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   OLG Hamm, 15.11.2021 - I-20 U 269/21   

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https://dejure.org/2021,52627
OLG Hamm, 15.11.2021 - I-20 U 269/21 (https://dejure.org/2021,52627)
OLG Hamm, Entscheidung vom 15.11.2021 - I-20 U 269/21 (https://dejure.org/2021,52627)
OLG Hamm, Entscheidung vom 15. November 2021 - I-20 U 269/21 (https://dejure.org/2021,52627)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    Feststellung der Unwirksamkeit von noch näher zu bezeichnenden Prämienerhöhungen in einer privaten Krankenversicherung Unbestimmter Klageantrag Voraussetzungen eines Auskunftsanspruchs Weigerungsrecht für rechtsmissbräuchliche Auskunftsanträge

Kurzfassungen/Presse (4)

  • lhr-law.de (Kurzinformation)

    Datenschutz mit Missbrauchspotenzial - Auskunftsansprüche nach Art. 15 DSGVO begrenzt

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    Rechtsmissbrauch wenn Auskunftsanspruch aus Art. 15 DSGVO nicht aus Gründen gemäß Erwägungsgrund 63 der DSGVO geltend gemacht wird

  • bld.de (Leitsatz/Kurzinformation)

    Kein Auskunftsanspruch nach Art. 15 DSGVO zur Verfolgung von Ansprüchen wegen Beitragsanpassung

  • dr-bahr.com (Kurzinformation und Auszüge)

    Wann Rechtsmissbrauch beim DSGVO-Auskunftsanspruch vorliegt

Verfahrensgang

  • LG Bochum - 4 O 505/20
  • OLG Hamm, 15.11.2021 - I-20 U 269/21
 
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Wird zitiert von ... (63)Neu Zitiert selbst (11)

  • LG Wuppertal, 29.07.2021 - 4 O 409/20

    Klage gegen vermeintliche und tatsächliche Prämienerhöhungen in der privaten

    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Eine Stufenklage ist aber unzulässig, wenn die Auskunft nicht dem Zweck einer Bestimmbarkeit des Leistungsanspruchs dienen, sondern dem Kläger sonstige mit der Bestimmbarkeit als solcher nicht in Zusammenhang stehende Informationen über seine Rechtsverfolgung verschaffen soll (BGH, Urteile vom 2. März 2000 - III ZR 65/99, NJW 2000, 1645 unter 1 a; vom 18. April 2002 - VII ZR 260/01, NJW 2002, 2952 unter II 1 a; OLG Köln, Urteil vom 26. Juli 2019 - 20 U 75/18, VersR 2020, 81; LG Wuppertal, Urteil vom 29. Juli 2021 - 4 O 409/20, BeckRS 2021, 25249 Rn. 23 f.; BeckOK ZPO/Bacher, 42. Ed. § 254 Rn. 4).

    Eine solche Vorgehensweise ist vom Schutzzweck der DS-GVO aber nicht umfasst (wie hier LG Wuppertal, Urteil vom 29. Juli 2021 - 4 O 409/20, BeckRS 2021, 25249 Rn. 31 ff.).

    Darum geht es hier aber nicht (siehe auch LG Wuppertal, Urteil vom 29. Juli 2021 - 4 O 409/20, BeckRS 2021, 25249 Rn. 35 f.).

  • BGH, 15.06.2021 - VI ZR 576/19

    Reichweite des Auskunftsanspruchs nach Art. 15 Abs. 1 DS-GVO gegen eine

    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Wie sich aus dem Erwägungsgrund 63 zu der Verordnung ergibt, ist Sinn und Zweck des in Art. 15 DS-GVO normierten Auskunftsrechts, es der betroffenen Person problemlos und in angemessenen Abständen zu ermöglichen, sich der Verarbeitung der sie betreffenden personenbezogenen Daten bewusst zu werden und die Rechtmäßigkeit dieser Verarbeitung überprüfen zu können (so auch BGH, Urteil vom 15. Juni 2021 - VI ZR 576/19, VersR 2021, 1019 Rn. 23).

