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   OLG Hamm, 21.06.2012 - III-2 Ws 190/12, III-2 Ws 191/12, 2 Ws 190/12, 2 Ws 191/12   

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OLG Hamm, 21.06.2012 - III-2 Ws 190/12, III-2 Ws 191/12, 2 Ws 190/12, 2 Ws 191/12 (https://dejure.org/2012,17947)
OLG Hamm, Entscheidung vom 21.06.2012 - III-2 Ws 190/12, III-2 Ws 191/12, 2 Ws 190/12, 2 Ws 191/12 (https://dejure.org/2012,17947)
OLG Hamm, Entscheidung vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190/12, III-2 Ws 191/12, 2 Ws 190/12, 2 Ws 191/12 (https://dejure.org/2012,17947)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Burhoff online

    StGB § 68f; StGB § 68b
    Führungsaufsicht, Weisung, Bestimmtheit, elektronische Fußfessel, Zulässigkeit

  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    §§ 68 f, 68 b Abs. 1 S. 1 Nr. 12 StGB
    Elektronische Fußfessel bei Führungsaufsicht

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Eintritt von Führungsaufsicht und Weisungen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    StGB § 68b Abs. 1 S. 1 Nr. 10; StGB § 68f Abs. 2
    Eintritt von Führungsaufsicht und Weisungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

  • LG Hagen - 61 StVK 220/12
  • OLG Hamm, 21.06.2012 - III-2 Ws 190/12, III-2 Ws 191/12, 2 Ws 190/12, 2 Ws 191/12
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (27)

  • OLG Hamm, 11.03.2010 - 2 Ws 39/10

    Weisung, Alkoholkontrolle, Drogenkontrolle, Führungsaufsicht

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Dies ist der Fall, wenn sie im Gesetz nicht vorgesehen, unverhältnismäßig oder unzumutbar ist (vgl. Senatsbeschlüsse vom 12. Juni 2012 - 2 Ws 81/12 - vom 01. Februar 2011 - 2 Ws 327/10; vom 16. September 2010 - 2 Ws 243/10; vom 11. März 2010 - 2 Ws 39/2010 -), die Grenzen des dem erstinstanzlichen Gericht eingeräumten Ermessens überschreitet (Senatsbeschlüsse vom 16. September 2010 - 2 Ws 243/10; vom 11. März 2010 - 2 Ws 39/2010 mwN; vom 19. März 2009 - 2 Ws 40/09 = NStZ-RR 2009, 260) oder gemessen am Rechtsstaatsprinzip dem Bestimmtheitsgebot nicht entspricht (Senatsbeschlüsse vom 16. September 2010 - 2 Ws 243/10; vom 11. März 2010 - 2 Ws 39/2010 mwN; vom 11. November 2010 - 2 Ws 301/10).

    Gerade der Verurteilte, der nach jahrelangem Maßregelvollzug und anschließender Inhaftierung und - wie im vorliegenden Fall - ohne die Vorbereitung durch den offenen Vollzug in die Freiheit entlassen worden ist, in der zudem ein tragfähiger sozialer Empfangsraum nicht erkennbar ist, bedarf nach Ansicht des Senats in besonderem Maße der Anleitung und Hilfestellung durch einen Bewährungshelfer (Senatsbeschluss vom 11. März 2010 - 2 Ws 39/2010 mwN; Senatsbeschluss vom 05. Februar 2009 - 2 Ws 16/2009), die von diesem zur Gewährleistung ihrer Effektivität individuell an die jeweils aktuellen Bedürfnisse des Verurteilten angepasst werden muss.

    Die gewählte Formulierung wird Bestimmtheitserfordernissen noch gerecht, so dass eine derartige Weisung im Grundsatz als rechtmäßig anzusehen ist (vgl. Senatsbeschlüsse vom 11. November 2010 - III-2 Ws 301/10 mwN; vom 11. März 2010 - 2 Ws 39/2010; vom 05. Februar 2009 - 2 Ws 16/2009; Thüringer OLG, StraFo 2010, 218).

