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   OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18   

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OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18 (https://dejure.org/2018,55645)
OLG Naumburg, Entscheidung vom 11.09.2018 - 7 Verg 4/18 (https://dejure.org/2018,55645)
OLG Naumburg, Entscheidung vom 11. September 2018 - 7 Verg 4/18 (https://dejure.org/2018,55645)
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Kurzfassungen/Presse

  • heuking.de (Kurzinformation)

    Teilnahmeanträge sind auszulegen

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    Verzögerung der Zuschlagserteilung wegen Nachprüfungsverfahren ist einzukalkulieren! (VPR 2019, 157)

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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (11)

  • OLG Celle, 21.03.2001 - 13 Verg 4/01

    Ausschreibung des Neubaus und der Finanzierung eines

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Die Entscheidungskriterien des § 169 Abs. 2 S. 1 - 4 GWB sind mithin auch für den Beschwerdesenat maßgebend, die dieser aufgrund eigener Bewertung zu beurteilen hat (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 09. Mai 2011, VII Verg 42/11, zitiert nach juris; OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309).

    Im Falle der Gestattung des Zuschlags vor der Entscheidung des Hauptsacheverfahrens wird dem Antragsteller des Nachprüfungsverfahrens der Primärrechtsschutz hingegen irreversibel genommen und er auf den Sekundärrechtsschutz verwiesen (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10 ; OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03, zitiert nach juris; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Dieser schwerwiegende Eingriff kann nur ausnahmsweise gerechtfertigt sein, wenn ein dringendes Interesse des Auftraggebers und der Allgemeinheit besteht, welches deutlich das Interesse an einer ordnungsgemäßen Durchführung des Nachprüfungsverfahrens übersteigt (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 41 zu § 169 GWB; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Eine weitergehende Prüfung fehlender Erfolgsaussichten im Verfahren nach § 169 Abs. 2 GWB würde dagegen nicht nur dem Ziel der Beschleunigung des Nachprüfungsverfahrens zuwiderlaufen, sondern vor allem das Recht des Antragstellers verletzen, seine Rügen in dem vorgesehenen, geregelten Nachprüfungsverfahren mit dem Ziel des Primärrechtsschutzes überprüfen zu lassen (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01; VergabeR 2001, 338; OLG Celle, Beschluss vom 19. August 2003, 13 Verg 20/03, OLGR Celle 2003, 402; OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5. Aufl., 2016, Rdn. 47/48; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, Rdn. 43 zu § 169).

    Soweit die Antragsgegnerin den mit dem Nachprüfungsverfahren verbundenen Zeitverlust ins Felde führt, kann sie damit schon deshalb nicht durchdringen, weil dieser die zwangsläufige Folge eines jeden mit aufschiebender Wirkung verbundenen Rechtsmittelverfahrens ist (vgl. OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 44 zu § 169 GWB).

    Insoweit tragen die gesetzlichen Fristen in § 167 Abs. 1 GWB und das allgemeine Beschleunigungsgebot den Interessen des Auftraggebers ausreichend Rechnung, der bei seiner Planung im Übrigen stets ein nie auszuschließendes Nachprüfungsverfahren einzukalkulieren hat (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03, zitiert nach juris; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 44 zu § 169 GWB; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37/38 zu § 169 GWB).

    Auch wenn es richtig ist, dass der zeitliche Ablauf nicht auf ein zögerliches Vorgehen der Auftraggeberin zurückzuführen ist, ist es aber gleichwohl nicht sachgerecht, den aufgetretenen Zeitverlust auf Kosten des Rechtsschutzes der Antragstellerin im Nachprüfungsverfahren teilweise kompensieren zu wollen (vgl. ebenso: OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 14/01, VergabeR 2001, 338).

    Wenn die Auftraggeberin dem bei ihrem Terminplan nicht Rechnung trägt, so kann dies aber im Allgemeinen nicht zu Lasten eines effektiven Rechtsschutzes der Antragstellerin gehen (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Celle, Beschluss vom 19. August 2003, 13 Verg 20/03, OLGR Celle 2003, 402; OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342).

