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   OLG Köln, 24.04.2019 - I-11 U 113/18   

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OLG Köln, 24.04.2019 - I-11 U 113/18 (https://dejure.org/2019,32712)
OLG Köln, Entscheidung vom 24.04.2019 - I-11 U 113/18 (https://dejure.org/2019,32712)
OLG Köln, Entscheidung vom 24. April 2019 - I-11 U 113/18 (https://dejure.org/2019,32712)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    BGB § 823 Abs. 1 ; BGB § 651a
    Verkehrssicherungspflicht eines Reiseveranstalters und des Betreibers eines Flughafens hinsichtlich Unebenheiten auf dem Weg vom Flugzeug zu einem auf dem Vorfeld wartenden Bus

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 21.11.2017 - X ZR 30/15

    Zur Haftung des Luftverkehrsunternehmens für Sturz eines Reisenden auf der

    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs umfasst der Begriff des Unfalls grundsätzlich jedes auf einer äußeren Einwirkung beruhende plötzliche Ereignis, durch das der Fluggast getötet oder verletzt wird (BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 14).

    Dabei kommt es nicht darauf an, ob das Ereignis für den Fluggast unvorhersehbar war (vgl. BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 23; aA OLG Frankfurt, Urteil vom 06.11.2002 - 23 U 243/01, NJW 2003, 905; unter Verweis auf Entscheidungen ausländischer Gerichte Geigel/Strauch, Der Haftpflichtprozess, 27. Aufl., Kap. 29 Rn. 53).

    Denn ab diesem Augenblick ist die Bewegungsfreiheit des Fluggasts relativ eingeschränkt, weil er diesen Raum grundsätzlich nur noch in Richtung Flugzeug verlassen und die jedermann zugängliche Zone des Flugplatzes nicht mehr ohne weiteres erreichen kann (BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 16).

    Insofern kommt es darauf an, ob ein Luftfahrtunternehmen objektiv die Möglichkeit einer Einflussnahme hat und deshalb imstande ist, die mit der Luftbeförderung zusammenhängenden Schädigungen zu verhindern (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 23.10.1996 - 9 U 16/96, NJW-RR 1997, 930, 931; LG Köln, Urteil vom 19.05.2011 - 8 O 257/10, TranspR 2012, 113 Rn. 27; Alexander/Felten, VersR 2018, 939, 942 f.; Vyvers, VuR 2018, 273, 274; Schmid in Giemulla/Schmid aaO Art. 17 Rn. 55).

    (1) Die Haftung gemäß Art. 17 Abs. 1 MÜ setzt nach ihrem Schutzzweck voraus, dass sich die spezifische Betriebsgefahr der Luftbeförderung verwirklicht hat (offen gelassen in BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 22).

    Damit kommt es nicht darauf an, ob der festgestellte Schadensfall anhand bisheriger Erfahrungen vorhersehbar war, sondern darauf, ob es sich um eine spezifische Auswirkung derjenigen Gefahren handelt, hinsichtlich derer der Verkehr nach dem Sinn der Haftungsvorschrift schadlos gehalten werden soll (BGH, Urteil vom 21.11.2017 - X ZR 30/15, NJW 2018, 861 Rn. 21 und 23).

  • OLG Frankfurt, 23.10.1996 - 9 U 16/96
    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    Der Ausstiegsvorgang erfasst grundsätzlich das Verbringen über das nicht öffentlich zugängliche Flugfeld nach Verlassen des Flugzeugs (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 23.10.1996 - 9 U 16/96, NJW-RR 1997, 930, 931; Alexander/Velten, VersR 2018, 941, 942; Schmid in Giemulla/Schmid, Frankfurter Kommentar zum Luftverkehrsrecht, Stand: Juli 2011, Art. 17 MÜ Rn. 54 und 63 f.; Reuschle, Montrealer Übereinkommen, 2. Aufl., Art. 17 Rn. 22; Geigel/Strauch aaO Kap. 29 Rn. 55; Wussow/ Kadletz, Unfallhaftpflichtrecht, 16. Aufl., Kap. 19 Rn. 101).

