGB, § 307 Abs 3 S 1 BGB, § 488 Abs 1 S 2 BGB
    Verpflichtung des Darlehnsgebers zur Zahlung von Zinsen an den Darlehnsnehmer für den Zeitraum eines negativen Zinswerts

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    Auslegung eines Schuldscheindarlehens mit Sitzgleitklausel

Kurzfassungen/Presse (2)

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    Verpflichtung des Darlehensgebers zur Zahlung von Zinsen an den Darlehensnehmer für den Zeitraum eines negativen Zinswerts

  • juve.de (Kurzinformation)

    Stadt Hamburg hat Anspruch auf Negativzinsen

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2022, 1200
  • MDR 2022, 1105
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 04.03.2004 - III ZR 96/03

    Kein Telefonentgeltanspruch für Verbindungen, durch ein heimlich installiertes

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    a) Eine im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung zu schließende Regelungslücke besteht, wenn der Vertrag innerhalb des durch ihn gesteckten Rahmens oder innerhalb der objektiv gewollten Vereinbarung ergänzungsbedürftig ist, weil eine Vereinbarung in einem regelungsbedürftigen Punkt fehlt (BGH, Urteil vom 04.03.2004, III ZR 96/03, Tz. 22; Urteil vom 20.01.1994, III ZR 143/92, Tz. 32, juris).

    Unmaßgeblich ist grundsätzlich, auf welchen Gründen die Unvollständigkeit der Regelung beruht (BGH, Urteil vom 04.03.2004, III ZR 96/03, Tz. 22; Urteil vom 29.04.1982, III ZR 154/80, Tz. 21, juris).

    (BGH, Urteil vom 04.03.2004, III ZR 96/03, Tz. 22; Urteil vom 25.06.1980, VIII ZR 260/79, Tz. 15, juris).

    Die ergänzende Vertragsauslegung erfolgt danach, was die Parteien bei einer angemessenen Abwägung ihrer Interessen nach Treu und Glauben als redliche Vertragspartner vereinbart hätten, wenn sie den nicht geregelten Fall bedacht hätten (BGH, Urteil vom 04.03.2004, III ZR 96/03, Tz. 24; Urteil vom 01.02.1984, VIII ZR 54/83, Tz. 21, juris; BeckOK/Wendtland, Rn. 38).

    Bei der Ermittlung dieses hypothetischen Parteiwillens sind in erster Linie die in dem Vertrag schon vorhandenen Regelungen und Wertungen zu berücksichtigen (BGH, Urteil vom 04.03.2004, III ZR 96/03, Tz. 24; Urteil vom 25.06.1980, VIII ZR 260/79, Tz. 16, juris; BeckOK/Wendtland, § 157 Rn. 40).

    Die hieraus herzuleitende Vertragsauslegung muss sich als zwanglose Folge aus dem gesamten Zusammenhang des Vereinbarten ergeben (BGH, Urteil vom 04.03.2004, III ZR 96/03, Tz. 24; Urteil vom 25.06.1980, VIII ZR 260/79, Tz. 15, juris; BeckOK/Wendtland, § 157 Rn. 40).

  • OLG Düsseldorf, 28.10.2021 - 5 U 29/21

    Zahlung negativer Zinsen aus einem Schuldscheindarlehen Zinssatz von 0,013 %

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    (1) Die Annahme des Landgerichts, die Parteien hätten konkludent einen Mindestzins (sog. Floor) von 0, 0 % vereinbart (ähnlich LG Düsseldorf, Urteil vom 24.06.2020, 2b O 254/18, Tz. 29 f., juris, bestätigt durch OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021, I-5 U 29/21, Tz. 34 f., juris), überzeugt nicht.

