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   OLG Jena, 10.10.2016 - 1 U 509/15   

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https://dejure.org/2016,57777
OLG Jena, 10.10.2016 - 1 U 509/15 (https://dejure.org/2016,57777)
OLG Jena, Entscheidung vom 10.10.2016 - 1 U 509/15 (https://dejure.org/2016,57777)
OLG Jena, Entscheidung vom 10. Oktober 2016 - 1 U 509/15 (https://dejure.org/2016,57777)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • IWW
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Kein Mindestsatzhonorar trotz unzulässiger Mindestsatzunterschreitung?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • baunetz.de (Kurzinformation)

    Bindung an mindestsatzunterschreitende Honorarvereinbarung: auch bei "Vollprofi" als AG?

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Kein Mindestsatzhonorar trotz unzulässiger Mindestsatzunterschreitung? (IBR 2017, 262)

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10

    Honorarklage des Tragwerksplaners: Ausnahmefall in Form enger wirtschaftlicher

    Auszug aus OLG Jena, 10.10.2016 - 1 U 509/15
    Einem Architekten kann es in Ausnahmefällen nach Treu und Glauben untersagt sein, nach Mindestsätzen abzurechnen, wenn er durch sein Verhalten ein besonderes Vertrauen des Auftraggebers dahin erweckt hat, er werde sich an die unter dem Mindestsatz liegende Pauschalvereinbarung halten (im Anschluss an BGH, IBR 2012, 89).

    Einem Architekten kann es in Ausnahmefällen nach Treu und Glauben untersagt sein, nach Mindestsätzen abzurechnen, wenn er durch sein Verhalten ein besonderes Vertrauen des Auftraggebers dahin erweckt hat, er werde sich an die unter dem Mindestsatz liegende Pauschalvereinbarung halten (im Anschluss an BGH, IBR 2012, 89).

    In seinem Urteil vom 27.10.2011 (VII ZR 163/10 -, Rn. 17) konkretisiert der Bundesgerichtshof diese Feststellungen dahingehend, dass sich der Vertrag der Parteien "signifikant von den üblichen Vertragsverhältnissen unterscheidet" .

    Allein die Verbundenheit durch eine Vielzahl von Verträgen (hier mit der M... GmbH) genügt nicht (vgl. BGH, Urteil vom 27.11.2011 - VII ZR 163/10), ebenso wenig, wenn sich im Laufe der geschäftlichen Zusammenarbeit der Vertragsparteien Umgangsformen entwickelt haben sollten, die als freundschaftlich zu bezeichnen sind (BGH, Urteil vom 21.08.1997 - VII ZR 13/96).

    Das ist namentlich der Fall: "wenn der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut und vertrauen durfte und er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung des Differenzbetrags zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann" (BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 -, Rn. 24).

    Der Bundesgerichtshof hat in seinem Urteil vom 27.11.2011 (VII ZR 163/10) festgestellt, dass allein der Umstand, dass dem Auftraggeber das zwingende Preisrecht der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure bekannt ist, nicht zwingend zu der Annahme führt, er habe kein schützenswertes Vertrauen darauf entwickeln dürfen, dass die Preisvereinbarung wirksam ist.

  • BGH, 19.11.2015 - VII ZR 151/13

    Honorar des Architekten: Honorarnachforderung wegen Unterschreitung der

    Auszug aus OLG Jena, 10.10.2016 - 1 U 509/15
    (BGH, Urteil vom 05.11.1992 - VII ZR 52/91; jüngst: BGH, Urteil vom 19.11.2015 - VII ZR 151/13).

    Vielmehr ist erforderlich, dass sich der Auftraggeber eines Architekten durch vorgenommene oder unterlassene Maßnahmen darauf eingerichtet hat, dass weitere Forderungen nicht erhoben werden, und die Zahlung des geforderten Differenzbetrages für ihn unzumutbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 19.11.2015 - VII ZR 151/13; BGH, Urteil vom 23.10.2008 - VII ZR 105/07).

    Die durch die Nachforderung nunmehr entstehende zusätzliche Belastung ist unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls für die Beklagte auch nicht mehr zumutbar (vgl. BGH, Urteil vom 19.11.2015 - VII ZR 151/13; BGH, Urteil vom 23.10.2008 - VII ZR 105/07).

  • BGH, 23.10.2008 - VII ZR 105/07

    Bindung des Architekten an die Schlussrechnung; Unzumutbarkeit einer

    Auszug aus OLG Jena, 10.10.2016 - 1 U 509/15
    (1) Schützenswertes Vertrauen darauf, dass nur das vereinbarte Honorar gefordert wird, setzt in aller Regel voraus, dass sich der Umfang der mit dem Pauschalhonorar abgegoltenen Leistungen nicht nachhaltig verändert (BGH, Urteil vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07 -, Rn. 17).