    Soweit die Strafvollstreckungskammer in Ausübung des ihr zustehenden Ermessens im vorliegenden Fall eine solche Weisung erteilt hat, ist dies unter Berücksichtigung der Persönlichkeit und der Lebensumstände des Verurteilten nicht zu beanstanden, da die Weisung lediglich - im eigenen Interesse des Verurteilten - den Zweck verfolgt, seine Resozialisierung durch Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu fördern (vgl. auch Senatsbeschlüsse vom 11. November 2010 - III-2 Ws 301/10; vom 11. März 2010 - 2 Ws 39/2010; vom 05. Februar 2009 - 2 Ws 16/2009).

  • OLG Frankfurt, 27.08.2008 - 3 Ws 765/08

    Führungsaufsicht: Bestimmtheit einer Weisung zur Vorlage von Nachweisen beim

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Vielmehr bedurfte es auch hinsichtlich der Bestimmung der Suchtberatungsstelle, zu der der Kontakt hergestellt werden soll, sowie hinsichtlich der Art und Häufigkeit der wahrzunehmenden Beratungstermine und auch bezüglich der Gesamtdauer der Maßnahme einer näheren Ausgestaltung der Weisung durch das Gericht (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 06. Juli 2010 - III-3 Ws 289/10 - Senatsbeschluss vom 24. Juni 2011 - III-2 Ws 156/11; OLG Frankfurt NStZ-RR 2009, 27; OLG Nürnberg, Beschluss vom 21. Januar 2011 - 1 Ws 713/10 - zitiert nach juris).

    Die inhaltliche Ausgestaltung der Weisung ist hinreichend bestimmt, da die Art der Therapie sowie der Zeitraum, innerhalb dessen die Therapie anzutreten ist, festgelegt wird (vgl. OLG Hamm, Senatsbeschluss vom 14. Dezember 2010 - III-2 Ws 320/10 mwN; OLG Sachsen-Anhalt, NStZ-RR 2010, 324; OLG Frankfurt, NStZ-RR 2009, 27 f und NStZ-RR 2003, 199 f.; OLG Oldenburg, RuP 2008, 70, zitiert nach juris; Ostendorf, aaO, § 68 b, Rn 5 mwN).

  • OLG Hamm, 15.12.2009 - 3 Ws 485/09

    Anforderungen an die Bestimmtheit einer Weisung im Rahmen der Führungsaufsicht

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Gesetzeswidrig und damit unzulässig wäre allein eine auf § 68 b Abs. 1 StGB gestützte Weisung, aufgrund derer der Wechsel von Arbeitsplatz oder Wohnung letztlich von der Zustimmung des Bewährungshelfers abhängig gemacht würde (vgl. OLG Dresden, Beschluss vom 12. Dezember 2008 - 2 Ws 389/08, zit. nach juris; vgl. auch Senatsbeschluss vom 14. Oktober 2010 - III-2 Ws 266/10; anders aber Senatsbeschluss vom 21. August 2003 - 2 Ws 252/03 zit. nach burhoff.de; 3. Strafsenat, Beschluss vom 28. September 2010 - III-3 Ws 393/10; Beschluss vom 15. Dezember 2009 - 3 Ws 485/09 = RuP 2010, 98 f.).

    Eine Übertragung dieser Befugnis auf Dritte, insbesondere den Bewährungshelfer, ist nicht nur gesetzlich nicht vorgesehen, sondern dürfte angesichts der Erheblichkeit eines denkbaren Eingriffs in das verfassungsmäßig verbürgte Freiheitsgrundrecht des Verurteilten mit dem Richtervorbehalt nicht in Einklang stehen und sich somit als verfassungswidrig erweisen (vgl. Senatsbeschluss vom 14. Oktober 2010 - III-2 Ws 266/10 im Anschluss an den 3. Strafsenat des Oberlandesgerichts Hamm, Beschluss vom 15. Dezember 2009 - 3 Ws 485/09, zit. nach juris; Beschluss vom 11. März 2010 - 3 Ws 100/10; Beschluss vom 28. September 2010 - 3 Ws 393/10).

  • OLG Hamm, 28.09.2010 - 3 Ws 393/10

    Mangelnde Bestimmtheit von Weisungen im Rahmen der Führungsaufsicht

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Gesetzeswidrig und damit unzulässig wäre allein eine auf § 68 b Abs. 1 StGB gestützte Weisung, aufgrund derer der Wechsel von Arbeitsplatz oder Wohnung letztlich von der Zustimmung des Bewährungshelfers abhängig gemacht würde (vgl. OLG Dresden, Beschluss vom 12. Dezember 2008 - 2 Ws 389/08, zit. nach juris; vgl. auch Senatsbeschluss vom 14. Oktober 2010 - III-2 Ws 266/10; anders aber Senatsbeschluss vom 21. August 2003 - 2 Ws 252/03 zit. nach burhoff.de; 3. Strafsenat, Beschluss vom 28. September 2010 - III-3 Ws 393/10; Beschluss vom 15. Dezember 2009 - 3 Ws 485/09 = RuP 2010, 98 f.).

