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   OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17   

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OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17 (https://dejure.org/2018,8550)
OLG Köln, Entscheidung vom 30.01.2018 - 4 U 34/17 (https://dejure.org/2018,8550)
OLG Köln, Entscheidung vom 30. Januar 2018 - 4 U 34/17 (https://dejure.org/2018,8550)
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Volltextveröffentlichungen (6)

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    Verwirkung des Rechts auf Widerruf der zum Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrages führenden Willenserklärung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (36)

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    Diese informierten die Klägerin mittels des Einschubs "frühestens" unzureichend deutlich über den Beginn der Widerrufsfrist ( BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 18, m. w. N.; Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 108/16 - juris Rn. 11; Urteil vom 09.05.2017 - XI ZR 314/15 - juris Rn. 12; Urteil vom 20.06.2017 - XI ZR 72/16 - juris Rn. 22; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 449/16 - juris Rn. 17, - XI ZR 555/16 - juris Rn. 16 ) und mittels der eingefügten Fußnote "Bitte Frist im Einzelfall prüfen" auch unklar über ihre Länge ( vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 19 m. w. N.; Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 108/16 - juris Rn. 11; Urteil vom 09.05.2017 - XI ZR 314/15 - juris Rn. 12 ).

    Sie hat, indem sie zwei durch das Muster nicht vorgesehene Fußnoten eingefügt hat, das Muster für die Widerrufsbelehrung einer inhaltlichen Bearbeitung unterzogen, die über das nach § 14 Abs. 3 BGB-InfoV a.F. für den Erhalt der Gesetzlichkeitsfiktion Erlaubte hinausgeht ( vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 24 f. ).

    (1.2.1) Allerdings zutreffend - und von der Klägerin insoweit nicht angegriffen - hat das Landgericht angenommen, dass das Widerrufsrecht nach § 495 Abs. 1 BGB a.F. verwirkt werden kann ( vgl. nur BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 39 ff. und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 34 ff.; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 ff.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27 ).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles ( vgl. nur BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15 - juris Rn. 27 ).

    Denn die für die Feststellung des Zeitmoments maßgebliche Frist begann mit dem Zustandekommen der Verbraucherverträge am 19.09.2006 und 06.08.2007 ( vgl. BGH, Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 10, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21; Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37 ).

    (1.2.2.2.1) Allein aufgrund eines laufend vertragstreuen Verhaltens des Verbrauchers kann der Unternehmer kein schutzwürdiges Vertrauen darauf bilden, der Verbraucher werde seine auf Abschluss des Verbraucherdarlehensvertrags gerichtete Willenserklärung nicht widerrufen ( BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - juris Rn. 39 ).

    Dies gilt namentlich bei laufenden Vertragsbeziehungen im Hinblick darauf, dass es der Bank während der Schwebezeit jederzeit möglich und zumutbar ist, durch eine Nachbelehrung des Verbrauchers die Widerrufsfrist in Gang zu setzen ( BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - und - XI ZR 501/15 - jeweils juris Rn. 41; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 449/16 - juris Rn. 19, - XI ZR 555/16 - juris Rn. 19, - XI ZR 443/16 - juris Rn. 26, - XI ZR 450/16 - juris Rn. 18, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21, - XI ZR 549/16 - juris Rn. 16 ).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles ( siehe die schon zu Ziffer 1.2.1 zitierte Rspr. des BGH: Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15 - juris Rn. 27 ).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    (1.2.1) Allerdings zutreffend - und von der Klägerin insoweit nicht angegriffen - hat das Landgericht angenommen, dass das Widerrufsrecht nach § 495 Abs. 1 BGB a.F. verwirkt werden kann ( vgl. nur BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 39 ff. und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 34 ff.; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 ff.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27 ).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles ( vgl. nur BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15 - juris Rn. 27 ).

    Denn die für die Feststellung des Zeitmoments maßgebliche Frist begann mit dem Zustandekommen der Verbraucherverträge am 19.09.2006 und 06.08.2007 ( vgl. BGH, Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 10, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21; Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37 ).

    Dies gilt namentlich bei laufenden Vertragsbeziehungen im Hinblick darauf, dass es der Bank während der Schwebezeit jederzeit möglich und zumutbar ist, durch eine Nachbelehrung des Verbrauchers die Widerrufsfrist in Gang zu setzen ( BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - und - XI ZR 501/15 - jeweils juris Rn. 41; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 449/16 - juris Rn. 19, - XI ZR 555/16 - juris Rn. 19, - XI ZR 443/16 - juris Rn. 26, - XI ZR 450/16 - juris Rn. 18, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21, - XI ZR 549/16 - juris Rn. 16 ).

    Gerade hier kann das Vertrauen des Unternehmers auf ein Unterbleiben des Widerrufs schutzwürdig sein, auch wenn die von ihm erteilte Widerrufsbelehrung den gesetzlichen Vorschriften nicht entsprach ( vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41 ).

    (1.2.2.2.2.3) Dieser höchstrichterlichen Entscheidung - wie im Übrigen auch den Entscheidungen, in denen die Berücksichtigungsfähigkeit für die Beurteilung des Umstandsmoments betont wird, wenn (wie auch hier) das Darlehensvertragsverhältnis auf den Wunsch des Verbrauchers vorzeitig beendet wird ( vgl. die zu Ziffer 1.2.2.2.1 angegebenen Fundstellen: BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 8, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ), - ist aber zugleich gegenteilig zu entnehmen, dass der oben beschriebenen Wechselwirkung zwischen dem Zeitmoment und dem Umstandsmoment (siehe oben Ziffer 1.2.1) grundsätzlich weiterhin Bedeutung zukommt und bei der vorzeitigen Rückführung des Darlehens durch den Verbraucher nicht zwingend von der Verwirkung des Widerrufsrechts auszugehen ist ( vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 17 f.; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 9, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles ( siehe die schon zu Ziffer 1.2.1 zitierte Rspr. des BGH: Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15 - juris Rn. 27 ).

  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 455/16

    Fehlerhafte Widerrufsbelehrung

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    (1.1.2) Die Beendigung der Darlehensverträge durch deren vorzeitige Ablösung am 18.09.2015 steht dem erst im Anschluss daran erklärten Widerruf nicht entgegen ( BGH, Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16 - juris Rn. 20; Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 13; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 28 ).

    Denn die für die Feststellung des Zeitmoments maßgebliche Frist begann mit dem Zustandekommen der Verbraucherverträge am 19.09.2006 und 06.08.2007 ( vgl. BGH, Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 10, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21; Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37 ).

    Dies gilt namentlich bei laufenden Vertragsbeziehungen im Hinblick darauf, dass es der Bank während der Schwebezeit jederzeit möglich und zumutbar ist, durch eine Nachbelehrung des Verbrauchers die Widerrufsfrist in Gang zu setzen ( BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - und - XI ZR 501/15 - jeweils juris Rn. 41; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 449/16 - juris Rn. 19, - XI ZR 555/16 - juris Rn. 19, - XI ZR 443/16 - juris Rn. 26, - XI ZR 450/16 - juris Rn. 18, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21, - XI ZR 549/16 - juris Rn. 16 ).

    Dies gilt in besonderem Maße, wenn die Beendigung des Darlehensvertrages auf den Wunsch des Verbrauchers zurückgeht und einverständlich erfolgt ist ( BGH, Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 -, a. a. O., Rn. 8 ).

    (1.2.2.2.2.3) Dieser höchstrichterlichen Entscheidung - wie im Übrigen auch den Entscheidungen, in denen die Berücksichtigungsfähigkeit für die Beurteilung des Umstandsmoments betont wird, wenn (wie auch hier) das Darlehensvertragsverhältnis auf den Wunsch des Verbrauchers vorzeitig beendet wird ( vgl. die zu Ziffer 1.2.2.2.1 angegebenen Fundstellen: BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 8, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ), - ist aber zugleich gegenteilig zu entnehmen, dass der oben beschriebenen Wechselwirkung zwischen dem Zeitmoment und dem Umstandsmoment (siehe oben Ziffer 1.2.1) grundsätzlich weiterhin Bedeutung zukommt und bei der vorzeitigen Rückführung des Darlehens durch den Verbraucher nicht zwingend von der Verwirkung des Widerrufsrechts auszugehen ist ( vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 17 f.; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 9, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ).

  • BGH, 14.03.2017 - XI ZR 442/16

    Widerruf einer Verbraucherdarlehensvertrages: Ordnungsgemäße Klagerhebung bei

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    (1.2.1) Allerdings zutreffend - und von der Klägerin insoweit nicht angegriffen - hat das Landgericht angenommen, dass das Widerrufsrecht nach § 495 Abs. 1 BGB a.F. verwirkt werden kann ( vgl. nur BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 39 ff. und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 34 ff.; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 ff.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27 ).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles ( vgl. nur BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15 - juris Rn. 27 ).

    Dies gilt in besonderem Maße, wenn die Beendigung des Darlehensvertrages auf den Wunsch des Verbrauchers zurückgeht und einverständlich erfolgt ist ( BGH, Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 -, a. a. O., Rn. 8 ).

    (1.2.2.2.2.3) Dieser höchstrichterlichen Entscheidung - wie im Übrigen auch den Entscheidungen, in denen die Berücksichtigungsfähigkeit für die Beurteilung des Umstandsmoments betont wird, wenn (wie auch hier) das Darlehensvertragsverhältnis auf den Wunsch des Verbrauchers vorzeitig beendet wird ( vgl. die zu Ziffer 1.2.2.2.1 angegebenen Fundstellen: BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 8, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ), - ist aber zugleich gegenteilig zu entnehmen, dass der oben beschriebenen Wechselwirkung zwischen dem Zeitmoment und dem Umstandsmoment (siehe oben Ziffer 1.2.1) grundsätzlich weiterhin Bedeutung zukommt und bei der vorzeitigen Rückführung des Darlehens durch den Verbraucher nicht zwingend von der Verwirkung des Widerrufsrechts auszugehen ist ( vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 17 f.; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 9, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles ( siehe die schon zu Ziffer 1.2.1 zitierte Rspr. des BGH: Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15 - juris Rn. 27 ).

