Rechtsprechung
   OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2017,30232
OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16 (https://dejure.org/2017,30232)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 17.05.2017 - 5 U 35/16 (https://dejure.org/2017,30232)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 17. Mai 2017 - 5 U 35/16 (https://dejure.org/2017,30232)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2017,30232) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de
  • Rechtsprechungsdatenbank Saarland

    § 242 BGB, § 812 Abs 1 S 1 BGB
    Kapitalbildende Lebensversicherung: Einwendung des Rechtsmissbrauchs bei Geltendmachung eines Auszahlungsanspruchs durch den Bezugsberechtigten bei offenkundigen Mängeln des Valutaverhältnisses zwischen Versicherungsnehmer und Bezugsberechtigtem

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anspruch des Bezugsberechtigten einer Kapitallebensversicherung auf Auszahlung der Versicherungssumme nach Versterben der versicherten Person

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 242
    Offenkundige und leicht nachweisbare Mängel im Valutaverhältnis durchbrechen Trennung von Valuta- und Deckungsverhältnis

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Anspruch des Bezugsberechtigten einer Kapitallebensversicherung auf Auszahlung der Versicherungssumme nach Versterben der versicherten Person

  • rechtsportal.de

    BGB § 518
    Anspruch des Bezugsberechtigten einer Kapitallebensversicherung auf Auszahlung der Versicherungssumme nach Versterben der versicherten Person

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Anspruch des Bezugsberechtigten einer Kapitallebensversicherung auf Auszahlung der Versicherungssumme

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2018, 35
  • VersR 2018, 149
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 10.04.2013 - IV ZR 38/12

    Lebensversicherung: Scheitern der Übermittlung des Schenkungsantrags an die

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Das Landgericht hat auf der Grundlage der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Beschl. v. 10.04.2013 - IV ZR 38/12 - NJW 2013, 2588; Urt. v. 21.05.2008 - IV ZR 238/06 - NJW 2008, 2702) bei der vorliegenden Verfügung unter Lebenden zugunsten Dritter auf den Todesfall zu Recht zwischen dem Deckungsverhältnis, nämlich der Einräumung der Bezugsberechtigung für die Todesfallleistung, und dem Valutaverhältnis zwischen dem Versicherungsnehmer und der Klägerin als Begünstigter unterschieden.

    Im Deckungsverhältnis hat die Klägerin folglich mit dem Tod des Versicherungsnehmers insoweit eine unentziehbare Rechtsposition erlangt, als die Erben als Gesamtrechtsnachfolger (§ 1922 Abs. 1 BGB) des Versicherungsnehmers die Bezugsberechtigung nicht mehr ändern oder widerrufen konnten (vgl. BGH, Beschl. v. 10.04.2013 - IV ZR 38/12 - NJW 2013, 2588).

    Dieses Angebot kann der Begünstigte dann - auch konkludent durch die Anforderung der Versicherungsleistung oder durch die Annahme des Geldes - annehmen (vgl. BGH, Beschl. v. 10.04.2013 - IV ZR 38/12 - NJW 2013, 2588; Urt. v. 21.05.2008 - IV ZR 238/06 - NJW 2008, 2702; Schneider in Prölss/Martin, VVG, 29. Aufl. 2015, § 159 Rdn. 29).

    Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung vom 10.04.2013 (- IV ZR 38/12 - VersR 2013, 1029 unter Darstellung des Meinungsstandes) offen gelassen, ob der vom Versicherten mit Benennung eines Bezugsberechtigten konkludent erteilte Botenauftrag an den Versicherer zu einem echten Vertrag zugunsten Dritter auf den Todesfall (§ 328 BGB) oder aber zu einem Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte führt, aus dem im Falle der pflichtwidrigen Ausführung eigene Schadensersatzansprüche des Begünstigten gegen den Versicherer entstehen können.

  • BGH, 21.05.2008 - IV ZR 238/06

    Rechtsnatur der Erklärung des Versicherungsnehmers über die Bezugsberechtigung im

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Das Landgericht hat auf der Grundlage der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Beschl. v. 10.04.2013 - IV ZR 38/12 - NJW 2013, 2588; Urt. v. 21.05.2008 - IV ZR 238/06 - NJW 2008, 2702) bei der vorliegenden Verfügung unter Lebenden zugunsten Dritter auf den Todesfall zu Recht zwischen dem Deckungsverhältnis, nämlich der Einräumung der Bezugsberechtigung für die Todesfallleistung, und dem Valutaverhältnis zwischen dem Versicherungsnehmer und der Klägerin als Begünstigter unterschieden.