    (2) Ein konkludenter Ausschluss einer Zahlungspflicht der Beklagten im Fall eines negativen Zinswerts kann auch nicht aus dem Umstand geschlossen werden, dass die Parteien meinten, einen Darlehensvertrag i. S. v. § 488 BGB abzuschließen (so auch LG Düsseldorf, Urteil vom 11.03.2020, 13 O 322/18, Tz. 19, juris; anders hingegen LG Düsseldorf, Urteil vom 24.06.2020, 2b O 254/18, Tz. 29 f., juris, bestätigt durch OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021, I-5 U 29/21, Tz. 34 f., juris).

    Die Zulassung der Revision ist angesichts der Entscheidung des OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021, I-5 U 29/21, zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung erforderlich, § 543 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 Alt. 2 ZPO.

  • BGH, 25.06.1980 - VIII ZR 260/79

    Ergänzende Auslegung eines Pachtvertrages; Verpflichtung des Pächters zur

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    (BGH, Urteil vom 04.03.2004, III ZR 96/03, Tz. 22; Urteil vom 25.06.1980, VIII ZR 260/79, Tz. 15, juris).

    Bei der Ermittlung dieses hypothetischen Parteiwillens sind in erster Linie die in dem Vertrag schon vorhandenen Regelungen und Wertungen zu berücksichtigen (BGH, Urteil vom 04.03.2004, III ZR 96/03, Tz. 24; Urteil vom 25.06.1980, VIII ZR 260/79, Tz. 16, juris; BeckOK/Wendtland, § 157 Rn. 40).

    Die hieraus herzuleitende Vertragsauslegung muss sich als zwanglose Folge aus dem gesamten Zusammenhang des Vereinbarten ergeben (BGH, Urteil vom 04.03.2004, III ZR 96/03, Tz. 24; Urteil vom 25.06.1980, VIII ZR 260/79, Tz. 15, juris; BeckOK/Wendtland, § 157 Rn. 40).

  • LG Düsseldorf, 24.06.2020 - 2b O 254/18

    Kein Anspruch auf "negative Zinsen" aus Schuldscheindarlehen gegen

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    (1) Die Annahme des Landgerichts, die Parteien hätten konkludent einen Mindestzins (sog. Floor) von 0, 0 % vereinbart (ähnlich LG Düsseldorf, Urteil vom 24.06.2020, 2b O 254/18, Tz. 29 f., juris, bestätigt durch OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021, I-5 U 29/21, Tz. 34 f., juris), überzeugt nicht.

    (2) Ein konkludenter Ausschluss einer Zahlungspflicht der Beklagten im Fall eines negativen Zinswerts kann auch nicht aus dem Umstand geschlossen werden, dass die Parteien meinten, einen Darlehensvertrag i. S. v. § 488 BGB abzuschließen (so auch LG Düsseldorf, Urteil vom 11.03.2020, 13 O 322/18, Tz. 19, juris; anders hingegen LG Düsseldorf, Urteil vom 24.06.2020, 2b O 254/18, Tz. 29 f., juris, bestätigt durch OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021, I-5 U 29/21, Tz. 34 f., juris).

  • LG Düsseldorf, 11.03.2020 - 13 O 322/18

    Zum Anspruch auf "negative Zinsen" gegen institutionellen Darlehensgeber bei

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    (2) Ein konkludenter Ausschluss einer Zahlungspflicht der Beklagten im Fall eines negativen Zinswerts kann auch nicht aus dem Umstand geschlossen werden, dass die Parteien meinten, einen Darlehensvertrag i. S. v. § 488 BGB abzuschließen (so auch LG Düsseldorf, Urteil vom 11.03.2020, 13 O 322/18, Tz. 19, juris; anders hingegen LG Düsseldorf, Urteil vom 24.06.2020, 2b O 254/18, Tz. 29 f., juris, bestätigt durch OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021, I-5 U 29/21, Tz. 34 f., juris).

