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   OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19   

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OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19 (https://dejure.org/2019,63667)
OLG München, Entscheidung vom 20.12.2019 - 10 U 1122/19 (https://dejure.org/2019,63667)
OLG München, Entscheidung vom 20. Dezember 2019 - 10 U 1122/19 (https://dejure.org/2019,63667)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • BAYERN | RECHT

    ZPO § 522 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 u. Nr. 4; SGB X § 116
    Verjährung der gemäß § 116 SGB X übergegangenen Schadensersatzansprüche

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (23)

  • BGH, 12.12.1995 - VI ZR 271/94

    Gesetzlicher Übergang des Schadensersatzanspruchs wegen vermehrter Bedürfnisse

    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Dagegen findet bei dem Sozialhilfeträger die Zession statt, "sobald infolge des schädigenden Ereignisses aufgrund konkreter Anhaltspunkte, auch für eine Bedürftigkeit des Geschädigten, mit der Leistungspflicht des Sozialhilfeträgers zu rechnen ist" (BGH, Urteil vom 12.12.1995 - VI ZR 271/94).

    Erforderlich ist mithin, dass Sozialleistungen durch den Sozialhilfeträger nach den konkreten Umständen des Einzelfalls ernsthaft in Betracht zu ziehen sind (vgl. BGHZ 127, 120, 125; BGH, Urteil vom 12.12.1995 - VI ZR 271/94; OLG Celle, Urteil vom 11.05.2016 - 14 U 168/15).

    Der in § 2 BSHG normierte Nachrang bedarf nach dem Bundesgerichtshof einer "sachgerechten Inhaltsbestimmung in seinem Verhältnis zu der Legalzession des § 116 Abs. 1 SGB X" (BGH, Urteil vom 12.12.1995 - VI ZR 271/94).

    Sinn und Zweck der Regelung kann es nicht sein, den Schadensersatzanspruch nach § 116 Abs. 1 SGB X nur aufschiebend bedingt durch die tatsächliche Erbringung von Sozialleistungen auf den Sozialhilfeträger übergehen zu lassen, denn dies würde der bereits durch den Wortlaut zum Ausdruck kommenden Gleichstellung von Sozialhilfeträgern und Sozialversicherungsträgern, denen mit dem Anspruchsübergang die volle Gläubigerstellung verschafft wird, zuwiderlaufen (vgl. BGH, Urteil vom 12.12.1995 - VI ZR 271/94).

    Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass der örtlich zuständige Sozialhilfeträger die Regressbefugnis bereits in dem Moment erhält, in dem infolge des schädigenden Ereignisses aufgrund konkreter Anhaltspunkte, auch für eine Bedürftigkeit des Geschädigten, mit der Leistungspflicht des Sozialhilfeträgers zu rechnen ist (vgl. BGH, Urteil vom 12.12.1995 - VI ZR 271/94) und daher eine Zession nach § 116 SGB X stattfindet.

  • BGH, 01.07.2014 - VI ZR 391/13

    Gesetzlicher Forderungsübergang von Arzt- und Krankenhaushaftungsansprüchen wegen

    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Die von dem Bundesgerichtshof zum Rechtsübergang bei Sozialversicherungsträgern aufgestellten Grundsätze (vgl. BGH, Urteil vom 1.07.2014 - VI ZR 391/13) beanspruchen - unter Berücksichtigung der bei Sozialhilfeträgern im Rahmen des § 116 SGB X anerkannten Besonderheiten (vgl. BGH, Urteil vom 14.03.2017 - VI ZR 226/16m.w.N.) - auch bei einem örtlichen Zuständigkeitswechsel von Sozialhilfeträgern Geltung.

    Die bereits im Wortlaut angelegte Gleichstellung der Sozialleistungsträger gebietet es aber, dass entsprechend der Rechtsprechung des BGH bei einem Wechsel des Sozialleistungsträgers die vom zuerst verpflichteten Sozialleistungsträger gemäß § 116 Abs. 1 Satz 1 SGB X erworbenen Ersatzanspräche des Geschädigten kraft Gesetzes auf den nun zuständigen Sozialleistungsträger übergehen, sofern die Sozialleistung sachlich und zeitlich kongruent ist (für Sozialversicherungsleistungen: BGH, Urteil vom 01.07.2014 - VI ZR 391/13; Peters-Lange, in: Schlegel/Voelzke, a.a.O., § 116 SGB X Rn. 23).

    (BGH, Urteil vom 01.07.2014 - VI ZR 391/13).

    Es ist daher kein Grund ersichtlich, warum die Rechtsprechung des BGH zur Rechtsnachfolge im Falle gleichartiger Versicherungsleistungen (vgl. BGH, Urteil vom 01.07.2014 - VI ZR 391/13) nicht auch im vorliegenden Fall gleichartiger Sozialhilfeleistungen Anwendung finden sollte.

