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   OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17   

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OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17 (https://dejure.org/2017,59794)
OLG Köln, Entscheidung vom 19.09.2017 - 24 U 93/17 (https://dejure.org/2017,59794)
OLG Köln, Entscheidung vom 19. September 2017 - 24 U 93/17 (https://dejure.org/2017,59794)
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Volltextveröffentlichungen (7)

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  • rechtsportal.de

    Verwirkung des Widerrufsrechts eines Verbrauchers hinsichtlich seiner zum Abschluss eines Darlehensvertrages führenden Willenserklärung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Der Bundesgerichtshof hat zuletzt in drei maßgeblichen Entscheidungen überzeugend klargestellt, dass die Verwirkung eines Widerrufsrechts auch bei Verbraucherdarlehensverträgen in Betracht kommt (Urt. vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, jew. juris).

    Weder stünden Unionsrechte der Anwendung des § 242 BGB dabei entgegen (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 32; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 16) noch habe der Gesetzgeber einen gesetzlichen Ausschluss des Instituts der Verwirkung mit dem Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften eingeführt.

    Ebenso wenig stehe dem Institut der Verwirkung die Unverzichtbarkeit des Widerrufsrechts gem. § 506 S. 1 BGB a. F. entgegen (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 34 f.; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 39).

    Die maßgebliche Frist für das Zeitmoment beginnt dabei mit dem Zustandekommen des Verbrauchervertrags zu laufen (BGH, Urt. vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15, juris Rn. 30; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 37; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 40).

    Zwar kann der Unternehmer allein aufgrund eines laufend vertragstreuen Verhaltens des Verbrauchers ein schutzwürdiges Vertrauen darauf, der Verbraucher werde seine auf Abschluss des Verbraucherdarlehensvertrags gerichtete Willenserklärung nicht widerrufen, nicht bilden (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 39).

    Für das Umstandsmoment kommt es nämlich nicht darauf an, wie gewichtig der Fehler ist, der zur Wirkungslosigkeit der Widerrufsbelehrung führt, weil der Verbraucher entweder ordnungsgemäß belehrt worden ist oder nicht (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 40).

    Die Bank wird dadurch nicht unbillig belastet, weil es ihr während der Schwebezeit bei laufenden Vertragsbeziehungen jederzeit möglich und zumutbar ist, durch eine Nachbelehrung des Verbrauchers die Widerrufsfrist in Gang zu setzen (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 41).

    Dagegen ist die Entscheidung des Gesetzgebers, gegen das unbefristete Widerrufsrecht die Nachbelehrung zu setzen, auch bei der Prüfung der Voraussetzungen der Verwirkung eines vor Beendigung des Verbraucherdarlehensvertrags ausgeübten Widerrufsrechts beachtlich (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 41).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Der Bundesgerichtshof hat zuletzt in drei maßgeblichen Entscheidungen überzeugend klargestellt, dass die Verwirkung eines Widerrufsrechts auch bei Verbraucherdarlehensverträgen in Betracht kommt (Urt. vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, jew. juris).

    Weder stünden Unionsrechte der Anwendung des § 242 BGB dabei entgegen (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 32; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 16) noch habe der Gesetzgeber einen gesetzlichen Ausschluss des Instituts der Verwirkung mit dem Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften eingeführt.

    Ebenso wenig stehe dem Institut der Verwirkung die Unverzichtbarkeit des Widerrufsrechts gem. § 506 S. 1 BGB a. F. entgegen (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 34 f.; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 39).

    Die maßgebliche Frist für das Zeitmoment beginnt dabei mit dem Zustandekommen des Verbrauchervertrags zu laufen (BGH, Urt. vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15, juris Rn. 30; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 37; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 40).

    Eine Nachbelehrung ist indessen nach Vertragsbeendigung sinnvoll nicht mehr möglich, weil die Willenserklärung des Verbrauchers, deren fortbestehende Widerruflichkeit in das Bewusstsein des Verbrauchers zu rücken Ziel der Nachbelehrung ist, für den Verbraucher keine in die Zukunft gerichteten wiederkehrenden belasteten Rechtsfolgen mehr zeitigt (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 41).