    Eine Übertragung dieser Befugnis auf Dritte, insbesondere den Bewährungshelfer, ist nicht nur gesetzlich nicht vorgesehen, sondern dürfte angesichts der Erheblichkeit eines denkbaren Eingriffs in das verfassungsmäßig verbürgte Freiheitsgrundrecht des Verurteilten mit dem Richtervorbehalt nicht in Einklang stehen und sich somit als verfassungswidrig erweisen (vgl. Senatsbeschluss vom 14. Oktober 2010 - III-2 Ws 266/10 im Anschluss an den 3. Strafsenat des Oberlandesgerichts Hamm, Beschluss vom 15. Dezember 2009 - 3 Ws 485/09, zit. nach juris; Beschluss vom 11. März 2010 - 3 Ws 100/10; Beschluss vom 28. September 2010 - 3 Ws 393/10).

  • OLG Naumburg, 26.02.2010 - 1 Ws 78/10

    Führungsaufsicht: Anforderungen an die Bestimmtheit einer Therapieweisung

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Die inhaltliche Ausgestaltung der Weisung ist hinreichend bestimmt, da die Art der Therapie sowie der Zeitraum, innerhalb dessen die Therapie anzutreten ist, festgelegt wird (vgl. OLG Hamm, Senatsbeschluss vom 14. Dezember 2010 - III-2 Ws 320/10 mwN; OLG Sachsen-Anhalt, NStZ-RR 2010, 324; OLG Frankfurt, NStZ-RR 2009, 27 f und NStZ-RR 2003, 199 f.; OLG Oldenburg, RuP 2008, 70, zitiert nach juris; Ostendorf, aaO, § 68 b, Rn 5 mwN).

    Darüber, ob das Bestimmtheitsgebot eine noch weitergehende gerichtliche Ausgestaltung der Therapieweisung dahingehend erfordert, dass auch die Art und Häufigkeit der Therapiesitzungen vom Gericht festzulegen sind, besteht in Rechtsprechung und Schrifttum Uneinigkeit (dafür Stree/Kinzig in: Schönke/Schröder, StGB, 28. Aufl. 2010, § 68 b, Rn 22 mwN; OLG Oldenburg und OLG Frankfurt jew. a.a.O.; dagegen Ostendorf, aaO, § 68 b, Rn 5 m.w.N.; OLG Sachsen-Anhalt, NStZ-RR 2010, 324; erkennender Senat, Beschluss vom 18. Januar 2000 - 2 Ws 12/00 = NStZ 2000, 373).

  • BVerfG, 04.04.2006 - 1 BvR 518/02

    Rasterfahndung II

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Die Verhältnismäßigkeit hängt mit davon ab, wie weit der Betroffene selbst Anlass dafür gegeben hat, das in sein Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung eingegriffen wird (BVerfGE 115, 320, 354; BT-Drucks., a.a.O., S. 18; vgl. auch Schönke/Schröder-Stree/Kinzig, StGB, 28. Aufl., § 68 b Rdnr. 25 m.w.N.).
  • KG, 01.06.2011 - 1 Ws 39/11

    Pflichtverteidigerkosten: Vergütungsanspruch im Verfahren über die Festsetzung

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Um diesen Anforderungen zu genügen, bedarf es bei der Anordnung von Alkoholkontrollen i.S.v. § 68 b Abs. 1 Nr. 10 StGB zumindest zusätzlich der Bezeichnung der Stelle, die die Kontrollen durchführen soll, sowie der Angabe einer Obergrenze für deren Häufigkeit innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (vgl. OLG München, Beschluss vom 03.11.2009 - 2 Ws 932/09 - BeckRS 2010, 22176; OLG Rostock, Beschluss vom 22.02.2011 - 1 Ws 39/11 - BeckRS 2011, 05559; OLG Hamm, Senatsbeschluss vom 11. Oktober 2011 - III-2 Ws 296/11-).
  • OLG Frankfurt, 07.05.2003 - 3 Ws 528/03