    Insoweit enthält die Erklärung des Versicherungsnehmers gegenüber dem Versicherer, es werde einem Dritten eine Bezugsberechtigung eingeräumt, zugleich den konkludenten Auftrag an den Lebensversicherer, diesem nach Eintritt des Versicherungsfalles das - noch zu Lebzeiten abgegebene - Schenkungsangebot des Versicherungsnehmers zu überbringen (BGH, Urt. v. 21.05.2008 - IV ZR 238/06 - VersR 2008, 1054).

    Dieses Angebot kann der Begünstigte dann - auch konkludent durch die Anforderung der Versicherungsleistung oder durch die Annahme des Geldes - annehmen (vgl. BGH, Beschl. v. 10.04.2013 - IV ZR 38/12 - NJW 2013, 2588; Urt. v. 21.05.2008 - IV ZR 238/06 - NJW 2008, 2702; Schneider in Prölss/Martin, VVG, 29. Aufl. 2015, § 159 Rdn. 29).

    Entgegen der Ansicht der Klägerin enthält der in dem Schreiben vom 18.02.2015 ausdrücklich auf die Bezugsberechtigung bezogene Widerruf nach dem unmissverständlich zum Ausdruck gebrachten Willen der Erben aber zugleich den konkludenten Widerruf des - ebenfalls nur konkludent erteilten - Übermittlungsauftrags für das Schenkungsangebot (vgl. BGH, Urt. v. 21.05.2008 - IV ZR 238/06 - NJW 2008, 2702).

  • OLG Nürnberg, 21.12.2015 - 8 U 1255/15

    Zur Hinterlegungsberechtigung des Lebensversicherers nach Wideruf der

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Aufgrund der Relativität der Schuldverhältnisse bleibt der Versicherer aufgrund der in diesem Verhältnis erlangten unentziehbaren Rechtsposition vielmehr gegenüber dem Bezugsberechtigten zur Zahlung verpflichtet (vgl. insoweit zur Trennung von Valuta- und Deckungsverhältnis BGH, Urt. v. 01.04.1987 - IVa ZR 26/86 (KG) - NJW 1987, 3131; OLG Nürnberg, VersR 2016, 383; OLG München, Urt. v. 08.05.2009 - 25 U 4318/08 - zitiert nach juris; OLG Karlsruhe, Urt. v. 20.03.1997 - 12 U 299/96 - VersR 1998, 219; Rosensträter in Präve, Lebensversicherung, 2016, § 9 ARB Rdn. 28/29; Jacob in jurisPR-VersR 11/2013, Anm. 3; Sprau in Palandt, BGB, 76. Aufl. 2017, § 812 Rdn. 62) und ist zur Hinterlegung nicht berechtigt (vgl. OLG Nürnberg, a.a.O.).
  • OLG Brandenburg, 28.08.2012 - 11 U 120/11

    Abtretungsbeschränkung in Lebensversicherungsbedingungen; Legitimations- und

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Die Vorlage des Versicherungsscheins bei der Ausübung des Rechts ist aber Voraussetzung für die sogenannte Legitimations- und Liberationswirkung des Versicherungsscheins (vgl. BGH, Urt. v. 10.03.2010 - IV ZR 207/08 - VersR 2010, 936; OLG Brandenburg, ZinsO 2012, 2100; Rixecker in Langheid/Rixecker, VVG, 5. Aufl. 2016, § 4 Rdn. 1).
  • BGH, 27.04.2010 - IX ZR 245/09

    Widerrufliches Bezugsrecht einer Lebensversicherung in der Insolvenz:

