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   OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09   

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OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09 (https://dejure.org/2010,55714)
OLG München, Entscheidung vom 14.01.2010 - 23 U 1568/09 (https://dejure.org/2010,55714)
OLG München, Entscheidung vom 14. Januar 2010 - 23 U 1568/09 (https://dejure.org/2010,55714)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Kapitalanlage durch Beteiligung an einem Filmfonds: Haftung des Treuhandkommanditisten wegen der unterbliebenen Aufklärung über die tatsächliche Höhe der im Emissionsprospekt unzutreffend angegebenen Eigenkapitalvermittlungsprovision

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (25)

  • BGH, 29.05.2008 - III ZR 59/07

    Schadensersatzansprüche eines Anlegers in einen Filmfonds

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    Das Urteil des BGH vom 29.05.2008, Az. III ZR 59/07, habe das Landgericht ebenso falsch gewürdigt wie die Tatsachen und Beweise.

    Die Beklagte zu 1) traf daher als Treuhandkommanditistin grundsätzlich die Pflicht, die künftigen Treugeber über alle wesentlichen Punkte aufzuklären, die für die zu übernehmende mittelbare Beteiligung von Bedeutung waren (vgl. BGH Senatsurteile vom 13.07.2006, Az. III ZR 361/04, NJW-RR 2007, 406, 407 Rn. 9; vom 22.03.2007, Az. III ZR 98/06, NJW-RR 2007, 1041, 1043 Rn. 15; vom 29.05.2008, Az III ZR 59/07, NJW-RR 2008, 1129, 1130 Rn. 8; vom 12.02.2009, Az. III ZR 90/08, NJW-RR 2009, 613, 614 Rn. 8 und Az. III ZR 323/07 vom 23.07.2009, Rn. 6), insbesondere diese über regelwidrige Auffälligkeiten zu informieren.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs handelt es sich dabei um eine aufklärungspflichtige regelwidrige Auffälligkeit (Urteile vom 29.05.2008, Az. III ZR 59/07, Rn. 17-26; vom 6.11.2008, Az. III ZR 231/07, Rn. 5-14; vom 12.02.2009, Az. III ZR 90/08, Rn. 9-26; vom 23.07.2009, Rn. 12).

    Danach ist es offenbar, dass der Anleger nach dem Inhalt dieser Regelung und den Angaben auf S. 9 des Prospekts Teil B davon ausgehen muss, dass der gesamte Eigenkapitalvertrieb mit 7 % und dem Agio von 5 % vergütet wird (BGH vom 29.05.2008, Az. III ZR 59/07, Rn. 23).

    Für den Zeitpunkt der Zeichnung des Klägers ist daher jedenfalls davon auszugehen, dass die Beklagte zu 1) bereits aufgrund des gesamten Geschehensablaufs, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass auch bei dem vorgelagerten Fonds C II entsprechend verfahren wurde, diese Umstände zumindest bei gehöriger Prüfung hätte erkennen können (so im Ergebnis auch BGH, Entscheidung vom 29.05.2008, aaO, Rn. 26).

    Die Verjährungsfrist wurde insbesondere nicht gemäß § 14 Abs. 3 Satz 1 des Treuhandvertrags verkürzt, da diese Bestimmung gemäß § 11 Nr. 7 AGBG a.F. unwirksam ist (BGH, Urteil vom 29.05.2008, Az. III ZR 59/07, Rn. 24).

    Im Übrigen ist die Klausel nach § 11 Nr. 7 AGBG a.F. unwirksam, da auch diese Ausschlussfrist als haftungsbeschränkende Klausel anzusehen ist (BGH, Urteil vom 29.05.2008, Az. III ZR 59/07, Rn. 35).

    In diesem Zusammenhang ist zu Gunsten des Beklagten zu 2) zu berücksichtigen, dass er zur Überzeugung des Senats bis zur Entscheidung des Bundesgerichtshofs mit Urteil vom 29.05.2008, Az. III ZR 59/07, nicht von einer Täuschung der Anleger ausgehen musste.