    Vielmehr führte es zu einer unangemessenen Benachteiligung von Kapitalnehmern, wenn im Fall eines variablen Zinses der Zinswert auf der Nulllinie festgehalten würde, ohne Kapitalnehmern bei negativen Werten einen Zahlungsanspruch gegen ihre Vertragspartner für die Kapitalabnahme zu gewähren (zutr. LG Düsseldorf, Urteil vom 11.03.2020, 13 O 322/18, Tz. 19, juris).

  • LG Hamburg, 04.12.2020 - 318 O 368/19

    Schuldscheindarlehen mit Zinsgleitklausel: Pflicht des Darlehensgebers zur

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    Auf die Berufung der Klägerin wird das Urteil des Landgerichts Hamburg vom 04.12.2020, Az. 318 O 368/19, abgeändert:.

    Unter Abänderung des am 04.12.2020 verkündeten Urteils des Landgerichts Hamburg, Aktenzeichen 318 O 368/19:.

  • BGH, 01.12.1983 - V BLw 18/83

    Abweichungsrechtsbeschwerde

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    Eine solche Abweichung liegt vor, wenn die angefochtene Entscheidung eine Rechtsfrage anders beantwortet als die Vergleichsentscheidung, also einen Rechtssatz aufstellt, der von einem die Entscheidung tragenden Rechtssatz der Vergleichsentscheidung abweicht (BGH, Beschluss vom 29.05.2002, V ZB 11/02, Tz. 8; NJW 1984, 2707, zu § 24 II Nr. 1 LwVG; Wenzel, in: MünchKomm-ZPO, 2. Aufl., § 546 Rdnr. 44).
  • BGH, 12.06.2007 - VI ZR 110/06

    Prüfung der Haftungsfrage bei Inanspruchnahme des Haftpflichtversicherers

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    Verträge sind hiernach so auszulegen, dass ihr Inhalt dem von beiden Parteien vernünftigerweise (objektiv) gemeinsam gewollten Sinn und Zweck unter Berücksichtigung ihrer Interessenlage im Zeitpunkt des Vertragsschlusses entspricht (BGH, Urteil vom 12.06.2007, VI ZR 110/06, Tz. 10, juris; BeckOK/Wendtland § 157 Rn. 12).
  • BGH, 29.05.2002 - V ZB 11/02

    Zulässigkeit der Rechtsbeschwerde wegen grundsätzlicher Bedeutung; Sicherung

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    Eine solche Abweichung liegt vor, wenn die angefochtene Entscheidung eine Rechtsfrage anders beantwortet als die Vergleichsentscheidung, also einen Rechtssatz aufstellt, der von einem die Entscheidung tragenden Rechtssatz der Vergleichsentscheidung abweicht (BGH, Beschluss vom 29.05.2002, V ZB 11/02, Tz. 8; NJW 1984, 2707, zu § 24 II Nr. 1 LwVG; Wenzel, in: MünchKomm-ZPO, 2. Aufl., § 546 Rdnr. 44).
  • OLG Stuttgart, 27.03.2019 - 4 U 184/18

    Anforderungen an die Wirksamkeit einer Zinsanpassungsklausel in Riester-Verträgen

    Auszug aus OLG Hamburg, 11.05.2022 - 13 U 1/21
    "Zinsen" im Sinne des Gesetzes können nicht negativ sein (OLG Stuttgart, Urteil vom 27.03.2019, 4 U 184/18, Tz. 204, juris; BeckOGK/Weber, § 488 Rn. 225; Tröger, NJW 2015, 657, 659 f.).
  • BGH, 01.02.1984 - VIII ZR 54/83

    Rechtsfolgen der Unwirksamkeit der Tagespreisklausel in den AGB des

  • BGH, 10.06.2008 - XI ZR 211/07

    Rechtsfolgen der Unwirksamkeit einer Zinsänderungsklausel eines auf längere

  • BGH, 20.01.1994 - III ZR 143/92

    Bestand einer zu Zeiten der ehemaligen DDR vereinbarten Schiedsabrede

  • BGH, 13.04.2010 - XI ZR 197/09

    Zur Zinsberechnung in Prämiensparverträgen bei unwirksamer Zinsänderungsklausel

  • BGH, 29.04.1982 - III ZR 154/80

    Enteignung; Rückübereignung; Ergänzende Auslegung; Drohende Enteignung;

