Rechtsprechung
OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
- BAYERN | RECHT
BGB § 1592 Nr. 1, § 1593, § 1594 Abs. 2, Abs. 4, § 1599 Abs. 2; EGBGB Art. 19 Abs. 1 S. 1, S. 2, Art. 20; FamFG § 70 Abs. 1, Abs. 2 S. 1 Nr. 1, Nr. 2
Zur erfolglosen Beschwerde gegen eine Geburtenregistereintragung - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Feststellung der Vaterschaft nach rechtskräftiger Scheidung einer Ehe nach ausländischem Recht
- rewis.io
Zur erfolglosen Beschwerde gegen eine Geburtenregistereintragung
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Feststellung der Vaterschaft nach rechtskräftiger Scheidung einer Ehe nach ausländischem Recht
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (3)
- anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)
Geburtenregistereintragung - Berücksichtigung des biologisch wahrscheinlicheren Vaters
- Wolters Kluwer (Kurzinformation)
Eintragung ins Geburtsregister nach rechtskräftiger Scheidung
- kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)
Möglichkeit der schnellsten Vaterschaft für Kind allein nicht maßgeblich für Vaterschaftseintragung - Interesse des Kindes an dem biologisch wahrscheinlicheren Vater zu berücksichtigen
Verfahrensgang
- AG Augsburg, 12.09.2016 - 300 UR II 28/16
- AG Augsburg, 12.09.2016 - III 28/16
- OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
- BGH, 20.06.2018 - XII ZB 369/17
Papierfundstellen
- FGPrax 2017, 171
- FamRZ 2017, 1691
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (12)
- OLG Schleswig, 19.08.2002 - 2 W 6/02
Abstammung eines Kindes von Eltern verschiedener Staatsangehörigkeit
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
Nach dem Günstigkeitsprinzip verdient dabei dasjenige Recht den Vorzug, das für das Kind "günstiger" ist (BayObLG FamRZ 2002, 686 = IPRax 2002, 405; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781).a) Nach Auffassung des BayObLG (BayObLG FamRZ 2002, 686, = IPRax 2002, 405, ), die von weiten Teilen der Rechtsprechung und der Literatur übernommen wurde (OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688. OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG München FamRZ 2012, 1503;… Klinkhardt in: MüKo BGB, Internationales Privatrecht, 5. Auflage Art. 19 EGBGB Rn 15) ist dabei auf das Recht abzustellen, das dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (Prioritätsprinzip), wobei auf den Zeitpunkt der Geburt abgestellt wird.
Der Senat weicht im übrigen auch von der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte ab, nach der im Rahmen des Günstigkeitsprinzips stets auf die Rechtsordnung abzustellen ist, die dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (OLG Hamm StAZ 2014, 239 OLG Hamm FamRZ 2009, 126 OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697, StAZ 2016, 117-119; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688 anderer Ansicht: OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182/183).
- OLG Frankfurt, 31.08.2001 - 4 WF 57/01
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
Als günstiger gilt dabei dasjenige Recht, das dem Kind zu einem Vater verhilft, gegenüber einem Recht, welches das Kind ohne Vater lässt, da es für das Kind, insbesondere auch zur Sicherung seines Unterhalts, günstiger ist, einen Vater zu haben, als vaterlos zu sein (…BayObLG a.a.O.; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688).a) Nach Auffassung des BayObLG (BayObLG FamRZ 2002, 686, = IPRax 2002, 405, ), die von weiten Teilen der Rechtsprechung und der Literatur übernommen wurde (OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688. OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG München FamRZ 2012, 1503;… Klinkhardt in: MüKo BGB, Internationales Privatrecht, 5. Auflage Art. 19 EGBGB Rn 15) ist dabei auf das Recht abzustellen, das dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (Prioritätsprinzip), wobei auf den Zeitpunkt der Geburt abgestellt wird.
Der Senat weicht im übrigen auch von der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte ab, nach der im Rahmen des Günstigkeitsprinzips stets auf die Rechtsordnung abzustellen ist, die dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (OLG Hamm StAZ 2014, 239 OLG Hamm FamRZ 2009, 126 OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697, StAZ 2016, 117-119; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688 anderer Ansicht: OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182/183).
- BayObLG, 11.01.2002 - 1Z BR 51/01
Alternative Abstammungsstatute - Konkurrenz zwischen früherem Ehemann und …
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
Nach dem Günstigkeitsprinzip verdient dabei dasjenige Recht den Vorzug, das für das Kind "günstiger" ist (BayObLG FamRZ 2002, 686 = IPRax 2002, 405; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781).a) Nach Auffassung des BayObLG (BayObLG FamRZ 2002, 686, = IPRax 2002, 405, ), die von weiten Teilen der Rechtsprechung und der Literatur übernommen wurde (OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688. OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG München FamRZ 2012, 1503;… Klinkhardt in: MüKo BGB, Internationales Privatrecht, 5. Auflage Art. 19 EGBGB Rn 15) ist dabei auf das Recht abzustellen, das dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (Prioritätsprinzip), wobei auf den Zeitpunkt der Geburt abgestellt wird.
e) Denkbar wäre auch im Einzelfall unter Fortführung oben zitierten Rechtsprechung des BayObLG (BayObLG FamRZ 2002, 686) den Begriff der "gleichzeitigen" Anerkennung nicht ausschließlich auf den Zeitpunkt der Geburt des Kindes bezogen zu interpretieren, sondern auf den Zeitpunkt der Eintragung ins Geburtenregister abzustellen.
- OLG Karlsruhe, 02.02.2015 - 11 Wx 65/14
Internationales Privatrecht: Entscheidung zwischen mehreren möglichen …
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
Vielmehr ist gleichermaßen das Interesse des Kindes an der Berücksichtigung des biologisch wahrscheinlicheren Vaters zu beachten (OLG München FamRZ 2016, 1599 ; OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182).Der Senat weicht im übrigen auch von der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte ab, nach der im Rahmen des Günstigkeitsprinzips stets auf die Rechtsordnung abzustellen ist, die dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (OLG Hamm StAZ 2014, 239 OLG Hamm FamRZ 2009, 126 OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697, StAZ 2016, 117-119; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688 anderer Ansicht: OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182/183).
- OLG München, 19.07.2016 - 31 Wx 403/15
Eintrag des Vaters im Geburtenregister nach dem Günstigkeitsprinzip bei …
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
Vielmehr ist für jeden Einzelfall konkret unter Berücksichtigung aller Umstände zu prüfen, was dem Kindeswohl am meisten dient und daher für das Kind am günstigsten ist (OLG München FamRZ 2016, 1599).Vielmehr ist gleichermaßen das Interesse des Kindes an der Berücksichtigung des biologisch wahrscheinlicheren Vaters zu beachten (OLG München FamRZ 2016, 1599 ; OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182).
- OLG Nürnberg, 25.04.2005 - 7 WF 350/05
Prozesskostenhilfe: Anfechtung der Vaterschaft bei konkurrierenden …
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
Der Senat weicht im übrigen auch von der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte ab, nach der im Rahmen des Günstigkeitsprinzips stets auf die Rechtsordnung abzustellen ist, die dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (OLG Hamm StAZ 2014, 239 OLG Hamm FamRZ 2009, 126 OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697, StAZ 2016, 117-119; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688 anderer Ansicht: OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182/183). - OLG Hamm, 07.04.2008 - 15 Wx 8/08
Zur Bestimmung des verbindlich gewordenen Abstammungsstatuts bei zum Zeitpunkt …
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
Der Senat weicht im übrigen auch von der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte ab, nach der im Rahmen des Günstigkeitsprinzips stets auf die Rechtsordnung abzustellen ist, die dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (OLG Hamm StAZ 2014, 239 OLG Hamm FamRZ 2009, 126 OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697, StAZ 2016, 117-119; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688 anderer Ansicht: OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182/183). - OLG Celle, 29.05.2006 - 18 W 2/06
Wirksamkeit einer Vaterschaftsanerkennung; Gewöhnlicher Aufenthalt eines Kindes …
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
Der Senat weicht im übrigen auch von der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte ab, nach der im Rahmen des Günstigkeitsprinzips stets auf die Rechtsordnung abzustellen ist, die dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (OLG Hamm StAZ 2014, 239 OLG Hamm FamRZ 2009, 126 OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697, StAZ 2016, 117-119; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688 anderer Ansicht: OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182/183). - OLG Nürnberg, 14.09.2015 - 11 W 277/15
Bestimmung der Abstammung bei alternativen Anknüpfungen - Beurteilungszeitpunkt
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
Der Senat weicht im übrigen auch von der Rechtsprechung anderer Oberlandesgerichte ab, nach der im Rahmen des Günstigkeitsprinzips stets auf die Rechtsordnung abzustellen ist, die dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (OLG Hamm StAZ 2014, 239 OLG Hamm FamRZ 2009, 126 OLG Celle StAZ 2007, 82; OLG Nürnberg FamRZ 2005, 1697, StAZ 2016, 117-119; OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688 anderer Ansicht: OLG Karlsruhe StAZ 2015, 182/183). - OLG München, 31.01.2012 - 31 Wx 495/11
Geburtseintrag: Vorrang der Vaterschaft kraft Ehe
Auszug aus OLG München, 29.06.2017 - 31 Wx 402/16
a) Nach Auffassung des BayObLG (BayObLG FamRZ 2002, 686, = IPRax 2002, 405, ), die von weiten Teilen der Rechtsprechung und der Literatur übernommen wurde (OLG Frankfurt FamRZ 2002, 688. OLG Schleswig FamRZ 2003, 781; OLG München FamRZ 2012, 1503;… Klinkhardt in: MüKo BGB, Internationales Privatrecht, 5. Auflage Art. 19 EGBGB Rn 15) ist dabei auf das Recht abzustellen, das dem Kind zuerst zu einem Vater verhilft (Prioritätsprinzip), wobei auf den Zeitpunkt der Geburt abgestellt wird. - BGH, 23.11.2011 - XII ZR 78/11
Wirksamkeitsprüfung für eine Vaterschaftsanerkennung: Anwendbares Statut im Falle …
- OLG München, 30.07.2015 - 31 Wx 425/14
Keine Namenstilgung nach Anerkennung durch biologischen Vater
- BGH, 20.06.2018 - XII ZB 369/17
Anfechtung der Vaterschaft nach dem Recht des Staates mit dem gewöhnlichen …
Nach Auffassung des Oberlandesgerichts, dessen Entscheidung in FamRZ 2017, 1691 veröffentlicht ist, ist zwischen dem nach Art. 19 EGBGB für die Vaterschaft alternativ in Betracht kommenden deutschen Recht als Aufenthaltsstatut (Art. 19 Abs. 1 Satz 1 BGB) und dem rumänischen Recht als Heimatrecht des geschiedenen Ehemanns (Art. 19 Abs. 1 Satz 2 EGBGB) nach dem sogenannten Günstigkeitsprinzip zu entscheiden.