    Widerruf der Strafaussetzung zur Bewährung: Anforderungen an die Bestimmtheit von

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Die inhaltliche Ausgestaltung der Weisung ist hinreichend bestimmt, da die Art der Therapie sowie der Zeitraum, innerhalb dessen die Therapie anzutreten ist, festgelegt wird (vgl. OLG Hamm, Senatsbeschluss vom 14. Dezember 2010 - III-2 Ws 320/10 mwN; OLG Sachsen-Anhalt, NStZ-RR 2010, 324; OLG Frankfurt, NStZ-RR 2009, 27 f und NStZ-RR 2003, 199 f.; OLG Oldenburg, RuP 2008, 70, zitiert nach juris; Ostendorf, aaO, § 68 b, Rn 5 mwN).
  • OLG Hamburg, 06.10.2011 - 2 Ws 83/11

    Führungsaufsicht: Überprüfung von Weisungen; Vereinbarkeit der Rechtsgrundlage

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Die Weisung genügt in ihrer inhaltlichen Ausgestaltung dem Erfordernis der Bestimmtheit nach § 68 b Abs. 1 S. 2 StGB (vgl. auch Hanseatisches OLG, Beschluss vom 06. Oktober 2010 - 2 Ws 83/11 -, zitiert nach juris).
  • OLG Hamm, 18.01.2000 - 2 Ws 12/00

    Teilnahme an einer Therapie zur Aufarbeitung einer Sexualproblematik

    Auszug aus OLG Hamm, 21.06.2012 - 2 Ws 190/12
    Darüber, ob das Bestimmtheitsgebot eine noch weitergehende gerichtliche Ausgestaltung der Therapieweisung dahingehend erfordert, dass auch die Art und Häufigkeit der Therapiesitzungen vom Gericht festzulegen sind, besteht in Rechtsprechung und Schrifttum Uneinigkeit (dafür Stree/Kinzig in: Schönke/Schröder, StGB, 28. Aufl. 2010, § 68 b, Rn 22 mwN; OLG Oldenburg und OLG Frankfurt jew. a.a.O.; dagegen Ostendorf, aaO, § 68 b, Rn 5 m.w.N.; OLG Sachsen-Anhalt, NStZ-RR 2010, 324; erkennender Senat, Beschluss vom 18. Januar 2000 - 2 Ws 12/00 = NStZ 2000, 373).
  • OLG Hamm, 17.10.2003 - 2 Ws 252/03

    Bewährung, Auflagen, Weisungen; Bestimmtheit; Aufenthalt an bestimmten Orten

  • OLG Nürnberg, 21.01.2011 - 1 Ws 713/10

    Weisungen im Rahmen der Führungsaufsicht: Begründungspflicht wegen

  • OLG Rostock, 28.03.2011 - I Ws 62/11

    Beschwerdeverfahren gegen eine Weisung der Führungsaufsicht:

  • OLG Rostock, 22.02.2011 - I Ws 39/11

    Führungsaufsicht: Rechtsmittel gegen die Feststellung des Bestehens der

  • BayObLG, 08.05.1995 - 5St RR 9/95
  • KG, 30.07.1987 - 5 Ws 242/87

    Anordnung; Wegfall; Führungsaufsicht; Aussetzung; Strafrest; Sozialprognose

  • OLG Düsseldorf, 20.12.1994 - 1 Ws 1008/94
  • OLG Frankfurt, 30.07.1997 - 3 Ws 525/97
  • OLG Frankfurt, 02.07.2002 - 3 Ws 668/02

    Entfallen der Führungsaufsicht nach Vollverbüßung

  • OLG Hamm, 19.03.2009 - 2 Ws 40/09

    Führungsaufsicht; Begründung; Weisungen; Aufhebung; Zurückverweisung; StVK

  • OLG Jena, 14.08.2006 - 1 Ws 244/06
  • OLG Jena, 14.12.2009 - 1 Ws 416/09

    Sozialprognose im Rahmen der Führungsaufsicht; Umfang der Begründung

  • OLG Köln, 20.04.2010 - 2 Ws 243/10
  • OLG Köln, 07.05.2010 - 2 Ws 283/10

    Zulässigkeit der sofortigen Beschwerde gegen die Kosten- und Auslagenentscheidung

