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   OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22   

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https://dejure.org/2022,42214
OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22 (https://dejure.org/2022,42214)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 15.12.2022 - 4 Ws 529/22 (https://dejure.org/2022,42214)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 15. Dezember 2022 - 4 Ws 529/22 (https://dejure.org/2022,42214)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Burhoff online

    Pflichtverteidiger, rückwirkende bestellung, Zulässigkeit

  • IWW

    §§ 140 ff., § 311 Abs. 1 StPO
    Strafprozess, Pflichtverteidiger

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 140 Abs 1 Nr 5 StPO, § 141 Abs 1 S 1 StPO
    Rückwirkende Pflichtverteidigerbestellung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    StPO § 141 Abs. 1
    Liegen die Voraussetzungen der notwendigen Verteidigung vor und wird der Beiordnungsantrag noch vor rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens gestellt, ist es ausnahmsweise möglich und geboten, rückwirkend auf den Zeitpunkt der Antragstellung einen Pflichtverteidiger zu ...

  • rechtsportal.de

    StPO § 141 Abs. 1
    Voraussetzungen der rückwirkenden Bestellung eines Pflichtverteidigers nach Abschluss des Verfahrens

Kurzfassungen/Presse

  • Burhoff online Blog (Kurzinformation und Auszüge)

    Pflichtverteidigung: Zulässigkeit der rückwirkenden Bestellung

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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (12)

  • OLG Bamberg, 29.04.2021 - 1 Ws 260/21

    Rückwirkende Beiordnung eines Pflichtverteidigers nach rechtskräftigem

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    Liegen die Voraussetzungen der notwendigen Verteidigung vor und wird der Beiordnungsantrag noch vor rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens gestellt, ist es ausnahmsweise möglich und geboten, rückwirkend auf den Zeitpunkt der Antragstellung einen Pflichtverteidiger zu bestellen, wenn der Antrag vor Verfahrensabschluss aus justizinternen Gründen nicht verbeschieden wurde (Anschluss OLG Bamberg, Beschluss vom 29. April 2021 - 1 Ws 260/21 und OLG Nürnberg, Beschluss vom 6. November 2020 - Ws 962/20).

    Eine Möglichkeit, die Beiordnung vor Abschluss des Verfahrens zu erzwingen bzw. eine Entscheidung im Beschwerdeverfahren herbeizuführen, hatte der Beschwerdeführer nicht (vgl. OLG Bamberg, Beschluss vom 29.04.2021 - 1 Ws 260/21, BeckRS 2021, 14711 Rn. 6).

    Gründe, einen Antrag auf Beiordnung eines Pflichtverteidigers anders zu behandeln als einen Antrag auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe, seien nicht ersichtlich (OLG Bamberg, Beschluss vom 29. April 2021 - 1 Ws 260/21, BeckRS 2021, 14711 Rn. 14-19; OLG Nürnberg, Beschluss vom 6. November 2020 - Ws 962/20, Ws 963/20, BeckRS 2020, 35193 Rn. 22-26).

  • OLG Nürnberg, 06.11.2020 - Ws 962/20

    Rückwirkende Bestellung eines Pflichtverteidigers

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    Liegen die Voraussetzungen der notwendigen Verteidigung vor und wird der Beiordnungsantrag noch vor rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens gestellt, ist es ausnahmsweise möglich und geboten, rückwirkend auf den Zeitpunkt der Antragstellung einen Pflichtverteidiger zu bestellen, wenn der Antrag vor Verfahrensabschluss aus justizinternen Gründen nicht verbeschieden wurde (Anschluss OLG Bamberg, Beschluss vom 29. April 2021 - 1 Ws 260/21 und OLG Nürnberg, Beschluss vom 6. November 2020 - Ws 962/20).

    Gründe, einen Antrag auf Beiordnung eines Pflichtverteidigers anders zu behandeln als einen Antrag auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe, seien nicht ersichtlich (OLG Bamberg, Beschluss vom 29. April 2021 - 1 Ws 260/21, BeckRS 2021, 14711 Rn. 14-19; OLG Nürnberg, Beschluss vom 6. November 2020 - Ws 962/20, Ws 963/20, BeckRS 2020, 35193 Rn. 22-26).

