Rechtsprechung
   OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2021,61035
OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21 (https://dejure.org/2021,61035)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21 (https://dejure.org/2021,61035)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 21. Dezember 2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21 (https://dejure.org/2021,61035)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2021,61035) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Grundsatz des fairen Verfahrens bei Verwerfung der Revision Verwerfung des Rechtsmittels wegen zu spätem Eintreffen zur Verhandlung Fünfzehnminütige Wartezeit vor Verwerfung des Rechtsmittels Pflicht zur Nachfrage des Gerichts bei Verspätung des Angeklagten ...

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (20)

  • KG, 30.04.2013 - 161 Ss 89/13

    Verlängerung gerichtlicher Wartepflicht bei angekündigtem Erscheinen des sich

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Da die Möglichkeit der Verwerfung der Berufung ohne Sachverhandlung auf der Vermutung beruht, dass derjenige sein Rechtsmittel nicht weiter verfolgt wissen will, der sich ohne ausreichende Entschuldigung nicht einfindet (vgl. OLG Zweibrücken, a.a.O.; KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris; (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; Brandenburgisches Oberlandesgericht, (1) 53 Ss 19/11 (5/11) v. 07.03.2021 - juris; OLG Köln, a.a.O.) kann sich eine längere Wartepflicht ergeben, wenn aufgrund einer Mitteilung des Angeklagten (noch vor dem Termin oder innerhalb der normalen Wartezeit, persönlich oder über Dritte wie etwa den Verteidiger) feststeht, dass er sich zwar verspäten, aber noch innerhalb angemessener Zeit erscheinen werde (vgl. OLG Koblenz, a.a.O.; OLG Oldenburg, a.a.O.; OLG Zweibrücken, a.a.O.; KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris (4); 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; (3) 1 Ss 149/01 (92/01) v. 19.12.2001 - NStZ-RR 2002, 218; Brandenburgisches Oberlandesgericht, a.a.O.; OLG Köln, a.a.O.; OLG München, a.a.O.; BeckOK StPO/Eschelbach, a.a.O., § 329 Rn. 17; MüKoStPO/Quentin, a.a.O., § 329 Rn. 22).

    Dies gilt jedenfalls dann, wenn ihm nicht grobe Fahrlässigkeit oder Mutwillen zur Last fällt (vgl. OLG Oldenburg, a.a.O.; OLG Zweibrücken, a.a.O.; KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris; (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; Brandenburgisches Oberlandesgericht, a.a.O.; OLG Köln, a.a.O.).

    Im Rahmen der dann gebotenen Gesamtschau sind dem Grad des Verschuldens des Angeklagten an der Verspätung sämtliche in diesem Zusammenhang erhebliche Gesichtspunkte, wie insbesondere die Bedeutung der Sache für den Angeklagten (vgl. OLG Oldenburg, a.a.O.; KG Berlin, (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; OLG München, a.a.O.), der Umfang der voraussichtlichen Verzögerung (vgl. KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris; (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; OLG Köln, a.a.O.) sowie die Auswirkung auf andere Verfahren (vgl. OLG Oldenburg, a.a.O.; KG, (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris) gegenüberzustellen und in ihrem Gewicht gegeneinander abzuwägen (vgl. OLG Zweibrücken, a.a.O.; MüKoStPO/Quentin, a.a.O., § 329 Rn. 22).

    Insbesondere muss zumindest dem Gesamtzusammenhang der Begründung die bestimmte Behauptung zu entnehmen sein, innerhalb welcher Frist der Angeklagte den Verhandlungssaal erreicht hätte (vgl. OLG Zweibrücken, a.a.O.; KG Berlin, (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris).