  • BGH, 13.11.2012 - XI ZR 500/11

    Engeltklauseln für Pfändungsschutzkonten

  • BGH, 09.05.2023 - XI ZR 544/21

    Zur Pflicht zur Zahlung von "Negativzinsen" aus einem Schuldscheindarlehen

    (1) Für den Kunden ist die Refinanzierung der Bank in der Regel nicht von Interesse, weil diese in die Risikosphäre der Bank fällt (vgl. Senatsurteile vom 21. April 2009 - XI ZR 78/08, BGHZ 180, 257 Rn. 25 und 30 und vom 12. März 2013 - XI ZR 227/12, BGHZ 197, 21 Rn. 55; OLG Hamburg, ZIP 2022, 1200, 1203; Langenbucher in Festschrift Westermann, 2008, S. 399, 400).
  • OLG Schleswig, 10.11.2022 - 5 U 159/22

    Auslegung einer Zinsklausel in einem Darlehensvertrag: Verpflichtung des

    Dann ist es marktüblich, dass Kapitalgeber Kapitalnehmer dafür bezahlen, ihnen Kapital abzunehmen - und nicht umgekehrt (vgl. OLG Hamburg, Urteil vom 11. Mai 2022 - 13 U 1/21, BeckRS 2022, 12926 Rn. 24).

    Auch wenn günstige Zinskonditionen grundsätzlich günstig bleiben müssen und ungünstige auch ungünstig bleiben dürfen, so ist eine absolute Margensicherung oder gar das Entfallen eines Zinsanspruchs bzw. die Umkehr eines Zahlungsanspruchs in eine Zahlungspflicht nicht interessengerecht (vgl. für eine ergänzende Vertragsauslegung: BGH, Urteil vom 13. April 2010 - XI ZR 197/09, Rn. 27; vgl. zur a. A.: OLG Hamburg, Urteil vom 11. Mai 2022 - 13 U 1/21, BeckRS 2022, 12926 Rn. 16: Die Auslegung der ausdrücklich vereinbarten Zinsgleitklauseln ergibt, dass die Klauseln wortlautgetreu anzuwenden sind, selbst wenn sie mathematisch zu einem negativen Ergebnis führen).

    Aus den oben genannten Gründen ist das Entfallen eines Zinsanspruchs beziehungsweise die Umkehr eines Zahlungsanspruchs in eine Zahlungspflicht nicht interessengerecht und entspricht nicht dem gesetzlichen Leitbild des Darlehensvertrages (vor allem wie hier mit einem zwar gewerblichen, allerdings nicht institutionellen Darlehensnehmer; wie in OLG Hamburg, Urteil vom 11. Mai 2022 - 13 U 1/21, BeckRS 2022, 12926).

  • OLG München, 20.10.2022 - 29 U 2022/21

    Unwirksame AGB-Klauseln bei Altersvorsorgeverträgen

    In diesem Sinne nimmt auch das OLG Hamburg (BKR 2022, 519) an, dass die dortigen Zinsgleitklauseln dahin auszulegen seien, dass die Klauseln wortlautgetreu anzuwenden seien, selbst wenn sie mathematisch zu einem negativen Ergebnis führten, und dass es dem hypothetischen Parteiwillen entspreche, dass eine Zahlungspflicht des Darlehensgebers in diesen Fällen bestehen solle.
  • BGH, 20.06.2023 - XI ZR 117/22

    Pflicht zur Zahlung von "Negativzinsen" aus zwei Schuldscheindarlehen;

    Das Berufungsgericht hat zur Begründung seiner unter anderem in ZIP 2022, 1200 veröffentlichten Entscheidung im Wesentlichen ausgeführt:.
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