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   OLG Koblenz, 14.02.2002 - 5 U 990/01   

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OLG Koblenz, 14.02.2002 - 5 U 990/01 (https://dejure.org/2002,20178)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 14.02.2002 - 5 U 990/01 (https://dejure.org/2002,20178)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 14. Februar 2002 - 5 U 990/01 (https://dejure.org/2002,20178)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Voraussetzungen eines eigenständigen Mietvertrags mit dem Insolvenzverwalter; Ausschluss der stillschweigenden Verlängerung bei Weitergebrauch der Mietsache; Aufhebung der Formabrede; Verstoß gegen die Schadensminderungspflicht

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (6)

  • AG Brandenburg, 23.03.2018 - 34 C 93/15

    Mitmieter zieht aus: Wann haftet er weiter und wann ist er aus dem Mietverhältnis

    Im Übrigen gilt aber auch dann etwas anders, wenn der Vermieter den ausziehenden Mitmieter - zumindest konkludent - aus dem Mietsvertrag entlassen hat ( BGH , Urteil vom 16.02.2005, Az.: XII ZR 162/01, u.a. in: NZM 2005, Seiten 340 f.; BGH , Beschluss vom 22.11.1995, Az.: VIII ARZ 4/95, u.a. in: NJW 1996, Seiten 515 f.; OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff. Wiederhold , in: BeckOK zum BGB, Bamberger/Roth/Hau/Poseck, 44. Edition, Stand: 01.11.2017, § 546 BGB, Rn. 11 ).

    Ein derartiger Mietaufhebungsvertrag kommt - wie jeder Vertrag - durch Angebot und Annahme zustande, so dass ein vereinbarter Miet-Aufhebungs-Vertrag selbst dann formlos vereinbart werden kann, wenn der Mietvertrag schriftlich abgeschlossen worden ist ( BGH , Urteil vom 27.06.2014, Az.: V ZR 51/13, u.a. in: NJW-RR 2014, Seiten 1423 ff.; BGH , NJW 1981, Seiten 43 ff.; OLG Hamm , Urteil vom 21.12.2010, Az.: I-7 U 33/10, u.a. in: Info M 2011, Seiten 170 f.; OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff.; KG Berlin , NZM 1999, Seiten 462 f.; OLG Naumburg , WuM 1998, Seite 283 = ZMR 1998, Seite 425; AG Wetzlar , Urteil vom 23.10.2012, Az.: 38 C 1078/12, u.a. in: Grundeigentum 2013, Seiten 127 ff.; AG Nordhorn , Urteil vom 19.11.1996, Az.: 8 3 C 1497/96, u.a. in: WuM 1997, Seiten 36 f. ).

    Dieser übereinstimmende Wille der Parteien ist nach ganz herrschender Rechtsmeinung ( OLG Brandenburg , Urteil vom 04.07.2007, Az.: 3 U 186/06, u.a. in: "juris" ) aus rechtlicher Sicht stets allein maßgebend, selbst wenn dieser Wille im Inhalt einer Vertragsurkunde ggf. nur unvollkommenen Ausdruck gefunden haben sollte ( OLG Hamm , Urteil vom 21.12.2010, Az.: I-7 U 33/10, u.a. in: Info M 2011, Seiten 170 f.; OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff. LG Saarbrücken , Urteil vom 15.11.1996, Az.: 13 BS 113/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 968 f.; AG Nordhorn , Urteil vom 19.11.1996, Az.: 8 3 C 1497/96, u.a. in: WuM 1997, Seiten 36 f. ).

    Die Vereinbarung eines derartigen Mietaufhebungsvertrages kann grundsätzlich dann angenommen werden, wenn sich die Parteien einig sind, dass der bisherige Mietsvertrag so nicht mehr zwischen ihnen fortgeführt werden soll ( BGH , Urteil vom 27.06.2014, Az.: V ZR 51/13, u.a. in: NJW-RR 2014, Seiten 1423 f.; OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff.; LG Gießen , Urteil vom 02.04.1997, Az.: 1 S 514/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 1441 f.; LG Saarbrücken , Urteil vom 15.11.1996, Az.: 13 BS 113/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 968 f.; AG Neuruppin , Urteil vom 15.01.2009, Az.: 42 C 273/08, u.a. in: WuM 2009, Seiten 227 f.; AG Nordhorn , Urteil vom 19.11.1996, Az.: 8 3 C 1497/96, u.a. in: WuM 1997, Seiten 36 f.; Eisenhardt , in: Lützenkirchen, Anwalts-Handbuch Mietrecht, 5. Auflage 2015, J. Beendigung des Mietvertrags, Rn. 28 ).

    Im Übrigen kann ein Mietaufhebungsvertrag sogar durch konkludentes Verhalten zustande kommen ( VerfG des Landes Brandenburg , Beschluss vom 16.01.2015, Az.: 47/13, u.a. in: WuM 2015, Seiten 231 ff.; OLG Brandenburg , Urteil vom 13.11.2008, Az.: 12 U 90/08, u.a. in: NJW-RR 2009, Seiten 1145 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff.; OLG Karlsruhe , Rechtsentscheid in Mietsachen vom 07.10.1981, Az.: 3 REMiet 6/81, u.a. in: NJW 1982, Seiten 54 ff.; LG Berlin , Urteil vom 27.06.2013, Az.: 67 S 600/12, u.a. in: MM 2013, Nr. 11, Seite 28 ).

    Die Bewertung einer Erklärung als Angebot zum Abschluss eines Mietaufhebungsvertrags ist in der Regel zwar nur dann gerechtfertigt, wenn durch die betreffende Erklärung mit hinreichender Deutlichkeit zum Ausdruck kommt, dass sich der Erklärende hierdurch binden will ( BVerfG , Beschluss vom 19.08.1996, Az.: 2 BvR 2488/94, u.a. in: WuM 1997, Seite 27; OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff. OLG Düsseldorf , Urteil vom 10.12.1998, Az.: 10 U 57/98, u.a. in: NZM 1999, Seiten 970 f.; OLG Naumburg , Urteil vom 25.11.1997, Az.: 11 U 940/97, u.a. in: WuM 1998, Seiten 283 f.; LG Köln , NJW-RR 1993, Seite 1096; LG München , WuM 1990, Seiten 335 f.; AG Nordhorn , Urteil vom 19.11.1996, Az.: 8 3 C 1497/96, u.a. in: WuM 1997, Seiten 36 f. ), jedoch geht das erkennende Gericht in der hiesigen Sache davon aus, dass die damalige Vermieterin sich hinsichtlich eines derartigen Mietaufhebungsvertrages mit der nunmehrigen Beklagten zu 2.) binden wollte, wie noch ausgeführt werden wird.

    Eine Verständigung der Mietvertragsparteien über alle Rechtsfolgen einer Mietvertrags-Aufhebung ist danach somit aber gerade nicht erforderlich, wenn die Parteien sich zumindest darin einig sind, dass der streitbefangene Mietsvertrag so nicht mehr weiter durchgeführt, sondern hinsichtlich einer der Mitmieter aufgehoben werden soll ( BGH , Urteil vom 27.06.2014, Az.: V ZR 51/13, u.a. in: NJW-RR 2014, Seiten 1423 f.; BGH , Urteil vom 04.06.1973, Az.: VII ZR 113/71, u.a. in: NJW 1973, Seiten 1463 f.; OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff.; LG Gießen , Urteil vom 02.04.1997, Az.: 1 S 514/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 1441 f.; LG Saarbrücken , Urteil vom 15.11.1996, Az.: 13 BS 113/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 968 f.; AG Nordhorn , Urteil vom 19.11.1996, Az.: 8 3 C 1497/96, u.a. in: WuM 1997, Seiten 36 f. ).

    Die Auslegung des schriftlichen, neu mit der Beklagten zu 2.) vereinbarten Mietsvertrages vom 30. Juli 2010 - Anlage B 12 (Blatt 61a bis 61d der Akte) - und der schriftlichen Betriebskostenabrechnung der Vertreterin der damaligen Vermieterin vom 07. Dezember 2013 - Anlage K 3 (Blatt 11 der Akte) - sowie der mit Schriftsatz der Klägerin zu 1.) vom 30. November 2014 - Anlage K 4 (Blatt 12 der Akte) - erfolgten Betriebskostenabrechnung ergibt unter Berücksichtigung der Begleitumstände, der Interessenlage und des mit dem Rechtsgeschäft verfolgten Zwecks hier aber gemäß §§ 133, 157 BGB, dass die damalige Vermieterin das ursprüngliche - und hier nunmehr streitbefangene - Mietverhältnis vom 06. Mai 2010 hinsichtlich der Beklagten zu 2.) bereits zum 31. Juli 2010 aufgehoben und dann ein neues Mietvertragsverhältnis mit der Beklagten zu 2.) zum 01. August 2010 begründet hat ( OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff.; LG Gießen , Urteil vom 02.04.1997, Az.: 1 S 514/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 1441 f.; LG Saarbrücken , Urteil vom 15.11.1996, Az.: 13 BS 113/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 968 f.; AG Neuruppin , Urteil vom 15.01.2009, Az.: 42 C 273/08, u.a. in: WuM 2009, Seiten 227 f.; AG Nordhorn , Urteil vom 19.11.1996, Az.: 8 3 C 1497/96, u.a. in: WuM 1997, Seiten 36 f. ).