    Er soll sich insbesondere vergewissern können, dass die ihn betreffenden Daten richtig sind und in zulässiger Weise verarbeitet werden (vgl. BGH, Urteil vom 15. Juni 2021 - VI ZR 576/19, VersR 2021, 1019 Rn. 25 unter Hinweis auf EuGH, Urteil vom 20. Dezember 2017 - C-434/16, NJW 2018, 767 Rn. 57).

  • EuGH, 23.03.2000 - C-373/97

    Diamantis

    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs ist die missbräuchliche Berufung auf Unionsrecht nicht gestattet (EuGH, Urteil vom 23. März 2000 - C-373/97, NZG 2000, 534 Rn. 33).

    Dabei müssen sie jedoch die mit dieser Bestimmung verfolgten Zwecke beachten (EuGH, Urteil vom 23. März 2000 aaO Rn. 34; vgl. auch BGH, Urteil vom 16. Juli 2014 - IV ZR 73/13, BGHZ 202, 102 Rn. 42 mwN).

  • BGH, 18.04.2002 - VII ZR 260/01

    Anspruch des Auftraggebers auf Erstattung der Mehrkosten nach Kündigung durch den

    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Eine Stufenklage ist aber unzulässig, wenn die Auskunft nicht dem Zweck einer Bestimmbarkeit des Leistungsanspruchs dienen, sondern dem Kläger sonstige mit der Bestimmbarkeit als solcher nicht in Zusammenhang stehende Informationen über seine Rechtsverfolgung verschaffen soll (BGH, Urteile vom 2. März 2000 - III ZR 65/99, NJW 2000, 1645 unter 1 a; vom 18. April 2002 - VII ZR 260/01, NJW 2002, 2952 unter II 1 a; OLG Köln, Urteil vom 26. Juli 2019 - 20 U 75/18, VersR 2020, 81; LG Wuppertal, Urteil vom 29. Juli 2021 - 4 O 409/20, BeckRS 2021, 25249 Rn. 23 f.; BeckOK ZPO/Bacher, 42. Ed. § 254 Rn. 4).

    Vielmehr kommt eine Umdeutung in eine von der Stufung unabhängige objektive Klagehäufung in Betracht (BGH, Urteil vom 18. April 2002 - VII ZR 260/01, NJW 2002, 2952 unter II 2 a mwN).

  • EuGH, 20.12.2017 - C-434/16

    Die in einer berufsbezogenen Prüfung gegebenen schriftlichen Antworten und

    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Er soll sich insbesondere vergewissern können, dass die ihn betreffenden Daten richtig sind und in zulässiger Weise verarbeitet werden (vgl. BGH, Urteil vom 15. Juni 2021 - VI ZR 576/19, VersR 2021, 1019 Rn. 25 unter Hinweis auf EuGH, Urteil vom 20. Dezember 2017 - C-434/16, NJW 2018, 767 Rn. 57).
  • BGH, 01.08.2013 - VII ZR 268/11

    Rechtsstreit um Ansprüche aus einem Franchiseverhältnis für ein

    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Auch im Rahmen einer zwischen den Parteien bestehenden Sonderverbindung setzt ein solcher Auskunftsanspruch aber nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs voraus, dass der Schuldner in entschuldbarer Weise über das Bestehen oder den Umfang seines Rechts im Ungewissen ist (vgl. BGH, Urteil vom 1. August 2013 - VII ZR 268/11, NJW 2014, 155 Rn. 20).
  • OLG Hamm, 05.07.1974 - 20 U 227/73
    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Dies kann auch zu einer Verpflichtung des Gläubigers führen, dem Vertragspartner etwa Unterlagen für die Kreditbeschaffung (BGH, Urteil vom 1. Juni 1973 - V ZR 134/72, NJW 1973, 1793 unter II 2) oder für die Wahrnehmung von dessen steuerlichen Belangen (Senatsurteil vom 5. Juli 1974 - 20 U 227/73, MDR 1975, 401) zur Verfügung zu stellen.
  • BGH, 16.07.2014 - IV ZR 73/13

    VVG § 5a F.: 21. Juli 1994; BGB §§ 242, 812 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1; Zweite

    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Dabei müssen sie jedoch die mit dieser Bestimmung verfolgten Zwecke beachten (EuGH, Urteil vom 23. März 2000 aaO Rn. 34; vgl. auch BGH, Urteil vom 16. Juli 2014 - IV ZR 73/13, BGHZ 202, 102 Rn. 42 mwN).
  • OLG Köln, 26.07.2019 - 20 U 75/18

    Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung

    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Eine Stufenklage ist aber unzulässig, wenn die Auskunft nicht dem Zweck einer Bestimmbarkeit des Leistungsanspruchs dienen, sondern dem Kläger sonstige mit der Bestimmbarkeit als solcher nicht in Zusammenhang stehende Informationen über seine Rechtsverfolgung verschaffen soll (BGH, Urteile vom 2. März 2000 - III ZR 65/99, NJW 2000, 1645 unter 1 a; vom 18. April 2002 - VII ZR 260/01, NJW 2002, 2952 unter II 1 a; OLG Köln, Urteil vom 26. Juli 2019 - 20 U 75/18, VersR 2020, 81; LG Wuppertal, Urteil vom 29. Juli 2021 - 4 O 409/20, BeckRS 2021, 25249 Rn. 23 f.; BeckOK ZPO/Bacher, 42. Ed. § 254 Rn. 4).
  • BGH, 01.06.1973 - V ZR 134/72

    Voraussetzungen für das Vorliegen eines vertraglichen Rücktrittsrechts -

    Auszug aus OLG Hamm, 15.11.2021 - 20 U 269/21
    Dies kann auch zu einer Verpflichtung des Gläubigers führen, dem Vertragspartner etwa Unterlagen für die Kreditbeschaffung (BGH, Urteil vom 1. Juni 1973 - V ZR 134/72, NJW 1973, 1793 unter II 2) oder für die Wahrnehmung von dessen steuerlichen Belangen (Senatsurteil vom 5. Juli 1974 - 20 U 227/73, MDR 1975, 401) zur Verfügung zu stellen.
  • BGH, 02.03.2000 - III ZR 65/99

    Rechtschutzbedürfnis für Stufenklage

  • BGH, 27.09.2023 - IV ZR 177/22

    Zum Auskunftsanspruch über frühere Prämienanpassungen in der privaten

    Nach diesen Grundsätzen kommt vorliegend eine Stufenklage nicht in Betracht, denn wie das Berufungsgericht zutreffend erkannt hat, geht es dem Kläger nicht um die Bezifferung eines sich aus einer Rechnungslegung ohne weiteres ergebenden Anspruchs, sondern um eine Prüfung, ob überhaupt ein Anspruch besteht (vgl. OLG Celle VersR 2023, 429 [juris Rn. 120-122]; OLG Karlsruhe VersR 2023, 99 [juris Rn. 35 f.]; OLG Koblenz r+s 2023, 62 Rn. 8; OLG Naumburg VersR 2023, 436 [juris Rn. 44]; OLG Dresden r+s 2023, 66 Rn. 5-7; OLG Hamm r+s 2022, 93 Rn. 5; OLG München, Beschluss vom 24. November 2021 - 14 U 6205/21, juris Rn. 69-71 [insoweit nicht abgedruckt in r+s 2022, 94]; a.A. im Hinblick auf den dort zu entscheidenden Einzelfall OLG Schleswig VersR 2022, 1489 [juris Rn. 68-70]).

    Weitere Anhaltspunkte dafür, dass der Kläger die Auskunftsklage auch isoliert erhoben hätte, sind entgegen der Auffassung der Revision nicht erforderlich (vgl. auch OLG Celle VersR 2023, 429 [juris Rn. 123]; OLG Dresden r+s 2023, 66 Rn. 13; OLG Hamm r+s 2022, 93 Rn. 6; OLG Koblenz r+s 2023, 62 Rn. 10; OLG Karlsruhe VersR 2023, 99 [juris Rn. 37]; OLG Naumburg VersR 2023, 436 [juris Rn. 45]).