    Die Verpflichtung, über Innenprovisionen aufzuklären, wurde vom Bundesgerichtshof erst in dem Urteil vom 12.02.2004 (BGH, EWiR 2004, 543), die Verpflichtung über Abweichungen innerhalb des Weichkostenbudgets aufzuklären, erstmals in der Entscheidung von 29.05.2008 (a.a.O.) ausgesprochen.

  • BGH, 23.07.2009 - III ZR 323/07

    Haftung der Treuhandkommanditistin eines Medienfonds

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    Die Beklagte zu 1) traf daher als Treuhandkommanditistin grundsätzlich die Pflicht, die künftigen Treugeber über alle wesentlichen Punkte aufzuklären, die für die zu übernehmende mittelbare Beteiligung von Bedeutung waren (vgl. BGH Senatsurteile vom 13.07.2006, Az. III ZR 361/04, NJW-RR 2007, 406, 407 Rn. 9; vom 22.03.2007, Az. III ZR 98/06, NJW-RR 2007, 1041, 1043 Rn. 15; vom 29.05.2008, Az III ZR 59/07, NJW-RR 2008, 1129, 1130 Rn. 8; vom 12.02.2009, Az. III ZR 90/08, NJW-RR 2009, 613, 614 Rn. 8 und Az. III ZR 323/07 vom 23.07.2009, Rn. 6), insbesondere diese über regelwidrige Auffälligkeiten zu informieren.

    Darin, dass die Beklagte zu 1) bei Abweichungen von sehr differenzierten Prospektangaben im Umgang mit Anlagegeldern eine Aufklärungspflicht trifft, deren Verletzung eine Haftung nach den Grundsätzen der culpa in contrahendo begründet, liegt keine Rechtsfortbildung, mit der sie - als mit Treuhandaufgaben betraute Wirtschaftsprüfungsgesellschaft - nicht hätte rechnen müssen (BGH, Urteil vom 23.07.2009, Az. III ZR 323/07 Rn. 15).

    Insoweit wäre zu prüfen, welche weiteren wirtschaftlichen und steuerlichen Folgen sich aus dem vorliegenden Sachverhalt ergeben können und ob sie hinreichenden Anlass bieten, sie im Sinne des gestellten Freistellungsantrags schadensersatzrechtlich zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urteil vom 23.07.2009, Az. III ZR 323/07, Rn. 19).

  • BGH, 12.02.2009 - III ZR 90/08

    Umfang der über den Emissionsprospekt hinausgehenden Informationspflichten des

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    Die Beklagte zu 1) traf daher als Treuhandkommanditistin grundsätzlich die Pflicht, die künftigen Treugeber über alle wesentlichen Punkte aufzuklären, die für die zu übernehmende mittelbare Beteiligung von Bedeutung waren (vgl. BGH Senatsurteile vom 13.07.2006, Az. III ZR 361/04, NJW-RR 2007, 406, 407 Rn. 9; vom 22.03.2007, Az. III ZR 98/06, NJW-RR 2007, 1041, 1043 Rn. 15; vom 29.05.2008, Az III ZR 59/07, NJW-RR 2008, 1129, 1130 Rn. 8; vom 12.02.2009, Az. III ZR 90/08, NJW-RR 2009, 613, 614 Rn. 8 und Az. III ZR 323/07 vom 23.07.2009, Rn. 6), insbesondere diese über regelwidrige Auffälligkeiten zu informieren.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs handelt es sich dabei um eine aufklärungspflichtige regelwidrige Auffälligkeit (Urteile vom 29.05.2008, Az. III ZR 59/07, Rn. 17-26; vom 6.11.2008, Az. III ZR 231/07, Rn. 5-14; vom 12.02.2009, Az. III ZR 90/08, Rn. 9-26; vom 23.07.2009, Rn. 12).

    5 % Agio bezogen auf das Gesamtzeichnungskapital - wie die Beklagte zu 1) vorträgt - im Endergebnis nicht überschritten worden wäre, rechtfertigt dies nicht die Auszahlung von 20 % an die I GmbH im Einzelfall, da die Prospektverantwortlichen von einem solchen Verlauf nicht von vornherein ausgehen durften (BGH vom 12.02.2009, Az. III ZR 90/08, Rn. 21).

