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   OLG Hamburg, 12.11.2020 - 15 U 79/19   

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https://dejure.org/2020,38762
OLG Hamburg, 12.11.2020 - 15 U 79/19 (https://dejure.org/2020,38762)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 12.11.2020 - 15 U 79/19 (https://dejure.org/2020,38762)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 12. November 2020 - 15 U 79/19 (https://dejure.org/2020,38762)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • Justiz Hamburg

    Zahlungsmittelrabatt

    § 312a Abs 4 Nr 1 BGB, § 312k Abs 1 S 2 BGB, § 675f Abs 6 BGB, Art 3 Abs 2 EURL 83/2011, Art 4 EURL 83/2011
    Unlauterer Wettbewerb: Erhebung eines erhöhten Entgelts bei Zahlung mit einem bestimmten Zahlungsmittel auf einem Online-Portal zur Buchung von Flugreisen

  • online-und-recht.de

    "Visa Entropay" und "Viabuy Prepaid MasterCard" keine ausreichenden unentgeltlichen Zahlungsmittel

Kurzfassungen/Presse (4)

  • ip-rechtsberater.de (Kurzinformation)

    Erhöhtes Entgelt bei Buchung von Flugreisen mittels gängiger Kreditkarten

  • computerundrecht.de (Kurzinformation)

    Erhöhtes Entgelt bei Buchung von Flugreisen mittels gängiger Kreditkarten

  • dr-bahr.com (Kurzinformation und Auszüge)

    In Online-Shop "Visa Entropay" und "Viabuy Prepaid MasterCard" keine gängigen Zahlungsmittel

  • shopbetreiber-blog.de (Kurzinformation)

    Zahlungsarten Visa Entropay und Viabuy Prepaid MasterCard nicht gängig

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • GRUR-RR 2021, 162
  • MMR 2021, 425
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (3)

  • OLG Dresden, 11.02.2020 - 14 U 1885/19

    Zur Angabe von Zusatzkosten bei Flugpreisen sofort bei Buchungsbeginn

    Auszug aus OLG Hamburg, 12.11.2020 - 15 U 79/19
    Die Norm ist Marktverhaltensregel i.S.v. § 3a UWG (vgl. Köhler in: Köhler/Bornkamm/Feddersen, UWG, 38. Auflage 2020, § 3a Rn. 1.292; s. auch OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 19, wonach die Norm auch ein Verbraucherschutzgesetz im Sinne von § 2 Abs. 2 S. 1 UKlaG ist).

    Gängig in diesem Sinne ist eine Zahlungsmöglichkeit nur dann, wenn sie hinreichend allgemein verbreitet ist (OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 27).

    Für das Preisverständnis ist abzustellen auf den Empfängerhorizont (OLG Dresden, 03.02.2015, 14 U 1489/14 - juris Rn. 29; 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 25).

    Ein Zahlungsmittelentgelt im Sinne von § 312a Abs. 4 BGB liegt vor, wenn sich aus Sicht eines durchschnittlichen Verbrauchers der Preis während des Bestellvorgangs gerade wegen der Wahl eines anderen Zahlungsmittels erhöht (OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 25 m.w.N.).

    Grundsätzlich liegt eine Vereinbarung im Sinne von § 312a Abs. 4 BGB vor, wenn der Unternehmer ein gesondertes Entgelt für die Nutzung eines Zahlungsmittels ausweist (OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 22 mit Verweis auf BeckOK BGB/Martens, 52. Ed. 1.11.2019, BGB § 312a Rn. 30).

    Anlass zur Prüfung, ob § 312a Abs. 4 Nr. 1 BGB umgangen wird, besteht beim Vorliegen einer Preisdifferenz, das heißt wenn der Unternehmer für dieselbe Leistung bei Nutzung verschiedener Zahlungsmittel verschiedene Preise verlangt (OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 23 mit Verweis auf MüKoBGB/Wendehorst, 8. Aufl. 2019, BGB § 312a Rn. 78).

    Dabei muss aber sichergestellt werden, dass dem Verbraucher zunächst der höhere Preis, also der Preis ohne Einrechnung des Nachlasses, angezeigt wird (OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 24 m.w.N.).

    Im Übrigen war es dort anders als hier so, dass die - bei jeder Zahlungsart erhobene - "ServiceFee" vom Verbraucher tatsächlich als solche und eben nicht als Zahlungsmittelentgelt verstanden wurde (s. Seite 4 oben des genannten Urteils; siehe im Übrigen dazu auch OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 33).

    Die im Verkehr mit Verbrauchern geltenden Schranken des § 312a Abs. 4 Nr. 1 BGB sind unabhängig von § 675f Abs. 6 BGB zu beachten (ebenso OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 31 mit Verweis auf Palandt/Sprau, BGB, 79. Aufl. 2020, § 675f Rn. 24).

    Dies wird jedoch überwiegend und nach Dafürhalten des Senats zutreffend verneint, weil die VRRL (bzw. deren Art. 19) nur Preisaufschläge verbiete (Busch in: beck-online Großkommentar BGB, Stand 15.07.2020, § 312a Rn. 25.1; Wendehorst in: MünchKomm BGB, 8. Aufl. 2019, § 312a Rn. 81 m.w.N.; OLG Dresden, 03.02.2015, 14 U 1489/14 - juris Rn. 19 ff.; s. auch OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19 - juris Rn. 22 ff., wo die Wirksamkeit der Norm nicht mehr problematisiert wird).