  • OLG München, 09.09.2010 - Verg 16/10

    Vergabeverfahren: Vorzeitige Gestattung des Zuschlags wegen mangelnder

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Denn der Sekundärrechtsschutz vermag auch im Erfolgsfall nur einen Teil der Nachteile wettzumachen, die mit dem Verlust des Auftrags verbunden sind (vgl. OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10).

    Im Falle der Gestattung des Zuschlags vor der Entscheidung des Hauptsacheverfahrens wird dem Antragsteller des Nachprüfungsverfahrens der Primärrechtsschutz hingegen irreversibel genommen und er auf den Sekundärrechtsschutz verwiesen (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10 ; OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03, zitiert nach juris; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Dieser schwerwiegende Eingriff kann nur ausnahmsweise gerechtfertigt sein, wenn ein dringendes Interesse des Auftraggebers und der Allgemeinheit besteht, welches deutlich das Interesse an einer ordnungsgemäßen Durchführung des Nachprüfungsverfahrens übersteigt (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 41 zu § 169 GWB; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Erforderlich ist vielmehr, dass ein besonderes Beschleunigungsinteresse hinzutritt (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, Rdn. 43 zu § 169).

    Soweit die Antragsgegnerin den mit dem Nachprüfungsverfahren verbundenen Zeitverlust ins Felde führt, kann sie damit schon deshalb nicht durchdringen, weil dieser die zwangsläufige Folge eines jeden mit aufschiebender Wirkung verbundenen Rechtsmittelverfahrens ist (vgl. OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 44 zu § 169 GWB).

    Dass sich das Zeitmoment hier noch zusätzlich verschärft hat, indem die Vergabekammer die ihr gemäß § 167 Abs. 1 S.1 GWB eingeräumte Entscheidungsfrist in grenzwertigem Umfang verlängert hat, fällt ebenfalls in den Risikobereich der Antragsgegnerin (vgl. OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10).

    Dies gilt auch für den Fall, dass die Vergabekammer mit der ihr durch den Gesetzgeber eingeräumten Frist nicht auskommt (vgl. OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10).

    Es können vom Auftraggeber vielmehr nur solche speziellen Risiken ins Feld geführt werden, deren Hinnahme ihm oder Dritten nicht mehr zugemutet werden kann (vgl. OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734).

  • OLG Frankfurt, 05.03.2014 - 11 Verg 1/14

    Vergaberecht: Gestattung des Zuschlags gemäß § 121 I GWB

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Im Falle der Gestattung des Zuschlags vor der Entscheidung des Hauptsacheverfahrens wird dem Antragsteller des Nachprüfungsverfahrens der Primärrechtsschutz hingegen irreversibel genommen und er auf den Sekundärrechtsschutz verwiesen (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10 ; OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03, zitiert nach juris; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Dieser schwerwiegende Eingriff kann nur ausnahmsweise gerechtfertigt sein, wenn ein dringendes Interesse des Auftraggebers und der Allgemeinheit besteht, welches deutlich das Interesse an einer ordnungsgemäßen Durchführung des Nachprüfungsverfahrens übersteigt (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 41 zu § 169 GWB; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Erforderlich ist vielmehr, dass ein besonderes Beschleunigungsinteresse hinzutritt (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, Rdn. 43 zu § 169).

    Soweit die Antragsgegnerin den mit dem Nachprüfungsverfahren verbundenen Zeitverlust ins Felde führt, kann sie damit schon deshalb nicht durchdringen, weil dieser die zwangsläufige Folge eines jeden mit aufschiebender Wirkung verbundenen Rechtsmittelverfahrens ist (vgl. OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 44 zu § 169 GWB).

    Es können vom Auftraggeber vielmehr nur solche speziellen Risiken ins Feld geführt werden, deren Hinnahme ihm oder Dritten nicht mehr zugemutet werden kann (vgl. OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734).

  • OLG Frankfurt, 26.01.2017 - 11 Verg 1/17

    Rechtmäßigkeit eines Zuschlagsverbots im Rahmen eines dreimonatigen

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Es handelt sich insoweit um ein eigenständiges Rechtsmittelverfahren, da eine sofortige Beschwerde nach § 171 GWB gegen Entscheidungen der Vergabekammer über Anträge auf Gestattung des vorzeitigen Zuschlags nicht zulässig ist (§ 169 Abs. 2 S. 8 GWB, vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 47 zu § 169 GWB).

    Die Entscheidungskriterien des § 169 Abs. 2 S. 1 - 4 GWB sind mithin auch für den Beschwerdesenat maßgebend, die dieser aufgrund eigener Bewertung zu beurteilen hat (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 09. Mai 2011, VII Verg 42/11, zitiert nach juris; OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309).

    Im Falle der Gestattung des Zuschlags vor der Entscheidung des Hauptsacheverfahrens wird dem Antragsteller des Nachprüfungsverfahrens der Primärrechtsschutz hingegen irreversibel genommen und er auf den Sekundärrechtsschutz verwiesen (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10 ; OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03, zitiert nach juris; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Dieser schwerwiegende Eingriff kann nur ausnahmsweise gerechtfertigt sein, wenn ein dringendes Interesse des Auftraggebers und der Allgemeinheit besteht, welches deutlich das Interesse an einer ordnungsgemäßen Durchführung des Nachprüfungsverfahrens übersteigt (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 41 zu § 169 GWB; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Erforderlich ist vielmehr, dass ein besonderes Beschleunigungsinteresse hinzutritt (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, Rdn. 43 zu § 169).

  • OLG Dresden, 14.06.2001 - WVerg 4/01

    Voraussetzungen der vorzeitigen Zuschlagsgestattung

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Eine weitergehende Prüfung fehlender Erfolgsaussichten im Verfahren nach § 169 Abs. 2 GWB würde dagegen nicht nur dem Ziel der Beschleunigung des Nachprüfungsverfahrens zuwiderlaufen, sondern vor allem das Recht des Antragstellers verletzen, seine Rügen in dem vorgesehenen, geregelten Nachprüfungsverfahren mit dem Ziel des Primärrechtsschutzes überprüfen zu lassen (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01; VergabeR 2001, 338; OLG Celle, Beschluss vom 19. August 2003, 13 Verg 20/03, OLGR Celle 2003, 402; OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5. Aufl., 2016, Rdn. 47/48; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, Rdn. 43 zu § 169).

    Verzögerungsschäden können einen Antrag auf vorzeitige Gestattung des Zuschlags aber allenfalls dann begründen, wenn sie eine ganz außergewöhnliche wirtschaftliche Belastung für den Auftraggeber darstellen würden und hierdurch herausragende Belange des allgemeinen Wohls gefährdet wären (vgl. OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342; OLG Jena, Beschluss vom 24. Oktober 2003, 6 Verg 9/03 zitiert nach juris), was die Vergabestelle im Einzelnen darzulegen hat.

    Wenn die Auftraggeberin dem bei ihrem Terminplan nicht Rechnung trägt, so kann dies aber im Allgemeinen nicht zu Lasten eines effektiven Rechtsschutzes der Antragstellerin gehen (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Celle, Beschluss vom 19. August 2003, 13 Verg 20/03, OLGR Celle 2003, 402; OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342).

    Dass solche Verzögerungsschäden als Folge der - vorübergehenden - Zuschlagssperre des § 169 Abs. 1 GWB überhaupt auftreten können und auch regelmäßig auftreten werden, hat der Gesetzgeber im Übrigen bewusst in Kauf genommen und lediglich durch Erstattungsregeln wie etwa § 180 GWB in geeigneten Fällen zu kompensieren versucht (vgl. OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342).

  • OLG Naumburg, 10.11.2003 - 1 Verg 14/03

    Zulässigkeit einer vorzeitigen Zuschlagserteilung

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Im Falle der Gestattung des Zuschlags vor der Entscheidung des Hauptsacheverfahrens wird dem Antragsteller des Nachprüfungsverfahrens der Primärrechtsschutz hingegen irreversibel genommen und er auf den Sekundärrechtsschutz verwiesen (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10 ; OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03, zitiert nach juris; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Dieser schwerwiegende Eingriff kann nur ausnahmsweise gerechtfertigt sein, wenn ein dringendes Interesse des Auftraggebers und der Allgemeinheit besteht, welches deutlich das Interesse an einer ordnungsgemäßen Durchführung des Nachprüfungsverfahrens übersteigt (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG München, Beschluss vom 09. September 2010, Verg 16/10; OLG Frankfurt, Beschluss vom 05. März 2014, 11 Verg 1/14, VergabeR 2014, 734; OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 41 zu § 169 GWB; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37 zu § 169 GWB).

    Die Interessen des Antragstellers können nämlich umso eher zurückgestellt werden, je genauer absehbar ist, dass sein Nachprüfungsantrag erfolglos bleiben wird (vgl. OLG Düsseldorf, Beschluss vom 09. Mai 2011, VII Verg 42/11, OLG Düsseldorf, Beschluss vom 22. Dezember 2011, VII Verg 101/11, ZfBR 2012, 388; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03; Kus in Kulartz/Kus/Portz/Prieß, Kommentar zum GWB-Vergaberecht, 4. Aufl., Rdn. 68 zu § 169 GWB).

    Insoweit tragen die gesetzlichen Fristen in § 167 Abs. 1 GWB und das allgemeine Beschleunigungsgebot den Interessen des Auftraggebers ausreichend Rechnung, der bei seiner Planung im Übrigen stets ein nie auszuschließendes Nachprüfungsverfahren einzukalkulieren hat (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03, zitiert nach juris; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5.Aufl., 2016 Rdn. 44 zu § 169 GWB; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, 3. Aufl., Rdn. 37/38 zu § 169 GWB).

  • OLG Jena, 24.10.2003 - 6 Verg 9/03

    Zuschlagsverzögerung wegen Vergabeprüfung

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Verzögerungsschäden können einen Antrag auf vorzeitige Gestattung des Zuschlags aber allenfalls dann begründen, wenn sie eine ganz außergewöhnliche wirtschaftliche Belastung für den Auftraggeber darstellen würden und hierdurch herausragende Belange des allgemeinen Wohls gefährdet wären (vgl. OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342; OLG Jena, Beschluss vom 24. Oktober 2003, 6 Verg 9/03 zitiert nach juris), was die Vergabestelle im Einzelnen darzulegen hat.

    Deshalb können Anträge nach § 169 Abs. 2 S. 1 GWB grundsätzlich nur dann Erfolg haben, wenn sie sich auf Umstände stützen, die sich einer geordneten Projektplanung von vorneherein entziehen (vgl. OLG Jena, Beschluss vom 24. Oktober 2003, 6 Verg 9/03 zitiert nach juris; Summa in Heirmann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5. Aufl., 2016, Rdn. 45 zu § 169 GWB; Kus in Kulartz/Kus/Portz/Prieß, GWB-Vergaberechtskommentar, 4. Aufl., Rdn. 77 zu § 169 GWB).

    Die Möglichkeit, dass ein Bieter die Vergabenachprüfungsinstanzen anruft, ist bei einer europaweiten Ausschreibung ebenfalls nicht fernliegend und deshalb in die zeitliche Planung einzubeziehen (vgl. OLG Jena, Beschluss vom 24. Oktober 2003, 6 Verg 9/03).

  • OLG Celle, 19.08.2003 - 13 Verg 20/03

    Angebotsformular; Begleitbrief; Begleitschreiben; Beschaffungswesen;

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Eine weitergehende Prüfung fehlender Erfolgsaussichten im Verfahren nach § 169 Abs. 2 GWB würde dagegen nicht nur dem Ziel der Beschleunigung des Nachprüfungsverfahrens zuwiderlaufen, sondern vor allem das Recht des Antragstellers verletzen, seine Rügen in dem vorgesehenen, geregelten Nachprüfungsverfahren mit dem Ziel des Primärrechtsschutzes überprüfen zu lassen (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01; VergabeR 2001, 338; OLG Celle, Beschluss vom 19. August 2003, 13 Verg 20/03, OLGR Celle 2003, 402; OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342; Summa in Heiermann/Zeiss/Summa, jurisPK-Vergaberecht, 5. Aufl., 2016, Rdn. 47/48; Antweiler in Burgi/Dreher, Beck'scher Vergaberechtskommentar, Rdn. 43 zu § 169).

    Wenn die Auftraggeberin dem bei ihrem Terminplan nicht Rechnung trägt, so kann dies aber im Allgemeinen nicht zu Lasten eines effektiven Rechtsschutzes der Antragstellerin gehen (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Celle, Beschluss vom 19. August 2003, 13 Verg 20/03, OLGR Celle 2003, 402; OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342).

  • OLG Düsseldorf, 09.05.2011 - Verg 42/11

    Vorzeitige Gestattung des Zuschlages für die Vergabe von Rabattverträgen mit

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Die Entscheidungskriterien des § 169 Abs. 2 S. 1 - 4 GWB sind mithin auch für den Beschwerdesenat maßgebend, die dieser aufgrund eigener Bewertung zu beurteilen hat (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 21. März 2001, 13 Verg 4/01, VergabeR 2001, 338; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 09. Mai 2011, VII Verg 42/11, zitiert nach juris; OLG Frankfurt, Beschluss vom 26. Januar 2017, 11 Verg 1/17, NZBau 2017, 309).

    Die Interessen des Antragstellers können nämlich umso eher zurückgestellt werden, je genauer absehbar ist, dass sein Nachprüfungsantrag erfolglos bleiben wird (vgl. OLG Düsseldorf, Beschluss vom 09. Mai 2011, VII Verg 42/11, OLG Düsseldorf, Beschluss vom 22. Dezember 2011, VII Verg 101/11, ZfBR 2012, 388; OLG Naumburg, Beschluss vom 10. November 2003, 1 Verg 14/03; Kus in Kulartz/Kus/Portz/Prieß, Kommentar zum GWB-Vergaberecht, 4. Aufl., Rdn. 68 zu § 169 GWB).

  • OLG Düsseldorf, 01.10.2009 - Verg 31/09

    Verlängerung der aufschiebenden Wirkung der Beschwerde im

    Auszug aus OLG Naumburg, 11.09.2018 - 7 Verg 4/18
    Ungeachtet des engen Zeitkorridors, der aus der vielfältigen Verflechtung der zugrunde liegenden Leistungs-, Finanzierungs- und verkehrsorganisatorischen Rahmenbedingungen resultiert, lässt sich dem Vorbringen der Antragsgegnerin nicht hinreichend substantiiert entnehmen, dass die Finanzierung des Vorhabens derart akut und in nicht mehr hinnehmbarer Weise gefährdet sei, so dass - ungeachtet der grundsätzlichen Risikoverteilung - allein die sofortige Zuschlagserteilung Abhilfe verschaffen kann (vgl. ähnlich: OLG Düsseldorf, Beschluss vom 01. Oktober 2009, VII Verg 31/09, BeckRS 2009, 29059).
  • OLG Düsseldorf, 22.12.2011 - Verg 101/11

    Zurückweisung eines Antrags auf Wiederherstellung des Zuschlagsverbots in einem

  • OLG Rostock, 16.09.2021 - 17 Verg 7/21

    Kulturstiftung - Wiederherstellung eines vergaberechtlichen Zuschlagsverbotes

    Die Entscheidung über die Festsetzung des Streitwertes für das Antragsverfahren nach § 169 Abs. 2 Satz 5 GWB folgt aus § 50 Abs. 2 GKG (vgl. OLG Naumburg, Beschluss vom 11.09.2018, Az.: 7 Verg 4/18, - zitiert nach juris -, Rn. 57).
  • OLG Naumburg, 22.11.2019 - 7 Verg 7/19

    Irritationsschutzwand - Vergaberechtliches Nachprüfungsverfahren: Anspruch auf

    Der Senat hat die Abwägung in eigener Verantwortung selbst vorzunehmen und ist nicht etwa darauf beschränkt, die Ermessensentscheidung der Vergabekammer auf Ermessensfehler zu prüfen (vgl. OLG Naumburg, Beschluss v. 11.09.2018, 7 Verg 4/18, in juris Tz. 29 m.w.N.).

    Erforderlich ist vielmehr, dass ein besonderes Beschleunigungsinteresse hinzutritt (vgl. OLG Naumburg, Beschluss v. 11.09.2018, 7 Verg 4/18, a.a.O., m.w.N.).

  • VK Sachsen-Anhalt, 15.10.2019 - 2 VK LSA 39/19

    Vergabeverfahren: Rügeobliegenheit bei Ausschluss eines eingescannten Angebots

    Die Interessen des Antragstellers an der Aufrechterhaltung seines Primärrechtsschutzes können regelmäßig zurückgestellt werden, wenn absehbar ist, dass der Nachprüfungsantrag unzulässig ist und somit erfolglos bleibt (vgl. OLG Naumburg vom 11.09.2018, Az.: 7 Verg 4/18, OLG Düsseldorf v. 22.12.2011, Az.: VII-Verg 101/11; VK Bund v. 26.04.2011, Az.: VK 3-50/11; vgl. in diese Richtung gehend VK Hessen v. 26.05.2015, Az.: 69d VK-15/2015; VK Hessen v. 24.02.2014, Az.: 69d VK-05/2014).

    Die Antragstellerin weist zwar zutreffend darauf hin, dass eine mangelnde Erfolgsaussicht des Nachprüfungsantrages für sich genommen die vorzeitige Gestattung des Zuschlages nicht rechtfertigt (vgl. OLG Naumburg vom 11.09.2018, Az.: 7 Verg 4/18).

  • VK Sachsen-Anhalt, 17.09.2019 - 2 VK LSA 35/19

    Vergabenachprüfungsverfahren: Kenntnis von einem vermeintlichen

    (vgl. OLG Naumburg vom 11.09.2018, Az.: 7 Verg 4/18, OLG Düsseldorf v. 22.12.2011, Az.: VII-Verg 101/11; VK Bund v. 26.04.2011, Az.: VK 3-50/11; vgl. in diese Richtung gehend VK Hessen v. 26.05.2015, Az.: 69d VK-15/2015; VK Hessen v. 24.02.2014, Az.: 69d VK-05/2014).

    Die Antragstellerin weist zwar zutreffend darauf hin, dass eine mangelnde Erfolgsaussicht des Nachprüfungsantrages für sich genommen die vorzeitige Gestattung des Zuschlages nicht rechtfertigt (vgl. OLG Naumburg vom 11.09.2018, Az.: 7 Verg 4/18).

  • VK Sachsen, 17.09.2021 - 1/SVK/030-21

    Vorzeitige Zuschlagsgestattung nur in besonderen Ausnahmefällen!

    Jedoch kommt eine vorzeitige Zuschlagsgestattung in der Regel nur in Betracht, wenn die Auftragsvergabe so dringlich ist, dass ein späterer Zuschlag die Durchführung des Auftrags unmöglich macht und dies mit hinreichender Wahrscheinlichkeit unmittelbar zu erwarten ist (OLG Naumburg, Beschluss vom 11. September 2018 - 7 Verg 4/18 ; VK Bund, Beschluss vom 30. Juni 1999 - VK 2-14/99 ).

    Darüber hinaus können finanzielle Nachteile des Auftraggebers allenfalls dann in die Abwägung mit einfließen, wenn die Beeinträchtigung nach den konkreten Umständen des Falls mit hinreichender Wahrscheinlichkeit unmittelbar zu erwarten ist (OLG Naumburg, Beschluss vom 11. September 2018 - 7 Verg 4/18) und eine ganz außergewöhnliche wirtschaftliche Belastung für den Auftraggeber darstellt und hierdurch herausragende Belange des allgemeinen Wohls gefährdet werden (vgl. OLG Dresden, Beschluss vom 14. Juni 2001, WVerg 4/01, VergabeR 2001, 342; OLG Jena, Beschluss vom 24. Oktober 2003, 6 Verg 9/03).

  • OLG Naumburg, 18.10.2019 - 7 Verg 4/19

    Fahrzeug-Rückhaltesysteme I - Ausschluss von Vergabeverfahren bei Abweichungen

    Der Senat hat die Abwägung in eigener Verantwortung selbst vorzunehmen und ist nicht etwa darauf beschränkt, die Ermessensentscheidung der Vergabekammer auf Ermessensfehler zu prüfen (vgl. OLG Naumburg, Beschluss v. 11.09.2018, 7 Verg 4/18, in juris Tz. 29 m.w.N.).
  • VK Berlin, 16.04.2021 - VK-B2-8/21

    Trotz drohendem Fördermittelverlustes: Keine Vorabgestattung des Zuschlags!

    Denn auch die Verlängerung der Entscheidungsfrist ist bereits im Gesetz angelegt, wird in ungefähr der Hälfte aller Vergabenachprüfungsverfahren verfügt (vgl. Statistische Meldungen über Vergabenachprüfungsverfahren gem. § 184 GWB, Berichtsjahr 2020, abrufbar unter https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/vergabestatistik.html) und ist daher von öffentlichen Auftraggebern bei ihrer Zeitplanung grundsätzlich als Möglichkeit einzubeziehen (vgl. auch OLG Naumburg, Beschluss v. 11. September 2018 - 7 Verg 4/18, BeckRS 2018, 44020), zumal das GWB im Bereich der ebenfalls stets denkbaren sofortigen Beschwerde überhaupt keine Entscheidungsfrist kennt und die Verfahrensdauer bei den Vergabesenaten in der Regel deutlich über der der Vergabekammern liegt.
  • OLG Naumburg, 18.10.2019 - 7 Verg 5/19

    Rückhaltesystem - Vergabenachprüfungsverfahren: Interessenabwägung bei einem

    Der Senat hat die Abwägung in eigener Verantwortung selbst vorzunehmen und ist nicht etwa darauf beschränkt, die Ermessensentscheidung der Vergabekammer auf Ermessensfehler zu prüfen (vgl. OLG Naumburg, Beschluss v. 11.09.2018, 7 Verg 4/18, in juris Tz. 29 m.w.N.).
  • KG, 26.01.2022 - Verg 8/21

    Vorzeitige Zuschlagsgestattung: Entweder ganz oder gar nicht!

    Das ist insbesondere der Fall, wenn die bei jedem kartellvergaberechtlichen Vergabeverfahren möglichen Verzögerungen durch ein Nachprüfungsverfahren von dem öffentlichen Auftraggeber bei seinem Beschaffungsvorhaben hätten eingeplant werden können und müssen (OLG Rostock, Beschluss vom 16. September 2021 - 17 Verg 7/21; OLG Naumburg, Beschluss vom 11. September 2018 - 7 Verg 4/18).
  • VK Sachsen-Anhalt, 28.02.2019 - 1 VK LSA 3/19

    Vergabenachprüfungsverfahren: Voraussetzungen einer Gestattung der vorzeitigen

    Ausweislich einschlägiger obergerichtlicher Rechtsprechung (u. a. Beschluss des Oberlandesgerichts Naumburg vom 29.08.2018, Az: 7 Verg 4/18) kann nach dem ausdrücklichen Gesetzeswortlaut in § 169 Abs. 2 Satz 4 GWB selbst eine mangelnde Erfolgsaussicht des Nachprüfungsantrages für sich genommen die Gestattung des vorzeitigen Zuschlages allein noch nicht rechtfertigen.
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