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   OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16   

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OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16 (https://dejure.org/2017,27036)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 17.05.2017 - 2 U 72/16 (https://dejure.org/2017,27036)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 17. Mai 2017 - 2 U 72/16 (https://dejure.org/2017,27036)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • autokaufrecht.info

    Gutgläubiger Erwerb eines unterschlagenen Wohnmobils trotz Fehlen des Zweitschlüssels

  • openjur.de
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Zulässigkeit eines Antrags auf Feststellung des Eigentums an einer im Ermittlungsverfahren als Beweismittel sichergestellten Sache; Anforderungen an die Gutgläubigkeit beim Erwerb eines gebrauchten Wohnmobils

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 932 Abs. 2; ZPO § 256 Abs. 1
    Zulässigkeit eines Antrags auf Feststellung des Eigentums an einer im Ermittlungsverfahren als Beweismittel sichergestellten Sache

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2017, 1454
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (22)

  • BGH, 01.03.2013 - V ZR 92/12

    Kauf eines unterschlagenen Gebrauchtwagens: Eigentumserwerb bei Auftreten des

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    Unter der im Streitfall allein in Betracht kommenden Alternative der groben Fahrlässigkeit wird ein Handeln verstanden, bei dem die erforderliche Sorgfalt den gesamten Umständen nach in ungewöhnlich großem Maße verletzt worden ist und bei dem dasjenige unbeachtet geblieben ist, was im gegebenen Fall jedem hätte einleuchten müssen (BGH, Urteile vom 26. Juli 2016 - VI ZR 322/15, NJW-RR 2017, 146 Rn. 19; vom 1. März 2013 - V ZR 92/12, NJW 2013, 1946 Rn. 11; Palandt/Grüneberg, aaO, § 277 Rn. 5 jew. mwN).

    Vielmehr gehört es regelmäßig zu den Mindesterfordernissen gutgläubigen Erwerbs eines solchen Kraftfahrzeugs, dass sich der Erwerber den Kfz-Brief bzw. die Zulassungsbescheinigung Teil II vorlegen lässt, um die Berechtigung des Veräußerers zu prüfen (BGH, Urteile vom 1. März 2013, aaO, Rn. 13; vom 13. Mai 1996 - II ZR 222/95, NJW 1996, 2226, 2227; vom 11. März 1991 - II ZR 88/90, NJW 1991, 1415, 1416).

    Auch wenn der Veräußerer im Besitz des Fahrzeugs und des Briefes bzw. der Zulassungsbescheinigung Teil II ist, kann der Erwerber gleichwohl bösgläubig sein, wenn besondere Umstände seinen Verdacht erregen mussten und er diese unbeachtet lässt (BGH, Urteile vom 1. März 2013, aaO; vom 23. Mai 1966 - VIII ZR 60/64, WM 1966, 678).

    Eine allgemeine Nachforschungspflicht des Erwerbers besteht hingegen nicht (BGH, Urteile vom 1. März 2013, aaO; vom 5. Februar 1975 - VIII ZR 151/73, NJW 1975, 735, 736).

  • BGH, 29.04.1958 - VIII ZR 198/57

    Lastenausgleichsprätendentenstreit

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    Bei dem Eigentum an einer Sache handelt es sich um ein Rechtsverhältnis i.S. des § 256 Abs. 1 ZPO, dessen Bestehen im Rahmen einer Feststellungsklage geklärt werden kann (vgl. BGH, Urteil vom 29. April 1958 - VIII ZR 198/57, BGHZ 27, 190, 195; MünchKomm-ZPO/Becker-Eberhard, 5. Aufl., § 256 Rn. 11; Zöller/Greger, ZPO, 31. Aufl., § 256 Rn. 4).

    Der Hinweisbeschluss vom 17. November 2015 lässt mit hinreichender Deutlichkeit erkennen, dass der Ermittlungsrichter sich die Entscheidung der Zivilgerichte darüber, wem das Eigentum an dem Wohnmobil zusteht, zu eigen machen will und bereit ist, sie bei seiner eigenen Herausgabeentscheidung zu beachten (vgl. dazu auch BGH, Urteil vom 29. April 1958, aaO, S. 195 f.), selbst wenn er selbst, wie den Gründen des Hinweisbeschlusses zu entnehmen ist, vom Nichtvorliegen der Voraussetzungen für einen gutgläubigen Erwerb durch den Kläger ausgeht.

  • BGH, 15.11.1951 - III ZR 21/51

    Inanspruchnahme eines Kraftfahrzeugs

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    Unerheblich ist, dass die Beklagte ihrerseits über die Identität der Frau L. R. und deren Absichten in Bezug auf das Fahrzeug getäuscht wurde, weil für das Abhandenkommen allein auf den tatsächlichen Willen des bisherigen Eigentümers abzustellen ist, den unmittelbaren Besitz an der Sache aufzugeben (vgl. BGH, Urteil vom 15. November 1951 - III ZR 21/51, BGHZ 4, 10, 34 ff.; MünchKomm-BGB/Oechsler, aaO, § 935 Rn. 7 mwN).
  • BGH, 23.05.1966 - VIII ZR 60/64

    Grobe Fahrlässigkeit beim Kauf eines gebrauchten Kraftfahrzeuges - Ankauf eines

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    Auch wenn der Veräußerer im Besitz des Fahrzeugs und des Briefes bzw. der Zulassungsbescheinigung Teil II ist, kann der Erwerber gleichwohl bösgläubig sein, wenn besondere Umstände seinen Verdacht erregen mussten und er diese unbeachtet lässt (BGH, Urteile vom 1. März 2013, aaO; vom 23. Mai 1966 - VIII ZR 60/64, WM 1966, 678).
  • OLG München, 26.05.2011 - 23 U 434/11

    Erwerb eines Gebrauchtfahrzeugs: Gutgläubiger Eigentumserwerb an einem

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    Das spricht dafür, dass die Fälschung selbst für Personen mit hierfür üblicherweise geschultem Auge - Herr H. Z. ist nach dem unbestrittenen Klagevorbringen von Beruf Gerichtsvollzieher - nicht ohne Weiteres erkennbar war, weil ansonsten anzunehmen gewesen wäre, dass Herr H. Z. den Kläger auf die Unstimmigkeiten aufmerksam gemacht hätte (vgl. auch - zur Einsichtnahme der Fahrzeugpapiere durch einen den Käufer begleitenden Rechtsanwalt - OLG München, Urteil vom 26. Mai 2011 - 23 U 434/11, juris).
  • BGH, 13.05.1996 - II ZR 222/95

    Anforderungen an den guten Glauben beim Eigentumserwerb unter

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    Vielmehr gehört es regelmäßig zu den Mindesterfordernissen gutgläubigen Erwerbs eines solchen Kraftfahrzeugs, dass sich der Erwerber den Kfz-Brief bzw. die Zulassungsbescheinigung Teil II vorlegen lässt, um die Berechtigung des Veräußerers zu prüfen (BGH, Urteile vom 1. März 2013, aaO, Rn. 13; vom 13. Mai 1996 - II ZR 222/95, NJW 1996, 2226, 2227; vom 11. März 1991 - II ZR 88/90, NJW 1991, 1415, 1416).
  • BGH, 26.07.2016 - VI ZR 322/15

    Haftung des Binnenlotsen: Beschränkung auf grob fahrlässig und vorsätzlich

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    Unter der im Streitfall allein in Betracht kommenden Alternative der groben Fahrlässigkeit wird ein Handeln verstanden, bei dem die erforderliche Sorgfalt den gesamten Umständen nach in ungewöhnlich großem Maße verletzt worden ist und bei dem dasjenige unbeachtet geblieben ist, was im gegebenen Fall jedem hätte einleuchten müssen (BGH, Urteile vom 26. Juli 2016 - VI ZR 322/15, NJW-RR 2017, 146 Rn. 19; vom 1. März 2013 - V ZR 92/12, NJW 2013, 1946 Rn. 11; Palandt/Grüneberg, aaO, § 277 Rn. 5 jew. mwN).
  • BGH, 05.02.1975 - VIII ZR 151/73

    Anforderungen an den guten Glauben des Erwerbers eines Gebrauchtwagens; Vorlage

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    Eine allgemeine Nachforschungspflicht des Erwerbers besteht hingegen nicht (BGH, Urteile vom 1. März 2013, aaO; vom 5. Februar 1975 - VIII ZR 151/73, NJW 1975, 735, 736).
  • BGH, 13.04.1994 - II ZR 196/93

    Prüfung der Verkaufsberechtigung des Veräußerers beim Erwerb eines aus dem

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    (4) Das Landgericht hat schließlich auch überzeugend ausgeführt, weshalb der Kaufpreis von 28.000 Euro, selbst wenn er unter dem (damaligen) Marktwert des Wohnmobils liegen sollte, im Streitfall keinen Umstand darstellt, aufgrund dessen von dem Kläger eine erhöhte Wachsamkeit und gegebenenfalls zusätzliche Nachforschungen zu erwarten waren (dazu allg. BGH, Urteil vom 13. April 1994 - II ZR 196/93, NJW 1994, 2022, 2023).
  • BGH, 10.01.1979 - VIII ZR 302/77

    geschenkte Bilder - § 929 BGB, Aufgabe des Besitzes, einseitige Besitzergreifung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 2 U 72/16
    Daran fehlt es regelmäßig, wenn der Besitzer einen Zweitschlüssel einbehält und von diesem weiterhin Gebrauch macht, weil dann nach der Verkehrsanschauung davon auszugehen ist, dass sich die Gewalt des bisherigen Besitzers immer noch in einer Weise betätigt, welche für den Erwerber die Möglichkeit der alleinigen Gewaltausübung ausschließt (BGH, Urteil vom 10. Januar 1979 - VIII ZR 302/77, NJW 1979, 714, 715; Palandt/Herrler, BGB, 76. Aufl., § 854 Rn. 5).
  • OLG Schleswig, 22.05.2012 - 3 U 69/11

    Sport-Cabrio mit Schleife - geschenkt ist nicht gleich geschenkt

  • BGH, 13.12.2013 - V ZR 58/13

    Gutgläubiger Erwerb vom Nichtberechtigten: Abhandenkommen einer Sache bei Weggabe

  • OLG Koblenz, 04.11.2010 - 5 U 883/10

    Eigentumserwerb beim Gebrauchtwagenkauf: Fehlender gutgläubiger Erwerb eines im

  • BGH, 04.10.1976 - VIII ZR 65/75

    Gutgläubiger Eigentumserwerb nach § 933 BGB

  • BGH, 11.03.1991 - II ZR 88/90

    Erwerb unbelasteten Eigentums an einem im Ausland zugelassenen Kraftfahrzeug

  • OLG Schleswig, 01.09.2006 - 14 U 201/05

    Grobe Fahrlässigkeit beim KFZ-Kauf hinsichtlich der Berechtigung des Verkäufers

  • OLG Hamm, 10.01.1986 - 4 Ws 13/86
  • OLG Stuttgart, 01.09.1988 - 6 Ws 31/88
  • LG Frankfurt/Oder, 14.06.2011 - 6a T 38/11

    Einstweiliges Verfügungsverfahren: Zulässigkeit bei einem den Verzicht auf die

  • OLG Schleswig, 21.09.1993 - 1 Ws 283/93

    Fahrzeug; Beutegeld; Pfandrecht; Beschlagnahme; Pfandgläubiger; Entschädigung;

  • BGH, 16.12.2003 - XI ZR 474/02

    Rüge der internationalen Zuständigkeit der deutschen Gerichte im

  • BGH, 09.06.1983 - III ZR 74/82

    Zulässigkeit einer Feststellungsklage - Voraussetzungen für das Vorliegen des

  • OLG Köln, 29.11.2017 - 16 U 86/17

    Voraussetzungen des gutgläubigen Erwerbs eines dem Veräußerer nicht gehörenden

    Eine allgemeine Nachforschungspflicht besteht dagegen nicht (BGH Urt. v. 1.3.2013 - V ZR 92/12, NJW 2013, 1946; OLG Saarbrücken, Urt. v. 17.5.2017 - 2 U 72/16, juris und BeckRS 2017, 118118).

    Danach musste der bei Übergabe fehlende Zweitschlüssel beim Käufer deshalb keinen Verdacht wecken, seil sein Vorhandensein nicht generell verneint wurde sondern - wie auch im vorliegenden Fall - die kurzfristige Nachreichung zugesagt und sogar in den schriftlichen Kaufvertrag aufgenommen wurde (ebenso OLG Saarbrücken, Urt. v. 17.5.2017 - 2 U 72/16, juris und BeckRS 2017, 118118 in einem ähnlichen Sachverhalt).

  • LG Stuttgart, 18.01.2019 - 23 O 166/18

    Gutgläubiger Eigentumserwerb beim Gebrauchtwagenkauf: Voraussetzungen grober

    Dem gutgläubigen Erwerb gem. § 932 BGB steht auch nicht entgegen, dass sich der Erwerber den Zweitschlüssel nicht sofort übergeben lässt, sondern eine kurzfristige Nachsendung oder Nachreichung zusagen lässt, weil der Zweitschlüssel unter Angaben von Gründen des Verkäufers wegen Umzugs oder Ähnlichem gerade nicht verfügbar sind (Anschluss: OLG Saarbrücken - 2 U 72/16 - Rn. 17).

    Auch das OLG Saarbrücken hat im Anschluss an das Landgericht unlängst bei einem ähnlichen Sachverhalt (gefälschter KFZ-Brief, Verkaufsgespräche nicht beim Verkäufer, sondern auf einem Anwohnerparkplatz in Bonn, bei der Übergabe fehlender Zweitschlüssel u. a.) eine Bösgläubigkeit des Erwerbers verneint (OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 2 U 72/16, Rn. 34, 36, 38 ff., 42 ff., 45 ff.).

  • OLG Köln, 07.04.2020 - 16 U 233/19

    Gutgläubiger Erwerb eines Gebrauchtwagens

    Vielmehr gehört es regelmäßig zu den Mindestanforderungen des gutgläubigen Erwerbs, dass sich der Erwerber die Zulassungsbescheinigung Teil II vorlegen lässt, um die Berechtigung des Veräußerers zu überprüfen (BGH, Urteil vom 01.03.2013 - V ZR 92/12, a.a.O.; OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 2 U 72/16, NJW-RR 2017, 1454 ff., Senatsurteil vom 29.11.2017 - 16 U 86/17, a.a.O.; OLG Braunschweig, Urteil vom 02.01.2019 - 9 U 32/18, a.a.O.).

    Eine allgemeine Nachforschungspflicht besteht dagegen nicht (BGH, Urteil vom 01.03.2013 - V ZR 92/12, a.a.O.; OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 2 U 72/16, a.a.O., Senatsurteil vom 29.11.2017 - 16 U 86/17, a.a.O.; OLG Braunschweig, Urteil vom 02.01.2019 - 9 U 32/18, a.a.O.).

    Die Fälschung einer Zulassungsbescheinigung steht dem guten Glauben nämlich nur entgegen, wenn sie also solche deswegen leicht durchschaubar ist (vgl. OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 2 U 72/16, a.a.O.; OLG Braunschweig, Urteil vom 02.01.2019 - 9 U 32/18, a.a.O.).

    Gleiches gilt für die Abwicklung des Kaufes auf einem Parkplatz, denn die Erklärung des angeblichen Ehemannes der Verkäuferin, dass es sich um einen Parkplatz in der Nähe der Arbeitsstelle seiner Ehefrau handelt, war nicht evident auffällig oder unrichtig (vgl. OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 2 U 72/16, a.a.O.; Senatsurteil vom 29.11.2017 - 16 U 86/17, a.a.O.).

    Auch steht der vorliegend vereinbarte Kaufpreis dem guten Glauben des Klägers nicht entgegen, denn dieser war auch bei Berücksichtigung der Gesamtumstände des Geschäfts gerade nicht so niedrig, dass der Kläger in Anbetracht dessen hätte Verdacht schöpfen musste (vgl. OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 2 U 72/16, a.a.O., Senatsurteil vom 29.11.2017 - 16 U 86/17, a.a.O.; OLG Braunschweig, Urteil vom 02.01.2019 - 9 U 32/18, a.a.O.).

    Etwas anderes folgt auch nicht daraus, dass dem Kläger der Zweitschlüssel anlässlich der Übergabe des streitgegenständlichen Kraftfahrzeuges nicht ausgehändigt wurde, da die Verkäuferin nicht angegeben hatte, über diesen nicht zu verfügen, sondern dem Kläger die Nachsendung des Zweitschlüssels per versichertem Versand im Kaufvertrag explizit zugesichert hat (vgl. OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 2 U 72/16, a.a.O.; Senatsurteil vom 29.11.2017 - 16 U 86/17, a.a.O.).