    Ob der Versicherungsnehmer in der privaten Krankenversicherung nach diesen Grundsätzen vom Versicherer Auskunft über vergangene Beitragserhöhungen verlangen kann, wird in der obergerichtlichen Rechtsprechung - teils anknüpfend an besondere Umstände im Einzelfall - unterschiedlich beurteilt (bejahend OLG Naumburg VersR 2023, 436 [juris Rn. 47 ff.]; im Grundsatz auch OLG Karlsruhe VersR 2023, 99 [juris Rn. 43 ff.]; OLG Stuttgart, Urteil vom 18. November 2021 - 7 U 244/21, juris Rn. 80 ff. [insoweit nicht abgedruckt in MDR 2022, 370]; verneinend OLG Dresden r+s 2023, 66 Rn. 17-20; OLG Hamm r+s 2022, 93 Rn. 13-15; OLG Koblenz, Beschluss vom 19. Oktober 2022 - 10 U 603/22, juris Rn. 20 [insoweit nicht abgedruckt in r+s 2023, 62]; OLG Köln, Urteil vom 13. Mai 2022 - 20 U 198/21, juris Rn. 65 ff.; OLG München r+s 2022, 94 Rn. 44 f.; vgl. auch OLG Schleswig VersR 2022, 1489 [juris Rn. 50 ff.]).

    Der Versicherungsnehmer ist nicht schon dann entschuldbar über seine Rechte im Ungewissen, wenn er die Unterlagen über die Beitragsanpassungen nicht mehr besitzt und zu den Gründen des Verlusts nicht weiter vorträgt (vgl. OLG Dresden r+s 2023, 66 Rn. 19 f.; OLG Hamm r+s 2022, 93 Rn. 15; OLG Koblenz, Beschluss vom 19. Oktober 2022 - 10 U 603/22, juris Rn. 20 [insoweit nicht abgedruckt in r+s 2023, 62]; OLG München r+s 2022, 94 Rn. 46; Boetius, r+s 2023, 193, 201).

    cc) Auch auf § 810 BGB kann der Anspruch nicht gestützt werden, da er lediglich die Gestattung der Einsichtnahme in eine in fremdem Besitz befindliche Urkunde ermöglicht (vgl. OLG Hamm r+s 2022, 93 Rn. 17; OLG Koblenz, Beschluss vom 19. Oktober 2022 - 10 U 603/22, juris Rn. 18 [insoweit nicht abgedruckt in r+s 2023, 62]; OLG München, Beschluss vom 24. November 2011 - 14 U 6205/21, juris Rn. 62 f. [insoweit nicht abgedruckt in r+s 2022, 94]; OLG Schleswig VersR 2022, 1489 [juris Rn. 39 f.]; Boetius, r+s 2023, 193, 201).

    (3) Dahinstehen kann nach alledem, inwieweit der Kläger - etwa im Hinblick auf Art. 12 Abs. 5 Satz 2 Buchst. b DSGVO und Erwägungsgrund 63 Satz 1 zur DSGVO - mit seinem Anspruch ausgeschlossen wäre, weil er datenschutzfremde Zwecke verfolgt (vgl. BGH, Beschluss vom 29. März 2022 - VI ZR 1352/20, VersR 2022, 954 Rn. 15 m.w.N.; im Hinblick auf Prämienanpassungen in der privaten Krankenversicherung vgl. OLG Koblenz r+s 2023, 62 Rn. 23 ff.; OLG Hamm r+s 2022, 93 Rn. 9-11; OLG Schleswig VersR 2022, 1489 [juris Rn. 43 f.]; OLG Celle r+s 2023, 160 Rn. 77; OLG Köln, Urteil vom 13. Mai 2022 - 20 U 198/21, juris Rn. 86).