  • KG, 21.07.2016 - 3 Ws (B) 382/16

    Bußgeldhauptverhandlung wegen Ordnungswidrigkeit: Wartepflicht des Gerichts vor

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Da die Möglichkeit der Verwerfung der Berufung ohne Sachverhandlung auf der Vermutung beruht, dass derjenige sein Rechtsmittel nicht weiter verfolgt wissen will, der sich ohne ausreichende Entschuldigung nicht einfindet (vgl. OLG Zweibrücken, a.a.O.; KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris; (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; Brandenburgisches Oberlandesgericht, (1) 53 Ss 19/11 (5/11) v. 07.03.2021 - juris; OLG Köln, a.a.O.) kann sich eine längere Wartepflicht ergeben, wenn aufgrund einer Mitteilung des Angeklagten (noch vor dem Termin oder innerhalb der normalen Wartezeit, persönlich oder über Dritte wie etwa den Verteidiger) feststeht, dass er sich zwar verspäten, aber noch innerhalb angemessener Zeit erscheinen werde (vgl. OLG Koblenz, a.a.O.; OLG Oldenburg, a.a.O.; OLG Zweibrücken, a.a.O.; KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris (4); 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; (3) 1 Ss 149/01 (92/01) v. 19.12.2001 - NStZ-RR 2002, 218; Brandenburgisches Oberlandesgericht, a.a.O.; OLG Köln, a.a.O.; OLG München, a.a.O.; BeckOK StPO/Eschelbach, a.a.O., § 329 Rn. 17; MüKoStPO/Quentin, a.a.O., § 329 Rn. 22).

    Dies gilt jedenfalls dann, wenn ihm nicht grobe Fahrlässigkeit oder Mutwillen zur Last fällt (vgl. OLG Oldenburg, a.a.O.; OLG Zweibrücken, a.a.O.; KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris; (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; Brandenburgisches Oberlandesgericht, a.a.O.; OLG Köln, a.a.O.).

    Im Rahmen der dann gebotenen Gesamtschau sind dem Grad des Verschuldens des Angeklagten an der Verspätung sämtliche in diesem Zusammenhang erhebliche Gesichtspunkte, wie insbesondere die Bedeutung der Sache für den Angeklagten (vgl. OLG Oldenburg, a.a.O.; KG Berlin, (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; OLG München, a.a.O.), der Umfang der voraussichtlichen Verzögerung (vgl. KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris; (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; OLG Köln, a.a.O.) sowie die Auswirkung auf andere Verfahren (vgl. OLG Oldenburg, a.a.O.; KG, (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris) gegenüberzustellen und in ihrem Gewicht gegeneinander abzuwägen (vgl. OLG Zweibrücken, a.a.O.; MüKoStPO/Quentin, a.a.O., § 329 Rn. 22).

  • OLG München, 18.11.2008 - 4St RR 100/08

    Begründung der Verfahrensrüge: Unzulässige Einspruchsverwerfung wegen

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Denn insofern wäre die Angabe erforderlich gewesen, was das Ergebnis der unterbliebenen Nachforschung gewesen wäre (vgl. OLG München, 4St RR 100/08 v. 18.11.2008 - StV 2012, 79; KK-StPO/Paul, 8. Auflage 2019, § 329 Rn. 14).

    Die erhobene Sachrüge führt bei einem Verwerfungsurteil nach § 329 StPO lediglich zu der Prüfung des Fehlens von Verfahrensvoraussetzungen bzw. des Vorliegens von Verfahrenshindernissen (vgl. BGH, 5 StR 147/67 v. 06.06.1967 - BGHSt 21, 242; OLG Celle, 32 Ss 187/10 v. 31.05.2011 - NStZ-RR 2012, 75; OLG München, 4St RR 100/08 v. 18.11.2008 - StV 2012, 79), wofür hier keinerlei Anhaltspunkte bestehen.