  • BGH, 24.04.2012 - VI ZR 329/10

    Gesetzlicher Anspruchsübergang auf Sozialversicherungsträger: Zeitpunkt des

    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Zwar weist der Kläger nicht zu Unrecht auf die Unterschiede zwischen Sozialversicherungsträgern und Sozialhilfeträgern hin, die sich aus dem Zeitpunkt des Anspruchsübergangs ergeben: Soweit es um einen Träger der Sozialversicherung geht, findet der in § 116 Abs. 1 SGB X normierte Anspruchsübergang grundsätzlich bereits im Zeitpunkt des schadenstiftenden Ereignisses statt, was sich aus dem zwischen dem Geschädigten und dem Sozialversicherungsträger bestehenden "besonderen Band" des Sozialversicherungsverhältnisses ergibt (vgl. BGH, Urteil vom 24.04.2012 - VI ZR 329/10 m.w.N.; OLG Celle, Urteil vom 11.05.2016 - 14 U 168/15).

    Zwar besteht zwischen dem Geschädigten und dem Sozialhilfeträger kein "besonderes Band" (vgl. BGH, Urteil vom 24.04.2012 - VI ZR 329/10) des Sozialversicherungsverhältnisses.

    dd) Soweit der Kläger darauf hinweist, dass die Annahme einer Rechtsnachfolge der eigentlichen gesetzgeberischen Intention, nämlich der Entlastung der öffentlichen Kassen (vgl. Peters-Lange, in: Schlegel/Voelzke, a.a.O., § 116 SGB X Rn. 15), zuwiderlaufe und der Schuldnerschutz daher zurücktreten müsse, verkennt er, dass der BGH auch bereits bei seinem Urteil vom 24.04.2012 (VI ZR 329/10) betreffend Sozialversicherungsträger den Schuldnerschutzgedanken nicht unberührt gelassen hat.

    Den Gerichten ist es daher verwehrt, die Gesetzesanwendung nach dem Schutzbedürfnis der Sozialversicherungsträger auszurichten, selbst wenn sie dieses Schutzbedürfnis hoher bewerten wollten als den Schutz des Schuldners (vgl. Senatsurteil vom 4. Oktober 1983 - VI ZR 194/81, VersR 1984, 136, 137 zu § 1542 RVO" (BGH, Urteil vom 24. April 2012 - VI ZR 329/10).

  • OLG Koblenz, 16.02.2012 - 10 U 817/11

    Unfallversicherung: Leistungsfreiheit des Versicherers wegen Alkoholisierung des

    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Die absolute Höhe des Betrages ist grundsätzlich nicht entscheidend (OLG Koblenz, Beschl. v. 16.2.2012 - 10 U 817/11 [juris Rz. 28]; r+s 2013, 450 [451 für eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente von knapp 400 EUR]; OLG Hamm, Beschl. v. 18.9.2013 - 3 U 106/13 [juris Rz. 1] in einer Arzthaftungssache; OLG Frankfurt a. M., Beschl. v. 25.11.2013 - 18 U 1/13 [juris Rz. 22]).

    Dem Senat ist es nicht verwehrt, auf der Grundlage der erstinstanzlichen tatsächlichen Feststellungen ergänzende, das angefochtene Urteil weiter rechtfertigende oder berichtigende Erwägungen anzustellen (OLG Stuttgart VRS 122 [2012] 340; OLG Düsseldorf v. 10.4.2012 - 2 U 3/10 [juris]; OLG Köln v. 20.4.2012 - 5 U 139/11 [juris]; KG RdE 2013, 95; OLG Koblenz VersR 2013, 708; OLG Hamm VersR 2013, 604).

  • BGH, 04.10.1983 - VI ZR 194/81

    Verjährung von auf den Sozialversicherer übergegangenen Schadensersatzansprüchen

    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Den Gerichten ist es daher verwehrt, die Gesetzesanwendung nach dem Schutzbedürfnis der Sozialversicherungsträger auszurichten, selbst wenn sie dieses Schutzbedürfnis hoher bewerten wollten als den Schutz des Schuldners (vgl. Senatsurteil vom 4. Oktober 1983 - VI ZR 194/81, VersR 1984, 136, 137 zu § 1542 RVO" (BGH, Urteil vom 24. April 2012 - VI ZR 329/10).
  • BVerfG, 22.06.1984 - 2 BvR 692/84
    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Offensichtlichkeit setzt aber nicht voraus, dass die Aussichtslosigkeit gewissermaßen auf der Hand liegt, also nur dann bejaht werden dürfte, wenn die Unbegründetheit der Berufung anhand von paratem Wissen festgestellt werden kann (BVerfG EuGRZ 1984, 442 f.); sie kann vielmehr auch das Ergebnis vorgängiger gründlicher Prüfung sein (vgl. BVerfGE 82, 316 [319 f.]).
  • OLG Frankfurt, 25.11.2013 - 18 U 1/13

    Zum Anwendungsbereich des § 522 II ZPO

    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Die absolute Höhe des Betrages ist grundsätzlich nicht entscheidend (OLG Koblenz, Beschl. v. 16.2.2012 - 10 U 817/11 [juris Rz. 28]; r+s 2013, 450 [451 für eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente von knapp 400 EUR]; OLG Hamm, Beschl. v. 18.9.2013 - 3 U 106/13 [juris Rz. 1] in einer Arzthaftungssache; OLG Frankfurt a. M., Beschl. v. 25.11.2013 - 18 U 1/13 [juris Rz. 22]).
  • BGH, 20.02.2014 - VII ZR 265/12

    Architekt ist an eine Honorarvereinbarung unterhalb der HOAI-Mindestsätze

    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Eine Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz des Berufungsführers (vgl. zu dieser Fallgestaltung OLG Frankfurt a. M., Beschl. v. 30.8.2012 - 21 U 34/11 [juris Rz. 4; Nichtzulassungsbeschwerde durch Beschl. des BGH v. 20.2.2014 - VII ZR 265/12 zurückgewiesen]; Stackmann JuS 2011, 1087 [1088 unter II 4]) ist nicht dargetan oder sonst ersichtlich.
  • BGH, 20.09.1994 - VI ZR 285/93

    Übergang des Schadensersatzanspruchs auf die Bundesanstalt für Arbeit; Geltung

    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Erforderlich ist mithin, dass Sozialleistungen durch den Sozialhilfeträger nach den konkreten Umständen des Einzelfalls ernsthaft in Betracht zu ziehen sind (vgl. BGHZ 127, 120, 125; BGH, Urteil vom 12.12.1995 - VI ZR 271/94; OLG Celle, Urteil vom 11.05.2016 - 14 U 168/15).
  • BGH, 18.10.2005 - VI ZR 270/04

    Zurückweisung von Einwendungen gegen eine Sachverständigengutachten in der

    Auszug aus OLG München, 20.12.2019 - 10 U 1122/19
    Konkreter Anhaltspunkt in diesem Sinn ist jeder objektivierbare rechtliche oder tatsächliche Einwand gegen die erstinstanzlichen Feststellungen (BGHZ 159, 254 [258]; NJW 2006, 152 [153]; Senat, a.a.O.); bloß subjektive Zweifel, lediglich abstrakte Erwägungen oder Vermutungen der Unrichtigkeit ohne greifbare Anhaltspunkte genügen nicht (BGH, a.a.O.; Senat, a.a.O.).
  • OLG Düsseldorf, 10.04.2012 - 2 U 3/10

    Abweisung der Klage auf Einräumung einer Mitberechtigung an Geschmacksmustern für

  • BVerfG, 10.10.2001 - 2 BvR 1620/01

    Verstoß gegen § 247 StPO als relativer Revisionsgrund - Heilung eines Verstoßes

  • OLG München, 09.10.2009 - 10 U 2965/09

    Schadenersatz auf Grund eines Verkehrsunfalls: Haftungsverteilung bei einer

  • OLG München, 21.06.2013 - 10 U 1206/13

    Haftungsverteilung bei einer Vorfahrtverletzung

  • BGH, 19.04.2005 - VI ZR 175/04

    Überprüfung der Beweiswürdigung durch das Revisionsgericht

  • OLG Koblenz, 30.10.2006 - 6 U 634/06

    Berufungsbegründung: Notwendiger Inhalt bei erstinstanzlichen Verneinung der zur

  • OLG Köln, 20.04.2012 - 5 U 139/11

    Zurückweisung der Berufung gegen die Abweisung einer Arzthaftungsklage aus Anlass

  • OLG Frankfurt, 30.08.2012 - 21 U 34/11

    Absehen von mündlicher Verhandlung gemäß § 522 II ZPO

  • BVerfG, 18.09.1990 - 2 BvE 2/90

    Beitrittsbedingte Grundgesetzänderungen

  • KG, 09.07.2012 - 23 U 71/12

    Ausschluss des Vergütungsanspruchs des Betreibers von Anlagen zur Erzeugung

  • BGH, 14.03.2017 - VI ZR 226/16

    Direktanspruch gegen den Pflichtversicherer: Inhaltliche Anforderungen an die die

  • BGH, 08.06.2004 - VI ZR 230/03

    Anhörung des erstinstanzlich beauftragten Sachverständigen in der

  • OLG Hamm, 18.09.2013 - 3 U 106/13

    Höhe des Schmerzensgeldes bei Lähmungserscheinungen nach einer nicht indizierten

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