Rechtsprechung
OLG Rostock, 22.12.2004 - 6 U 219/03 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Voraussetzungen der Annahme einer die Unfallzusatzversicherungsgesellschaft von ihrer Leistungspflicht befreienden Bewusstseinsstörung als Todesursache des Versicherten; Vorliegen einer Bewusstseinsstörung im Sinne des § 3 Abs. 2 Buchst. d Allgemeine Bedingungen für die ...
- Judicialis
BGB § 286; ; BGB § 286 Abs. 2 Nr. 3; ; BGB § 288 Abs. 1; ; VVG § 1 Abs. 1 S. 2; ; VVG § 166; ; VVG § 180
- versicherungsrechtsiegen.de
Unfallversicherung: alkoholbedingte Bewusstseinsstörung als Ausschlussgrund
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Neubrandenburg, 27.10.2003 - 3 O 371/02
- OLG Rostock, 22.12.2004 - 6 U 219/03
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 10.10.1990 - IV ZR 231/89
Ausschluß des Versicherungsschutzes - Alkoholbedingte Bewußtseinsstörung - …
Auszug aus OLG Rostock, 22.12.2004 - 6 U 219/03
Eine Bewusstseinsstörung ist gegeben, wenn erhebliche Störungen der Aufnahme- und Reaktionsfähigkeit vorliegen, die den Versicherten außer Stande setzen, den Sicherheitsanforderungen seiner Umwelt zu genügen (BGH NJW-RR 1991, 147 f.; OLG Düsseldorf in OLGR Düsseldorf 1992, 102 f.).Erst bei der weiteren Frage, ob die Bewusstseinsstörung ursächlich für den Unfall geworden ist, können die Regeln über den Beweis des ersten Anscheins angewandt werden (BGH NJW-RR 1991, 147 f.).
- BGH, 10.02.1982 - IVa ZR 194/80
Berücksichtigung von Trunkenheit bei Unfällen außerhalb der Teilnahme am …
Auszug aus OLG Rostock, 22.12.2004 - 6 U 219/03
Maßgebend ist vielmehr eine fallbezogene Betrachtungsweise unter Berücksichtigung der Gesamtumstände (BGH VersR 1982, 463, 464). - BGH, 24.10.1955 - II ZR 345/53
Unfallversicherung. Trunkenheit am Steuer
Auszug aus OLG Rostock, 22.12.2004 - 6 U 219/03
Der Versicherer will nämlich Deckung nur für solche Unfälle gewähren, die jedermann bei normaler körperlicher und geistiger Verfassung zustoßen können, nicht aber für Gefahren, die durch eine krankhafte Beeinträchtigung der Abwehrfunktionen beim Versicherten selbst überhaupt erst herbeigeführt werden oder sich auswirken können (BGHZ 18, 311, 313 = VersR 55, 732). - RG, 10.05.1940 - VII 230/39
Zum Begriff der "Bewußtseinsstörung" im Sinne des § 3 d der Allgemeinen …
Auszug aus OLG Rostock, 22.12.2004 - 6 U 219/03
Sie setzt kein völliges Versagen der Sinnestätigkeit voraus (RGZ 164, 49, 51).
- OLG Karlsruhe, 11.01.2016 - 9 U 98/14
Leistungsausschlüsse in der Unfallversicherung: Vorsätzliche Straftat; …
(Vgl. z.B. OLG Koblenz, RuS 1992, 179; OLG Koblenz, RuS 2000, 304; KG Berlin, NJW-RR 2003, 976; OLG Rostock, Urteil vom 22.11.2004 - 6 U 219/03 -, zitiert nach juris, OLG Celle, VersR 2009, 1215;… Knappmann in Prölss/Martin, VVG, 29. Auflage 2015, Ziff. 5 AUB 2010, RdNr. 11.).(Vgl. zu ähnlichen Fällen OLG Koblenz, RuS 1992, 179; OLG Rostock, Urteil vom 22.12.2004 - 6 U 219/03 -, zitiert nach juris; ebenso bei gleichartigen Versicherungsbedingungen in Österreich OGH Wien, VersR 1996, 739.).
- OLG Saarbrücken, 30.07.2014 - 5 U 1/14
Versicherer muss für Schäden bei (alkoholisierten) "Auto-Tauziehen" aufkommen
Die Beweislast für die hinreichende Alkoholisierung und damit die Bewusstseinsstörung liegt beim Versicherer (…Grimm, Unfallversicherung, 5. Aufl. 2013, Nr. 5 AUB 2010, Rdn. 13; OLG Rostock, zfs 2006, 222). - OLG Dresden, 20.12.2021 - 4 U 2144/21
Leistungspflicht aus einer Unfallversicherung Verlust von Leistungsaussprüchen …
Die Beweislast für die hinreichende Alkoholisierung und damit die Bewusstseinsstörung liegt beim Versicherer (…Grimm, Unfallversicherung, 5. Aufl. 2013, Nr. 5 AUB 2010, Rdn. 13; OLG Rostock, zfs 2006, 222).