    Vielmehr ist erforderlich, dass sich der Auftraggeber eines Architekten durch vorgenommene oder unterlassene Maßnahmen darauf eingerichtet hat, dass weitere Forderungen nicht erhoben werden, und die Zahlung des geforderten Differenzbetrages für ihn unzumutbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 19.11.2015 - VII ZR 151/13; BGH, Urteil vom 23.10.2008 - VII ZR 105/07).

    Die durch die Nachforderung nunmehr entstehende zusätzliche Belastung ist unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls für die Beklagte auch nicht mehr zumutbar (vgl. BGH, Urteil vom 19.11.2015 - VII ZR 151/13; BGH, Urteil vom 23.10.2008 - VII ZR 105/07).

  • BGH, 22.05.1997 - VII ZR 290/95

    HOAI kann auch für eine Architektenleistungen erbringende GmbH gelten

    Auszug aus OLG Jena, 10.10.2016 - 1 U 509/15
    Ein Ausnahmefall, in dem die Unterschreitung der Mindestsätze der HOAI zulässig ist, liegt vor, wenn aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls unter Berücksichtigung des Zwecks der Mindestsatzregelung ein unter den Mindestsätzen liegendes Honorar angemessen ist (im Anschluss an BGH, IBR 1997, 287).

    Ein Ausnahmefall, in dem die Unterschreitung der Mindestsätze der HOAI zulässig ist, liegt vor, wenn aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls unter Berücksichtigung des Zwecks der Mindestsatzregelung ein unter den Mindestsätzen liegendes Honorar angemessen ist (im Anschluss an BGH, IBR 1997, 287).

    Zur Frage, wann ein Ausnahmefall, in dem die Unterschreitung der Mindestsätze zulässig ist, vorliegt, hat sich der Bundesgerichtshof im Urteil vom 22.05.1997 (VII ZR 290/95) geäußert.

  • BGH, 05.11.1992 - VII ZR 52/91

    Treuwidriges Verhalten bei Nachforderung zur Schlußrechnung eines Architekten

    Auszug aus OLG Jena, 10.10.2016 - 1 U 509/15
    (BGH, Urteil vom 05.11.1992 - VII ZR 52/91; jüngst: BGH, Urteil vom 19.11.2015 - VII ZR 151/13).
  • BGH, 21.08.1997 - VII ZR 13/96

    Begriff des Ausnahmefalles; Vereinbarung eines die Mindestsätze nach HOAI

    Auszug aus OLG Jena, 10.10.2016 - 1 U 509/15
    Allein die Verbundenheit durch eine Vielzahl von Verträgen (hier mit der M... GmbH) genügt nicht (vgl. BGH, Urteil vom 27.11.2011 - VII ZR 163/10), ebenso wenig, wenn sich im Laufe der geschäftlichen Zusammenarbeit der Vertragsparteien Umgangsformen entwickelt haben sollten, die als freundschaftlich zu bezeichnen sind (BGH, Urteil vom 21.08.1997 - VII ZR 13/96).
  • OLG Hamm, 16.03.2021 - 24 U 101/20

    Anspruch auf Architektenhonorar; Einwand von Planungsfehlern und

    Ein solcher Ausnahmefall wäre nur dann anzunehmen, wenn aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls, etwa bei engen Beziehungen rechtlicher, wirtschaftlicher, sozialer oder persönlicher Art, unter Berücksichtigung des Zwecks der Mindestsatzregelung ein unter den Mindestsätzen liegendes Honorar angemessen ist (vgl. BGH, EuGH-Vorlage vom 14. Mai 2020 - VII ZR 174/19 - NJW 2020, 2328; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 - NJW 2012, 848; BGH, Urteil vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95 - NJW 1997, 2329; Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 10. Oktober 2016 - 1 U 509/15 - zitiert nach juris).

    Die Geltendmachung der Mindestsätze der HOAI ist in einem solchen Fall gleichwohl nur dann ausgeschlossen, wenn der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut hat und vertrauen durfte und er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung des Differenzbetrags zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (vgl. BGH, EuGH-Vorlage vom 14. Mai 2020 - VII ZR 174/19 - NJW 2020, 2328; BGH, Urteil vom 19. November 2015 - VII ZR 151/13 - zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 - NJW 2012, 848; BGH, Urteil vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07 - zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95 - NJW 1997, 2329; OLG Oldenburg (Oldenburg), Urteil vom 21. November 2017 - 2 U 73/17 - zitiert nach juris; Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 10. Oktober 2016 - 1 U 509/15 - zitiert nach juris).

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