    Insofern kommt es darauf an, ob ein Luftfahrtunternehmen objektiv die Möglichkeit einer Einflussnahme hat und deshalb imstande ist, die mit der Luftbeförderung zusammenhängenden Schädigungen zu verhindern (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 23.10.1996 - 9 U 16/96, NJW-RR 1997, 930, 931; LG Köln, Urteil vom 19.05.2011 - 8 O 257/10, TranspR 2012, 113 Rn. 27; Alexander/Felten, VersR 2018, 939, 942 f.; Vyvers, VuR 2018, 273, 274; Schmid in Giemulla/Schmid aaO Art. 17 Rn. 55).

    Für einen solchen Durchschnittspassagier bargen die Entwässerungsrinnen kein Risiko in sich, weil sie beim Ausstieg aus dem Flugzeug und dem Betreten des Vorfelds ohne weiteres erkennbar waren (vgl. Cour de Cassation, Urteil vom 03.06.1970 - RFDA 1970, 311, zitiert nach OLG Frankfurt, Urteil vom 23.10.1996 - 9 U 16/96, NJW-RR 1997, 930, 931).

  • BGH, 06.12.2016 - X ZR 117/15

    Reiseveranstalter muss nach unverschuldetem Unfall beim Hoteltransfer Reisepreis

    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    Dabei hat er insbesondere dafür Sorge zu tragen, dass die Reisenden während des vertraglich geschuldeten Transfers - vorliegend zum Flughafengebäude - nicht in ihrer körperlichen Unversehrtheit beeinträchtigt werden (BGH, Urteil vom 06.12.2016 - X ZR 117/15, NJW 2017, 958 Rn. 6 und 8).

    Die reisevertragliche Gewährleistung setzt nach ihrem Schutzzweck allerdings voraus, dass ein Zurechnungszusammenhang zu einer Pflichtverletzung des Reiseveranstalters besteht und sich nicht allein die Gefahr einer Unternehmung verwirklicht hat, die der Reisende nach dem allgemeinen Lebensrisiko selbst zu tragen hat (vgl. BGH, Urteil vom 06.12.2016 - X ZR 117/15, NJW 2017, 958 Rn. 8).

  • BGH, 30.04.2003 - V ZB 71/02

    Auslegung einer "selbständigen Anschlussberufung"

    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    Dabei ist der Auslegungsgrundsatz zu beachten, dass im Zweifel dasjenige gewollt ist, was nach den Maßstäben der Rechtsordnung vernünftig ist und der recht verstandenen Interessenlage entspricht (BGH, Beschluss vom 30.04.2003 - V ZB 71/02, NJW 2003, 2388).

    Innerhalb der Berufungserwiderungsfrist (§ 524 Abs. 2 Satz 3 ZPO) kann eine Anschlussberufung erneut eingelegt werden (BGH, Beschluss vom 30.04.2003 - V ZB 71/02, NJW 2003, 2388, 2389).

  • BGH, 11.12.1984 - VI ZR 218/83

    Anderweitige Ersatzmöglichkeit; Erfolgsaussichten eines einzulegenden

    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    Dabei wird die Grenze zwischen abhilfebedürftigen Gefahren und von den Benutzern hinzunehmenden Erschwernissen maßgeblich einerseits durch die sich im Rahmen des Vernünftigen haltenden Sicherheitserwartungen des Verkehrs, die sich wesentlich an dem äußeren Erscheinungsbild der Verkehrsfläche und der Verkehrsbedeutung orientieren, und andererseits durch die Erkennbarkeit der Gefahr für den dadurch Bedrohten bestimmt (BGH, Urteil vom 11.12.1984 - VI ZR 218/83, NJW 1985, 1076, 1076 f.; Urteil vom 03.06.2008 - VI ZR 223/07, NJW 2008, 3775 Rn. 10; Urteil vom 01.10.2013 - VI ZR 369/12, VersR 2014, 78 Rn. 14 und 17; OLG Hamm, Urteil vom 24.03.2015 - 9 114/14, NJW-RR 2015, 860 Rn. 11).

    Ist die Gefahr unschwer rechtzeitig zu erkennen und ihr ohne weiteres auszuweichen, darf der für die Verkehrsfläche Verantwortliche darauf vertrauen, dass der Betroffene die Gefahr erkennt und sich selbst schützt oder sich der Gefahr nicht aussetzt; in diesen Fällen ist auch eine Warnung oder besondere Kennzeichnung der Gefahrenstelle nicht erforderlich (vgl. BGH, Urteil vom 11.12.1984 - VI ZR 218/83, NJW 1985, 1076, 1077; OLG Stuttgart, Urteil vom 09.02.2010 - 12 U 214/08, NJW-RR 2011, 313, 314; MünchKomm.BGB/ Wagner, 7. Aufl., § 823 Rn. 426 f.; Palandt/Sprau, BGB, 78. Aufl., § 823 Rn. 51).

  • OLG München, 04.05.2012 - 1 U 992/12

    Verkehrssicherungspflichtverletzung: Sturz eines Fußgängers auf einem unebenen

    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    Ein durchschnittlich aufmerksamer Fußgänger hat grundsätzlich mit gewissen Modulationen des zu benutzenden Gehwegs zu rechnen und sich darauf einzustellen (BGH, Urteil vom 27.10.1966 - III ZR 132/65, VersR 1967, 281, 282; OLG Frankfurt, Urteil vom 10.02.2003 - 1 U 153/01, NJOZ 2003, 0LG München, Hinweisbeschluss vom 04.05.2012 - 1 U 992/12, juris Rn. 6).

    Für Hindernisse, die ein Passant mühelos erkennen und denen er ausweichen kann, hat der Verkehrssicherungspflichtige dagegen nicht einzustehen (OLG München, Hinweisbeschluss vom 04.05.2012 - 1 U 992/12, juris Rn. 6;MünchKomm.BGB/Wagner aaO § 823 Rn. 565).

  • BGH, 27.10.1966 - III ZR 132/65

    Verkehrssicherungspflicht hinsichtlich geringer Höhenunterschiede im Plattenbelag

    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    Ein durchschnittlich aufmerksamer Fußgänger hat grundsätzlich mit gewissen Modulationen des zu benutzenden Gehwegs zu rechnen und sich darauf einzustellen (BGH, Urteil vom 27.10.1966 - III ZR 132/65, VersR 1967, 281, 282; OLG Frankfurt, Urteil vom 10.02.2003 - 1 U 153/01, NJOZ 2003, 0LG München, Hinweisbeschluss vom 04.05.2012 - 1 U 992/12, juris Rn. 6).

    Ein dortiges Hindernis kann allerdings im Einzelfall aufgrund der besonderen Umstände der Örtlichkeit oder der verkehrstypischen Benutzung zu einem vom Verkehrssicherungspflichtigen zu beseitigenden Gefahrenzustand führen (BGH, Urteil vom 27.10.1966 - III ZR 132/65, VersR 1967, 281, 282).

  • BGH, 01.10.2013 - VI ZR 369/12

    Haftung des Eigentümers eines Transportcontainers aus

    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    a) Die Beklagte zu 1 traf hinsichtlich der sich an die Fluggasttreppe anschließenden Entwässerungsrinnen auf dem Vorfeld keine Verkehrssicherungspflicht, die sie auf die Streithelferin - mit der Folge einer bei ihr verbliebenen Überwachungspflicht (vgl. BGH, Urteil vom 01.10.2013 - VI ZR 369/12, VersR 2014, 78 Rn. 16) - hätte übertragen können.