  • OLG Celle, 15.12.2022 - 8 U 165/22

    Voraussetzungen und Reichweite des Auskunftsanspruchs gemäß Art. 15 DS-GVO

    So wird teilweise die Auffassung vertreten, dass Zielrichtung der vom Versicherungsnehmer begehrten Auskunftserteilung gemäß Art. 15 DS-GVO ausschließlich sein dürfe, sich der Verarbeitung der ihn betreffenden personenbezogenen Daten bewusst zu werden und die Rechtmäßigkeit dieser Verarbeitung überprüfen zu können (vgl. OLG Dresden, Urteil vom 29. März 2022 - 4 U 1905/21 ; OLG Nürnberg, Urteil vom 14. März 2022 - 8 U 2907/21 ; OLG Hamm, Beschluss vom 15. November 2021 - 20 U 269/21 ).
  • LG Münster, 07.08.2023 - 115 O 218/22
    Gemessen daran ist die vorliegende Stufenklage unzulässig (so OLG Hamm, Beschl. vom 15.11.2021, Az.: I-20 U 269/21 - juris; so aber auch die bisherige, nahezu einhellige obergerichtliche Rspr.: OLG München, Hinweisbeschluss vom 24.11.2021, Az.: 14 U 6205/21, BeckRS 2021, 40311; OLG Dresden, Endurteil vom 29.03.2022, Az.: 4 U 1905/21, BeckRS 2022, 8743; OLG Nürnberg, Urt. vom 14.03.2022, Az.: 8 U 2907/21, BeckRS 2022, 7415; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschl. vom 04.05.2022, Az.: 11 U 239/21 -, juris).

    Der zu Ziff. 4) gestellte unbezifferte Leistungsantrag ist indes wegen Verstoßes gegen das Bestimmtheitsgebot des § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO unzulässig (vgl. OLG Hamm, Beschl. vom 15.11.2021, Az.: I-20 U 269/21 - juris).

    Die Kammer teilt insoweit die überzeugenden Ausführungen des OLG Hamm zur Rechtsmissbräuchlichkeit des Auskunftsverlangen in seinem Beschluss vom 15.11.2021 (Az.: I-20 U 269/21-juris) und schließt sich Auffassung des OLG Köln in dessen Urteil vom 13.05.2022 (Az.: 20 U 295/21) nicht an.

    Die Verwendung des Wortes "insbesondere" macht aber deutlich, dass die Vorschrift auch andere rechtsmissbräuchliche Anträge erfassen will (so OLG Hamm, Beschl. vom 15.11.2021, Az.: I-20 U 269/21 - juris).

    Ein Begehren, das sich derart weit von dem Regelungsinhalt einer Rechtsgrundlage entfernt hat, ist nicht schützenswert (so OLG Hamm, Beschl. vom 15.11.2021, Az.: I-20 U 269/21 - juris mit Verweis auf LG Wuppertal, Urt. vom 29.07.2021, Az.: 4 O 409/20, BeckRS 2021, 0LG München, Hinweisbeschluss vom 24.11.2021, Az.: 14 U 6205/21, BeckRS 2021, 40311; OLG Dresden, Endurteil vom 29.03.2022, Az.: 4 U 1905/21, BeckRS 2022, 8743).

    Hierum geht es der Klägerin nach eigenem Vorbringen mit der begehrten Auskunft aber nicht (so auch OLG Hamm, Beschl. vom 15.11.2021, Az.: I-20 U 269/21 - juris).

    Vor diesem Hintergrund sah sich die Kammer nicht zur Aussetzung des Verfahrens analog § 148 ZPO veranlasst (so auch OLG Hamm, Beschl. vom 15.11.2021, Az.: I-20 U 269/21 - juris).

    § 810 BGB gestattet nur die - hier nicht begehrte - Einsicht in Urkunden, gibt aber keinen Anspruch auf Erteilung einer Auskunft oder auf Übersendung von Unterlagen (OLG Hamm, Beschl. vom 15.11.2021, Az.: I-20 U 269/21 - juris).

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