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Allerdings gibt das Bezugsrecht dem Begünstigten bei Eintritt des Versicherungsfalls einen unmittelbaren Anspruch gegenüber dem Versicherer: Mit Eintritt des Versicherungsfalls verwirklicht sich die in dem widerruflichen Bezugsrecht verkörperte bloße tatsächliche Hoffnung, indem der Bezugsberechtigte den neu entstandenen Anspruch gegen die Versicherung auf die Versicherungssumme erwirbt (BGH, Beschl. v. 27.04.2010 - IX ZR 245/09 - VersR 2010, 1021; Langheid in Langheid/Rixecker, VVG, 5. Aufl. 2016, § 159 Rdn. 5).
  • LG Wiesbaden, 21.07.2011 - 2 O 18/11
    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Das rechtfertigt es, den Grundsatz der Trennung von Valuta- und Deckungsverhältnis jedenfalls im Falle offenkundiger und leicht nachweisbarer Mängel des Valutaverhältnisses zu durchbrechen und den Versicherer zur Erhebung entsprechender Einwände aus dem Valutaverhältnis für berechtigt zu halten (vgl. LG Wiesbaden, ZEV 2012, 113, das offenbar von der Berechtigung des Versicherers ausgeht, gegenüber dem Bezugsberechtigten Einwände aus dem Valutaverhältnis geltend zu machen).
  • BGH, 10.03.2010 - IV ZR 207/08

    Legitimationswirkung des Versicherungsscheins: Befreiende Leistung an den Inhaber

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Die Vorlage des Versicherungsscheins bei der Ausübung des Rechts ist aber Voraussetzung für die sogenannte Legitimations- und Liberationswirkung des Versicherungsscheins (vgl. BGH, Urt. v. 10.03.2010 - IV ZR 207/08 - VersR 2010, 936; OLG Brandenburg, ZinsO 2012, 2100; Rixecker in Langheid/Rixecker, VVG, 5. Aufl. 2016, § 4 Rdn. 1).
  • OLG München, 08.05.2009 - 25 U 4318/08

    Lebensversicherung: Widerruf der Bezugsberechtigung eines Dritten durch den

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Aufgrund der Relativität der Schuldverhältnisse bleibt der Versicherer aufgrund der in diesem Verhältnis erlangten unentziehbaren Rechtsposition vielmehr gegenüber dem Bezugsberechtigten zur Zahlung verpflichtet (vgl. insoweit zur Trennung von Valuta- und Deckungsverhältnis BGH, Urt. v. 01.04.1987 - IVa ZR 26/86 (KG) - NJW 1987, 3131; OLG Nürnberg, VersR 2016, 383; OLG München, Urt. v. 08.05.2009 - 25 U 4318/08 - zitiert nach juris; OLG Karlsruhe, Urt. v. 20.03.1997 - 12 U 299/96 - VersR 1998, 219; Rosensträter in Präve, Lebensversicherung, 2016, § 9 ARB Rdn. 28/29; Jacob in jurisPR-VersR 11/2013, Anm. 3; Sprau in Palandt, BGB, 76. Aufl. 2017, § 812 Rdn. 62) und ist zur Hinterlegung nicht berechtigt (vgl. OLG Nürnberg, a.a.O.).
  • OLG Saarbrücken, 03.03.2010 - 5 U 233/09

    Auskunftsansprüche des Nachlassinsolvenzverwalters gegenüber einem

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Der Anspruch aus § 3 Abs. 4 Satz 1 VVG ist vererblich und kann deshalb auch von den Erben des Versicherungsnehmers geltend gemacht werden (vgl. Senat, Urt. v. 03.03.2010 - 5 U 233/09 - NJW-RR 2010, 1333; Rudy in Prölss/Martin, VVG, 29. Aufl. 2015, § 3 Rdn. 9).
  • BGH, 01.04.1987 - IVa ZR 26/86

    Fortgeltung der Bezugsberechtigung aus einer Lebensversicherung nach Scheidung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 17.05.2017 - 5 U 35/16
    Aufgrund der Relativität der Schuldverhältnisse bleibt der Versicherer aufgrund der in diesem Verhältnis erlangten unentziehbaren Rechtsposition vielmehr gegenüber dem Bezugsberechtigten zur Zahlung verpflichtet (vgl. insoweit zur Trennung von Valuta- und Deckungsverhältnis BGH, Urt. v. 01.04.1987 - IVa ZR 26/86 (KG) - NJW 1987, 3131; OLG Nürnberg, VersR 2016, 383; OLG München, Urt. v. 08.05.2009 - 25 U 4318/08 - zitiert nach juris; OLG Karlsruhe, Urt. v. 20.03.1997 - 12 U 299/96 - VersR 1998, 219; Rosensträter in Präve, Lebensversicherung, 2016, § 9 ARB Rdn. 28/29; Jacob in jurisPR-VersR 11/2013, Anm. 3; Sprau in Palandt, BGB, 76. Aufl. 2017, § 812 Rdn. 62) und ist zur Hinterlegung nicht berechtigt (vgl. OLG Nürnberg, a.a.O.).
  • OLG Karlsruhe, 20.03.1997 - 12 U 299/96

    Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung auf Rückzahlung der ausgekehrten

  • BGH, 24.02.1999 - IV ZR 122/98

    Voraussetzungen der Wirksamkeit der Abtretung von Ansprüchen aus einem

  • OLG Köln, 14.11.2001 - 13 U 8/01

    Widerruf von Kreditkartenzahlungen gegenüber der emittierenden Bank

  • BAG, 24.09.2015 - 6 AZR 492/14

    Inkenntnissetzen von der Bevollmächtigung

  • BGH, 29.05.1984 - IX ZR 86/82

    Registerschutz und Bereicherung

  • BGH, 11.05.1979 - V ZR 177/77

    Vollstreckungsabwehrklage gegen die Vollstreckung aus einer

  • OLG Dresden, 09.10.2018 - 4 U 808/18

    Geltendmachung des Anspruchs auf Auszahlung einer Versicherungssumme aus einem

    Es erstarkt dann zum Vollrecht bzw. entsteht als originäres neues Recht zugunsten der Bezugsberechtigten (BGH, Urteil vom 21.05.2008 - IV ZR 238/06, Rz. 20 - juris mwN; Kammergericht, Beschluss vom 29.11.2016 - 6 W 112/16, Rz. 3 - juris; OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 5 U 35/16 - juris).

    Einem solchen Widerruf stünde vorliegend nicht entgegen, dass der Nachlasspfleger wörtlich das an sich nicht widerrufliche Bezugsrecht widerrufen hat, denn ein solcher Widerruf wird in der Rechtsprechung zugleich als konkludenter Widerruf des - ebenfalls nur konkludent erteilten - Übermittlungsauftrages für das Schenkungsangebot angesehen (OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017, 5 U 35/16, Rz. 2 - juris m.w.N.).

  • OLG Zweibrücken, 23.08.2023 - 1 U 12/23
    Mit Eintritt des Versicherungsfalls, also mit dem Tod der Versicherungsnehmerin, haben die Bezugsberechtigten gemäß §§ 328, 331 BGB einen unentziehbaren Anspruch auf die Versicherungsleistung gegen die Versicherung erworben (BGH, Urteil vom 27.04.2010, Az IX ZR 245/09; OLG Saarbrücken Urteil vom 17.05.2017, Az. 5 U 35/16, Rn. 40; jeweils Juris).

    Der Versicherer überbringt das Schenkungsangebot des Versicherungsnehmers, das nach § 130 Abs. 2 BGB über den Tod des Versicherungsnehmers hinaus wirksam bleibt und nach §§ 151, 153 BGB auch nach dessen Tod noch angenommen werden kann, durch die Mitteilung an den Bezugsberechtigten, dass ihm ein (unwiderruflich gewordenes) Bezugsrecht zusteht und die Auszahlung der Versicherungssumme konkret anbietet (BGH, Urteil vom 10.04.2013, Az. IV ZR 38/12, Rn. 8; BGH, Urteil vom 21.05.2008, Az. IV ZR 238/06, Rn. 21; OLG Dresden, Beschluss vom 27.09.2017, Az. 4 U 1013/17; OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017, Az. 5 U 35/16; jeweils Juris).

    Aus den dargestellten Grundsätzen wird z.T. abgeleitet, dass im Falle offenkundiger und leicht nachweisbarer Mängel des Valutaverhältnisses in Durchbrechung des Grundsatzes der Trennung zwischen Deckungs- und Valutaverhältnis gemäß § 242 BGB der Versicherer zur Leistungsverweigerung gegenüber dem Bezugsberechtigten berechtigt sein soll (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 24.04.2019, Az. 20 U 135/18, Rn. 27; OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017, Az. 5 U 35/16, Rn. 48; Prölss/Martin/Schneider, VVG 31. Aufl. 2021, § 159 Rn. 32).

