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   OLG Hamm, 20.01.2023 - I-11 U 88/22   

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OLG Hamm, 20.01.2023 - I-11 U 88/22 (https://dejure.org/2023,1796)
OLG Hamm, Entscheidung vom 20.01.2023 - I-11 U 88/22 (https://dejure.org/2023,1796)
OLG Hamm, Entscheidung vom 20. Januar 2023 - I-11 U 88/22 (https://dejure.org/2023,1796)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • ra.de
  • rabüro.de

    Zur Amtshaftung aus rechtswidriger Verarbeitung personenbezogener Daten beim Betrieb eines Impfzentrums

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    DSGVO Art. 82 ; BGB § 839 i.V.m. GG Art. 34
    Datenschutzgrundverordnung ; Entschädigung; Amtspflichtverletzung; Persönlichkeitsrecht; Datenschutzverstoß

  • rechtsportal.de

    DSGVO Art. 82 ; BGB § 839 i.V.m. GG Art. 34
    Datenschutzgrundverordnung ; Entschädigung; Amtspflichtverletzung; Persönlichkeitsrecht; Datenschutzverstoß

Kurzfassungen/Presse (2)

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    100 EURO Schadensersatz aus Art. 82 DSGVO für versehentliche Weiterleitung personenbezogener Daten per E-Mail-Verteiler an 1200 Personen durch Impfzentrum

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Datenschutzgrundverordnung; Entschädigung; Amtspflichtverletzung; Persönlichkeitsrecht; Datenschutzverstoß

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2023, 636
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (24)

  • OLG Koblenz, 18.05.2022 - 5 U 2141/21

    Zahlungsansprüche aus einem Mobilfunkvertrag; Wirksamkeit eines

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    Der Begriff des immateriellen Schadens im Sinne von Art. 82 Abs. 1 DS-GVO ist - europarechtlich autonom und unter Berücksichtigung der in den Erwägungsgründen zur DS-GVO niedergelegten Zielsetzungen - weit auszulegen (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 72).

    Der Schaden ist daher nicht mit der zugrunde liegenden Verletzung der DS-GVO gleichzusetzen (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 74; OLG Frankfurt, Urteil vom 02.03.2022 - 13 U 206/20, juris Rn. 70 f.; OLG Bremen, Beschluss vom 16.07.2021 - 1 W 18/21, juris Rn. 2; Buchner/Wessels , in: ZD 2022, 251 (254 f.)).

    Die Norm enthält - wie auch die DS-GVO im Übrigen und die ihr vorangestellten Erwägungsgründe - keinen Hinweis darauf, dass geringfügige Schäden im Sinne von Bagatellschäden nicht auszugleichen wären (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 75; OLG Frankfurt, Urteil vom 02.03.2022 - 13 U 206/20, juris Rn. 72; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 14.01.2021 - 1 BvR 2853/19, juris Rn. 21).

    Soweit tatsächlich nur ein geringfügiger immaterieller Schaden eingetreten sein sollte, ist dieser Umstand vielmehr bei der konkreten Bemessung der Entschädigung zu berücksichtigen und nicht bei der Frage, ob eine Bagatellgrenze überschritten ist (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 75).

    Soweit im deutschen Recht etwa ein immaterieller Schadenersatz nur bei schwerwiegender Persönlichkeitsrechtsverletzung zugesprochen wird, was auch der ausdrücklichen Regelung im zwischenzeitlich aufgehobenen § 8 Abs. 2 BDSG in der Fassung vom 14.01.2003 entsprach, kann dies bei einem Anspruch aus Art. 82 DS-GVO einen Ausschluss vermeintlicher Bagatellschäden nicht rechtfertigen (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 77; OLG Frankfurt, Urteil vom 14.04.2022 - 3 U 21/20, juris Rn. 44; LG Karlsruhe, Urteil vom 02.08.2019 - 8 O 26/19, juris Rn. 19; Bergt , in: Kühling/Buchner, DS-GVO, BDSG, 3. Auflage 2020, Art. 82 DS-GVO Rn. 18a).