    Dabei wird die Grenze zwischen abhilfebedürftigen Gefahren und von den Benutzern hinzunehmenden Erschwernissen maßgeblich einerseits durch die sich im Rahmen des Vernünftigen haltenden Sicherheitserwartungen des Verkehrs, die sich wesentlich an dem äußeren Erscheinungsbild der Verkehrsfläche und der Verkehrsbedeutung orientieren, und andererseits durch die Erkennbarkeit der Gefahr für den dadurch Bedrohten bestimmt (BGH, Urteil vom 11.12.1984 - VI ZR 218/83, NJW 1985, 1076, 1076 f.; Urteil vom 03.06.2008 - VI ZR 223/07, NJW 2008, 3775 Rn. 10; Urteil vom 01.10.2013 - VI ZR 369/12, VersR 2014, 78 Rn. 14 und 17; OLG Hamm, Urteil vom 24.03.2015 - 9 114/14, NJW-RR 2015, 860 Rn. 11).

  • BGH, 01.12.1981 - VI ZR 111/80

    Haftungsverteilung bei Verursachung eines Verkehrsunfalls durch akustische

    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    Die Zurechenbarkeit einer Schädigung entfällt jedoch, wenn diese keine spezifische Auswirkung derjenigen Gefahren ist, für die die Haftungsvorschrift den Verkehr schadlos halten will, sondern durch einen bei objektiver Betrachtung an sich ungefährlichen Vorgang nur infolge einer besonderen Disposition des Geschädigten eingetreten ist (vgl. BGH, Urteil vom 01.12.1981 - VI ZR 111/80, NJW 1982, 1046, 1047).
  • LG Köln, 19.05.2011 - 8 O 257/10

    Flughafenbetreiber haftet weder i.S.d. § 280 Abs. 1 BGB noch nach Art. 17 Abs. 1

    Auszug aus OLG Köln, 24.04.2019 - 11 U 113/18
    Insofern kommt es darauf an, ob ein Luftfahrtunternehmen objektiv die Möglichkeit einer Einflussnahme hat und deshalb imstande ist, die mit der Luftbeförderung zusammenhängenden Schädigungen zu verhindern (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 23.10.1996 - 9 U 16/96, NJW-RR 1997, 930, 931; LG Köln, Urteil vom 19.05.2011 - 8 O 257/10, TranspR 2012, 113 Rn. 27; Alexander/Felten, VersR 2018, 939, 942 f.; Vyvers, VuR 2018, 273, 274; Schmid in Giemulla/Schmid aaO Art. 17 Rn. 55).
  • OLG Frankfurt, 10.02.2003 - 1 U 153/01

    Verkehrssicherungspflicht für Gehweg: Haftungsausschluss bei Fußgängerunfall auf

  • OLG Hamm, 24.03.2015 - 9 U 114/14

    Pflaumenkirmes in Kamen - Kirmesbetrieb haftet bei Sturz über ungesicherte

  • OLG Stuttgart, 09.02.2010 - 12 U 214/08

    Verkehrssicherungspflichtverletzung: Badeunfall eines Erwachsenen bei unbefugtem

  • OLG Frankfurt, 06.11.2002 - 23 U 243/01

    Luftbeförderungsvertrag: Warn- und Hinweispflicht bezüglich eines

  • BGH, 11.03.2014 - VI ZB 22/13

    Berufung im Arzthaftungsprozess: Notwendiger Inhalt der

  • BGH, 03.06.2008 - VI ZR 223/07

    Umfang der Verkehrssicherungspflicht des Betreibers einer Trampolinanlage

  • BGH, 27.11.2003 - IX ZR 250/00

    Anforderungen an die Berufungsbegründung bei Klageabweisung aufgrund mehrerer

  • OLG Köln, 09.01.1997 - 7 U 106/96

    Verkehrssicherungspflicht für Flughafenanlagen

  • LG Köln, 14.06.2018 - 15 O 307/17

    Verkehrssicherungspflicht Flughafen -Stolperquellen

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