    Vor diesem Hintergrund sieht der Senat das Interesse der Allgemeinheit an der einheitlichen Entwicklung und Handhabung des Rechts berührt im Sinne von § 543 Abs. 2 Nr. 1 ZPO (ebenso OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 55).

  • BGH, 18.07.2017 - KZR 39/16

    Sofortüberweisung - Allgemeine Geschäftsbedingung einer

    Auszug aus OLG Hamburg, 12.11.2020 - 15 U 79/19
    Im Hinblick auf den sachlichen Zusammenhang mit Art. 19 VRRL wollte der Gesetzgeber mit § 312a Abs. 4 Nr. 1 BGB entsprechend der zu § 307 BGB ergangenen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs bei Gelegenheit der Umsetzung der VRRL ausdrücklich klarstellen, dass Unternehmen allgemein in Verträgen mit Verbrauchern zumindest eine gängige und zumutbare Zahlungsmöglichkeit vorsehen müssen (BGH NJW 2017, 3289 Rn. 18).

    Als Klauselverbot mit Wertungsmöglichkeit i.S.v. § 308 BGB sei § 312a Abs. 4 Nr. 1 BGB ungeachtet der VRRL anwendbar, weil nach Erwägungsgrund 14 der Richtlinie das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen vom Regelungsbereich der Richtlinie unberührt bleibe (BGH NJW 2017, 3289 Rn. 19 m.w.N.).

    Teilweise wird die Ansicht vertreten, dass § 312a Abs. 4 Nr. 1 BGB angesichts der vollharmonisierenden Vorgabe in Art. 4 VRRL gegen die Richtlinie verstoße (Omlor, NJW 2014, 1703 ff.; s. auch den weiteren Nachweis bei BGH NJW 2017, 3289 Rn. 19).

  • OLG Dresden, 03.02.2015 - 14 U 1489/14

    Zusätzliche Kosten der Wahl des Zahlungsmittels

    Auszug aus OLG Hamburg, 12.11.2020 - 15 U 79/19
    Für das Preisverständnis ist abzustellen auf den Empfängerhorizont (OLG Dresden, 03.02.2015, 14 U 1489/14 - juris Rn. 29; 11.02.2020, 14 U 1885/19, GRUR-RS 2020, 6067 Rn. 25).

    Dies wird jedoch überwiegend und nach Dafürhalten des Senats zutreffend verneint, weil die VRRL (bzw. deren Art. 19) nur Preisaufschläge verbiete (Busch in: beck-online Großkommentar BGB, Stand 15.07.2020, § 312a Rn. 25.1; Wendehorst in: MünchKomm BGB, 8. Aufl. 2019, § 312a Rn. 81 m.w.N.; OLG Dresden, 03.02.2015, 14 U 1489/14 - juris Rn. 19 ff.; s. auch OLG Dresden, 11.02.2020, 14 U 1885/19 - juris Rn. 22 ff., wo die Wirksamkeit der Norm nicht mehr problematisiert wird).

  • OLG Düsseldorf, 25.02.2021 - 15 U 1/20

    Ansprüche wegen Patentverletzung; Vorrichtung zur Filtration von Flüssigkeiten

    Nur wenn der Beklagte sich im genannten Sinne konkret geäußert hat, ist der betreffende Sachvortrag aber streitig, so dass der Kläger jetzt seine Verletzungsbehauptung weiter ausführen muss (vgl. z.B. OLG Düsseldorf, Urt. v. 20.01.2017 - I-2 U 42/12, BeckRS 2017, 162308 Rn. 121; Urt. v. 09.05.2019 - 2 U 66/18, BeckRS 2019, 10841 Rn. 38; Urt. v. 14.11.2019 - 15 U 72/18, BeckRS 2019, 31327 Rn. 33 f.; Urt. v. 18.06.2020 - 15 U 79/19, jeweils m. w. Nachw.).

    Mit Blick auf die Verwirklichung eines Merkmals bedeutet dies, dass dargetan werden muss, aufgrund welcher tatsächlichen Umstände das Merkmal nicht verwirklicht ist (Senat, Urt. v. 18.06.2020 - I-15 U 79/19).

  • BGH, 18.11.2021 - I ZR 195/20

    Wettbewerbsverstoß im Internet: Formularmäßige Vereinbarung eines

    Die Berufung der Beklagten ist ohne Erfolg geblieben (OLG Hamburg, GRUR-RR 2021, 162).
  • LG Düsseldorf, 13.10.2020 - 4a O 47/19

    Leuchtdiodenchip

    Die Beklagte hat gerade nicht erklärt, dass ein bestimmtes Anspruchsmerkmal von der angegriffenen Ausführungsform aus einem bestimmten Grund nicht verwirklicht wird und hat es darüber hinaus unterlassen, nachdem die Klägerin ihre Untersuchungsergebnisse vorgetragen hat, eigene Untersuchungsberichte oder ein Privatgutachten vorzulegen.(vgl. OLG Düsseldorf, BeckRS 2017, 102028, Rn. 92; OLG Düsseldorf, Urteil vom 18. Juni 2020, Az. I-15 U 79/19 ).
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