  • BGH, 18.03.2021 - 5 StR 222/20

    Keine Prozesskostenhilfe für den Nebenkläger nach Abschluss des Verfahrens

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    So komme nach § 397a Abs. 2 StPO bzw. § 404 Abs. 5 Satz 1 StPO, § 114 Abs. 1 Satz 1 ZPO eine rückwirkende Bewilligung von Prozesskostenhilfe nach Abschluss der kostenverursachenden Instanz grundsätzlich nicht in Betracht, etwas anderes gelte aber für den Fall, dass vor rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens ein Bewilligungsantrag mit den erforderlichen Unterlagen gestellt worden sei, der nicht bzw. nicht vorab verbeschieden worden sei und der Antragsteller mit seinem Antrag bereits alles für die Bewilligung der Prozesskostenhilfe Erforderliche getan habe (BGH, Beschluss vom 18. März 2021 - 5 StR 222/20, BeckRS 2021, 8406 Rn. 4).
  • OLG Braunschweig, 02.03.2021 - 1 Ws 12/21

    Unzulässigkeit der sofortigen Beschwerde bei prozessualer Überholung; Keine

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    Ein solches Erfordernis bestehe aber in rechtskräftig abgeschlossenen Fällen nicht mehr (OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. März 2021 - 1 Ws 12/21, BeckRS 2021, 3268 Rn. 9-11; OLG Brandenburg, Beschluss vom 9. März 2020 - 1 Ws 19/20, 1 Ws 20/20, NStZ 2020, 625; KG, Beschluss vom 9. April 2020 - 2 Ws 30/20, BeckRS 2020, 9383 Rn. 13; OLG Hamburg Beschluss vom 16. September 2020 - 2 Ws 112/20, BeckRS 2020, 27077 Rn. 14; OLG Bremen, Beschluss vom 23. September 2020, NStZ 2021, 253 (offengelassen für den Fall rechtzeitiger Antragstellung)).
  • OLG München, 06.03.1992 - 1 Ws 161/92

    Beiordnung eines Pflichtverteidigers; Verurteilung des Abgeklagten; Erste

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    Denn auch der bloße Antrag des Wahlverteidigers, ihn als Pflichtverteidiger zu bestellen, enthält die Erklärung, die Wahlverteidigung solle mit der Bestellung zum Pflichtverteidiger enden (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 20.12.1982 - VI 5/82, StV 1983, 190; OLG München, Beschluss vom 06.03.1992 - 1 Ws 161/92, StV 1993, 65; Kämpfer/Travers in: MüKo, StPO, 2. Auflage, § 141 Rn. 4; Jahn in: Löwe-Rosenberg, StPO, 27. Auflage, § 141 Rn. 9).
  • BVerfG, 27.12.2006 - 2 BvR 803/05

    Anspruch auf effektiven Rechtsschutz (Erledigung; fortbestehendes

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    Dies kommt insbesondere bei Durchsuchungen, Beschlagnahmen, Freiheitsentziehung und Telekommunikationsüberwachung in Bartracht (Allgayer in: MüKoStPO, 1. Auflage, § 296 Rn. 49 f. mwN); aber auch in den Fällen, in denen eine gerichtliche Entscheidung vor Erledigung durch verfahrensfehlerhafte Behandlung verhindert wurde (BVerfG, Beschluss vom 27.12.2006 - 2 BvR 803/05, NStZ 2007, 413, 414).
  • OLG Bremen, 23.09.2020 - 1 Ws 120/20

    Pflichtverteidiger, nachträgliche Bestellung

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    Ein solches Erfordernis bestehe aber in rechtskräftig abgeschlossenen Fällen nicht mehr (OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. März 2021 - 1 Ws 12/21, BeckRS 2021, 3268 Rn. 9-11; OLG Brandenburg, Beschluss vom 9. März 2020 - 1 Ws 19/20, 1 Ws 20/20, NStZ 2020, 625; KG, Beschluss vom 9. April 2020 - 2 Ws 30/20, BeckRS 2020, 9383 Rn. 13; OLG Hamburg Beschluss vom 16. September 2020 - 2 Ws 112/20, BeckRS 2020, 27077 Rn. 14; OLG Bremen, Beschluss vom 23. September 2020, NStZ 2021, 253 (offengelassen für den Fall rechtzeitiger Antragstellung)).
  • KG, 09.04.2020 - 2 Ws 30/20