  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 393/16

    Verwirkung des Widerrufsrechts für einen Verbraucherdarlehensvertrag:

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    Dabei besteht zwischen dem Zeitmoment und dem Umstandsmoment insoweit eine Wechselwirkung, als der Zeitablauf umso kürzer sein kann, je gravierender die sonstigen Umstände sind, und dass umgekehrt an diese Umstände umso geringere Anforderungen gestellt werden, je länger der abgelaufene Zeitraum ist ( BGH, Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 9; Urteil vom 19.12.2000 - X ZR 150/98 - juris Rn. 19; Urteil vom 19.10.2005 - XII ZR 224/03 - juris Rn. 22 f.; OLG Schleswig, Urteil vom 23.02.2017 - 5 U 171/16 - juris Rn. 29 f. ).

    Denn die für die Feststellung des Zeitmoments maßgebliche Frist begann mit dem Zustandekommen der Verbraucherverträge am 19.09.2006 und 06.08.2007 ( vgl. BGH, Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 10, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21; Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 40, und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 37 ).

    Dies gilt in besonderem Maße, wenn die Beendigung des Darlehensvertrages auf den Wunsch des Verbrauchers zurückgeht und einverständlich erfolgt ist ( BGH, Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 -, a. a. O., Rn. 8 ).

    (1.2.2.2.2.3) Dieser höchstrichterlichen Entscheidung - wie im Übrigen auch den Entscheidungen, in denen die Berücksichtigungsfähigkeit für die Beurteilung des Umstandsmoments betont wird, wenn (wie auch hier) das Darlehensvertragsverhältnis auf den Wunsch des Verbrauchers vorzeitig beendet wird ( vgl. die zu Ziffer 1.2.2.2.1 angegebenen Fundstellen: BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 8, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ), - ist aber zugleich gegenteilig zu entnehmen, dass der oben beschriebenen Wechselwirkung zwischen dem Zeitmoment und dem Umstandsmoment (siehe oben Ziffer 1.2.1) grundsätzlich weiterhin Bedeutung zukommt und bei der vorzeitigen Rückführung des Darlehens durch den Verbraucher nicht zwingend von der Verwirkung des Widerrufsrechts auszugehen ist ( vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 17 f.; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 9, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ).

  • BGH, 11.10.2016 - XI ZR 482/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Einzelbefugnis zur Ausübung des Widerrufsrechts bei

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    (1.1.2) Die Beendigung der Darlehensverträge durch deren vorzeitige Ablösung am 18.09.2015 steht dem erst im Anschluss daran erklärten Widerruf nicht entgegen ( BGH, Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16 - juris Rn. 20; Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 13; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 28 ).

    (1.2.1) Allerdings zutreffend - und von der Klägerin insoweit nicht angegriffen - hat das Landgericht angenommen, dass das Widerrufsrecht nach § 495 Abs. 1 BGB a.F. verwirkt werden kann ( vgl. nur BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 39 ff. und - XI ZR 564/15 - juris Rn. 34 ff.; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 ff.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27 ).

    Dies gilt in besonderem Maße, wenn die Beendigung des Darlehensvertrages auf den Wunsch des Verbrauchers zurückgeht und einverständlich erfolgt ist ( BGH, Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 -, a. a. O., Rn. 8 ).

    (1.2.2.2.2.3) Dieser höchstrichterlichen Entscheidung - wie im Übrigen auch den Entscheidungen, in denen die Berücksichtigungsfähigkeit für die Beurteilung des Umstandsmoments betont wird, wenn (wie auch hier) das Darlehensvertragsverhältnis auf den Wunsch des Verbrauchers vorzeitig beendet wird ( vgl. die zu Ziffer 1.2.2.2.1 angegebenen Fundstellen: BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 8, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ), - ist aber zugleich gegenteilig zu entnehmen, dass der oben beschriebenen Wechselwirkung zwischen dem Zeitmoment und dem Umstandsmoment (siehe oben Ziffer 1.2.1) grundsätzlich weiterhin Bedeutung zukommt und bei der vorzeitigen Rückführung des Darlehens durch den Verbraucher nicht zwingend von der Verwirkung des Widerrufsrechts auszugehen ist ( vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 17 f.; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 9, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ).

  • BGH, 25.04.2017 - XI ZR 212/16

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags; Unklare Belehrung des

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    (1.1.2) Die Beendigung der Darlehensverträge durch deren vorzeitige Ablösung am 18.09.2015 steht dem erst im Anschluss daran erklärten Widerruf nicht entgegen ( BGH, Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16 - juris Rn. 20; Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 13; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 28 ).

    So hat sich der Bundesgerichtshof in einer seiner neuesten Entscheidungen mangels Entscheidungsreife nicht in der Lage gesehen, das Umstandsmoment in einem Fall abschließend zu beurteilen, in dem der Verbraucher den Widerruf des Darlehensvertrages etwa viereinhalb Monate im Anschluss an die vorzeitige Rückführung des Darlehens erklärte, und hat die Angelegenheit an das Berufungsgericht mit der Maßgabe zurückverwiesen, sich mit dem Ausschluss der Ausübung des Widerrufsrechts gemäß § 242 BGB auseinanderzusetzen ( BGH, Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 17 f. ).

    (1.2.2.2.2.3) Dieser höchstrichterlichen Entscheidung - wie im Übrigen auch den Entscheidungen, in denen die Berücksichtigungsfähigkeit für die Beurteilung des Umstandsmoments betont wird, wenn (wie auch hier) das Darlehensvertragsverhältnis auf den Wunsch des Verbrauchers vorzeitig beendet wird ( vgl. die zu Ziffer 1.2.2.2.1 angegebenen Fundstellen: BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - juris Rn. 41; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - juris Rn. 30 f.; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16 - juris Rn. 27; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 8, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ), - ist aber zugleich gegenteilig zu entnehmen, dass der oben beschriebenen Wechselwirkung zwischen dem Zeitmoment und dem Umstandsmoment (siehe oben Ziffer 1.2.1) grundsätzlich weiterhin Bedeutung zukommt und bei der vorzeitigen Rückführung des Darlehens durch den Verbraucher nicht zwingend von der Verwirkung des Widerrufsrechts auszugehen ist ( vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 212/16 - juris Rn. 17 f.; Urteile vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16 - juris Rn. 9, - XI ZR 455/16 - juris Rn. 21 ).

  • BGH, 25.04.2017 - XI ZR 573/15

    Wirksamer Widerruf eine Immobiliardarlehens: Berücksichtigung der

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    (1.4.1) Soweit die Beklagte erstinstanzlich noch unter Berufung auf vereinzelte erstinstanzliche Entscheidungen die Auffassung vertreten hat, dem Darlehensnehmer stünde im widerrufsbedingten Rückabwicklungsschuldverhältnis lediglich ein Anspruch auf Herausgabe bereits erbrachter Zins- und Tilgungsleistungen zu, nicht jedoch auf Herausgabe der aus diesen Leistungen gezogenen Nutzungen, geht diese in Anbetracht der gegenteiligen höchstrichterlichen Rechtsprechung ( BGH, Urteil vom 10.03.2009 - XI ZR 33/08 - juris Rn. 29; Beschluss vom 22.09.2015 - XI ZR 116/15 - juris Rn. 7; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/16 - juris Rn. 58; Urteil vom 25.04.2017 - XI ZR 573/15 - juris Rn. 15 ), der sich der Senat anschließt, fehl.

    (1.4.2) Höchstrichterlich geklärt ist ferner, dass eine tatsächliche, wenn auch widerlegliche Vermutung dafür besteht, dass die darlehensgebende Bank aus den ihr von dem Darlehensnehmer überlassenen Zins- und Tilgungsraten Nutzungen zieht, und ferner widerleglich vermutet wird, dass diese sich bei Immobiliardarlehensverträgen im Sinne von § 492 Abs. 1a S. 2 Hs. 1 BGB a.F., wie sie auch den Vertragsverhältnissen der Parteien zugrunde liegen, auf zweieinhalb Prozentpunkte über dem Basiszinssatz belaufen ( BGH, Urteile vom 12.07.2016 und 25.04.2017, a. a. O. ).

  • BGH, 21.02.2017 - XI ZR 467/15

    Verbraucherdarlehen - Feststellungsklage im Widerrufsfall unzulässig

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    Da eine entsprechende Gesetzesänderung aber unterblieben ist, unterliegt der Eintritt des Schuldnerverzugs weiterhin den allgemeinen Voraussetzungen ( BGH, Urteil vom 21.02.2017 - XI ZR 467/15 - juris Rn. 24, 26 f.; Masuch in Münchener Kommentar zum BGB, 6. Auflage, § 357 Rn. 40 ).

    Vor der Entstehung von Ansprüchen nach § 357 Abs. 1 S. 1 BGB a.F. i. V. m. §§ 346 ff. BGB soll die Widerrufsbelehrung auch nicht schützen ( BGH, Urteil vom 21.02.2017 - XI ZR 467/15 - juris Rn. 35 ).

  • KG, 27.03.2017 - 8 U 87/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Verwirkung des Widerrufsrechtes eines nicht

    Auszug aus OLG Köln, 30.01.2018 - 4 U 34/17
    Der Senat versteht die höchstrichterliche Rechtsprechung dahingehend, dass sich das Vertrauen der darlehensgebenden Bank, dass der Verbraucher ein etwa bestehendes Widerrufsrecht im Anschluss an die vorzeitige Abwicklung der Darlehensbeziehung nicht mehr ausüben wird, grundsätzlich erst mit zunehmendem zeitlichem Abstand zu der Abwicklung des Darlehensvertrages verfestigt und zunehmend schutzwürdig wird ( so auch OLG Schleswig, Urteil vom 06.10.2016 - 5 U 72/16 - juris Rn. 41: "etwa sechs Monate"; sinngemäß auch KG, Urteil vom 27.03.2017 - 8 U 87/16 - juris Rn. 17, 25 ).

    (1.2.2.2.2.6) Das Vorbringen der Beklagten im Rahmen ihrer Berufungserwiderung, sie habe zeitnah im Anschluss an die vollständige Ablösung der Darlehen alle zu deren Absicherung bestellten Sicherheiten freigegeben, ist für die Bewertung, ob ihr dadurch mitbeeinflusst etwa gebildetes Vertrauen, die Klägerin werde von ihrem Widerrufsrecht keinen Gebrauch mehr machen, schutzwürdig ist, und damit für die Beurteilung, ob auch das für die Annahme einer Verwirkung erforderliche Umstandsmoment gegeben ist ( dies grds. vertretend: OLG Brandenburg, Urteil vom 04.01.2017 - 4 U 199/15 - juris Rn. 57; KG, Urteil vom 27.03.2017 - 8 U 87/16 - juris Rn. 15; Lechner, WM 2017, 737, 741 ), im vorliegenden Fall unerheblich.

  • BGH, 22.09.2015 - XI ZR 116/15

    Rechtsfolgen des Widerrufs eines Ratenkredits mit Restschuldversicherung bei

  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 449/16

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Mehrere Darlehensnehmer als

  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 555/16

    Verbraucherkreditvertrag: Verjährung des Widerrufsrechts

  • BGH, 16.05.2017 - XI ZR 586/15

    Zur Zulässigkeit einer negativen Feststellungsklage in Widerrufsfällen

  • LG Köln, 18.05.2017 - 30 O 315/16

    Verwirkung des Widerrufsrechts des Verbrauchers bei einem

  • BGH, 23.10.2001 - XI ZR 63/01

    Anwendbarkeit des VerbrKrG auf einen Kreditvertrag einer BGB -Gesellschaft;

  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 450/16
  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 549/16

    Widerrufs eines Altvertrages über ein Verbraucherdarlehen: Verwirkung des

  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 443/16

    Altvertrag über ein Verbraucherdarlehen: Wirksamkeit einer formal und inhaltlich

  • OLG Köln, 03.03.2017 - 13 U 241/16

    Verwirkung des Widerrufsrechts des Verbrauchers hinsichtlich eines

  • OLG Brandenburg, 04.01.2017 - 4 U 199/15

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Gesetzlichkeitsfiktion bei

  • OLG Schleswig, 06.10.2016 - 5 U 72/16

    Verbraucherdarlehen: Verwirkung des Widerrufsrechts nach Vertragsbeendigung

  • BGH, 10.03.2009 - XI ZR 33/08

    Widerruf eines Verbraucherdarlehens wegen ungenügender Widerrufsbelehrung

  • BGH, 16.03.2007 - V ZR 190/06

    Verwirkung des Herausgabeanspruchs des eingetragenen Grundstückseigentümers

  • BGH, 18.10.2004 - II ZR 352/02

    Beitritt zu einer Anlagegesellschaft als Haustürgeschäft; Zeitliches Ende des

  • OLG Köln, 19.09.2017 - 24 U 93/17

    Verwirkung des Widerrufsrechts eines Verbrauchers hinsichtlich seiner zum

  • BGH, 24.10.2017 - XI ZR 189/17

    Abgrenzung einer privaten von einer berufsmäßig betriebenen Vermögensverwaltung;

  • BGH, 09.05.2017 - XI ZR 314/15

    Widerruf der zur Finanzierung von Lebensversicherungsprämien geschlossenen

  • BGH, 20.06.2017 - XI ZR 72/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Zulässigkeit eines Teilurteils bei gleichzeitiger

  • BGH, 25.04.2017 - XI ZR 108/16

    Wirksamer Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrages: Berücksichtigung der

  • OLG Schleswig, 23.02.2017 - 5 U 171/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Verwirkung des Widerrufsrechts im Falle einer

  • BGH, 06.12.2011 - XI ZR 401/10

    Darlehensvertrag zur Finanzierung einer mittelbaren Beteiligung an einem

  • BGH, 30.06.1982 - VIII ZR 115/81

    Bedeutung des Hinweises auf eine Widerrufsmöglichkeit wegen Abzahlungskaufs bei

  • OLG München, 12.08.2005 - 25 U 2582/05

    Kein Deckungsschutz für eine gerichtliche Auseinandersetzung bei selbständiger

  • BGH, 19.10.2005 - XII ZR 224/03

    Nachforderung von Mietzins bei widerspruchslos über längere Zeit hingenommener

  • BGH, 19.12.2000 - X ZR 150/98

    Temperaturwächter; Verwirkung der Ansprüche wegen Patentverletzung

  • OLG Bremen, 28.05.2018 - 1 U 8/18

    Verwirkung des Widerrufsrechts beim Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrages

    Daher versteht der Senat die vorzitierte Passage aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs dahingehend, dass die Berechnung der Zeitdauer zwischen Beendigung der Darlehensvertrags und Ausübung des Widerrufsrechts als solche für die Annahme des Zeitmoments unerheblich ist, da es insoweit - auch wenn dies den eben genannten Zeitraum mitumfasst - auf die Berechnung der Gesamt-Zeitdauer zwischen Vertragsschluss und Ausübung des Widerrufsrechts ankommt (so auch ausdrücklich die Berechnung in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte, soweit dort für den Beginn des Zeitmoments auf den Vertragsschluss abgestellt wurde, siehe KG Berlin, Urteil vom 27.03.2017 - 8 U 87/16, juris Rn. 13, WM 2017, 1298; OLG Brandenburg, Urteil vom 20.09.2017 - 4 U 187/16, juris Rn. 29; OLG Braunschweig, Beschluss vom 26.04.2017 - 2 U 61/16, juris Rn. 5, WM 2017, 1847; Hanseatisches OLG in Bremen, Urteil vom 26.02.2016 - 2 U 92/15, juris Rn. 34, NJW-RR 2016, 875; OLG Düsseldorf, Urteil vom 21.07.2017 - 9 U 13/17, juris Rn. 27; OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 23.02.2018 - 3 U 39/17, juris Rn. 19; Hanseatisches OLG Hamburg, Urteil vom 16.10.2015 - 13 U 45/15, juris Rn. 53; OLG Hamm, Urteil vom 14.11.2017 - 19 U 21/17, juris Rn. 22; OLG Köln, Urteil vom 30.01.2018 - 4 U 34/17, juris Rn. 34; OLG München, Urteil vom 16.11.2016 - 20 U 3077/16, juris Rn. 43; OLG Schleswig, Urteil vom 23.02.2017 - 5 U 171/16, juris Rn. 27, WM 2017, 1304; OLG Stuttgart, Urteil vom 12.12.2017 - 6 U 208/16, juris Rn. 61, WM 2018, 373; OLG Zweibrücken, Urteil vom 16.12.2016 - 7 U 133/15, juris Rn. 106).

    In der bisherigen Rechtsprechung von Bundesgerichtshof, Oberlandesgerichten und Landgerichten ist das Vorliegen des Zeitmoments für die Verwirkung des Rechts zur Ausübung eines Widerrufsrechts in einem Verbraucher-Darlehensvertrag überwiegend bei längeren Zeiträumen als dem vorliegenden angenommen worden, ohne dass dort aber zugleich festgestellt worden wäre, dass jeweils kürzere Zeiträume für die Annahme des Zeitmoments nicht genügt hätten (siehe BGH, Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15, BGHZ 212, 207: 9 Jahre und 6 Monate; Urteil vom 21.02.2017 - XI ZR 381/16, WM 2017, 806: 7 Jahre und 9 Monate; Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16, WM 2017, 849: 7 Jahre und 9 Monate; Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15, WM 2017, 1258: 6 Jahre und 3 Monate; Urteil vom 12.09.2017 - XI ZR 365/16, WM 2017, 2146: 10 Jahre und 3 Monate; Urteil vom 26.09.2017 - XI ZR 545/15, juris Rn. 2 f. i.V.m. 22: 9 Jahre und 1 Monat; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16, WM 2017, 2247: 11 Jahre und 4 Monate; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 443/16, WM 2017, 2248: 7 Jahre und 2 Monate; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 449/16, WM 2017, 2251: 8 Jahre und 2 Monate; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 450/16, juris Rn. 2 f.: 7 Jahre und 4 Monate; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16, juris Rn. 2 ff.: 6 Jahre und 8 Monate; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 549/16, juris Rn. 2 f., GWR 2017, 476 (Ls.): 11 Jahre und 7 Monate; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 555/16, WM 2017, 2259: 10 Jahre und 7 Monate; Beschluss vom 23.01.2018 - XI ZR 298/17, juris Rn. 2 f., WM 2018, 614: 7 Jahre; Urteil vom 27.02.2018 - XI ZR 474/16, juris Rn. 2 ff.: 12 Jahre; Urteil vom 27.02.2018 - XI ZR 480/16, juris Rn. 2 f.: 10 Jahre und 6 Monate; KG Berlin, Urteil vom 27.03.2017 - 8 U 87/16, juris Rn. 13, WM 2017, 1298: 6 Jahre und 11 Monate; OLG Brandenburg, Urteil vom 08.02.2017 - 4 U 190/15, juris Rn. 65: 9 Jahre und 2 Monate; Urteil vom 20.09.2017 - 4 U 114/16, juris Rn. 63: 7 Jahre und 3 Monate; Urteil vom 20.09.2017 - 4 U 187/16, juris Rn. 29: 9 Jahre und 7 Monate; Urteil vom 22.11.2017 - 4 U 205/16, juris Rn. 47: 11 Jahre; Urteil vom 13.12.2017 - 4 U 4/17, juris Rn. 50, NJ 2018, 154: 8 Jahre und 1 Monat; OLG Braunschweig, Beschluss vom 26.04.2017 - 2 U 61/16, juris Rn. 5, WM 2017, 1847: 6 Jahre und 3 Monate; Hanseatisches OLG in Bremen, Urteil vom 26.02.2016 - 2 U 92/15, juris Rn. 34, NJW-RR 2016, 875: 6 Jahre und 5 Monate; OLG Düsseldorf, Urteil vom 21.07.2017 - 9 U 13/17, juris Rn. 27: 7 Jahre und 8 Monate; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 19.11.2014 - 19 U 74/14, juris Rn. 45, BKR 2015, 245: 8 Jahre und 6 Monate; Urteil vom 16.11.2016 - 19 U 23/16, juris Rn. 21: 7 Jahre und 2 Monate; Urteil vom 22.11.2016 - 10 U 78/15, juris Rn. 27: 5 Jahre; Beschluss vom 16.02.2017 - 3 U 185/15, juris Rn. 58: 9 Jahre und 7 Monate; Beschluss vom 01.06.2017 - 3 U 13/17, juris Rn. 35: 10 Jahre; Beschluss vom 02.01.2018 - 3 U 78/17, juris Rn. 29: 11 Jahre; Beschluss vom 10.01.2018 - 3 U 70/16, juris Rn. 22: 6 Jahre und 9 Monate; Beschluss vom 23.02.2018 - 3 U 39/17, juris Rn. 19: 12 Jahre und 1 Monat; Hanseatisches OLG Hamburg, Urteil vom 16.10.2015 - 13 U 45/15, juris Rn. 53: 12 Jahre und 6 Monate; OLG Hamm, Beschluss vom 22.03.2017 - 31 U 26/17, Rn. 18: 10 Jahre und 3 Monate; Urteil vom 12.04.2017 - 31 U 52/16, Rn. 40: 11 Jahre; Urteil vom 28.04.2017 - 19 U 123/16, Rn. 19: 11 Jahre; Beschluss vom 12.07.2017 - 31 U 44/17, Rn. 27: 9 Jahre und 8 Monate; Beschluss vom 21.07.2017 - 19 U 121/17, Rn. 18: 12 Jahre; Urteil vom 31.07.2017 - 5 U 142/15, Rn. 132: 6 Jahre und 7 Monate; Urteil vom 14.11.2017 - 19 U 21/17, juris Rn. 22: 9 Jahre und 10 Monate; OLG Köln, Urteil vom 25.01.2012 - 13 U 30/11, juris Rn. 23, WM 2012, 1532: 7 Jahre und 5 Monate; Beschluss vom 15.02.2017 - 12 U 39/16, juris Rn. 5: 8 Jahre; Beschluss vom 03.03.2017 - 13 U 241/16, juris Rn. 1 i.V.m. 17: 11 Jahre und 11 Monate; Beschluss vom 09.03.2017 - 13 U 422/16, juris Rn. 4: 8 Jahre; Beschluss vom 27.03.2017 - 12 U 39/16, juris Rn. 18: 8 Jahre; Urteil vom 18.05.2017 - 12 U 88/16, juris Rn. 9: 11 Jahre; Beschluss vom 03.07.2017 - 12 U 4/17, juris Rn. 16: 7 Jahre und 3 Monate; Beschluss vom 13.07.2017 - 12 U 183/16, juris Rn. 11: 8 Jahre und 6 Monate; Beschluss vom 20.07.2017 - 12 U 41/17, juris Rn. 6: 11 Jahre; Urteil vom 20.09.2017 - 13 U 52/16, juris Rn. 18: 6 Jahre und 10 Monate; Beschluss vom 27.11.2017 - 12 U 179/17, juris Rn. 6: 13 Jahre und 3 Monate; Urteil vom 30.01.2018 - 4 U 34/17, juris Rn. 34: 8 Jahre und 3 Monate; OLG München, Urteil vom 16.11.2016 - 20 U 3077/16, juris Rn. 43: 10 Jahre und 3 Monate; OLG Schleswig, Urteil vom 06.10.2016 - 5 U 72/16, juris Rn. 36, WM 2016, 2350: 7 Jahre und 5 Monate; Urteil vom 23.02.2017 - 5 U 171/16, juris Rn. 27, WM 2017, 1304: 9 Jahre und 3 Monate; OLG Stuttgart, Urteil vom 24.01.2017 - 6 U 96/16, juris Rn. 68: 6 Jahre und 10 Monate; Urteil vom 28.03.2017 - 6 U 196/16, juris Rn. 2 ff.: 11 Jahre; Urteil vom 18.04.2017 - 6 U 36/16, juris Rn. 52, VuR 2017, 316 (Ls.): 6 Jahre und 5 Monate; Urteil vom 23.05.2017 - 6 U 192/16, juris Rn. 35, ZIP 2017, 1412 (Ls.): 11 Jahre und 2 Monate; Urteil vom 12.12.2017 - 6 U 174/14, juris Rn. 17: 9 Jahre; Urteil vom 12.12.2017 - 6 U 208/16, juris Rn. 61, WM 2018, 373, 7 Jahre; Urteil vom 12.12.2017 - 6 U 316/16, juris Rn. 5: 11 Jahre; LG Aachen, Urteil vom 14.02.2017 - 10 O 311/16, juris Rn. 39: 12 Jahre und 11 Monate; LG Bonn, Urteil vom 02.06.2017 - 3 O 519/16, juris Rn. 21: 11 Jahre und 9 Monate; LG Bremen, Urteil vom 17.02.2017 - 4 O 1361/04, juris Rn. 43: 11 Jahre; LG Dortmund, Urteil vom 10.02.2017 - 3 O 89/16, juris Rn. 31, BKR 2017, 257: 6 Jahre und 8 Monate; Urteil vom 24.03.2017 - 3 O 78/16, juris Rn. 33, BKR 2017, 298: 11 Jahre und 5 Monate; LG Frankfurt am Main, Urteil vom 05.03.2018 - 2-05 O 338/17, juris Rn. 57: 8 Jahre und 7 Monate; LG Hamburg, Urteil vom 18.01.2017 - 335 O 244/15, juris Rn. 25: 10 Jahre und 6 Monate; Urteil vom 02.03.2017 - 319 O 53/16, juris Rn. 32: 11 Jahre und 11 Monate; Urteil vom 03.11.2017 - 302 O 39/17, juris Rn. 48: 9 Jahre und 8 Monate; LG Köln, Urteil vom 23.03.2017 - 15 O 422/16, juris Rn. 27: 11 Jahre und 6 Monate; Urteil vom 18.05.2017 - 30 O 315/16, juris Rn. 18: 8 Jahre und 1 Monat).

    Wie der Bundesgerichtshof mehrfach entschieden hat, gilt dies in besonderem Ma- ße dann, wenn die Beendigung des Darlehensvertrags auf einen Wunsch des Verbrauchers zurückgeht, bzw. wenn die Parteien den Darlehensvertrag einverständlich beendet haben (siehe BGH, Urteil vom 14.03.2017 - XI ZR 442/16, juris Rn. 28, WM 2017, 849; Urteil vom 12.09.2017 - XI ZR 365/16, juris Rn. 8, WM 2017, 2146; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16, juris Rn. 8, WM 2017, 2247; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 443/16, juris Rn. 26, WM 2017, 2248; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 449/16, juris Rn. 19, WM 2017, 2251; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 450/16, juris Rn. 18; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16, juris Rn. 21; Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 549/16, juris Rn. 16, GWR 2017, 476 (Ls.); Urteil vom 10.10.2017 - XI ZR 555/16, juris Rn. 19, WM 2017, 2259; Beschluss vom 23.01.2018 - XI ZR 298/17, juris Rn. 16, WM 2018, 614; Urteil vom 27.02.2018 - XI ZR 474/16, juris Rn. 18; anderer Auffassung zuvor noch OLG Düsseldorf, Urteil vom 25.11.2016 - 16 U 5/16, juris Rn. 50; OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 09.08.2016 - 23 U 46/16, juris Rn. 24; OLG Stuttgart, Urteil vom 24.01.2017 - 6 U 96/16, juris Rn. 66; einschränkend jeweils weiterhin OLG Karlsruhe, Urteil vom 09.01.2018 - 17 U 219/15, juris Rn. 43, ZIP 2018, 467; Urteil vom 09.01.2018 - 17 U 183/16, juris Rn. 45, WM 2018, 622: nur in Zusammenschau mit weiteren Umständen des Einzelfalls; OLG Köln, Beschluss vom 20.07.2017 - 12 U 41/17, juris Rn. 7; Beschluss vom 27.11.2017 - 12 U 179/17, juris Rn. 9; Urteil vom 30.01.2018 - 4 U 34/17, juris Rn. 40: nur bei weiterem Zeitablauf zwischen Beendigung und Widerruf).

    Zudem sind von der Beklagten nach der vorzeitigen Ablösung des Darlehens durch den Kläger die für das Darlehen bestehenden Sicherheiten aufgegeben worden; nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist hierin ein Umstand zu erkennen, der eine im Vertrauen auf die Nichtausübung erfolgende Vermögensdisposition des Darlehensgebers belegen kann (siehe BGH, Beschluss vom 23.01.2018 - XI ZR 298/17, juris Rn. 20, WM 2018, 614; Beschluss vom 07.03.2018 - XI ZR 298/17, juris o. Rn.; ebenso KG Berlin, Urteil vom 27.03.2017 - 8 U 87/16, juris Rn. 15, WM 2017, 1298; OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 10.01.2018 - 3 U 70/16, juris Rn. 25; Beschluss vom 23.02.2018 - 3 U 39/17, juris Rn. 20; LG Hamburg, Urteil vom 02.03.2017 - 319 O 53/16, juris Rn. 35; anders dagegen noch OLG Karlsruhe, Urteil vom 16.05.2017 - 17 U 81/16, juris Rn. 61, VuR 2018, 76 (Ls.); Urteil vom 09.01.2018 - 17 U 219/15, juris Rn. 58, ZIP 2018, 467; Urteil vom 09.01.2018 - 17 U 183/16, juris Rn. 57, WM 2018, 622; OLG Köln, Urteil vom 30.01.2018 - 4 U 34/17, juris Rn. 43).

  • LG Köln, 15.08.2019 - 15 O 120/19
    So urteilte beispielsweise der vierte Zivilsenat des Oberlandesgerichts Köln am 30.01.2018 - 4 U 34/17, dass ein Zeitablauf von drei Monaten jedenfalls nicht ausreiche.
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