    Den Eintritt eines Schadens hingegen von einer gewissen Erheblichkeit abhängig zu machen, die etwa dann vorliegen könnte, wenn es bereits zu einer öffentlichen Bloßstellung infolge der rechtswidrigen Offenbarung von personenbezogenen Daten gekommen ist, nicht aber schon dann, wenn es durch einen schuldhaften Verstoß gegen die Bestimmungen der DS-GVO über diesen Verstoß hinaus nur zu einer Verärgerung des Betroffenen oder einem sonstigen Gefühlsschaden gekommen ist, würde hingegen eine Verkennung des autonom auszulegenden Merkmals des Schadens im Sinne von Art. 82 Abs. 1 DS-GVO bedeuten (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 81).

    Denn in diesem Fall geht es nicht mehr nur um die bloße Sorge vor den Folgen eines Datenschutzverstoßes; vielmehr hat sich das in dem Datenschutzverstoß liegende Risiko hier bereits verwirklicht, was im Rahmen der konkreten Bestimmung des Ersatzanspruchs für dessen Höhe von Bedeutung ist (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 82).

    In diesem Falle ist nämlich auch eine weniger einschneidende Sanktion in Form der Zuerkennung einer überschaubaren Geldentschädigung für den Anspruchsverpflichteten spürbar und damit auch effektiv, da sie letztlich einen Anreiz schafft, für ein ausreichendes Schutzniveau zu sorgen, um eine Realisierung des Risikos der Leistung von Schadensersatzzahlungen von vornherein auszuschließen oder jedenfalls gering zu halten (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 83).

    Ausgehend von dem bereits dargestellten Schadensbegriff gelten bei der Bemessung der Schadenshöhe die im Rahmen von § 253 BGB entwickelten Grundsätze; der Schaden ist nach § 287 ZPO zu schätzen (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 81).

  • BVerfG, 14.01.2021 - 1 BvR 2853/19

    EuGH muss über Reichweite des immateriellen Schadenersatzanspruchs nach DSGVO

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    bb) Allerdings sind die Voraussetzungen für einen Anspruch auf immateriellen Schadensersatz in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes weder erschöpfend geklärt, noch kann er in seinen einzelnen, für die Beurteilung eines im Verfahren vorgetragenen Sachverhalts notwendigen Voraussetzungen unmittelbar aus der DS-GVO bestimmt werden (BVerfG, Beschluss vom 14.01.2021 - 1 BvR 2853/19, juris Rn. 20).

    Die Norm enthält - wie auch die DS-GVO im Übrigen und die ihr vorangestellten Erwägungsgründe - keinen Hinweis darauf, dass geringfügige Schäden im Sinne von Bagatellschäden nicht auszugleichen wären (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 75; OLG Frankfurt, Urteil vom 02.03.2022 - 13 U 206/20, juris Rn. 72; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 14.01.2021 - 1 BvR 2853/19, juris Rn. 21).

    Die Voraussetzungen eines Anspruchs auf immateriellen Schadensersatz nach Art. 82 Abs. 1 DS-GVO und das Verständnis der Vorschrift im Übrigen ergeben sich weder aus den Bestimmungen der DS-GVO noch sind diese Fragen höchstrichterlich geklärt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14.01.2021 - 1 BvR 2853/19, juris Rn. 20).

  • OLG Düsseldorf, 28.10.2021 - 16 U 275/20

    Schmerzensgeld wegen eines Verstoßes gegen Datenschutzvorschriften Versand einer

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    Der Anspruch aus § 839 Abs. 1 S. 1 BGB in Verbindung mit Art. 34 S. 1 GG kommt daher neben einem Anspruch aus Art. 82 DS-GVO in Betracht, der keine abschließende Regelung darstellt, verdrängt diesen aber nicht (vgl. Frenzel , in: Paal/Pauly, DS-GVO, BDSG, 3. Auflage 2021, Art. 82 DS-GVO Rn. 20; Gola/Piltz , in: Gola/Heckmann, DS-GVO - BDSG, 3. Auflage 2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 27; Quaas , in: Wolff/Brink, BeckOK Datenschutzrecht, 42. Edition, Stand 01.08.2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 8; Schaffland/Holthaus , in: Schaffland/Wiltfang, DS-GVO/BDSG, Stand: August 2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 36; Bergt , in: Kühling/Buchner, DS-GVO, BDSG, 3. Auflage 2020, Art. 82 DS-GVO Rn. 67; vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021 - 16 U 275/20, juris Rn. 69; KG, Beschluss vom 02.02.2021 - 9 W 1117/20, juris Rn. 44).

    Dafür sprechen auch die beispielhaften Aufzählungen im Erwägungsgrund 75 zur DS-GVO sowie die Ausführungen im Erwägungsgrund 85 Satz 1 zu dieser Verordnung, nach der eine Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten einen physischen, materiellen oder immateriellen Schaden für natürliche Personen nach sich ziehen kann, wie etwa Verlust der Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten oder Einschränkung ihrer Rechte etc. Hiernach reicht insbesondere ein Kontrollverlust der eigenen personenbezogenen Daten für die Annahme eines eingetretenen immateriellen Schadens aus (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021 - 16 U 275/20, juris Rn. 51; Bergt , in: Kühling/Buchner, DS-GVO, BDSG, 3. Auflage 2020, Art. 82 DS-GVO Rn. 18b; Quaas , in: Wolff/Brink, BeckOK Datenschutzrecht, 42. Edition, Stand 01.08.2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 24).

    Ergänzend können auch in Art. 83 Abs. 2 DS-GVO genannte Kriterien herangezogen werden, obwohl diese Vorschrift nicht die Geltendmachung individueller Entschädigungsansprüche sondern die Verhängung von Geldbußen betrifft; dies gilt insbesondere für Art, Schwere und Dauer des Verstoßes unter Berücksichtigung von Art, Umfang oder Zweck der betreffenden Verarbeitung, den Grad des Verschuldens, Maßnahmen zur Minderung des entstandenen Schadens, frühere Verstöße sowie die Kategorie der betroffenen personenbezogenen Daten (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021 - 16 U 275/20, juris Rn. 55 f.; OLG Frankfurt, Urteil vom 14.04.2022 - 3 U 21/20, juris Rn. 56; Quaas , in: Wolff/Brink, BeckOK Datenschutzrecht, 42. Edition, Stand 01.08.2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 31).

  • OLG Bremen, 16.07.2021 - 1 W 18/21

    Kein Anspruch auf Schadensersatz nach Art. 82 DSGVO ohne Vorbringen zum Eintritt

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    Der Schaden ist daher nicht mit der zugrunde liegenden Verletzung der DS-GVO gleichzusetzen (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 74; OLG Frankfurt, Urteil vom 02.03.2022 - 13 U 206/20, juris Rn. 70 f.; OLG Bremen, Beschluss vom 16.07.2021 - 1 W 18/21, juris Rn. 2; Buchner/Wessels , in: ZD 2022, 251 (254 f.)).

    Auch ein immaterieller Schaden muss daher konkret dargelegt werden (OLG Brandenburg, Beschluss vom 11.08.2021 - 1 U 69/20, juris Rn. 3; OLG Bremen, Beschluss vom 16.07.2021 - 1 W 18/21, juris Rn. 2; LG Hamburg, Urteil vom 04.09.2020 - 324 S 9/19, juris Rn. 34; Quaas , in: Wolff/Brink, BeckOK Datenschutzrecht, 42. Edition, Stand 01.08.2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 23a).

  • OLG Frankfurt, 02.03.2022 - 13 U 206/20

    Unterlassung und Schadensersatz wegen Datenschutzverstoßes

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    Der Schaden ist daher nicht mit der zugrunde liegenden Verletzung der DS-GVO gleichzusetzen (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 74; OLG Frankfurt, Urteil vom 02.03.2022 - 13 U 206/20, juris Rn. 70 f.; OLG Bremen, Beschluss vom 16.07.2021 - 1 W 18/21, juris Rn. 2; Buchner/Wessels , in: ZD 2022, 251 (254 f.)).

    Die Norm enthält - wie auch die DS-GVO im Übrigen und die ihr vorangestellten Erwägungsgründe - keinen Hinweis darauf, dass geringfügige Schäden im Sinne von Bagatellschäden nicht auszugleichen wären (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 75; OLG Frankfurt, Urteil vom 02.03.2022 - 13 U 206/20, juris Rn. 72; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 14.01.2021 - 1 BvR 2853/19, juris Rn. 21).

  • OLG Frankfurt, 14.04.2022 - 3 U 21/20

    Zur Bemessung des Schmerzensgeldanspruchs nach Artt. 6 i.V.m. 82 DSGVO bei

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    Soweit im deutschen Recht etwa ein immaterieller Schadenersatz nur bei schwerwiegender Persönlichkeitsrechtsverletzung zugesprochen wird, was auch der ausdrücklichen Regelung im zwischenzeitlich aufgehobenen § 8 Abs. 2 BDSG in der Fassung vom 14.01.2003 entsprach, kann dies bei einem Anspruch aus Art. 82 DS-GVO einen Ausschluss vermeintlicher Bagatellschäden nicht rechtfertigen (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 77; OLG Frankfurt, Urteil vom 14.04.2022 - 3 U 21/20, juris Rn. 44; LG Karlsruhe, Urteil vom 02.08.2019 - 8 O 26/19, juris Rn. 19; Bergt , in: Kühling/Buchner, DS-GVO, BDSG, 3. Auflage 2020, Art. 82 DS-GVO Rn. 18a).

    Ergänzend können auch in Art. 83 Abs. 2 DS-GVO genannte Kriterien herangezogen werden, obwohl diese Vorschrift nicht die Geltendmachung individueller Entschädigungsansprüche sondern die Verhängung von Geldbußen betrifft; dies gilt insbesondere für Art, Schwere und Dauer des Verstoßes unter Berücksichtigung von Art, Umfang oder Zweck der betreffenden Verarbeitung, den Grad des Verschuldens, Maßnahmen zur Minderung des entstandenen Schadens, frühere Verstöße sowie die Kategorie der betroffenen personenbezogenen Daten (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.10.2021 - 16 U 275/20, juris Rn. 55 f.; OLG Frankfurt, Urteil vom 14.04.2022 - 3 U 21/20, juris Rn. 56; Quaas , in: Wolff/Brink, BeckOK Datenschutzrecht, 42. Edition, Stand 01.08.2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 31).

  • OLG Brandenburg, 11.08.2021 - 1 U 69/20

    Voraussetzungen eines Entschädigungsanspruchs gem. Art. 82 Abs. 1 DSGVO

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    Auch ein immaterieller Schaden muss daher konkret dargelegt werden (OLG Brandenburg, Beschluss vom 11.08.2021 - 1 U 69/20, juris Rn. 3; OLG Bremen, Beschluss vom 16.07.2021 - 1 W 18/21, juris Rn. 2; LG Hamburg, Urteil vom 04.09.2020 - 324 S 9/19, juris Rn. 34; Quaas , in: Wolff/Brink, BeckOK Datenschutzrecht, 42. Edition, Stand 01.08.2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 23a).

    Zudem handelt es sich bei der zugelassenen Revision um ein Rechtsmittel des innerstaatlichen Rechts im Sinne von Art. 267 AEUV, so dass keine Pflicht zur Vorlage an den Europäischen Gerichtshof besteht (vgl. OLG Brandenburg, Beschluss vom 11.08.2021 - 1 U 69/20, juris Rn. 5).

  • OLG Dresden, 20.08.2020 - 4 U 784/20

    Löschung eines Beitrags begründet keinen DSGVO-Schadensersatzanspruch

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    Umstritten ist insoweit die Frage, ob im Hinblick auf einen immateriellen Schaden eine Erheblichkeitsschwelle erreicht bzw. überschritten sein muss, ob der bloße Datenverlust an sich oder ein ungutes Gefühl ein ausreichender Schaden ist und sogenannte Bagatellschäden auszuschließen sind (so etwa OLG Dresden, Urteil vom 20.08.2020 - 4 U 784/20, juris Rn. 32; vgl. auch LG Saarbrücken, EuGH-Vorlage vom 22.11.2021 - 5 O 151/19, juris Rn. 51 ff.).
  • AG Diez, 07.11.2018 - 8 C 130/18

    DSGVO-Abmahnungen: 50 EUR Schmerzensgeld pro Spam-EMail?

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    Insoweit wird vertreten, dass für einen Bagatellverstoß ohne ernsthafte Beeinträchtigung bzw. für eine bloß individuell empfundene Unannehmlichkeit kein Schmerzensgeld zu gewähren sei (LG Essen, Urteil vom 23.09.2021 - 6 O 190/21, juris Rn. 53; AG Diez, Urteil vom 07.11.2018 - 8 C 130/18, juris Rn. 6; Schaffland/Holthaus , in: Schaffland/Wiltfang, DS-GVO/BDSG, Stand: August 2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 5 und 11a - hier: eine unwillkommene Mail konnte vom Betroffenen ohne großen Aufwand gelöscht werden).
  • LG Hamburg, 04.09.2020 - 324 S 9/19

    Voraussetzungen eines Anspruchs auf Ersatz immaterieller Schäden aus Art. 82

    Auszug aus OLG Hamm, 20.01.2023 - 11 U 88/22
    Auch ein immaterieller Schaden muss daher konkret dargelegt werden (OLG Brandenburg, Beschluss vom 11.08.2021 - 1 U 69/20, juris Rn. 3; OLG Bremen, Beschluss vom 16.07.2021 - 1 W 18/21, juris Rn. 2; LG Hamburg, Urteil vom 04.09.2020 - 324 S 9/19, juris Rn. 34; Quaas , in: Wolff/Brink, BeckOK Datenschutzrecht, 42. Edition, Stand 01.08.2022, Art. 82 DS-GVO Rn. 23a).
  • LG Karlsruhe, 02.08.2019 - 8 O 26/19

    Bonitätsauskunft von Schufa & Co ist nicht unmittelbar angreifbar

  • LG Karlsruhe, 09.02.2021 - 4 O 67/20

    Bloße Bagatellschäden begründen keinen DSGVO-Schadensersatz

  • BGH, 23.10.2003 - III ZR 9/03

    Zu Ansprüchen wegen amtspflichtwidriger Maßnahmen von Staatsanwaltschaft und

  • OLG Stuttgart, 31.03.2021 - 9 U 34/21

    Mastercard-Priceless-Datenleck, Schadenersatzklage abgewiesen

  • LG Saarbrücken, 22.11.2021 - 5 O 151/19

    LG Saarbrücken legt EuGH Fragen zum Anspruch auf Ersatz des immateriellen

  • BGH, 20.12.2011 - VI ZR 261/10

    Persönlichkeitsrechtsverletzende Berichterstattung im Internet: Einordnung der

  • LG Essen, 23.09.2021 - 6 O 190/21

    Immaterieller Schaden, Verlust USB-Stick

  • LG Mainz, 12.11.2021 - 3 O 12/20

    Zur Haftung bei rechtswidriger Schufa-Meldung

  • BFH, 28.06.2022 - II B 92/21

    Rechtsweg für Schadenersatz nach der DSGVO

  • BAG, 26.08.2021 - 8 AZR 253/20

    EuGH-Vorlage zu den datenschutzrechtlichen Pflichten eines Medizinischen Dienstes

  • BVerfG, 19.10.1982 - 2 BvF 1/81

    Amtshaftung - Staatshaftungsgesetz des Bundes nichtig

  • BGH, 28.11.2002 - III ZR 122/02

    Steinschlag durch Rasenmäher - Gemeinde muß zahlen

  • KG, 02.02.2021 - 9 W 1117/20

    Zulässigkeit einer Stufenklage bei einer Auskunft als bloßes Hilfsmittel

  • BGH, 06.06.2019 - III ZR 124/18

    Handeln der Mitarbeiter eines privaten Unternehmens als Verwaltungshelfer und

  • OLG Stuttgart, 22.11.2023 - 4 U 20/23

    Schadensersatz für Datenleck bei Facebook

    Da der Schaden ausdrücklich "erlitten" werden muss (Erwägungsgrund 146), nach dem Wortlaut von Art. 82 Abs. 1 DSGVO verlangt wird, dass der Schaden "entstanden ist", ist erforderlich, dass dieser tatsächlich entstanden sein muss und nicht lediglich befürchtet wird (OLG Frankfurt GRUR 2022, 1252 [1255 Rn. 62]; OLG Hamm GRUR-RS 2023, 22505 Rn. 140, 142; OLG Hamm BeckRS 2023, 1263 Rn. 99; OLG Koblenz BeckRS 2022, 11126 Rn. 61).

    Der Europäische Gerichtshof (ebenso OLG Hamm GRUR-RS 2023, 22505 Rn. 138; OLG Hamm BeckRS 2023, 1263 Rn. 102; OLG Koblenz BeckRS 2022, 11126 Rn. 62) hat in seinem Urteil vom 04.05.2023 ausdrücklich festgehalten, dass für das Vorliegen eines Schadens keine Erheblichkeits- oder Bagatellschwelle gilt, weil.

  • LG Hannover, 14.08.2023 - 18 O 89/22
    Der Begriff des Schadens im Sinne von Art. 82 Abs. 1 DS-GVO ist - europarechtlich autonom und unter Berücksichtigung der in den Erwägungsgründen zur DSGVO niedergelegten Zielsetzungen - auszulegen (OLG Koblenz, Urteil vom 18.05.2022 - 5 U 2141/21, juris Rn. 72; OLG Hamm Urt. v. 20.1.2023 - 11 U 88/22, GRUR-RS 2023, 1263 Rn. 98).

    Dies folgt deutlich aus den Erwägungsgründen zur DSGVO (vgl. auch OLG Düsseldorf, ZD 2022, 337 Rn. 41; OLG Hamm Urt. v. 20.1.2023 - 11 U 88/22, GRUR-RS 2023, 1263 Rn. 106: " Hiernach reicht insbesondere ein Kontrollverlust der eigenen personenbezogenen Daten für die Annahme eines eingetretenen immateriellen Schadens aus ").

  • AG Essen, 02.05.2023 - 130 C 135/21

    Schmerzensgeld nach einem Datenschutzvorfall in einem Impfzentrum

    Der Betriff des immateriellen Schadens im Sinne des Art. 82 Abs. 1 DSGVO ist weit auszulegen (BVerfG 1 BvR 2853/19; OLG Hamm, Urteil vom 20.01.2023, 11 U 88/22).

    Grundsätzlich muss der Schaden, und zwar auch der immaterielle Schaden, entstanden sein (OLG Hamm, Urteil vom 20.01.2023, 11 U 88/22 m.w.N.).

  • LAG Köln, 08.11.2023 - 9 Ta 134/23
    Damit handelt es sich um einen gegenüber den in Art. 34 GG erfassten Amtshaftungsansprüchen grundlegend anders gearteten Anspruch (BFH, Beschluss vom 28. Juni 2022 - II B 92/21 -, BFHE 275, 571, BStBl II 2022, 535, Rn. 18; OLG Hamm, Urteil vom 20. Januar 2023 - I-11 U 88/22 -, Rn. 73, juris).
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