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OLG Jena, 25.04.2012 - 2 U 520/11 |
Volltextveröffentlichung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)
Abberufung, Allgemeine Feststellungsklage, Anfechtungsbefugnis, Anfechtungsfrist, Anfechtungsgründe, Anfechtungsklage im Sinne der §§ 243 ff AktG, Aufhebender Beschluss, Beschlussmängel, Beschlussmängelklage, Einberufung, Einberufung durch Geschäftsführer, ...
- koesterblog.com (Kurzinformation)
Interessenkonflikt: Kein Stimmverbot eines Gesellschafters bei eigener Abwahl als Versammlungsleiter
Verfahrensgang
- LG Meiningen, 30.06.2011 - HKO 40/10
- OLG Jena, 25.04.2012 - 2 U 520/11
- BGH, 30.10.2012 - II ZR 158/12
Wird zitiert von ... (3)
- LG Tübingen, 24.01.2014 - 21 O 33/13 Vielmehr ist er im Hinblick auf die Antragsbefugnis im Bereich des einstweiligen Rechtsschutzes einem Gesellschafter mit einer unmittelbaren Gesellschafterstellung gleichzustellen (so auch OLG Thüringen, Urteil vom 25.04.2012 - 2 U 520/11, GmbHR 2013, 149).
Denn dadurch wird der Gesellschaftsanteil der Erbengemeinschaft nicht wesentlich verändert im Sinne von §§ 2038 Abs. 2, 745 Abs. 3 BGB, weil ein Substanzeingriff in den Gesellschaftsanteil mit einer solchen körperschaftlichen Organisationsmaßnahme nicht verbunden ist (OLG Thüringen, Urt. vom 25.04.2012 - 2 U 520/11, GmbHR 2013, 146).
Für den Inhaber eines GmbH-Geschäftsanteils stellt die Wahrnehmung der Rechte in einer Gesellschafterversammlung deshalb grundsätzlich eine Maßnahme der auf den Nachlass bezogenen laufenden Verwaltung dar (OLG Thüringen, Urt. vom 25.04.2012, 2 U 520/11, GmbHR 2013, 149).
- FG Baden-Württemberg, 31.01.2018 - 1 K 2444/16
Umsatzsteuerliche Organschaft - Finanzielle Eingliederung - Zwischengeschaltete …
Aufgrund seines Erbteils i.H. von lediglich einem Drittel war der Kläger daher bei Maßnahmen der ordnungsgemäßen Verwaltung des Nachlasses -wozu auch die Ausübung des Stimmrechts hinsichtlich des Geschäftsanteils Nr. 1 gehörte- nach § 18 Abs. 1 GmbHG, § 2038 Abs. 2 Satz 1 i.V.m. § 745 Abs. 1 BGB in der Minderheit und hätte sich bei einer notwendigen Beschlussfassung gegen den Willen der beiden Miterbinnen nicht durchsetzen können (vgl. Urteile des Thüringer OLG vom 25. April 2012 2 U 520/11, GmbHR 2013, 149 Rn. 49 f. und des OLG Nürnberg vom 16. Juli 2014 12 U 2267/12, GmbHR 2014, 1147 Rn. 58). - OLG Jena, 29.10.2012 - 2 W 487/12 Eine Verletzung des Teilnahmerechtes kann lediglich die Anfechtbarkeit der Beschlussfassung begründen (Senat, Urteil vom 25.04.2012, Az. 2 U 520/11, Baumbach/Hueck-Zöllner, GmbH-Gesetz, 19. Auflage, § 48 GmbH-Gesetz, Rn. 15, Anhang § 47 GmbH-Gesetz, Rn. 13, OLG Dresden, Urteil vom 17. Juli 1996, 12 U 202/96, GmbHR 1997, 946; OLG Hamm, Urteil vom 3. November 1997, 8 U 197/96, GmbHR 1998, 138).
Die fehlerhafte Zählung einer stimmverbotswidrigen oder treuwidrig abgegebenen Stimme begründet nicht die Nichtigkeit des durch den Versammlungsleiter festgestellten Beschlusses, sondern dessen Anfechtbarkeit (Senat, Urteil vom 25. April 2012, 2 U 520/11;… Baumbach/Hueck-Zöllner, a. a. O., Anhang § 47 GmbH-Gesetz, Rn. 116, 117).