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   OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19   

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OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19 (https://dejure.org/2019,60940)
OLG Hamm, Entscheidung vom 13.12.2019 - 20 U 188/19 (https://dejure.org/2019,60940)
OLG Hamm, Entscheidung vom 13. Dezember 2019 - 20 U 188/19 (https://dejure.org/2019,60940)
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 22.03.2016 - IV ZR 130/15

    Altvertrag über eine Lebensversicherung im sog. Policenmodell: Treuwidrige

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Im Einzelfall kann die Ausübung des Widerspruchsrechts und die Geltendmachung eines Bereicherungsanspruchs mit Rücksicht auf die besonderen Umstände des Falles selbst dann gemäß § 242 BGB wegen widersprüchlichen Verhaltens des Versicherungsnehmers ausgeschlossen sein, wenn keine ordnungsgemäße Belehrung erfolgte (BGH, Beschluss vom 27.01.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 230, juris Rn. 16).

    Voraussetzung ist das Vorliegen besonders gravierender Umstände, die dem Versicherungsnehmer die Geltendmachung seines Anspruchs verwehren (vgl. BGH, Beschluss vom 27.01.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 230, juris Rn. 16; BGH, Beschluss vom 27.01.2016 - IV ZR 161/15, juris Rn. 12).

    Es ist anerkannt, dass in dem Begehren des Versicherungsnehmers, vorübergehend beitragsfrei geführte Verträge wieder in Vollzug zu setzen, regelmäßig ein Verhalten liegt, das bei dem Versicherer den Eindruck erweckt, der Versicherungsnehmer wolle den Versicherungsvertrag unbedingt fortsetzen, und dass dies zu einer Treuwidrigkeit eines später erklärten Widerspruchs führen kann (vgl. zu diesem Gesichtspunkt z.B. BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 231, Rn. 4; siehe auch BGH, Beschluss vom 12.10.2015 - IV ZR 63/13, juris, Rn. 4; BGH, Beschluss vom 13.01.2016 - IV ZR 117/15, juris, Rn. 5).

    Der Anwendung von Treu und Glauben und des Verbots widersprüchlicher Rechtsausübung steht dies aber nicht entgegen, weil die Ausübung dieser Rechte in das nationale Zivilrecht eingebettet bleibt und die nationalen Gerichte ein missbräuchliches Verhalten auch nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union berücksichtigen dürfen (vgl. m. w. N.: BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 231, Rn. 2f.; BGH, Beschluss vom 12.10.2015 - IV ZR 63/13, juris, Rn. 3 f.; BGH, Beschluss vom 13.01.2016 - IV ZR 117/15, juris, Rn. 3 f.; BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 161/15, juris, Rn. 3 f.).

  • BGH, 11.11.2015 - IV ZR 117/15

    Rücktritt des Versicherungsnehmers vom Versicherungsvertrag: Treuwidriges

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Ihre Anwendung im Einzelfall obliegt dem Tatrichter (vgl. BGH, Beschluss vom 11.11.2015 - IV ZR 117/15, juris Rn. 16; BGH, Urteil vom 11.05.2016 - IV ZR 334/15, r+s 2016, 339, juris Rn. 16).

    Es ist anerkannt, dass in dem Begehren des Versicherungsnehmers, vorübergehend beitragsfrei geführte Verträge wieder in Vollzug zu setzen, regelmäßig ein Verhalten liegt, das bei dem Versicherer den Eindruck erweckt, der Versicherungsnehmer wolle den Versicherungsvertrag unbedingt fortsetzen, und dass dies zu einer Treuwidrigkeit eines später erklärten Widerspruchs führen kann (vgl. zu diesem Gesichtspunkt z.B. BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 231, Rn. 4; siehe auch BGH, Beschluss vom 12.10.2015 - IV ZR 63/13, juris, Rn. 4; BGH, Beschluss vom 13.01.2016 - IV ZR 117/15, juris, Rn. 5).