  • KG, 19.12.2001 - 1 Ss 149/01

    Voraussetzungen eines Verwerfungsurteils

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Die Grundsätze eines fairen Verfahrens und die hieraus abzuleitende Fürsorgepflicht gebieten es vielmehr, vor der Verwerfung des Rechtsmittels eine angemessene Zeit - in der Regel mindestens 15 Minuten - zuzuwarten da stets mit möglichen kleineren Verspätungen gerechnet werden muss (ganz h.M., vgl. OLG Koblenz, 2 Ss 208/03 v. 01.09.2003 - BeckRS 2003, 30326960, beck-online; OLG Oldenburg, 1 Ws 425/21 v. 15.11.2021 - juris; OLG Zweibrücken,1 OLG 1 Ss 74/16 v. 24.10.2016 - juris; OLG Köln, 2 Ws 106/08 v. 07.03.2008 - juris; OLG München, 4 St RR 122/07 v. 05.07.2007 - juris; KG Berlin (3) 1 Ss 149/01 (92/01) v. 19.12.2001 - NStZ-RR 2002, 218; BeckOK StPO/Eschelbach, 41. Edition 01.10.2021, § 329 Rn. 17; MüKoStPO/Quentin, 1. Auflage 2016, § 329 Rn. 22).

    Da die Möglichkeit der Verwerfung der Berufung ohne Sachverhandlung auf der Vermutung beruht, dass derjenige sein Rechtsmittel nicht weiter verfolgt wissen will, der sich ohne ausreichende Entschuldigung nicht einfindet (vgl. OLG Zweibrücken, a.a.O.; KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris; (4) 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; Brandenburgisches Oberlandesgericht, (1) 53 Ss 19/11 (5/11) v. 07.03.2021 - juris; OLG Köln, a.a.O.) kann sich eine längere Wartepflicht ergeben, wenn aufgrund einer Mitteilung des Angeklagten (noch vor dem Termin oder innerhalb der normalen Wartezeit, persönlich oder über Dritte wie etwa den Verteidiger) feststeht, dass er sich zwar verspäten, aber noch innerhalb angemessener Zeit erscheinen werde (vgl. OLG Koblenz, a.a.O.; OLG Oldenburg, a.a.O.; OLG Zweibrücken, a.a.O.; KG Berlin, 3 Ws (B) 382/16 v. 21.07.2016 - juris (4); 161 Ss 89/13 (86/13) v. 30.04.2013 - juris; (3) 1 Ss 149/01 (92/01) v. 19.12.2001 - NStZ-RR 2002, 218; Brandenburgisches Oberlandesgericht, a.a.O.; OLG Köln, a.a.O.; OLG München, a.a.O.; BeckOK StPO/Eschelbach, a.a.O., § 329 Rn. 17; MüKoStPO/Quentin, a.a.O., § 329 Rn. 22).

  • OLG Hamburg, 07.01.2016 - 2 Rev 87/15

    Berufungsverwerfung wegen unentschuldigten Ausbleibens des Angeklagten:

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Zwar weist der Verteidiger zutreffend darauf hin, dass die Verfahrensrüge, das Gericht habe zu Unrecht aufgrund der im Urteil getroffenen Feststellungen das Ausbleiben des Angeklagten nicht als genügend entschuldigt angesehen, regelmäßig bereits ohne ins Einzelne gehenden Tatsachenvortrag als sogenannte "unsubstantiierte" oder "allgemeine" Verfahrensrüge zulässig erhoben ist, da es einer Wiederholung der im Urteil enthaltenen Ausführungen in der Revisionsbegründung nicht bedarf und die so erhobene Rüge lediglich zur Überprüfung des Urteils auf Grundlage der darin enthaltenen Feststellungen führt, an die das Revisionsgericht insoweit gebunden ist (vgl. Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, 2 Rev 87/15 v. 07.01.2016 - juris; OLG Karlsruhe, 1 Ss 126/08 v. 28.10.2009 - juris; KK-StPO/Paul, a.a.O., § 329 Rn. 14).