  • AG Brandenburg, 25.10.2019 - 31 C 94/18

    Verkauf eines Gebrauchtwagens mit nur einem Fahrzeugschlüssel

    Nach ständiger Rechtsprechung ( BGH , Urteil vom 13.12.2013, Az.: V ZR 58/13, u.a. in: NJW 2014, Seiten 1524 ff.; BGH , Urteil vom 06.03.1996, Az.: IV ZR 383/94, u.a. in: NJW-RR 1996, Seiten 734 f.; OLG Köln , Urteil vom 29.11.2017, Az.: 16 U 86/17, u.a. in: MDR 2018, Seiten 144 f.; OLG Saarbrücken , Urteil vom 17.05.2017, Az.: 2 U 72/16, u.a. in: NJW-RR 2017, Seiten 1454 ff.; OLG Schleswig , Urteil vom 07.04.2017, Az.: 17 U 6/17, u.a. in: SchlHA 2017, Seiten 304 ff. OLG Düsseldorf , Urteil vom 20.02.2015, Az.: I-22 U 159/14, u.a. in: IPRspr 2015, Nr. 22, Seiten 46 f. OLG Brandenburg , Urteil vom 18.06.2014, Az.: 4 U 116/13, u.a. in: BeckRS 2014, Nr. 13060 = "juris" OLG Schleswig , Urteil vom 22.05.2012, Az.: 3 U 69/11, u.a. in: SchlHA 2013, Seiten 64 ff.; OLG München , Urteil vom 26.05.2011, Az.: 23 U 434/11, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 14507 = "juris"; OLG Koblenz , Urteil vom 04.11.2010, Az.: 5 U 883/10, u.a. in: NJW-RR 2011, Seiten 555 f.; LG Stuttgart , Urteil vom 18.01.2019, Az.: 23 O 166/18, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 11707 = "juris" AG München , Urteil vom 31.03.2004, Az.: 112 C 12685/03, u.a. in: Schaden-Praxis 2005, Seiten 70 f. ) kann insofern zwar grundsätzlich auch ein Mangel eines Fahrzeugs vorliegen, wenn ein Gebrauchtwagen nur mit einem Fahrzeugschlüssel verkauft wird, obwohl laut Angaben des Fahrzeugherstellers - wie hier unstreitig - bei der Auslieferung des Kraftfahrzeugs als Neufahrzeug stets zwei Originalfahrzeugschlüssel mit übergeben wurden, da das Fehlen eines funktionsfähigen Zweitschlüssels gerade typisch für entwendete Fahrzeuge ist ( OLG Schleswig , Urteil vom 07.04.2017, Az.: 17 U 6/17, u.a. in: SchlHA 2017, Seiten 304 ff. OLG Koblenz , Urteil vom 04.11.2010, Az.: 5 U 883/10, u.a. in: NJW-RR 2011, Seiten 555 f.; LG Traunstein , Urteil vom 12.05.2011, Az.: 1 O 3826/10, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 141104 = "juris" ).

    Zwar steht einem gutgläubigen Erwerb gemäß § 932 BGB insofern wohl grundsätzlich noch nicht entgegen, wenn der Erwerber den Zweitschlüssel nicht sofort erhält, sondern sich vom Autohaus eine kurzfristige Nachsendung oder Nachreichung ausdrücklich zusagen lässt ( BGH , Urteil vom 06.03.1996, Az.: IV ZR 383/94, u.a. in: NJW-RR 1996, Seiten 734 f.; OLG Köln , Urteil vom 29.11.2017, Az.: 16 U 86/17, u.a. in: MDR 2018, Seiten 144 f.; OLG Saarbrücken , Urteil vom 17.05.2017, Az.: 2 U 72/16, u.a. in: NJW-RR 2017, Seiten 1454 ff.; OLG München , Urteil vom 26.05.2011, Az.: 23 U 434/11, u.a. in: BeckRS 2011, Nr. 14507 = "juris"; LG Stuttgart , Urteil vom 18.01.2019, Az.: 23 O 166/18, u.a. in: BeckRS 2019, Nr. 11707 = "juris" ).

  • VG München, 25.10.2017 - M 23 K 17.2281

    Anspruch auf Zulassungsbescheinigung eines Kraftfahrzeugs

    Notfalls kann der Antragsteller eine zivilrechtliche Klärung im Wege der Klage auf Feststellung des Eigentums (vgl. dazu OLG Saarbrücken, U.v. 17.5.2017 - 2 U 72/16 - juris Rn. 22 ff.) erreichen.
  • LG Kleve, 12.01.2018 - 3 O 257/17

    Gutgläubiger Erwerb eines Wohnmobils

    Schreibfehler, Auslassungen usw. sind auch in amtlichen Dokumenten nicht unüblich und können selbst in weitgehend automatisierten Verfahren zur Ausstellung von behördlichen Bescheinigungen oder Ähnlichem auftreten (OLG Saarbrücken NJW-RR 2017, 1454 ebenfalls zum gutgläubigen Erwerb eines Wohnmobils vom Nichtberechtigten mit weiteren Nachweisen).

    Sofern es für die Besichtigung an einem ungewöhnlichen Ort derartige nachvollziehbare Erläuterungen gibt, ist hieraus nicht auf ein unrechtmäßiges Verhalten zu schließen, zumal gerade Wohnmobile nicht zwingend auf Privatgelände besichtigt werden und für Verhandlungen das Wohnmobil selbst vergleichbar einer Wohnung zur Verfügung steht (vgl. etwa auch OLG Saarbrücken NJW-RR 2017, 1454, Tz [38]); Vergleichbares gilt für den Ortswechsel vom Hotel zum Sportplatz (vgl. auch OLG Saarbrücken aaO, Tz. [39]).

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