    Dementsprechend dokumentiert ein Begehren, nach einer Umstellung in eine prämienfreie Versicherung den ursprünglichen vertraglichen Zustand wiederherzustellen, und die damit einhergehende Bereitschaft zur Nachzahlung sämtlicher dann rückständiger Prämien seitens des Versicherungsnehmers dessen Willen, unbedingt an dem Vertrag festhalten zu wollen (vgl. BGH, Beschluss vom 11.11.2015 - IV ZR 117/15, juris Rn. 17; OLG Köln, Beschluss vom 16.08.2017 - 20 U 149/17, juris Rn. 4; OLG Köln, Beschluss vom 26.02.2016 - 20 U 178/15, VersR 2016, 1103, juris Rn. 5; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 24.10.2016 - 4 U 131/16, VersR 2017, 535, juris Rn. 32).

    Der Anwendung von Treu und Glauben und des Verbots widersprüchlicher Rechtsausübung steht dies aber nicht entgegen, weil die Ausübung dieser Rechte in das nationale Zivilrecht eingebettet bleibt und die nationalen Gerichte ein missbräuchliches Verhalten auch nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union berücksichtigen dürfen (vgl. m. w. N.: BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 231, Rn. 2f.; BGH, Beschluss vom 12.10.2015 - IV ZR 63/13, juris, Rn. 3 f.; BGH, Beschluss vom 13.01.2016 - IV ZR 117/15, juris, Rn. 3 f.; BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 161/15, juris, Rn. 3 f.).

  • BGH, 27.01.2016 - IV ZR 130/15

    Altvertrag über eine Lebensversicherung im sog. Policenmodell: Anforderungen an

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Im Einzelfall kann die Ausübung des Widerspruchsrechts und die Geltendmachung eines Bereicherungsanspruchs mit Rücksicht auf die besonderen Umstände des Falles selbst dann gemäß § 242 BGB wegen widersprüchlichen Verhaltens des Versicherungsnehmers ausgeschlossen sein, wenn keine ordnungsgemäße Belehrung erfolgte (BGH, Beschluss vom 27.01.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 230, juris Rn. 16).

    Voraussetzung ist das Vorliegen besonders gravierender Umstände, die dem Versicherungsnehmer die Geltendmachung seines Anspruchs verwehren (vgl. BGH, Beschluss vom 27.01.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 230, juris Rn. 16; BGH, Beschluss vom 27.01.2016 - IV ZR 161/15, juris Rn. 12).

  • BGH, 12.10.2015 - IV ZR 63/13

    Stützung der Revision auf die Europarechtswidrigkeit eines Policenmodells;

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Es ist anerkannt, dass in dem Begehren des Versicherungsnehmers, vorübergehend beitragsfrei geführte Verträge wieder in Vollzug zu setzen, regelmäßig ein Verhalten liegt, das bei dem Versicherer den Eindruck erweckt, der Versicherungsnehmer wolle den Versicherungsvertrag unbedingt fortsetzen, und dass dies zu einer Treuwidrigkeit eines später erklärten Widerspruchs führen kann (vgl. zu diesem Gesichtspunkt z.B. BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 231, Rn. 4; siehe auch BGH, Beschluss vom 12.10.2015 - IV ZR 63/13, juris, Rn. 4; BGH, Beschluss vom 13.01.2016 - IV ZR 117/15, juris, Rn. 5).

    Der Anwendung von Treu und Glauben und des Verbots widersprüchlicher Rechtsausübung steht dies aber nicht entgegen, weil die Ausübung dieser Rechte in das nationale Zivilrecht eingebettet bleibt und die nationalen Gerichte ein missbräuchliches Verhalten auch nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union berücksichtigen dürfen (vgl. m. w. N.: BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 231, Rn. 2f.; BGH, Beschluss vom 12.10.2015 - IV ZR 63/13, juris, Rn. 3 f.; BGH, Beschluss vom 13.01.2016 - IV ZR 117/15, juris, Rn. 3 f.; BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 161/15, juris, Rn. 3 f.).

  • BGH, 27.01.2016 - IV ZR 161/15

    Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung eines Versicherungsvertrages nach dem

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Voraussetzung ist das Vorliegen besonders gravierender Umstände, die dem Versicherungsnehmer die Geltendmachung seines Anspruchs verwehren (vgl. BGH, Beschluss vom 27.01.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 230, juris Rn. 16; BGH, Beschluss vom 27.01.2016 - IV ZR 161/15, juris Rn. 12).

    Der Anwendung von Treu und Glauben und des Verbots widersprüchlicher Rechtsausübung steht dies aber nicht entgegen, weil die Ausübung dieser Rechte in das nationale Zivilrecht eingebettet bleibt und die nationalen Gerichte ein missbräuchliches Verhalten auch nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union berücksichtigen dürfen (vgl. m. w. N.: BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 130/15, r+s 2016, 231, Rn. 2f.; BGH, Beschluss vom 12.10.2015 - IV ZR 63/13, juris, Rn. 3 f.; BGH, Beschluss vom 13.01.2016 - IV ZR 117/15, juris, Rn. 3 f.; BGH, Beschluss vom 22.03.2016 - IV ZR 161/15, juris, Rn. 3 f.).

  • OLG Köln, 26.02.2016 - 20 U 178/15

    Anforderungen an die Widerspruchsbelehrung beim Abschluss eines

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Dementsprechend dokumentiert ein Begehren, nach einer Umstellung in eine prämienfreie Versicherung den ursprünglichen vertraglichen Zustand wiederherzustellen, und die damit einhergehende Bereitschaft zur Nachzahlung sämtlicher dann rückständiger Prämien seitens des Versicherungsnehmers dessen Willen, unbedingt an dem Vertrag festhalten zu wollen (vgl. BGH, Beschluss vom 11.11.2015 - IV ZR 117/15, juris Rn. 17; OLG Köln, Beschluss vom 16.08.2017 - 20 U 149/17, juris Rn. 4; OLG Köln, Beschluss vom 26.02.2016 - 20 U 178/15, VersR 2016, 1103, juris Rn. 5; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 24.10.2016 - 4 U 131/16, VersR 2017, 535, juris Rn. 32).
  • BGH, 11.05.2016 - IV ZR 334/15

    Fortbestehen des Widerspruchsrechts bei der Kapitallebensversicherung wegen nicht

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Ihre Anwendung im Einzelfall obliegt dem Tatrichter (vgl. BGH, Beschluss vom 11.11.2015 - IV ZR 117/15, juris Rn. 16; BGH, Urteil vom 11.05.2016 - IV ZR 334/15, r+s 2016, 339, juris Rn. 16).
  • BGH, 16.07.2014 - IV ZR 73/13

    VVG § 5a F.: 21. Juli 1994; BGB §§ 242, 812 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1; Zweite

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Durch das Verhalten des Versicherungsnehmers muss nur ein ihm erkennbares, schutzwürdiges Vertrauen des Versicherers auf eine bestimmte Sach- oder Rechtslage hervorgerufen worden sein (vgl. BGH, Urteil vom 16.07.2014 - IV ZR 73/13, VersR 2014, 1065, juris Rn. 37).
  • BGH, 27.04.2016 - IV ZR 486/14

    Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung eines Altvertrages über eine

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Auch die unstreitige Inanspruchnahme eines Policendarlehens durch den Kläger führt nicht zur Treuwidrigkeit des erklärten Widerspruchs (BGH, Urteil vom 27.04.2016 - IV ZR 486/14, juris Rn. 15).
  • BGH, 23.06.1993 - IV ZR 37/92

    Rücktritt vom Vertrag über Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung - Verletzung der

    Auszug aus OLG Hamm, 13.12.2019 - 20 U 188/19
    Begehrt er eine solche Wiederherstellung dennoch und erklärt sich der Versicherer damit einverstanden, ist dies rechtlich wie ein Neuabschluss des Versicherungsvertrages anzusehen (BGH, Urteil vom 23.06.1993 - IV ZR 37/92, VersR 1994, 39, juris Rn. 19).
  • OLG Köln, 16.08.2017 - 20 U 149/17