    Pflichtverteidigung im Prüfungsverfahren für die Fortdauer der

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    Ein solches Erfordernis bestehe aber in rechtskräftig abgeschlossenen Fällen nicht mehr (OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. März 2021 - 1 Ws 12/21, BeckRS 2021, 3268 Rn. 9-11; OLG Brandenburg, Beschluss vom 9. März 2020 - 1 Ws 19/20, 1 Ws 20/20, NStZ 2020, 625; KG, Beschluss vom 9. April 2020 - 2 Ws 30/20, BeckRS 2020, 9383 Rn. 13; OLG Hamburg Beschluss vom 16. September 2020 - 2 Ws 112/20, BeckRS 2020, 27077 Rn. 14; OLG Bremen, Beschluss vom 23. September 2020, NStZ 2021, 253 (offengelassen für den Fall rechtzeitiger Antragstellung)).
  • OLG Brandenburg, 09.03.2020 - 1 Ws 19/20

    Zulässigkeit der Beschwerde gegen die Ablehnung der rückwirkenden Bestellung

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    Ein solches Erfordernis bestehe aber in rechtskräftig abgeschlossenen Fällen nicht mehr (OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. März 2021 - 1 Ws 12/21, BeckRS 2021, 3268 Rn. 9-11; OLG Brandenburg, Beschluss vom 9. März 2020 - 1 Ws 19/20, 1 Ws 20/20, NStZ 2020, 625; KG, Beschluss vom 9. April 2020 - 2 Ws 30/20, BeckRS 2020, 9383 Rn. 13; OLG Hamburg Beschluss vom 16. September 2020 - 2 Ws 112/20, BeckRS 2020, 27077 Rn. 14; OLG Bremen, Beschluss vom 23. September 2020, NStZ 2021, 253 (offengelassen für den Fall rechtzeitiger Antragstellung)).
  • OLG Düsseldorf, 20.12.1982 - VI 5/82
    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.12.2022 - 4 Ws 529/22
    Denn auch der bloße Antrag des Wahlverteidigers, ihn als Pflichtverteidiger zu bestellen, enthält die Erklärung, die Wahlverteidigung solle mit der Bestellung zum Pflichtverteidiger enden (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 20.12.1982 - VI 5/82, StV 1983, 190; OLG München, Beschluss vom 06.03.1992 - 1 Ws 161/92, StV 1993, 65; Kämpfer/Travers in: MüKo, StPO, 2. Auflage, § 141 Rn. 4; Jahn in: Löwe-Rosenberg, StPO, 27. Auflage, § 141 Rn. 9).
  • OLG Stuttgart, 05.06.2003 - 1 Ws 131/03

    Untätigkeitsbeschwerde im Berufungsverfahren in Strafsachen: Beschwerde gegen die

  • OLG Hamburg, 16.09.2020 - 2 Ws 112/20

    Notwendige Verteidigung: Anspruch eines Beschuldigten auf rückwirkende Bestellung

  • AG Stuttgart, 20.12.2023 - 36 Gs 11711/23

    Pflichtverteidiger, rückwirkende Bestellung, Zulässigkeit

    Dies kann der Fall sein, wenn der Antrag auf Beiordnung rechtzeitig vor Abschluss des Verfahrens gestellt wurde, die Voraussetzungen für eine Beiordnung gemäß § 140 StPO vorlagen und die Entscheidung allein aufgrund justizinterner Vorgänge unterblieben ist, auf die der (ehemalige) Beschuldigte keinen Einfluss hatte (OLG Stuttgart, Beschluss vom 15.12.2022 - 4 Ws 529/22 -, juris; AG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 2); dies ergibt sich bereits aus dem rechtsstaatlichen Gebot des fairen Verfahrens (Artikel 20 Abs. 3 GG, Artikel 6 Abs. 1 EMRK), wonach einem Beschuldigten durch eine verfahrensfehlerhafte Behandlung von Seiten der Justiz keine erheblichen Nachteile entstehen dürfen.

    Dass das Absehen von der Strafverfolgung vor dem Hintergrund der Verurteilung vom 10.08.2022 im Verfahren 3 Cs 950 Js 78309/22 ggf. absehbar war, rechtfertigt keine andere Beurteilung, nachdem sich die Ausnahmevorschrift des § 141 Abs. 2 S. 3 StPO auf die Fälle des § 141 Abs. 2 Nr. 2 und Nr. 3 StPO beschränkt (OLG Stuttgart, Beschluss vom 15.12.2022 - 4 Ws 529/22 -, juris; LG Hannover, Beschluss vom 08.04.2022 - 40 Qs 12/22 -, juris Rn. 4 m.w.N. und Verweis auf LG Hamburg, Beschluss vom 15.06.2021 - 622 Qs 22/21; LG Freiburg, Beschluss vom 26.08.2020 - 16 Qs 40/20; LG Würzburg, Beschluss vom 10.11.2020 - 6 Qs 197/20; vgl. auch LG Frankfurt, Beschluss vom 30.09.2021 - 5/31 Qs 22/21 -, juris).

    Einer analogen Anwendung der Regelung steht bereits entgegen, dass eine planwidrige Regelungslücke nicht erkennbar ist: Die fehlende, dem § 141 Abs. 2 S. 3 StPO entsprechende Regelung im Absatz 1 derselben Norm ist derart augenfällig, dass der Gesetzgeber diese geschlossen, bzw. gar nicht erst eröffnet hätte, wenn dies seinem Willen entsprochen hätte (LG Hannover, Beschluss vom 08.04.2022 - 40 Qs 12/22 -, juris Rn. 4 m.w.N.; OLG Stuttgart, Beschluss vom 15.12.2022 - 4 Ws 529/22 -, juris).

  • LG Leipzig, 11.09.2023 - 17 Qs 48/23

    Pflichtverteidiger, rückwirkende Bestellung, Zulässigkeit

    b) Nach anderer Auffassung wird eine rückwirkende Bestellung bei bestehendem Beiordnungs-grund zumindest dann für zulässig erachtet, wenn vor Verfahrensabschluss ein Antrag auf Pflichtverteidigerbestellung vorlag und über diesen aus vom Beschuldigten nicht zu vertretenden Gründen nicht unverzüglich entschieden wurde (OLG Nürnberg, Beschluss vom 06.11.2020, Az. Ws 962/20 und Ws963/20; OLG Bamberg, Beschluss vom 29.04.2021, Az. 1 Ws 260/21; OLG Stuttgart, Beschluss vom 15.12.2022, Az. 4 Ws 529/22 - zitiert jeweils nach juris; Meyer-Goßner/Schmitt, StPO, 66. Aufl. 2023, § 142 Rn. 20; Krawczyk, in: Beck0K-StPO, 47. Ed., Stand 01.04.2023, § 142 Rn. 30; Kämpfer/Travers, in: MüKo-StPO, 2. Aufl. 2023, § 142 Rn. 14).

    Dafür spreche auch, dass Art. 6 Abs. 3 lit. c) EMRK - den die PKH-Richtlinie in ihrem Erwägungsgrund 17 in Bezug nimmt - ausdrücklich den mittellosen Beschuldigten und damit dessen Kosteninteresse in seinen Schutzzweck aufnehme (OLG Stuttgart, Beschluss vom 15.12.2022, Az. 4 Ws 529/22, zitiert nach juris).

  • LG Berlin, 21.09.2023 - 517 Qs 33/23

    Rückwirkende Beiordnung als Pflichtverteidiger

    Diese vom Gesetzgeber und der Richtlinie intendierte effektive Unterstützung und Absicherung der Verfahrensbeteiligten liefe jedoch ins Leere, wenn ein Beschuldigter, der sich auf sein Recht auf Pflichtverteidigerbestellung beruft und einen Verteidiger konsultiert, unter Umständen damit rechnen muss, - wie hier aufgrund justizinterner Verzögerung - unverschuldet mit den Kosten seines Rechtsbeistandes belastet zu werden (vgl. Schmitt, in: Meyer-Goßner/Schmitt, a.a.O., § 142 Rn. 20 m.w.N.; Krawczyk, in: BeckOK StPO, 47. Edition v. 1. April 2023, § 142 Rn. 30 m.w.N.; Kämpfer/Travers, in: MüKoStPO, 2. Auflage 2023, § 142 Rn. 14; OLG Stuttgart, Beschluss vom 15. Dezember 2022 - 4 Ws 529/22 -, juris Rn. 17 ff.; OLG Nürnberg Beschluss vom 6. November 2020 - Ws 962/20, Ws 963/20 -, BeckRS 2020, 35193 Rn. 25ff; OLG Bamberg, Beschluss vom 29. April 2021 - 1 Ws 260/21 -, juris Rn. 14 ff.; LG Berlin, Beschluss vom 6. Oktober 2022 - 511 Qs 79/22 -, BA S. 4 ff.; LG Hamburg, Beschluss vom 5. April 2022 - 612 Qs 6/22 -, juris Rn. 7 ff. m.w.N.; LG Stade, Beschluss vom 30. September 2021 - 102 Qs 41/21 -, juris Rn. 9 ff.).
  • LG Limburg, 26.01.2024 - 2 Qs 4/24

    Pflichtverteidiger, rückwirkende Bestellung, Zulässigkeit, Bescher

    Nach einer in Teilen der Rechtsprechung und der Literatur vertretenen Ansicht wird eine rückwirkende Bestellung bei bestehendem Beiordnungsgrund zwar zumindest dann für zulässig erachtet, wenn vor Verfahrensabschluss ein Antrag auf Pflichtverteidigerbestellung vorlag und über diesen aus vom Beschuldigten nicht zu vertretenden Gründen nicht unverzüglich entschieden wurde (OLG Nürnberg, Beschl. v. 06.11.2020 - Ws 962/20; OLG Bamberg, Beschl. v. 29.04.2021 - 1 Ws 260/21; OLG Stuttgart, Beschl. v. 15.12.2022 - 4 Ws 529/22 - zit. jew. n. juris; Krawczyk in: BeckOK-StPO, 49. Ed., Stand 01.10.2023, § 142 Rn. 30; Kämpfer/Travers in: MüKo-StPO, 2. Aufl. 2023, § 142 Rn. 14).
  • LG Gießen, 26.06.2023 - 1 Qs 12/23

    Pflichtverteidiger rückwirkende Bestellung, Zulässigkeit

    Die Kammer folgt jedoch der Auffassung, dass es ausnahmsweise möglich und geboten ist, rückwirkend auf den Zeitpunkt der Antragstellung einen Pflichtverteidiger zu bestellen, wenn die Voraussetzungen der notwendigen Verteidigung (§ 140 StPO bzw. § 68 JGG) vorliegen, der Beiordnungsantrag noch vor (rechtskräftigem) Abschluss des Verfahrens gestellt wurde und der Antrag vor Verfahrensabschluss aus justizinternen Gründen nicht verbeschieden wurde (vgl. u.a. OLG Stuttgart, Beschluss vom 15. Dezember 2022 - 4 Ws 529/22 -, juris; OLG Bamberg, Beschluss vom 29. April 2021 -1 Ws 260/21 -, juris; OLG Nürnberg, Beschluss vom 6. November 2020 - Ws 962/20 juris; LG Düsseldorf, BeckRS 2021, 36883; LG Köln NStZ 2021, 639; LG Wuppertal BeckRS 2021, 32474; LG Bremen, Beschluss vom 17. August 2020 - 3 Qs 221/20 juris; LG Hechingen, BeckRS 2020, 14359; LG Magdeburg, BeckRS 2020, 2477; LG Saarbrücken, Beschluss vom 26.02.2004 - 4 Qs 10/04 1, juris Ls.; a.A. u.a.: OLG Frankfurt, Beschluss vom 23. Februar 2023 - 7 Ws 30/23 -, juris; OLG Hamm, Beschluss vom 24. Oktober 2012 -111-3 Ws 215/12 -, juris; Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, Beschluss vom 16. September 2020 - 2 Ws 112/20 -, juris; OLG Braunschweig, Beschluss vom 2. März 2021 - 1 Ws 12/21 -, juris; KG Berlin, Beschluss vom 5. November 2020 - 5 Ws 217/19 -, juris).
  • AG Zweibrücken, 29.03.2023 - 1 Gs 295/23

    Pflichtverteidiger, rückwirkende Bestellung, Zulässigkeit

    In Fällen, in denen wie vorliegend die sachlichen Voraussetzungen für die Bestellung eines Pflichtverteidigers vorlagen und der Antrag auf Bestellung noch vor (rechtskräftigem) Abschluss des Verfahrens gestellt, aber aus justizinternen Gründen nicht verbeschieden wurde, ist es nach Auffassung des Gerichts ausnahmsweise möglich und geboten, rückwirkend auf den Zeitpunkt der Antragstellung einen Pflichtverteidiger zu bestellen (vgl. OLG Stuttgart, Beschl. v. 15.12.2022 - 4 Ws 529/22.).
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