  • OLG Oldenburg, 30.06.2011 - 1 Ws 282/11

    Verhältnismäßigkeit der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus wegen

  • OLG Hamm, 19.05.1982 - 2 Ws 101/82
  • OLG Jena, 09.12.2009 - 1 Ws 489/09

    Unzulässigkeit der Erteilung einer Arbeitsauflage im Rahmen der Führungsaufsicht

  • OLG Stuttgart, 02.09.2015 - 4 Ws 77/15

    Ausgestaltung der Führungsaufsicht: Weisung des Verbots zur Betretung einer an

    Die Prognose verlangt eine höhere Wahrscheinlichkeit künftiger Straffreiheit, als es zur Reststrafaussetzung nach § 57 Abs. 1 StGB erforderlich ist (OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190/12, juris Rn. 20; KG, Beschluss vom 25. März 2014 - 2 Ws 54/14, juris Rn. 7 jeweils mit weiteren Nachweisen).

    Das Risiko, dass der Verurteilte irgendwelche anderen Straftaten begehen wird, genügt in diesem Zusammenhang nicht (BT-Drucks. 17/3403, S. 37; OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190/12, juris Rn. 68; Groß in Münchener Kommentar zum StGB, 2. Aufl., § 68b Rn. 25).

    Auch aus materiellrechtlichen Gründen ist sie entbehrlich, wenn im Einzelfall ohne ein solches Gutachten eine hinreichende Prognosegrundlage besteht (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190/12, juris Rn. 71; OLG München, Beschluss vom 24. Juni 2015 - 4 Ws 405/15, juris Rn. 66 f.).

    Denn das Bewusstsein, im Fall der erneuten Begehung einer schweren Straftat einem deutlich höheren Entdeckungsrisiko zu unterliegen (vgl. § 463a Abs. 4 Satz 2 Nr. 5 StPO), kann die Eigenkontrolle der verurteilten Person stärken (BT-Drucks. 17/3403, S. 17, 38; vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190/12, juris Rn. 62; KG, Beschluss vom 23. Januar 2014 - 2 Ws 11/14, juris Rn. 24 f.; OLG München, Beschluss vom 24. Juni 2015 - 1 Ws 405/15, juris Rn. 52; Stree/Kinzig in Schönke/Schröder, StGB, 29. Aufl., § 68b Rn. 14c).

  • KG, 19.04.2018 - 5 Ws 43/18

    Anforderungen an Weisungen nach § 68b Abs. 1 Satz 1 Nr. 5, 6 und 12 StGB

    Gesetzwidrig sind Anordnungen dann, wenn sie im Gesetz nicht vorgesehen, unverhältnismäßig oder unzumutbar sind oder sonst die Grenzen des der Strafvollstreckungskammer eingeräumten Ermessens überschreiten (ständ. Rspr., z. B. OLG Koblenz, Beschluss vom 8. Mai 2017 - 2 Ws 226/17, 2 Ws 227/17 -, juris Rdnr. 11; OLG Stuttgart, Beschluss vom 2. September 2015 - 4 Ws 77/15 -, juris Rdnr. 15; OLG Dresden, Beschluss vom 2. Februar 2015 - 2 Ws 557/14 -, juris Rdnr. 11; OLG Nürnberg, Beschluss vom 8. Mai 2014 - 2 Ws 37 - 38/14 -, juris Rdnr. 27 f.; Saarländisches OLG, Beschluss vom 2. Oktober 2013 - 1 Ws 160/13, 1 Ws 194/13 -, juris Rdnr. 19; OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190/12, III-2 Ws 191/12 -, juris Rdnr. 29; OLG Bamberg, Beschluss vom 15. März 2012 - 1 Ws 138/12 -, juris Rdnr. 13; KG, Beschlüsse vom 23. Januar 2014 - 2 Ws 11/14 -, juris Rdnr. 11 f., und - 2 Ws 592/13 -, juris Rdnr. 10; Senat, Beschluss vom 16. Juni 2017 - 5 Ws 131/17 - jeweils m. w. Nachw.).