  • BGH, 17.11.2005 - III ZR 350/04

    Anrechnung steuerlicher Vorteile auf Schadensersatzansprüche gegen den Vermittler

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    Allerdings ist bei der Betrachtung möglicher Steuervorteile auch zu berücksichtigen, ob dem Geschädigten aus der Zuerkennung des Schadensersatzanspruchs und dessen Gestaltung steuerliche Nachteile erwachsen, sei es durch eine Nachforderung des Finanzamts, sei es durch eine Besteuerung der Schadensersatzleistung (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2005, Az. III ZR 350/04, m.w.N.).

    Mit Rücksicht hierauf würde eine nähere Berechnung und Berücksichtigung von Steuervorteilen nur in Betracht kommen, wenn es Anhaltspunkte dafür gäbe, dass der Kläger außergewöhnliche Steuervorteile erzielt hätte (BGH, Urteil vom 17.11.2005, Az. III ZR 350/04) Hierfür trägt die Beklagte zu 1), die sich auf eine Ausgleichung von Vorteilen beruft, die Darlegungs- und Beweislast.

  • BGH, 09.02.2006 - III ZR 20/05

    Darlegungs- und Beweislast für die Kausalität der ungenügenden Offenlegung von

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    46 Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs entspricht es der Lebenserfahrung, dass ein Prospektfehler für die Anlageentscheidung ursächlich geworden ist (BGH, Urteil vom 06.10.1980, Az. II ZR 60/80; Urteil vom 01.03.2004, Az. II ZR 88/0; Urteil vom 09.02.2006, Az. III ZR 20/05).

    Ein Vermögensschaden des Klägers, der sich bei zutreffender Unterrichtung nicht an dem Anlagemodell beteiligt hätte, ist schon dann zu bejahen, wenn die Anlage - aus welchen Gründen auch immer - den gezahlten Preis nicht wert ist (BGH, Urteil vom 09.02.2006, Az. III ZR 20/05).

  • BGH, 06.11.2008 - III ZR 290/07

    Rückabwicklung der Beteiligung an einem Filmfonds wegen Täuschung über die Höhe

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    Vor diesem Hintergrund ließe sich die Abrechnung einer Provision von 20 % für die Eigenkapitalvermittlung zugunsten eines bestimmten, in den Vertrieb der Anlage eingeschalteten Unternehmens mit der Regelung in § 6 des Gesellschaftsvertrags nicht vereinbaren, unabhängig davon, ob der Kläger selbst von diesem Unternehmen geworben wurde oder sich anderweitig beteiligt hat (BGH vom 06.11.2008, Az. III ZR 290/07, Rn. 11).

    Die Regelung wird dieses Sinngehalts entleert und das Verständnis des durchschnittlichen Anlegers wird verlassen, wenn man sie - der Beklagten folgend - so deuten wollte, als sehe sie lediglich Investitionen im eigentlichen Sinne in Höhe von 78, 36 % für die Produktionskosten und den Erwerb von Filmrechten vor, während es sich im Übrigen nur um pauschale Vergütungssätze für geleistete oder noch zu leistende Dienste handele, ohne dass damit die Wahrnehmung bestimmter Aufgaben verbunden sei, die der Investitionsplan aufführt (BGH, Urteil vom 06.11.2008, Az. III ZR 290/07, Rn.12; Urteil vom 12.02.2009, Az. III ZR 119/08, Rn. 12).

  • BGH, 12.02.2004 - III ZR 359/02

    Pflicht zur Offenlegung einer Provision bei der Vermittlung von Anteilen an einem

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    Zwar hat der Bundesgerichtshof in diesen Zusammenhang auf eine frühere Entscheidung verwiesen (BGHZ 158, 110) und klargestellt, dass bereits diese Entscheidung aus dem Jahre 2004 so zu verstehen gewesen sei.
  • BGH, 12.02.2004 - III ZR 355/02

    Offenlegung an einer für den Vertrieb gezahlten Innenprovision für den Beitritt

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    Die Verpflichtung, über Innenprovisionen aufzuklären, wurde vom Bundesgerichtshof erst in dem Urteil vom 12.02.2004 (BGH, EWiR 2004, 543), die Verpflichtung über Abweichungen innerhalb des Weichkostenbudgets aufzuklären, erstmals in der Entscheidung von 29.05.2008 (a.a.O.) ausgesprochen.
  • BGH, 21.09.2006 - IX ZR 41/03

    Anforderungen an die Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    Unter Zugrundelegung der vom Bundesgerichtshof entwickelten Grundsätze (Urteil vom 04.05.2004, Az. IX ZR 41/03 , Rn. 27 m.w.N.), scheidet eine Haftung der Beklagten zu 2), 4) und 5) aus, denn sie haben weder eine persönliche Vertragsbeziehung mit dem Kläger begründet noch diesem gegenüber besonderes persönliches Vertrauen in Anspruch genommen.
  • BVerfG, 29.02.2008 - 1 BvR 371/07

    Voraussetzungen eines Kapitalanlagebetrugs (Begriff des Verschweigens

    Auszug aus OLG München, 14.01.2010 - 23 U 1568/09
    Das Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluss vom 29.02.2008 (1 BvR 371/07, NZG 2008, 475) entschieden, dass bei der Anwendung des § 264 a StGB dessen Wortlaut zu beachten sei, da andernfalls eine unzulässige Analogie vorliegen würde.
  • BGH, 31.05.2000 - XII ZR 41/98

    Verwirkung des Rechts zur fristlosenKündigung; Annahmeverzug als Gegenstand einer

  • BGH, 28.05.2002 - XI ZR 150/01

    Umfang der Aufklärungspflicht eines Terminoptionsvermittlers; Verjährung von

  • BGH, 11.07.2006 - VI ZR 339/04

    Schadensersatzpflicht bei Gewährung von Organkrediten

  • BGH, 28.10.1987 - VIII ZR 206/86

    Anspruch auf Zahlung des Kaufpreises für Motorenöl gem. § 433 Abs. 2 BGB -

  • BGH, 22.03.1982 - II ZR 114/81

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen

  • BGH, 08.10.2009 - III ZR 241/08

    Verschleierung von Weichkosten in kollusiver Weise bei Zusammenwirken des

  • BGH, 06.11.2008 - III ZR 81/07

    Rückabwicklung der Beteiligung an einem Filmfonds wegen Täuschung über die Höhe

  • BGH, 18.12.2000 - II ZR 84/99

    Verjährung von Prospekthaftungsansprüchen

  • BGH, 06.10.1980 - II ZR 60/80

    Prospekthaftung bei unrichtigem oder unvollständigem Prospekt für den Beitritt zu

  • BGH, 14.06.2007 - III ZR 125/06

    Schadensersatzansprüche wegen Beteiligung an einem Filmfonds

  • BGH, 19.07.2004 - II ZR 217/03

    Persönliche Haftung der Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft für

  • BGH, 13.07.2006 - III ZR 361/04

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen von Kapitalanlegern gegen einen

  • BGH, 06.11.2008 - III ZR 231/07

    Zurückweisung verspäteten Vorbringens in der Berufungsinstanz; Rückabwicklung des

  • BGH, 12.02.2009 - III ZR 119/08

    Haftung der Treuhandkommanditistin eines Kapitalanlageprojekts wegen Verletzung

  • BGH, 22.03.2007 - III ZR 98/06

    Rechtsstellung eines als Mittelverwendungskontrolleur in ein Anlagemodell

  • LG Köln, 28.02.2013 - 15 O 576/11

    Schadensersatzanspruch wegen mittelbarer Beteiligung an einem Filmfonds aufgrund

    Auch den Treuhandkommanditisten einer Publikumsgesellschaft trifft grundsätzlich die Pflicht, die Treugeber über alle wesentlichen Punkte aufzuklären, die für die zu übernehmende mittelbare Beteiligung von Bedeutung sind, insbesondere über regelwidrige Auffälligkeiten (BGH, Urt. v. 29.05.2007 - III ZR 59/07, Tz. 8; OLG München, Urt. v. 14.01.2010 - 23 U 1568/09, Juris Rn. 31; OLG München, Urt. v. 17.03.2010 - 7 U 4466/09, Juris Rn. 50).
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