    Im Verwerfungsurteil hat das Gericht die für erwiesen erachteten Tatsachen und deren Würdigung - insbesondere etwa vorgebrachte Entschuldigungsgründe und sonstige ggf. als Entschuldigung in Betracht kommende Tatsachen - in einer Weise darzulegen, die dem Revisionsgericht die Prüfung ermöglicht, ob zu Recht von einem nicht genügend entschuldigten Ausbleiben des Angeklagten in der Berufungshauptverhandlung ausgegangen worden ist (vgl. OLG Dresden, 2 OLG 22 SS 699/18 v. 31.01.2019 - BeckRS 2019, 2550, beck-online; Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, 2 Rev 87/15 v. 07.01.2016 - juris; OLG Hamm, 2 Ss 394/98 v. 08.04.1998 - NStZ-RR 1998, 281).

  • BGH, 09.07.2015 - 3 StR 516/14

    Zulässigkeit der Verfahrensrüge (Behauptung eines bestimmten Verfahrensmangels;

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Denn da das Revisionsgericht nicht von sich aus die Ordnungsgemäßheit des Verfahrens überprüft, muss im Rahmen einer Verfahrensrüge die Angriffsrichtung der Rüge feststehen; sie bestimmt den Prüfungsumfang des Revisionsgerichts (vgl. BGH, 3 StR 516/14 v. 09.07.2015 - StV 2016, 337; 1 StR 200/13 v. 29.11.2013 - NStZ 2014, 221).

    Daher darf nicht offen bleiben, welche konkrete gerichtliche Verfahrensweise als prozessual fehlerhaft gerügt wird (vgl. BGH, 3 StR 516/14 v. 09.07.2015 - StV 2016, 337).

  • OLG Hamm, 08.04.1998 - 2 Ss 394/98

    Berufung, Verwerfung, Nichterscheinen, Berufungshauptverhandlung, Attest,

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Im Verwerfungsurteil hat das Gericht die für erwiesen erachteten Tatsachen und deren Würdigung - insbesondere etwa vorgebrachte Entschuldigungsgründe und sonstige ggf. als Entschuldigung in Betracht kommende Tatsachen - in einer Weise darzulegen, die dem Revisionsgericht die Prüfung ermöglicht, ob zu Recht von einem nicht genügend entschuldigten Ausbleiben des Angeklagten in der Berufungshauptverhandlung ausgegangen worden ist (vgl. OLG Dresden, 2 OLG 22 SS 699/18 v. 31.01.2019 - BeckRS 2019, 2550, beck-online; Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, 2 Rev 87/15 v. 07.01.2016 - juris; OLG Hamm, 2 Ss 394/98 v. 08.04.1998 - NStZ-RR 1998, 281).
  • BGH, 12.03.2013 - 2 StR 34/13

    Aufklärungsrüge (Begründung)

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Danach muss der Angeklagte die Tatsachen, die den behaupteten Verfahrensfehler begründen, so genau und vollständig mitteilen, dass dem Revisionsgericht allein anhand der Begründungsschrift und ohne Rückgriff auf den Akteninhalt eine Beurteilung ermöglicht wird, ob ein Verfahrensfehler vorliegt, sollten die behaupteten Tatsachen zutreffen (st. Rspr., vgl. etwa BGH, 2 StR 34/13 v. 12.03.2013 - NStZ-RR 2013, 222).
  • OLG Zweibrücken, 24.10.2016 - 1 OLG 1 Ss 74/16

    Berufung im Strafverfahren: Wartepflicht des Berufungsgerichts bei Ausbleiben des

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Die Grundsätze eines fairen Verfahrens und die hieraus abzuleitende Fürsorgepflicht gebieten es vielmehr, vor der Verwerfung des Rechtsmittels eine angemessene Zeit - in der Regel mindestens 15 Minuten - zuzuwarten da stets mit möglichen kleineren Verspätungen gerechnet werden muss (ganz h.M., vgl. OLG Koblenz, 2 Ss 208/03 v. 01.09.2003 - BeckRS 2003, 30326960, beck-online; OLG Oldenburg, 1 Ws 425/21 v. 15.11.2021 - juris; OLG Zweibrücken,1 OLG 1 Ss 74/16 v. 24.10.2016 - juris; OLG Köln, 2 Ws 106/08 v. 07.03.2008 - juris; OLG München, 4 St RR 122/07 v. 05.07.2007 - juris; KG Berlin (3) 1 Ss 149/01 (92/01) v. 19.12.2001 - NStZ-RR 2002, 218; BeckOK StPO/Eschelbach, 41. Edition 01.10.2021, § 329 Rn. 17; MüKoStPO/Quentin, 1. Auflage 2016, § 329 Rn. 22).
  • OLG Oldenburg, 26.01.2009 - Ss 472/08

    Wartepflicht des Gerichts bei unzureichend entschuldigtem Angeklagten in der

    Auszug aus OLG Koblenz, 21.12.2021 - 1 OLG 32 Ss 133/21
    Da ein solcher auf mangelnder Sorgfalt beruhender Irrtum nicht geeignet ist, das Ausbleiben des Angeklagten im Sinne des § 329 Abs. 1 StPO genügend zu entschuldigen (vgl. OLG Oldenburg, Ss 472/08 v. 26.01.2009 - juris), erfordern die - insofern allein maßgeblichen - Urteilsgründe keine weiteren Darlegungen.
  • OLG Köln, 07.03.2008 - 2 Ws 106/08

    Weitergehende Anforderungen an die Wartepflicht des Gerichts bei Nichterscheinen

  • BGH, 29.11.2013 - 1 StR 200/13

    Protokollierung von Verständigungsgesprächen (Protokollierung von Ergebnis und

  • OLG München, 05.07.2007 - 4St RR 122/07

    Zur Wartepflicht des Gerichts in der Berufungshauptverhandlung

  • OLG Oldenburg, 15.11.2021 - 1 Ws 425/21

    Keine Säumnis bei Irrtum über Terminbeginn der Hauptverhandlung; Fünfzehnminütige

  • OLG Dresden, 31.01.2019 - 2 OLG 22 Ss 699/18

    Berufungsverwerfung, Urteilanforderungen, Entschuldiung

  • BGH, 06.06.1967 - 5 StR 147/67

    Zulässigkeit einer allgemeinen Sachrüge gegen eine aufgrund Nichterscheinens des

  • OLG Celle, 31.05.2011 - 32 Ss 187/10

    Beginn der Verjährung hinsichtlich der Tathandlungen des Lagerns und Ablagerns

  • OLG Brandenburg, 07.03.2011 - 1 Ws 19/11

    Berufungsverfahren: Verwerfung trotz der Ankündigung einer Verspätung in der

  • OLG Karlsruhe, 28.10.2009 - 1 Ss 126/08

    Verfahrensrüge gegen ein Verwerfungsurteil im Strafverfahren: Formgerechte

  • OLG Koblenz, 01.09.2003 - 2 Ss 208/03

    Abwesenheitsurteil, Entschuldigungsgrund, Fürsorgepflicht, Wartefrist

  • OLG Koblenz, 24.10.2022 - 1 OLG 4 Ss 105/22

    Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen:

    Danach muss der Revisionsführer die Tatsachen, die den behaupteten Verfahrensfehler begründen, so genau und vollständig mitteilen, dass dem Revisionsgericht allein anhand der Begründungsschrift und ohne Rückgriff auf den Akteninhalt eine Beurteilung ermöglicht wird, ob ein Verfahrensfehler vorliegt, sollten die behaupteten Tatsachen zutreffen (st. Rspr., vgl. etwa BGH, 2 StR 34/13 v. 12.03.2013 - NStZ-RR 2013, 222; Senat, 1 OLG 32 Ss 133/21 v. 21.12.2021 - juris).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht