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   OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20   

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https://dejure.org/2020,24511
OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20 (https://dejure.org/2020,24511)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 06.08.2020 - 12 U 53/20 (https://dejure.org/2020,24511)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 06. August 2020 - 12 U 53/20 (https://dejure.org/2020,24511)
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Volltextveröffentlichungen (8)

Kurzfassungen/Presse (6)

  • Burhoff online Blog (Kurzinformation und Auszüge)

    Obliegenheitsverletzung in der Kaskoversicherung - Wartepflicht nach einem Verkehrsunfall?

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Entfernen vom Unfallort und die Auswirkungen auf die Kfz-Kaskoversicherung

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Obliegenheitsverletzung in der Kfz-Kaskoversicherung durch Entfernen vom Unfallort

  • haufe.de (Kurzinformation)

    Entfernen vom Unfallort - wann eine Wartepflicht des Verursacher nicht besteht

  • haufe.de (Kurzinformation)

    Entfernen vom Unfallort - wann keine Wartepflicht des Unfallverursachers besteht

  • st-sozien.de (Kurzinformation)

    Keine Obliegenheitsverletzung bei berechtigtem Entfernen vom Unfallort

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2021, 35
  • MDR 2020, 1442
  • VersR 2020, 1243
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (15)

  • OLG Dresden, 27.11.2018 - 4 U 447/18

    Umfang der Obliegenheiten des Versicherungsnehmers in der Kaskoversicherung nach

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    Dabei handelt es sich zwar nicht um die amtliche Überschrift des § 142 StGB; im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Tatbestand des § 142 StGB jedoch als "Unfallflucht" bezeichnet (vgl. OLG Celle, Urteil vom 25.04.2019 - 8 U 210/18 -, juris Rn. 72; OLG Dresden, Urteil vom 27.11.2018 - 4 U 447/18 -, juris Rn. 6; Maier, in Stiefel/Maier, Kraftfahrtversicherung, 19. Aufl. 2017, AKB 2015, E.1, Rn. 79; Klimke, in Prölss/Martin, VVG, 30. Aufl. 2018, AKB 2015, E.1.1, Rn. 22).

    Teilweise wird dies in der obergerichtlichen Rechtsprechung mit dem Argument verneint, die Formulierung der AKB 2015 knüpfe nur an die Regelung in § 142 Abs. 1 StGB an (vgl. OLG Celle, Urteil vom 25.04.2019 - 8 U 210/18 -, juris Rn. 73; OLG Dresden, Urteil vom 27.11.2018 - 4 U 447/18 -, juris Rn. 10).

  • OLG Celle, 25.04.2019 - 8 U 210/18

    Ansprüche aufgrund eines behaupteten Wildunfalls; Ersatz anteiliger

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    Dabei handelt es sich zwar nicht um die amtliche Überschrift des § 142 StGB; im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Tatbestand des § 142 StGB jedoch als "Unfallflucht" bezeichnet (vgl. OLG Celle, Urteil vom 25.04.2019 - 8 U 210/18 -, juris Rn. 72; OLG Dresden, Urteil vom 27.11.2018 - 4 U 447/18 -, juris Rn. 6; Maier, in Stiefel/Maier, Kraftfahrtversicherung, 19. Aufl. 2017, AKB 2015, E.1, Rn. 79; Klimke, in Prölss/Martin, VVG, 30. Aufl. 2018, AKB 2015, E.1.1, Rn. 22).

    Teilweise wird dies in der obergerichtlichen Rechtsprechung mit dem Argument verneint, die Formulierung der AKB 2015 knüpfe nur an die Regelung in § 142 Abs. 1 StGB an (vgl. OLG Celle, Urteil vom 25.04.2019 - 8 U 210/18 -, juris Rn. 73; OLG Dresden, Urteil vom 27.11.2018 - 4 U 447/18 -, juris Rn. 10).

  • BGH, 21.11.2012 - IV ZR 97/11

    Verletzung von Aufklärungsobliegenheiten gegenüber dem Kaskoversicherer in den

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    Auch der BGH geht davon aus, dass sich ein Versicherungsnehmer, der sich nach Ablauf der Wartezeit oder sonst erlaubt vom Unfallort entfernt hat, dadurch noch nicht gegen Aufklärungsobliegenheiten verstoßen hat (BGH, Urteil vom 21.11.2012 - IV ZR 97/11 -, juris Rn. 24 [der Entscheidung des BGH lagen die AKB 2008 zugrunde]).

    Dabei sind die Interessen des Versicherers durch die unmittelbar an ihn erfolgende Mitteilung mindestens ebenso gut gewahrt wie durch eine nachträgliche Benachrichtigung des Geschädigten (vgl. zum Ganzen BGH, Urteil vom 21.11.2012 - IV ZR 97/11 -, juris Rn. 22 und 24 m.w.N.; s.a. Senatsurteil vom 07.02.2002 - 12 U 223/01 -, juris Rn. 10).

  • OLG Karlsruhe, 07.02.2002 - 12 U 223/01

    Obliegenheitsverletzung in der Kfz-Kaskoversicherung: Unterrichtung des

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    Im Einzelfall kann eine Wartepflicht entfallen, wenn beispielsweise vorrangige dringende persönliche Gründe wie eine ärztliche Versorgung des Unfallbeteiligten bestehen (vgl. Klimke a.a.O. Rn. 31; in diese Richtung auch Heß/Höke, in Beckmann/Matusche-Beckmann, Versicherungsrechts-Handbuch, 3. Aufl. 2015, 2. Teil. Einzelne Versicherungszweige 2. Abschnitt. Kraftfahrtversicherung § 29, Rn. 311; für eine Wartepflicht bei einem Unfall mit reinem Sachschaden vgl. Senatsurteil vom 07.02.2002 - 12 U 223/01 -, juris Rn. 7).

    Dabei sind die Interessen des Versicherers durch die unmittelbar an ihn erfolgende Mitteilung mindestens ebenso gut gewahrt wie durch eine nachträgliche Benachrichtigung des Geschädigten (vgl. zum Ganzen BGH, Urteil vom 21.11.2012 - IV ZR 97/11 -, juris Rn. 22 und 24 m.w.N.; s.a. Senatsurteil vom 07.02.2002 - 12 U 223/01 -, juris Rn. 10).

  • BayObLG, 18.02.1980 - 1 St 469/79
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    In der strafgerichtlichen Rechtsprechung wurde dies beispielsweise bei Versorgung einer abgeknickten Fingerkuppe mit massiver Blutung (BGH a.a.O. Rn. 3), einer Schürfwunde, Prellung am Rücken und blutenden Verletzung am Daumen (vgl. BayObLG, Beschluss vom 18.02.1980 - 1 St 469/79 -, VRS 58, S. 406 [407]) sowie bei Schnittverletzungen und blutenden Gesichtswunden (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 28.01.1983 - 3 Ss 28/83 -, VRS 65, S. 30 ebenda) bejaht.
  • BGH, 12.05.1971 - IV ZR 35/70

    Voraussetzungen für das Vorliegen einer Verletzung der einem

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    Der IV. Zivilsenat des BGH verneinte den Vorwurf einer schuldhaften Entfernung vom Unfallort in einem Fall, in dem der Fahrer des Unfallfahrzeugs nach dem Abtransport des verletzten Beifahrers die Unfallstelle verließ, sich zur Ehefrau des Beifahrers begab, um sie über den Unfall zu unterrichten, und sich anschließend ärztlich behandeln ließ (Urteil vom 12.05.1971 - IV ZR 35/70 -, VersR 1971, S. 659).
  • BGH, 27.08.2014 - 4 StR 259/14

    Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort (berechtigtes oder entschuldigtes Sich

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    (aa) Das Verlassen der Unfallstelle kann gerechtfertigt sein, wenn der Unfallbeteiligte eine eigene Verletzung bemerkt und ein Verlassen des Unfallortes zumindest auch zwecks ärztlicher Versorgung der Verletzung erfolgt (vgl. BGH, Beschluss vom 27.08.2014 - 4 StR 259/14 -, juris Orientierungssatz und Rn. 2 f.; s.a. Zopfs a.a.O. Rn. 98 m.w.N.).
  • OLG Frankfurt, 28.01.1983 - 3 Ss 28/83
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    In der strafgerichtlichen Rechtsprechung wurde dies beispielsweise bei Versorgung einer abgeknickten Fingerkuppe mit massiver Blutung (BGH a.a.O. Rn. 3), einer Schürfwunde, Prellung am Rücken und blutenden Verletzung am Daumen (vgl. BayObLG, Beschluss vom 18.02.1980 - 1 St 469/79 -, VRS 58, S. 406 [407]) sowie bei Schnittverletzungen und blutenden Gesichtswunden (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 28.01.1983 - 3 Ss 28/83 -, VRS 65, S. 30 ebenda) bejaht.
  • BGH, 07.12.1967 - II ZR 24/65

    Bestimmung der Anforderungen an die Aufklärungspflicht eines

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    Eine Rückkehrpflicht des Klägers (vgl. BGH, Urteil vom 07.12.1967 - II ZR 24/65 -, juris Rn. 17) zu dem Unfallort schied schon wegen des zweitägigen stationären Krankenhausaufenthaltes aus (vgl. Anl. K 1), nach dessen Ende nicht mehr mit Feststellungen zum Unfallhergang vor Ort zu rechnen war.
  • LG Heidelberg, 18.02.2020 - 2 O 312/19

    Leistungsfreiheit der Kaskoversicherung wegen Obliegenheitsverletzung des

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 06.08.2020 - 12 U 53/20
    Auf die Berufung des Klägers wird das Urteil des Landgerichts H vom 18.02.2020, Az. 2 O 312/19, im Kostenpunkt aufgehoben und wie folgt abgeändert:.
  • BGH, 22.01.2020 - IV ZR 125/18

    Vorliegen einer Verletzung "an Gliedmaßen" im Sinne von Ziffer 1.4.1 der

  • OLG Karlsruhe, 05.06.2008 - 12 U 13/08

    Kaskoversicherung: Darlegungs- und Beweislast des Versicherers hinsichtlich der

  • OLG Nürnberg, 24.01.2007 - 2 St OLG Ss 300/06

    Zur Mitwirkungspflicht des Unfallverursachers und zur Bagatellgrenze für

  • BGH, 18.09.2009 - V ZR 75/08

    Haftung für Schäden durch Abschießen einer Feuerwerksrakete auf dem

  • OLG Stuttgart, 16.10.2014 - 7 U 121/14

    Kfz-Kaskoversicherung: Verletzung der Aufklärungspflicht bei Verlassen der

  • OLG Karlsruhe, 20.01.2022 - 12 U 267/21

    Ansprüche aus einem Vollkaskoversicherungsvertrag wegen eines Unfallereignisses

    Dies gilt erst Recht für die Fassung der AKB 2010, in denen die Obliegenheit, den Unfallort nicht zu verlassen, ohne die erforderlichen Feststellungen zu ermöglichen, ausdrücklich genannt ist (vgl. Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 10.02.2016 - 5 U 75/14, juris Rn. 44 ff. m.w.N.; OLG Hamm, Urteil vom 15.04.2016 - 20 U 240/15, juris Rn. 31; vgl. auch BGH, Urteil vom 21.11.2012 - IV ZR 97/11, juris Rn. 20; weitergehend OLG München, Urteil vom 26.02.2016 - 10 U 2166/15, juris Rn. 4, juris; zu E.1.1.3 AKB 2015 vgl. Senat, Urteil vom 06.08.2020 - 12 U 53/20, juris Rn. 48).

    aa) Die Erfüllung des objektiven und subjektiven Tatbestands der Strafvorschrift darzulegen und zu beweisen - insbesondere auch die Kenntnis des Versicherungsnehmers von dem Entstehen eines nicht nur ganz unerheblichen Schadens an fremden Rechtsgütern -, obliegt grundsätzlich dem Versicherer (vgl. Senat, Urteil vom 05.06.2008 - 12 U 13/08, juris Rn. 21; Senat, Urteil vom 06.08.2020 - 12 U 53/20, juris Rn. 49).

    Der Umfang der Wartepflicht beurteilt sich nach den Maßstäben der Erforderlichkeit und der Zumutbarkeit (Senat, Urteil vom 06.08.2020 - 12 U 53/20, juris Rn. 57 m.w.N.).

    Durch den Unfall war erkennbar ein Fremdschaden deutlich oberhalb der Bagatellgrenze von maximal 100, 00 EUR (vgl. hierzu Senat, Urteil vom 06.08.2020 - 12 U 53/20 juris, Rn. 52 m.w.N.) entstanden.

    Mangels eines berechtigten Entfernens vom Unfallort kommt es auch nicht mehr darauf an, ob der Kläger gemäß § 142 Abs. 2 StGB unverzüglich nachträgliche Feststellungen ermöglicht hat und inwieweit die Aufklärungsobliegenheit in E.1.3 AKB entsprechend § 142 Abs. 2 StGB die Pflicht zur unverzüglichen nachträglichen Ermöglichung von Feststellungen umfasst (vgl. Hierzu BGH, Urteil vom 21.11.2012 - IV ZR 97/11, juris Rn. 20; Senat, Urteil vom 06.08.2020 - 12 U 53/20, juris Rn. 75 m.w.N.).

  • LG Stuttgart, 16.02.2022 - 4 S 276/20

    Kausalitätsgegenbeweis beim Kfz-Haftpflichtregress: Anforderungen an den

    Dies ist vorliegend so pauschal nicht ausreichend (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 06. August 2020 - 12 U 53/20 -, juris; OLG Hamm, a.a.O., 20 U 188/17; Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 01. Februar 2017 - 5 U 26/16 -, juris).
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