    Ein evidenter Fall soll vorliegen, wenn der Versicherer positiv weiß, dass dem Bezugsberechtigten ein Recht zum Behaltendürfen nicht zustehen kann, weil der Botenauftrag durch die Erben wirksam widerrufen worden sei, bevor der Versicherer ihn habe ausführen können (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 24.04.2019, Az. 20 U 135/18, Rn. 27; OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017, Az. 5 U 35/16, Rn. 48; jeweils Juris).

    So hat das OLG Saarbrücken etwa ausdrücklich ausgeführt, dass die dortige Beklagte durch die Auszahlung der Versicherungssumme an die Erben des Versicherungsnehmers nicht gemäß § 362 Abs. 1 BGB von ihrer Leistungspflicht freigeworden seien (Urteil vom 17.05.2017, Az. 5 U 35/16, Rn. 41, Juris).

  • OLG Saarbrücken, 07.02.2024 - 5 U 9/23
    Jedenfalls danach ist das Begehren des Klägers auf Übermittlung von Versicherungsscheinen und Nachträgen der in dem Klageantrag zuletzt genannten Jahre sowie - als "Weniger" gegenüber der Übersendung des entsprechenden Dokuments, vgl. zu § 3 VVG: Senat, Urteil vom 17. Mai 2017 - 5 U 35/16, VersR 2018, 149; Armbrüster, in: MünchKomm-VVG a.a.O., § 3 Rn. 51; Rixecker, in: Langheid/Rixecker, VVG 7. Aufl. § 3 Rn. 6 - auf Mitteilung der darin enthaltenen Informationen begründet.
  • OLG Saarbrücken, 10.01.2024 - 5 U 26/23
    Jedenfalls danach ist das Begehren des Klägers auf Übermittlung von Versicherungsscheinen und Nachträgen der in dem Klageantrag zuletzt genannten Jahre sowie - als "Weniger" gegenüber der Übersendung des entsprechenden Dokuments, vgl. zu § 3 VVG: Senat, Urteil vom 17. Mai 2017 - 5 U 35/16, VersR 2018, 149; Armbrüster, in: MünchKomm-VVG a.a.O., § 3 Rn. 51; Rixecker, in: Langheid/Rixecker, VVG 7. Aufl. § 3 Rn. 6 - auf Mitteilung der darin enthaltenen Informationen begründet.
  • OLG Karlsruhe, 29.11.2022 - 12 U 305/21

    Umfassender Auskunftsanspruch des Versicherungsnehmers in der privaten

    Die Prämienanpassung nach § 203 Abs. 2 VVG weist - anders als etwa die Bestimmung von Bezugsrechten (vgl. Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 5 U 35/16, juris Rn. 41; Rixecker in Langheid/Rixecker, VVG, 7. Aufl. § 3 Rn. 10) - keinen geschäftsbesorgungsähnlichen Charakter auf, der eine entsprechende Anwendung des Auftragsrechts rechtfertigen könnte.
  • OLG Saarbrücken, 29.11.2023 - 5 U 6/23

    Zulässigkeit einer Stufenklage des Versicherungsnehmers in der privaten

    Jedenfalls danach ist das Begehren des Klägers auf Übermittlung von Versicherungsscheinen und Nachträgen der in dem Klageantrag zuletzt genannten Jahre sowie - als "Weniger" gegenüber der Übersendung des entsprechenden Dokuments, vgl. zu § 3 VVG: Senat, Urteil vom 17. Mai 2017 - 5 U 35/16, VersR 2018, 149; Armbrüster, in: MünchKomm-VVG a.a.O., § 3 Rn. 51; Rixecker, in: Langheid/Rixecker, VVG 7. Aufl. § 3 Rn. 6 - auf Mitteilung der darin enthaltenen Informationen begründet.
  • OLG Hamm, 24.04.2019 - 20 U 135/18

    Rechtstellung des Bezugsberechtigten aus einer Lebensversicherung

    Der Senat tritt dem Oberlandesgericht Saarbrücken (Urteil vom 17.05.2017 - 5 U 35/16, VersR 2018, 149) dahingehend bei, dass nach diesen Grundsätzen eine unzulässige Rechtsausübung auch dann vorliegen kann, wenn die Leistung zwar nicht an den Schuldner (hier: an den Versicherer) zurückzugewähren wäre, aber an einen Dritten (hier: an den oder die Erben des Versicherungsnehmers), dem gegenüber der Schuldner aufgrund eines Vertrages Treue- und Rücksichtnahmepflichten gemäß § 241 Abs. 1 BGB obliegen.

    Jedenfalls dann, wenn ein Mangel im Valutaverhältnis offenkundig ist, muss der Versicherer aber aufgrund der ihm auch gegenüber dem Versicherungsnehmer obliegenden Treuepflichten berechtigt sein, dem Bezugsberechtigten gegenüber die Einrede aus § 242 BGB zu erheben (vgl. OLG Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 5 U 35/16, VersR 2018, 149; zustimmend Prölss/Martin-Schneider, a.a.O., § 159 Rn. 32; ebenfalls - mit der ausdrücklichen Beschränkung auf "eindeutige und vom Versicherer unter prozessualen Aspekten beweisbare Fälle" - Winkens, VersR 2018, 133) .

  • OLG Saarbrücken, 02.03.2022 - 5 U 64/21

    Verlangt der Erbe des Versicherungsnehmers vom Bezugsberechtigten die Herausgabe

    Richtig ist auch, dass bei einer solchen Verfügung unter Lebenden zugunsten Dritter auf den Todesfall wegen des Rechtsgrundes zwischen dem Deckungsverhältnis, d.h. der Einräumung der Bezugsberechtigung für die Todesfallleistung, einerseits und dem Valutaverhältnis zwischen dem Versicherungsnehmer und der Beklagten als Begünstigter andererseits unterschieden werden muss (BGH, Beschluss vom 10. April 2013 - IV ZR 38/12, VersR 2013, 1029; Senat, Urteil vom 17. Mai 2017 - 5 U 35/16, VersR 2018, 149; Schneider, in: Prölss/Martin, VVG 31. Aufl., § 159 Rn. 26).

    Dieses Angebot kann der Begünstigte dann - auch konkludent durch die Anforderung der Versicherungsleistung oder durch die Annahme des Geldes - annehmen (vgl. BGH, Beschluss vom 10. April 2013 - IV ZR 38/12, VersR 2013, 1029; Urteil vom 21. Mai 2008 - IV ZR 238/06, VersR 2008, 1054; Senat, Urteil vom 17. Mai 2017 - 5 U 35/16, VersR 2018, 149).

  • OLG Düsseldorf, 11.03.2020 - 2 U 1/18

    Auswahlkriterien für die Vergabe einer Gaskonzession Verfahren zur Vergabe von

    Ein solch schwerwiegender Pflichtverstoß ist insbesondere dann anzunehmen, wenn der Schuldner seine Pflichten mehrfach, grundlos, erheblich und offenkundig sowie für den Gläubiger überraschend verletzt (vgl. etwa BGH, Urteil vom 26. November 2004, V ZR 90/04 - juris, Rn. 33 ff.; BGH, Urteil vom 6. November 1996, XII ZR 60/95 - juris, Rn. 8; OLG Saarbrücken, Urteil vom 17. Mai 2017, 5 U 35/16 - juris, Rn. 52).
  • LG Stuttgart, 17.05.2019 - 3 O 452/18

    Schadensersatzanspruch des Erben gegen eine private Rentenversicherung wegen

    Zum einen wurde dort lediglich thematisiert, unter welchen Voraussetzungen der Versicherer ausnahmsweise dem Bezugsberechtigten aus Treu und Glauben (§ 242 BGB) die Unwirksamkeit des Valutaverhältnisses entgegenhalten kann (Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteil vom 17.05.2017 - 5 U 35/16, juris-Rn. 48 = NJW-RR 2018, 35).
  • OLG Stuttgart, 20.02.2020 - 7 U 283/19

    Auszahlung einer Lebensversicherungsleistung an den Bezugsberechtigten nach dem

  • OLG Saarbrücken, 26.06.2019 - 5 U 84/18

    Der Auszahlungsanspruch des Bezugsberechtigten einer Lebensversicherung ist

  • OLG Stuttgart, 10.02.2022 - 7 U 165/21

    Kündigung einer Rentenversicherung mit widerruflichem Bezugsrecht durch

  • OLG Karlsruhe, 28.03.2023 - 25 U 348/22

    Private Krankenversicherung: Auskunftsanspruch des Versicherungsnehmers über die

  • OLG Brandenburg, 27.01.2021 - 11 U 128/20

    Lebensversicherung: Zweifel an Bezugsberechtigung Begünstigter

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht