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   OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13   

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OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13 (https://dejure.org/2015,16149)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 07.05.2015 - 4 U 47/13 (https://dejure.org/2015,16149)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 07. Mai 2015 - 4 U 47/13 (https://dejure.org/2015,16149)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Außerordentliche Kündigung eines Kommissionsverhältnisses wegen Nichtabführung eingezogener Kundenforderungen; Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrechts wegen ausstehender Provisionsforderungen; Voraussetzungen eines Vorbehaltsurteils

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Außerordentliche Kündigung eines Kommissionsverhältnisses wegen Nichtabführung eingezogener Kundenforderungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BB 2015, 3028
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 24.11.2005 - VII ZR 304/04

    Zulässigkeit eines Aufrechnungs-Vorbehaltsurteils bei gegenseitigen Ansprüchen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Zwar stehen sich danach auch diese gegenseitigen Forderungen in einer unter § 302 Abs. 1 ZPO fallenden Aufrechnungslage gegenüber und stehen nicht lediglich in einem von dieser Vorschrift nicht erfassten Verrechnungsverhältnis (vgl. BGH, Urt. v. 24.11.2005 - VII ZR 304/04, BGHZ 165, 134 - 139, juris Rdn.10 ff; MünchKomm(ZPO)-Musielak, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 3; Stein/Jonas-Leipold, Kommentar zur Zivilprozessordnung, 22. Auflage, § 302 ZPO, Rdn. 5).

    Es ist nach der Auffassung des Bundesgerichtshofs nicht hinnehmbar, wenn trotz dieses Leistungsverweigerungsrechts dem Werkunternehmer die rechtliche Möglichkeit verschafft werden soll, mit Hilfe eines Vorbehaltsurteils eine Werklohnforderung ohne Erbringung der vertragsgerechten Gegenleistung - wenn auch nur vorübergehend - durchzusetzen (vgl. BGH, Urt. v. 24.11.2005 - VII ZR 304/04, BGHZ 165, 134 - 139, juris Rdn. 14 f; MünchKomm(ZPO)-Musielak, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 3; kritisch: Stein/Jonas-Leipold, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 6).

    Daher ist es nicht interessengerecht, dem Unternehmer die Möglichkeit zu verschaffen, eine Werklohnforderung ohne Erbringung der Gegenleistung durchzusetzen (vgl. BGH, Urt. v. 24.11.2005 - VII ZR 304/04, BGHZ 165, 134 - 139, juris Rdn. 14).

    Eine ungerechtfertigte Verzögerung des Verfahrens liegt nämlich nach dem Sinn und Zweck des § 302 Abs. 1 ZPO nicht vor, wenn eine Unsicherheit bezüglich der Ansprüche des Bestellers in Höhe der Mängelbeseitigungskosten oder der Fertigstellungsmehrkosten besteht und der Besteller mit einem Anspruch auf diese Gegenleistung aufrechnet (vgl. BGH, Urt. v. 24.11.2005 - VII ZR 304/04, BGHZ 165, 134 - 139, juris Rdn. 15).

    Nur in Ausnahmefällen kann deshalb in solchen Fällen ein Vorbehaltsurteil in Betracht kommen, wenn der Besteller Ansprüche gegen den Unternehmer wegen eines vertragswidrigen Verhaltens geltend macht, etwa wenn ein Sachverhalt festgestellt ist, in dem auf der Grundlage des gesamten Streitstoffs, insbesondere auf Grund eines überzeugenden Privatgutachtens oder des Ergebnisses eines selbstständigen Beweisverfahrens, davon auszugehen ist, dass dem Besteller wahrscheinlich keine oder allenfalls eine geringe Gegenforderung zusteht (vgl. BGH, Urt. v. 24.11.2005 - VII ZR 304/04, BGHZ 165, 134 - 139, juris Rdn. 16; MünchKomm(ZPO)-Musielak, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 3).

    In der nächsten Instanz kann daher nur auf Rüge überprüft werden, ob die Grenzen des Ermessens, die sich aus der gebotenen Auslegung der gesetzlichen Regelung ergeben, eingehalten wurden, d. h. ob das Ermessen des erstinstanzlichen Gerichts überhaupt eröffnet war, und ob das erstinstanzliche Gericht sein Ermessen erkannt und von diesem Gebrauch gemacht hat (vgl. BGH, Urt. v. 24.11.2005 - VII ZR 304/04, BGHZ 165, 134 - 139, juris Rdn. 6 ff; MünchKomm(ZPO)-Musielak, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 7 u. 11; Stein/Jonas-Leipold, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 29).

  • BGH, 09.06.1959 - VIII ZR 175/58
    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Herauszugeben sind solche Gegenstände, die der Kommissionär in dieser Funktion treuhänderisch für den Kommittenten er- oder gehalten hat, d. h. die ihm gegenleistungsfrei übertragen wurden (vgl. BGH, NJW 1959, 1678; MünchKomm(HGB)-Häuser, aaO., § 384 HGB, Rdn. 66; Baumbach/Hopt-Hopt, Handelsgesetzbuch, 36. Auflage, § 384 HGB, Rdn. 10).

    Dies betrifft in erster Linie die Gegenleistungen aus dem Ausführungsgeschäft, also den Erlös (Kaufpreis) bei der Verkaufskommission (vgl. BGH, NJW 1959, 1678; MünchKomm(HGB)-Häuser, aaO., § 384 HGB, Rdn. 66).

  • BGH, 22.06.1961 - VII ZR 166/60

    Rechtswirkungen eines Vorbehaltsurteils

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Ein Vorbehaltsurteil ist nicht zulässig, wenn im Zeitpunkt seines Erlasses das Gericht auch über die Gegenforderung entscheiden kann und deshalb diese Entscheidung nicht einem Nachverfahren vorbehalten werden darf (vgl. BGHZ 25, 360 (366); BGHZ 35, 248 (250); MünchKomm(ZPO)-Musielak, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 4).

    Ob der Aufrechnungseinwand durchgreift, ist nach der Rechtsprechung vor Erlass eines Vorbehaltsurteils zu prüfen (vgl. RGZ 144, 116 (118); BGHZ 35, 248 (250), a. A.: Bötticher, JZ 1962, 213, wonach der Erlass eines Vorbehaltsurteils lediglich dann ausgeschlossen ist, wenn die Entscheidungsreife des Aufrechnungseinwands bereits ohne weitere Prüfung feststeht).

  • BGH, 22.10.1957 - VIII ZR 67/56

    Voraussetzungen eines Vorbehaltsurteils

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Ein Vorbehaltsurteil ist nicht zulässig, wenn im Zeitpunkt seines Erlasses das Gericht auch über die Gegenforderung entscheiden kann und deshalb diese Entscheidung nicht einem Nachverfahren vorbehalten werden darf (vgl. BGHZ 25, 360 (366); BGHZ 35, 248 (250); MünchKomm(ZPO)-Musielak, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 4).

    Fehlt es an diesen Voraussetzungen, dann gelangt mit der Berufung gegen das Vorbehaltsurteil der gesamte Streitstoff, auch soweit die Entscheidung vorbehalten worden war, in die Berufungsinstanz und das Berufungsgericht ist somit nicht gehindert, auch über die zur Aufrechnung gestellte und in dem Vorbehaltsurteil noch nicht behandelte Gegenforderung sachlich zu entscheiden (vgl. BGHZ 25, 360 (369); OLG Karlsruhe, NJW-RR 1987, 254; MünchKomm(ZPO)-Musielak, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 11; Stein/Jonas-Leipold, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 31).

  • BGH, 07.10.1994 - V ZR 102/93

    Beurkundungsbedürftigkeit eines Auftrags zum treuhänderischen Erwerb von

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Diese Pflicht ist auch nicht Gegenstand der vertraglichen Einigung, sondern sie ergibt sich aus dem Gesetz (vgl. BGH, Urt. v. 17.10.1980 - V ZR 143/79, NJW 1981, 1267; BGH, Urt. v. 05.11.1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245 ((248 ff); BGH, Urt. v. 07.10.1994 - V ZR 102, 93, BGHZ 127, 168; jeweils für die mit § 384 Abs. 2 HGB inhaltsgleiche Vorschrift des § 667 BGB; Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn-Krüger, aaO., § 384 HGB, Rdn. 28).
  • RG, 24.10.1919 - III 144/19

    Vorbehaltsurteil nach § 302 ZPO.

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Auch wenn die Voraussetzungen für den Erlass eines Vorbehaltsurteils erfüllt sind, ist das Gericht nicht verpflichtet, ein solches Urteil zu erlassen (vgl. RGZ 97, 30 (32); BGH, WM 1965, 827 (828); OLG Hamm, MDR 1975, 1029; MünchKomm(ZPO)-Musielak, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 7).
  • BGH, 11.11.1953 - II ZR 242/52

    Grundurteil bei Aufrechnung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Ist dies nicht der Fall, ist die Klage abzuweisen, da sich die Frage nach dem Bestehen einer Gegenforderung gar nicht erst stellt (vgl. BGHZ 11, 63 (64 f); MünchKomm(ZPO)-Musielak, 4. Auflage, § 302 ZPO, Rdn. 2; Stein/Jonas-Leipold, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 15).
  • BGH, 05.11.1982 - V ZR 228/80

    Auftrag zur Ersteigerung eines Grundstücks

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Diese Pflicht ist auch nicht Gegenstand der vertraglichen Einigung, sondern sie ergibt sich aus dem Gesetz (vgl. BGH, Urt. v. 17.10.1980 - V ZR 143/79, NJW 1981, 1267; BGH, Urt. v. 05.11.1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245 ((248 ff); BGH, Urt. v. 07.10.1994 - V ZR 102, 93, BGHZ 127, 168; jeweils für die mit § 384 Abs. 2 HGB inhaltsgleiche Vorschrift des § 667 BGB; Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn-Krüger, aaO., § 384 HGB, Rdn. 28).
  • BGH, 17.10.1980 - V ZR 143/79

    Zur Formbedürftigkeit eines auf Verschaffung eines Grundstücks gerichteten

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Diese Pflicht ist auch nicht Gegenstand der vertraglichen Einigung, sondern sie ergibt sich aus dem Gesetz (vgl. BGH, Urt. v. 17.10.1980 - V ZR 143/79, NJW 1981, 1267; BGH, Urt. v. 05.11.1982 - V ZR 228/80, BGHZ 85, 245 ((248 ff); BGH, Urt. v. 07.10.1994 - V ZR 102, 93, BGHZ 127, 168; jeweils für die mit § 384 Abs. 2 HGB inhaltsgleiche Vorschrift des § 667 BGB; Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn-Krüger, aaO., § 384 HGB, Rdn. 28).
  • OLG Karlsruhe, 29.07.1986 - 17 U 30/86

    Voraussetzungen für den Erlaß eines Vorbehaltsurteils; Weite Auslegung des

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.05.2015 - 4 U 47/13
    Fehlt es an diesen Voraussetzungen, dann gelangt mit der Berufung gegen das Vorbehaltsurteil der gesamte Streitstoff, auch soweit die Entscheidung vorbehalten worden war, in die Berufungsinstanz und das Berufungsgericht ist somit nicht gehindert, auch über die zur Aufrechnung gestellte und in dem Vorbehaltsurteil noch nicht behandelte Gegenforderung sachlich zu entscheiden (vgl. BGHZ 25, 360 (369); OLG Karlsruhe, NJW-RR 1987, 254; MünchKomm(ZPO)-Musielak, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 11; Stein/Jonas-Leipold, aaO., § 302 ZPO, Rdn. 31).
  • BGH, 19.02.2004 - III ZR 147/03

    Darlegungs- und Beweislast bei Vereinbarung eines Auftragsverhältnisses

  • OLG Hamm, 10.02.1975 - 23 W 72/75
  • RG, 10.03.1934 - I 232/252/33

    1. Inwieweit sind die Voraussetzungen eines Vorbehaltsurteils nach § 302 ZPO. im

  • BGH, 26.06.2012 - XI ZR 316/11

    Bankenhaftung bei Anlageberatung: Aufklärungspflichten bei dem Verkauf von

  • BGH, 27.09.2007 - V ZB 83/07

    Anforderungen an die Verteilung der Kabelanschlusskosten

  • BGH, 01.02.1989 - IVa ZR 354/87

    Formularmäßige Abbedingung des Kündigungsrechts bei einem Ehe- oder

  • OLG Brandenburg, 07.11.2006 - 6 U 124/05

    Zurückbehaltungsrecht des Kommissionärs

  • BGH, 09.06.2005 - III ZR 436/04

    Kündigung eines finanzwirtschaftlichen Baubetreuungsvertrages durch den Bauherrn

  • BGH, 22.09.2011 - III ZR 95/11

    Kündigung des Dienstvertrages bei Vertrauensstellung: Beauftragung eines

  • OLG Celle, 05.06.2019 - 14 U 36/18

    Aufrechnung mit Kosten der Mängelbeseitigung: Vorbehaltsurteil ausgeschlossen!?

    Die Ermessensentscheidung ist in der Berufungsinstanz nur auf Ermessensfehler und auf Nichtgebrauch des Ermessens überprüfbar (BGH, Urteil v. 24.11.2005 - VII ZR 304/04; OLG Saarbrücken, Urteil v. 07.05.2015 - 4 U 47/13 - IHR 2017, 28 ff., dort S. 39; Vollkommer/Zöller, ZPO, 32. Aufl., § 302 Rn. 6 und 8; Musielak/MüKo, ZPO, 5. Aufl., § 302 Rn. 11).
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