    Die damalige Vermieterin erklärte sich nämlich unstreitig bereit, mit Wirkung zum 01. August 2010 ein völlig neues Wohnraummietverhältnis nur mit der Beklagten zu 2.) zu begründen ( OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff.; LG Gießen , Urteil vom 02.04.1997, Az.: 1 S 514/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 1441 f.; LG Saarbrücken , Urteil vom 15.11.1996, Az.: 13 BS 113/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 968 f.; AG Neuruppin , Urteil vom 15.01.2009, Az.: 42 C 273/08, u.a. in: WuM 2009, Seiten 227 f.; AG Nordhorn , Urteil vom 19.11.1996, Az.: 8 3 C 1497/96, u.a. in: WuM 1997, Seiten 36 f. ).

    Er kann vielmehr dann davon ausgehen, dass das Vertragsverhältnis der Parteien dauerhaft auf eine neue Grundlage gestellt werden soll ( OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff.; LG Gießen , Urteil vom 02.04.1997, Az.: 1 S 514/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 1441 f.; LG Saarbrücken , Urteil vom 15.11.1996, Az.: 13 BS 113/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 968 f.; AG Neuruppin , Urteil vom 15.01.2009, Az.: 42 C 273/08, u.a. in: WuM 2009, Seiten 227 f.; AG Nordhorn , Urteil vom 19.11.1996, Az.: 8 3 C 1497/96, u.a. in: WuM 1997, Seiten 36 f.; vgl. auch analog: BAG , Urteil vom 16.03.2000, Az.: 2 AZR 196/99, u.a. in: RzK I 9i Nr. 72 = "juris" ).

    Dieses Angebot hat die Beklagte zu 2.) mit Abschluss des neuen Mietvertrages am 30. Juli 2010 auch angenommen, so dass spätestens zum Zeitpunkt des Beginns des neuen Mietverhältnisses am 01. August 2010 das vorherige Wohnungsmietvertragsverhältnis zwischen der damaligen Vermieterin und der Beklagten zu 2.) hier beendet war ( OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff.; LG Berlin , Urteil vom 27.06.2013, Az.: 67 S 600/12, u.a. in: MM 2013, Nr. 11, Seite 28; LG Gießen , Urteil vom 02.04.1997, Az.: 1 S 514/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 1441 f.; LG Saarbrücken , Urteil vom 15.11.1996, Az.: 13 BS 113/96, u.a. in: NJW-RR 1997, Seiten 968 f.; AG Neuruppin , Urteil vom 15.01.2009, Az.: 42 C 273/08, u.a. in: WuM 2009, Seiten 227 f.; AG Nordhorn , Urteil vom 19.11.1996, Az.: 8 3 C 1497/96, u.a. in: WuM 1997, Seiten 36 f. ), weil insofern nämlich davon auszugehen ist, dass unter Berücksichtigung der Begleitumstände, der Interessenlage und des mit dem Abschluss des neuen Mietvertrages verfolgten Zwecks zum damaligen Zeitpunkt sowohl die damalige Vermieterin als auch die Beklagte zu 2.) das vorliegend streitige Mietvertragsverhältnis vom 06. Mai 2010 mit Wirkung zum 31. Juli 2010 übereinstimmend als beendet angesehen haben.

    Waren sich die damalige Vermieterin und die Beklagte zu 2.) aber über den Inhalt bzw. das Zustandekommen eines zwischen ihnen zum damaligen Zeitpunkt zumindest konkludent geschlossenen Miet-Aufhebungsvertrages somit aber einig, so ist dies auch durch das Gericht bei seiner Entscheidung hier zu Grunde zu legen ( BGH , Urteil vom 27.06.2014, Az.: V ZR 51/13, u.a. in: NJW-RR 2014, Seiten 1423 f.; BGH , Urteil vom 14.03.2013, Az.: VII ZR 142/12, u.a. in: NJW 2013, Seiten 2423 ff.; BGH , Beschluss vom 21.02.2012, Az.: VIII ZR 117/11, u.a. in: NJW-RR 2012, Seite 648 BGH , Beschluss vom 29.01.2009, Az.: V ZR 109/08, u.a. in: BeckRS 2009, Nr.: 06137 = "juris"; BGH , Urteil vom 18.06.2007, Az.: II ZR 89/06, u.a. in: NJW-RR 2007, Seiten 1563 ff.; OLG Koblenz , Urteil vom 14.02.2002, Az.: 5 U 990/01, u.a. in: WuM 2002, Seiten 552 ff. ), so dass das nunmehr erkennende Gericht auch davon auszugehen hat, dass das streitige Mietvertragsverhältnis vom 06. Mai 2010 - Anlage K 2 (Blatt 7 bis 10 der Akte) - über diese Wohnung zwischen der damaligen Vermieterin und der hiesigen Beklagten zu 2.) zumindest konkludent aufgrund des zwischen diesen beiden Parteien dann neu vereinbarten Mietvertrages vom 30. Juli 2010 bereits mit Wirkung zum 31. Juli 2010 beendet worden war und nur noch der Beklagte zu 1.) Mieter der hier streitbefangenen Wohnung bleiben sollte.

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