    Rechtsmissbräuchlichkeit des Widerspruchs gegen das Zustandekommen eines

  • OLG Düsseldorf, 24.10.2016 - 4 U 131/16

    Verwirkung des Widerspruchsrechts beim Abschluss eines

  • BGH, 01.06.2016 - IV ZR 343/15

    Fondsgebundene Lebensversicherung nach dem sog. Policenmodell: Widerspruchsrecht

  • LG Köln, 29.03.2021 - 26 O 358/20
    Dies gilt auch dann, wenn der Versicherungsnehmer die Umwandlung des Versicherungsvertrags in eine prämienfreie Versicherung verlangt und in der Folge auf dessen Bitte hin der Vertrag prämienpflichtig fortgeführt wird (vgl. hierzu und zum Folgenden OLG Köln, Beschluss v. 16.08.2017, 20 U 149/17, juris Rn. 4; OLG Hamm, Beschluss v. 13.12.2019, 20 U 188/19, juris Rn. 11).

    Damit liegt eine der Kündigung des gesamten Vertrags vergleichbare Situation vor: Durch seine Bitte, den prämienfrei gestellten Vertrag beitragspflichtig fortführen zu wollen, bringt der Versicherungsnehmer dem Versicherer, der sich auf die Rückumwandlung des Vertrags einlässt, gegenüber klar zum Ausdruck, dass er den Vertrag unbedingt fortsetzen will (OLG Köln, Beschluss v. 16.08.2017, 20 U 149/17, juris Rn. 4; OLG Hamm, Beschluss v. 13.12.2019, 20 U 188/19, juris Rn. 11).

    Dem steht auch nicht entgegen, dass die Klägerin schon bei der Beantragung der Beitragsfreistellung deutlich machte, diese nur für einen von Vornherein begrenzten Zeitraum zu wünschen (vgl. hierzu und zum Folgenden OLG Hamm, Beschluss v. 13.12.2019, 20 U 188/19, juris Rn. 12).

  • LG Köln, 12.04.2021 - 26 O 152/20
    Die vorübergehende Teilstundung ist entgegen der Auffassung der Beklagten auch nicht mit der Situation vergleichbar, in der ein Versicherungsnehmer nach einer Kündigung oder einer Beitragsfreistellung den Vertrag wieder in Kraft setzen möchte und die Beitragszahlungen wieder aufnimmt (vgl. hierzu BGH, Beschluss v. 11.11.2015, IV ZR 117/15, juris Rn. 17; OLG Köln, Beschluss v. 16.08.2017, 20 U 149/17, juris Rn. 4; OLG Hamm, Beschluss v. 13.12.2019, 20 U 188/19, juris Rn. 11).

    Die Kündigung bzw. die Beitragsfreistellung sind grundsätzlich endgültig, weshalb der Versicherungsnehmer durch die Wideraufnahme der Beitragszahlungen rechtlich einen Neuabschluss seines Vertrages begehrt und damit klar zum Ausdruck bringt, dass er den Vertrag unbedingt fortsetzten möchte (vgl. OLG Köln, Beschluss v. 16.08.2017, 20 U 149/17, juris Rn. 4; OLG Hamm, Beschluss v. 13.12.2019, 20 U 188/19, juris Rn. 11).

  • OLG Köln, 04.05.2022 - 20 U 27/22
    Nichts anderes kann nach Auffassung des Senats für die Vereinbarung einer von vornherein auf einen längeren Zeitraum begrenzten Beitragsfreistellung gelten (ebenso OLG Hamm, Beschl. v. 13.12.2019, 20 U 188/19, juris).

    Dies gilt unabhängig von der Frage, ob in der Zustimmung des Versicherers zu einem zeitlich begrenzen Beitragsfreistellungsverlangen - ebenso wie bei dem späteren Verlangen des Versicherungsnehmers, einen (unbefristet) beitragsfrei gestellten Vertrag wieder in Kraft zu setzen - eine Änderung des Versicherungsvertrages zu sehen ist, die einem Neuabschluss gleichkommt (so z.B. OLG Hamm, Beschl. v. 13.12.2019, 20 U 188/19, juris) oder ob ein solcher Antrag dahin zu verstehen ist, die Versicherung vorübergehend zum Ruhen bringen (vgl. dazu z.B. Senatsurt. v. 15.03.2013, 20 U 230/12, juris).

  • LG Köln, 10.01.2022 - 26 O 92/21
    Treuwidrigkeit ist etwa angenommen worden, wenn ein Versicherungsnehmer nach einer Kündigung oder einer Beitragsfreistellung den Vertrag wieder in Kraft setzen möchte und die Beitragszahlungen wieder aufnimmt (vgl. hierzu BGH, Beschluss vom 11.11.2015, IV ZR 117/15, juris Rn. 17; OLG Köln, Beschluss vom 16.08.2017, 20 U 149/17, juris Rn. 4; OLG Hamm, Beschluss vom 13.12.2019, 20 U 188/19, juris Rn. 11).

    Die Kündigung bzw. die Beitragsfreistellung sind grundsätzlich endgültig, weshalb der Versicherungsnehmer durch die Wideraufnahme der Beitragszahlungen rechtlich einen Neuabschluss seines Vertrages begehrt und damit klar zum Ausdruck bringt, dass er den Vertrag fortsetzten möchte (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 16.08.2017, 20 U 149/17, juris Rn. 4; OLG Hamm, Beschluss vom 13.12.2019, 20 U 188/19, juris Rn. 11).

  • OLG Brandenburg, 07.12.2022 - 11 U 36/22

    Anforderungen an die drucktechnische Hervorhebung der Widerrufsbelehrung beim

    Nichts anderes gilt für den Fall, dass der Kläger als Versicherungsnehmer jeweils schon bei der Beantragung der Beitragsfreistellung deutlich macht, diese für einen von Vornherein begrenzten Zeitraum zu wünschen (vgl. Senat, Beschl. v. 30.11.2022 - 11 U 77/22; OLG Hamm, Urt. v. 13.12.2019 - 20 U 188/19, Rn. 12, zitiert nach juris).
  • OLG Köln, 11.08.2023 - 20 U 371/22
    Insbesondere kann insoweit entgegen der Ansicht des Landgerichts nicht auf die beantragte Zahlungsunterbrechung (vgl. dazu Senatsbeschlüsse vom 04.05.2022 - 20 U 27/22 - und vom 12.05.2022 - 20 U 118/22 -, so auch OLG Hamm, Beschluss vom 13.12.2019 - 20 U 188/19, juris) abgestellt werden, denn die Möglichkeit, eine Zahlungsunterbrechung für die Dauer von drei bis 36 Monaten zu verlangen, war dem Kläger in § 11 Abs. N01 AVB von vornherein vertraglich eingeräumt.
  • OLG Brandenburg, 30.11.2022 - 11 U 77/22

    Folgeentscheidung zu OLG Brandenburg v. 19.10.2022 11 U 77/22

    Nichts anderes gilt für den Fall, dass der Kläger als Versicherungsnehmer jeweils schon bei der Beantragung der Beitragsfreistellung deutlich macht, diese für einen von Vornherein begrenzten Zeitraum zu wünschen (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 13.12.2019 - 20 U 188/19, Rn. 12, zitiert nach juris).
  • LG Bonn, 12.01.2021 - 10 O 146/20
    Dies gilt nach Auffassung des Oberlandesgerichts Köln, der die Kammer sich anschließt, gleichermaßen dann, wenn der Versicherungsnehmer die Umwandlung des Versicherungsvertrags in eine prämienfreie Versicherung verlangt und in der Folge auf dessen Bitte hin der Vertrag prämienpflichtig fortgeführt wird (OLG Köln, Beschluss vom 16. August 2017 - 20 U 149/17 -, Rn. 3 - 4, juris; vgl. auch OLG Köln, Urteil vom 26. Februar 2016 - I-20 U 178/15 -, Rn. 5, juris; OLG Hamm, Beschluss vom 13. Dezember 2019 - 20 U 188/19 -, Rn. 11, juris; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 24. Oktober 2016 - I-4 U 131/16 -, Rn. 32, juris).
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