    Sie soll spezialpräventive Wirkung entfalten, indem der Betroffene unter anderem durch das Bewusstsein, im Falle der erneuten Begehung einer schweren Straftat einem deutlich höheren Entdeckungsrisiko zu unterliegen, von der Begehung weiterer solcher Straftaten abgehalten wird (BT-Drs. 17/3403 S. 17, 38; OLG München, Beschluss vom 24. Juni 2015 - 1 Ws 405 - 407/15 -, juris Rdnr. 52; Hanseatisches OLG Hamburg, Beschluss vom 5. November 2013 - 2 Ws 190/13 -, juris Rdnr. 90; OLG Hamm, Beschluss vom 23. Juli 2013 a. a. O., juris Rdnr. 20, und Beschluss vom 21. Juni 2012 a. a. O., juris Rdnr. 62; jeweils m. w. Nachw.).

    Es ist zu beachten, dass die Weisung in einem Mindestmaß stützend wirken muss und die Resozialisierungspotentiale der verurteilten Person nicht aus reinen Überwachungsinteressen heraus überfordern oder gefährden darf (OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 a. a. O., juris Rdnr. 73; OLG Bamberg a. a. O., juris Rdnr. 34; KG, Beschluss vom 23. Januar 2014 - 2 Ws 11/14 -, juris Rdnr. 33; jeweils m. w. Nachw.).

    d) Bei der Prüfung der Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne nach § 68b Abs. 3 StGB wird das zuständige Gericht bei der vorzunehmenden Gesamtbetrachtung auch zu berücksichtigen haben, dass die Verhältnismäßigkeit unter anderem davon abhängt, wie weit der Betroffene selbst Anlass gegeben hat, dass in sein Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung aus Art. 2 Abs. 1 i. V. mit Art. 1 Abs. 1 GG eingegriffen wird (BT-Drs. 17/3403 S. 18; OLG München a. a. O., juris Rdnr. 57; Hanseatisches OLG Hamburg a. a. O., juris Rdnr. 99; Saarländisches OLG a. a. O., juris Rdnr. 51; OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 a. a. O., juris Rdnr. 73; jeweils m. w. Nachw.).

  • KG, 16.05.2018 - 5 Ws 60/18

    Anforderungen an die Aufrechterhaltung einer Weisung nach § 68b Abs. 1 Satz 1 Nr.

    Gesetzwidrig sind Anordnungen dann, wenn sie im Gesetz nicht vorgesehen, unverhältnismäßig oder unzumutbar sind oder sonst die Grenzen des der Strafvollstreckungskammer eingeräumten Ermessens überschreiten (ständ. Rspr., z. B. OLG Koblenz, Beschluss vom 8. Mai 2017 - 2 Ws 226/17, 2 Ws 227/17 -, juris Rdnr. 11; OLG Stuttgart, Beschluss vom 2. September 2015 - 4 Ws 77/15 -, juris Rdnr. 15; OLG Dresden, Beschluss vom 2. Februar 2015 - 2 Ws 557/14 -, juris Rdnr. 11; OLG Nürnberg, Beschluss vom 8. Mai 2014 - 2 Ws 37 - 38/14 -, juris Rdnr. 27 f.; Saarländisches OLG, Beschluss vom 2. Oktober 2013 - 1 Ws 160/13, 1 Ws 194/13 -, juris Rdnr. 19; OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190/12, III-2 Ws 191/12 -, juris Rdnr. 29; OLG Bamberg, Beschluss vom 15. März 2012 - 1 Ws 138/12 -, juris Rdnr. 13; KG, Beschlüsse vom 23. Januar 2014 - 2 Ws 11/14 -, juris Rdnr. 11 f., und - 2 Ws 592/13 -, juris Rdnr. 10; Senat, Beschlüsse vom 16. Juni 2017 - 5 Ws 131/17 - und 19. April 2018 - 5 Ws 43 - 44/18 -, jeweils m. w. Nachw.).

    Sie soll spezialpräventive Wirkung entfalten, indem der Betroffene unter anderem durch das Bewusstsein, im Falle der erneuten Begehung einer schweren Straftat einem deutlich höheren Entdeckungsrisiko zu unterliegen, von der Begehung weiterer solcher Straftaten abgehalten wird (BT-Drs. 17/3403 S. 17, 38; OLG München, Beschluss vom 24. Juni 2015 - 1 Ws 405 - 407/15 -, juris Rdnr. 52; Hanseatisches OLG Hamburg, Beschluss vom 5. November 2013 - 2 Ws 190/13 -, juris Rdnr. 90; OLG Hamm, Beschluss vom 23. Juli 2013 a. a. O., juris Rdnr. 20, und Beschluss vom 21. Juni 2012 a. a. O., juris Rdnr. 62; jeweils m. w. Nachw.).

    Es ist zu beachten, dass die Weisung in einem Mindestmaß stützend wirken muss und die Resozialisierungspotentiale der verurteilten Person nicht aus reinen Überwachungsinteressen heraus überfordern oder gefährden darf (OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 a. a. O., juris Rdnr. 73; OLG Bamberg a. a. O., juris Rdnr. 34; KG, Beschluss vom 23. Januar 2014 - 2 Ws 11/14 -, juris Rdnr. 33; jeweils m. w. Nachw.).

    dd) Bei der Prüfung der Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne nach § 68b Abs. 3 StGB ist bei der vorzunehmenden Gesamtbetrachtung auch zu berücksichtigen, dass die Verhältnismäßigkeit unter anderem davon abhängt, wie weit der Betroffene selbst Anlass gegeben hat, dass in sein Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung aus Art. 2 Abs. 1 i. V. mit Art. 1 Abs. 1 GG eingegriffen wird (BT-Drs. 17/3403 S. 18; OLG München a. a. O., juris Rdnr. 57; Hanseatisches OLG Hamburg a. a. O., juris Rdnr. 99; Saarländisches OLG a. a. O., juris Rdnr. 51; OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 a. a. O., juris Rdnr. 73; jeweils m. w. Nachw.).

  • OLG Celle, 20.06.2019 - 2 Ws 154/19

    Kein Erfordernis der Einholung eines Prognosegutachtens für Anordnung der

    Auch im Hinblick auf die Amtsaufklärungspflicht ist sie entbehrlich, wenn im Einzelfall ohne ein solches Gutachten eine hinreichende Prognosegrundlage besteht (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190/12, juris Rn. 71; OLG München, Beschluss vom 24. Juni 2015 - 4 Ws 405/15, juris Rn. 66 f.).

    Denn das Bewusstsein, im Fall der erneuten Begehung einer schweren Straftat einem deutlich höheren Entdeckungsrisiko zu unterliegen (vgl. § 463a Abs. 4 Satz 2 Nr. 5 StPO), kann die Eigenkontrolle der verurteilten Person stärken (BT-Drucks. 17/3403, S. 17, 38; vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190/12, juris Rn. 62; KG, Beschluss vom 23. Januar 2014 - 2 Ws 11/14, juris Rn. 24 f.; OLG München, Beschluss vom 24. Juni 2015 - 1 Ws 405/15, juris Rn. 52; Stree/Kinzig in Schönke/Schröder, StGB, 29. Aufl., § 68b Rn. 14c).

  • OLG Dresden, 05.06.2015 - 2 Ws 248/15

    Rechtliche Überprüfung von Weisungen im Rahmen der Führungsaufsicht

    Sie dürfte angesichts der Erheblichkeit eines denkbaren Eingriffs in das verfassungsmäßig verbürgte Freiheitsgrundrecht des Verurteilten sowie in sein Grundrecht auf freie Arbeitsplatzwahl nach Art. 12 Abs. 1 Satz 1 GG mit dem Richtervorbehalt nicht im Einklang stehen und sich als verfassungswidrig erweisen (vgl. OLG München, Beschluss vom 3. Februar 2014 [Az.: 3 Ws 54-59/14]; Senat, Beschluss vom 12. Dezember 2008 [Az.: 2 Ws 389/08], zitiert nach juris; OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 [Az.: III-2 Ws 190/12], Rdnr. 44 zitiert nach juris, zur Frage des gesetzwidrigen Zustimmungsvorbehalts bei einem Wohnungswechsel).
  • KG, 23.01.2014 - 2 Ws 592/13

    Führungsaufsicht; "elektronische Fußfessel" und Gebotszone

    Soweit eine solche Weisung ermessensfehlerfrei (erneut) erteilt werden würde, wäre eine elektronische Aufenthaltsüberwachung dazu erforderlich, die Erfüllung dieser Weisung zu überwachen und den Verurteilten so von weiteren Straftaten abzuhalten (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - 2 Ws 190/12, 2 Ws 191/12 - OLG Rostock, Beschluss vom 28. März 2011 - I Ws 62/11 -).