  • BGH, 11.10.2016 - XI ZR 482/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Einzelbefugnis zur Ausübung des Widerrufsrechts bei

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Der Bundesgerichtshof hat zuletzt in drei maßgeblichen Entscheidungen überzeugend klargestellt, dass die Verwirkung eines Widerrufsrechts auch bei Verbraucherdarlehensverträgen in Betracht kommt (Urt. vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, jew. juris).

    Die maßgebliche Frist für das Zeitmoment beginnt dabei mit dem Zustandekommen des Verbrauchervertrags zu laufen (BGH, Urt. vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15, juris Rn. 30; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 37; Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 40).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalls, ohne dass insofern auf Vermutungen zurückgegriffen werden kann (BGH, Urt. vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15, juris Rn. 30).

    Dies gilt in besonderem Maße, wenn die Beendigung des Darlehensvertrags auf einen Wunsch des Verbrauchers zurückgeht (BGH, Urt. vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15, juris Rn. 30).

  • BGH, 21.02.2017 - XI ZR 381/16

    Zur Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung bei einem Präsenzgeschäft

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Eine Verwirkung des Widerrufsrechts kommt indes - wie der BGH bereits ausdrücklich für eine Zeitspanne von einem Monat entschieden hat (BGH, Urt. v. 21.02.2017 - XI ZR 381/16, juris) - auch bei einem kürzeren zeitlichen Abstand in Betracht.

    Zu berücksichtigen ist dabei, dass der Bundesgerichtshof ausdrücklich erst im Jahr 2017 entschieden hat, dass die zum Widerrufsbeginn verwendete Formulierung "der schriftliche Vertragsantrag" auch im sog. Präsenzgeschäft die gesetzlichen Vorgaben nicht wahrt (BGH, Urt. v. 21.02.2017 - XI ZR 381/16, juris Rn. 13 ff.; Urt. v. 14.03.2017 - XI ZR 442/16, juris Rn. 24).

  • OLG Düsseldorf, 25.11.2016 - 16 U 5/16

    Verbraucherkreditgeschäft - Vorzeitige Darlehensablösung

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Aufbewahrungsfristen">257 Abs. 4 und 5 HGB vernichten dürfe (OLG Düsseldorf, Urt. v. 25.11.2016 - 16 U 5/16, juris Rn. 60), überzeugt dagegen bereits deswegen nicht, weil insoweit der maßgebliche Beginn für die Frist nach gefestigter höchstrichterlicher Rechtsprechung - nämlich der Vertragsschluss - außer Acht bleibt.

    Überdies findet die von dem Kläger angeführte Entscheidung des OLG Düsseldorf (Urt. v. 25.11.2016 - 16 U 5/16) aus den zuvor dargestellten Erwägungen in der höchstrichterlichen Rechtsprechung keine Stütze.

  • BGH, 27.03.2003 - V ZR 291/02

    Anforderungen an die Begründung einer Nichtzulassungsbeschwerde wegen

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Eine fehlerhafte, die Grundsätze der höchstrichterlichen Rechtsprechung nicht beachtende Rechtsanwendung begründet indes keine Divergenz (BGH, Beschl. v. 27.3.2003 - V ZR 291/02, juris).
  • BGH, 16.03.2007 - V ZR 190/06

    Verwirkung des Herausgabeanspruchs des eingetragenen Grundstückseigentümers

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Verwirkung kann deshalb selbst dann eintreten, wenn der Berechtigte keine Kenntnis von seiner Berechtigung hat (BGH, Urt. v. 16.03.2007 - V ZR 190/06, juris Rn. 8).
  • OLG Stuttgart, 24.01.2017 - 6 U 96/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Verwirkung des Widerrufsrechts durch Abschluss einer

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Der Rechtsstreit betrifft auch unter Berücksichtigung der von dem Kläger für seine Auffassung insbesondere angeführten Entscheidungen des OLG Karlsruhe (Urt. v. 16.05.2017 - 17 U 81/16, juris), des OLG Koblenz (Urt. v. 12.05.2017 - 8 U 1107/16, n.v.) und des OLG Stuttgart (Urt. v. 18.04.2017 - 6 U 36/16 und Urt. v. 24.01.2017 - 6 U 96/16, jew. juris) lediglich die Anwendung gesicherter Rechtsgrundsätze im konkreten Einzelfall; entscheidungserhebliche und klärungsbedürftige abstrakt-generelle Rechtsfragen zeigt die Berufung nicht auf.
  • KG, 27.03.2017 - 8 U 87/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Verwirkung des Widerrufsrechtes eines nicht

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Hierdurch hat sie deutlich zum Ausdruck gebracht, dass mit Zahlung der Ablösesalden die gegenseitigen Beziehungen restlos beendet seien (vgl. KG, Urt. v. 27.03.2017 - 8 U 87/16, juris Rn. 11).
  • OLG Stuttgart, 18.04.2017 - 6 U 36/16

    Immobilienkredit: Verwirkung des Widerrufsrechts nach einvernehmlicher

    Auszug aus OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17
    Der Rechtsstreit betrifft auch unter Berücksichtigung der von dem Kläger für seine Auffassung insbesondere angeführten Entscheidungen des OLG Karlsruhe (Urt. v. 16.05.2017 - 17 U 81/16, juris), des OLG Koblenz (Urt. v. 12.05.2017 - 8 U 1107/16, n.v.) und des OLG Stuttgart (Urt. v. 18.04.2017 - 6 U 36/16 und Urt. v. 24.01.2017 - 6 U 96/16, jew. juris) lediglich die Anwendung gesicherter Rechtsgrundsätze im konkreten Einzelfall; entscheidungserhebliche und klärungsbedürftige abstrakt-generelle Rechtsfragen zeigt die Berufung nicht auf.
  • BGH, 14.03.2017 - XI ZR 442/16

    Widerruf einer Verbraucherdarlehensvertrages: Ordnungsgemäße Klagerhebung bei

  • OLG Karlsruhe, 16.05.2017 - 17 U 81/16

    Verbraucherdarlehensvertrags: Anforderungen an eine Widerrufsbelehrung; Widerruf

  • OLG Koblenz, 16.06.2017 - 8 U 1107/16

    Sparkasse Mittelmosel-Eifel Mosel Hunsrück rechtskräftig zur Rückabwicklung von

  • BGH, 27.06.1957 - II ZR 15/56

    Rechtsnatur der Verwirkung

  • BGH, 17.02.1969 - II ZR 30/65

    Verjährung einer der Kontokorrentbindung unterliegenden Forderung

  • BGH, 20.07.2010 - EnZR 23/09

    Stromnetznutzungsentgelt IV

  • OLG Düsseldorf, 01.02.2017 - 3 U 26/16

    Rechtsmissbräuchlichkeit des Widerrufs eines Verbraucherdarlehensvertrages mehr

  • OLG Köln, 09.03.2017 - 13 U 422/16

    Verwirkung des Widerspruchsrechts hinsichtlich eines

  • OLG Hamm, 19.04.2017 - 31 U 26/17

    Verwirkung des Widerrufsrechts beim Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrages

  • OLG Köln, 27.03.2017 - 12 U 39/16

    Verwirkung des Widerrufsrechts eines Verbraucherdarlehensvertrages

  • LG Bonn, 02.06.2017 - 17 O 379/16

    Rückerstattung des Vorfälligkeitsentgelts durch Erklärung des Widerrufs eines

  • OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17

    Verwirkung des Rechts auf Widerruf der zum Abschluss eines

    (1.2.2.2.2.4) Mit dieser Bewertung setzt sich der Senat nicht in Widerspruch zu der Entscheidung eines anderen Senats des Oberlandesgerichts Köln, in dem zwischen der vorzeitigen Beendigung des Darlehensvertrages durch Ablösung des Restdarlehens und der Erklärung des Widerrufs ein Zeitraum von etwa zwei Monaten lag und die Verwirkung des Widerrufsrechts angenommen wurde ( OLG Köln, Beschluss vom 19.09.2017 - 24 U 93/17 - Anlage B15 = Bl. 436 ff. GA ).
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