    Neben einer derartigen abschreckenden Wirkung kann die Führungsaufsichtsstelle mit Hilfe der elektronischen Aufenthaltsüberwachung auf etwaige Verstöße auch schneller mit Maßnahmen der Führungsaufsicht, etwa einer Intensivierung der Betreuung, reagieren und es den zuständigen Behörden erleichtern, im Falle einer akuten und erheblichen Gefährdungslage für Leib und Leben Dritter einzuschreiten (vgl. BT-Drucks. 17/3403, Seite 17; OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - 2 Ws 190/12, 2 Ws 191/12 - OLG Bamberg, StV 2012, 737-740).

  • KG, 20.12.2013 - 2 Ws 541/13

    Führungsaufsicht: Nachträgliche Änderung der Dauer der Unterstellung unter

    Die Bestellung eines Bewährungshelfers für die (gesamte) Dauer der Führungsaufsicht ist obligatorisch (vgl. OLG Düsseldorf MDR 1985, 866; OLG Hamm JMBl. NW 1981, 227; Ostendorf a.a.O., § 68d Rdn. 2; vgl. auch vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - 2 Ws 190-191/12 - juris; Senat, Beschlüsse vom 5. August 2013 - 2 Ws 365/13 - und 23. Februar 2011 - 2 Ws 42/11 -) und damit - anders als die Auswahl oder Auswechslung eines konkreten Bewährungshelfers (vgl. BGH NStZ 1982, 132; Schneider a.a.O., § 68d Rdn. 8; Groß a.a.O., § 68d Rdn. 3; Sinn in SK-StGB, § 68d Rdn. 4), Anweisungen an Aufsichtsstelle oder Bewährungshelfer nach § 68a Abs. 5 StGB (vgl. Stree/Kinzig a.a.O., § 68d Rdn. 2; Ostendorf a.a.O., § 68d Rdn. 3) oder sonstige nachträgliche Entscheidungen nach § 68d Abs. 1 StGB (vgl. Schneider a.a.O., § 68d Rdn. 6; Stree/Kinzig a.a.O., § 68d Rdn. 6) - nicht in das Ermessen des Gerichts gestellt (vgl. OLG Nürnberg, Beschluss vom 15. November 2013 - 2 Ws 321/13 - juris Rdn. 30).
  • KG, 10.08.2018 - 5 Ws 126/18

    Führungsaufsicht: Voraussetzungen einer Anordnung des Entfallens der Maßregel;

    b) Die Unterstellung des Verurteilten unter die Aufsicht und Leitung des örtlich zuständigen hauptamtlichen Bewährungshelfers entspricht der zwingenden gesetzlichen Regelung in § 68a Abs. 1 2. Halbsatz StGB (dazu vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - III-2 Ws 190-191/12 - juris Rdn. 32; Senat, Beschluss vom 27. April 2018 - 5 Ws 52-55/18 - Schneider in Leipziger Kommentar, StGB 12. Aufl., § 68a Rdn. 17).
  • OLG Köln, 22.11.2012 - 2 Ws 776/12

    Voraussetzung für die Weisung der Alkoholabstinenz im Rahmen der Führungsaufsicht

    Dementsprechend geht auch die obergerichtliche Rechtsprechung einhellig von der grundsätzlichen Zulässigkeit von Kontrollweisungen nach § 68 b Abs. 1 Nr. 10 StGB aus (vgl. OLG Dresden NStZ 2009, 268; OLG Nürnberg, Beschluss v. 23.03.2009, 1 Ws 94/09, zitiert nach juis; OLG Celle NStZ-RR 2010, 91; OLG Bremen NStZ 2011, 216; OLG Rostock NStZ-RR 2012, 222; OLG Hamm, Beschluss v. 21.06.2012, III-2 Ws 190/12).
  • KG, 06.03.2017 - 5 Ws 48/17

    Führungsaufsicht: Zulässigkeit einer Bestimmung der Grenzen einer

    Es ist bereits unzulässig, die Konkretisierung einer Weisung ausschließlich dem Bewährungshelfer zu überlassen (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 21. Juni 2012 - 2 Ws 190-191/12 - juris Rdn. 54); dies gilt namentlich dann, wenn sich aus dem Nichtbefolgen der Weisung Nachteile für den Betroffenen ergeben können (vgl. Stree/Kinzig in Schönke/Schröder, StGB 29. Aufl., § 68b Rdn. 23).
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