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   OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20   

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OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20 (https://dejure.org/2021,70583)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 12.10.2021 - 1 U 390/20 (https://dejure.org/2021,70583)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 12. Oktober 2021 - 1 U 390/20 (https://dejure.org/2021,70583)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 4 Abs 18 AMG, § 5 AMG, § 84 Abs 1 AMG, § 84 Abs 2 S 1 AMG, § 823 Abs 1 BGB
    Gefährdungshaftung nach Einahme des mit NDMA verunreinigten Arzneimittels Valsartan

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Schadensersatzansprüche nach Einnahme des mit NDMA verunreinigten Medikaments Valsartan Begriff des Gesundheitsschadens Bloße Vermutung im Sinne einer ungesicherten Hypothese

  • rechtsportal.de

    Schadensersatzansprüche nach Einnahme des mit NDMA verunreinigten Medikaments Valsartan Begriff des Gesundheitsschadens Bloße Vermutung im Sinne einer ungesicherten Hypothese

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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 26.03.2013 - VI ZR 109/12

    Arzneimittelhaftung: Schadensersatzprozess wegen der behaupteten Verursachung

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Maßgebend sind demnach immer die Umstände des jeweiligen Einzelfalls (BGH, Urteil vom 26.03.2013 - VI ZR 109/12 -, juris Rn. 13).

    Die für eine Haftung erforderliche Eignung des Medikaments zur Begründung eines Gesundheitsschadens und dessen Anwendung müssen also auf der Grundlage der konkreten Gegebenheiten beim jeweiligen Arzneimittelanwender, insbesondere nach der Zusammensetzung des angewendeten Arzneimittels, feststehen (BGH, Urteil vom 26.03.2013 - VI ZR 109/12 -, juris Rn. 16; Dieners/Reese/Voit, Handbuch des Pharmarechts, 1. Auflage 2010, § 13, Rn. 35; Rehmann, AMG, 5. Auflage 2020, § 84, Rn. 8, BeckOKG/Franzki, a. a. O., § 84, Rn. 108 f.; Kügel/Müller/Hofman/Brock/Stoll, AMG, 2. Auflage 2016, § 84, Rn. 40, 124) und können nur bejaht werden, wenn der Patient diese in seinem konkreten Fall nachweist (BGH, Beschluss vom 26.01.2010 - VI ZR 72/09 - vorgehend: OLG Celle, Urteil vom 05.02.2009 - 5 U 144/07 - LG Hildesheim, Urteil vom 23.05.2007 - 2 O 159/06 -, juris Rn. 14; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 30.05.2012 - 13 U 73/07 -, juris Rn. 21 f.; OLG Koblenz, Urteil vom 16.02.2004 - 12 U 160/03 -, NJOZ 2004, 2983, 2985; Koyuncu in: Kullmann/Pfister/Stöhr/Spindler, Produzentenhaftung, 02/2021, F. Beweisfragen im Arzneimittelhaftungsprozess, Ziffern 2 und 4 a).

    Der Geschädigte muss die konkrete Möglichkeit der Schadensverursachung nicht nur darlegen, sondern im Bestreitensfall auch nachweisen (BGH, Urteil vom 26.03.2013 - VI ZR 109/12 -, juris Rn. 16).

    In Übereinstimmung hiermit ist der BGH auch einer im Schrifttum zum Teil vertretenen Ansicht entgegengetreten, wonach § 84 Abs. 2 AMG eine Beweismaßreduktion bewirke und die Feststellung der Ursächlichkeit des Arzneimittels erlaube, wenn unter Würdigung sämtlicher Umstände überwiegend wahrscheinlich sei, dass die Rechtsgutverletzung auf der Anwendung des Präparats beruhe (BGH, Urteil vom 26.03.2013 - VI ZR 109/12 -, juris Rn. 12).

    Für die Kausalitätsvermutung und ihren Ausschluss gemäß § 84 Abs. 2 AMG dürfen hieraus jedoch keine Rückschlüsse gezogen werden und zwar auch dann nicht, wenn die Kausalitätsvermutung deswegen in vielen Fällen wirkungslos bleibt (BGH, Urteil vom 26.03.2013 - VI ZR 109/12 - juris Rn. 23, 25).

  • OLG Brandenburg, 30.05.2012 - 13 U 73/07

    Arzneimittelhaftung: Darlegung und Beweis des Ursachenzusammenhangs zwischen der

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Die für eine Haftung erforderliche Eignung des Medikaments zur Begründung eines Gesundheitsschadens und dessen Anwendung müssen also auf der Grundlage der konkreten Gegebenheiten beim jeweiligen Arzneimittelanwender, insbesondere nach der Zusammensetzung des angewendeten Arzneimittels, feststehen (BGH, Urteil vom 26.03.2013 - VI ZR 109/12 -, juris Rn. 16; Dieners/Reese/Voit, Handbuch des Pharmarechts, 1. Auflage 2010, § 13, Rn. 35; Rehmann, AMG, 5. Auflage 2020, § 84, Rn. 8, BeckOKG/Franzki, a. a. O., § 84, Rn. 108 f.; Kügel/Müller/Hofman/Brock/Stoll, AMG, 2. Auflage 2016, § 84, Rn. 40, 124) und können nur bejaht werden, wenn der Patient diese in seinem konkreten Fall nachweist (BGH, Beschluss vom 26.01.2010 - VI ZR 72/09 - vorgehend: OLG Celle, Urteil vom 05.02.2009 - 5 U 144/07 - LG Hildesheim, Urteil vom 23.05.2007 - 2 O 159/06 -, juris Rn. 14; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 30.05.2012 - 13 U 73/07 -, juris Rn. 21 f.; OLG Koblenz, Urteil vom 16.02.2004 - 12 U 160/03 -, NJOZ 2004, 2983, 2985; Koyuncu in: Kullmann/Pfister/Stöhr/Spindler, Produzentenhaftung, 02/2021, F. Beweisfragen im Arzneimittelhaftungsprozess, Ziffern 2 und 4 a).

    Auch ist ihr zuzugestehen, dass der Nachweis, aus welcher Charge ein verwendetes Medikament stammt, dem Durchschnittsverbraucher kaum möglich sein wird (so auch Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 30.05.2012 - 13 U 73/07 -, juris Rn. 18).

  • OLG Frankfurt, 19.08.2021 - 26 U 62/19

    Voraussetzungen eines Auskunftsanspruchs nach § 84a Abs. 1 Satz 1 AMG

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Dass ein Patient sich aber über mehrere Jahre hinweg - wie es bei der Klägerin der Fall gewesen ist - ein Medikament verschreiben lässt und dafür Zuzahlungen leistet, ohne dieses einzunehmen, ist kaum vorstellbar, zumal es sich bei Valsartan um ein wichtiges Medikament zur Einstellung des Blutdrucks handelt (OLG Frankfurt, Urteil vom 19.08.2021 - 26 U 62/19 -, juris Rn. 55.; vgl. hierzu auch BeckOGK/Franzki AMG, 15.04.2021, § 84, Rn. 24).

    Die vom OLG Frankfurt in seinem Urteil vom 19.08.2021 - 26 U 62/19 -, juris Rn. 60 ff., zum Auskunftsanspruch gemäß § 84 a AMG entwickelten Grundsätze sind der Berufung nicht behelflich.

  • OLG Zweibrücken, 14.09.2010 - 5 U 18/09

    Anforderungen an den Nachweis der Ursächlichkeit der Einnahme eines Arzneimittels

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Dasselbe gilt für das von der Klägerin angeführte Urteil des OLG Zweibrücken vom 14.09.2010 - 5 U 18/09 -, NJW-RR 2011, 534 ff.
  • OLG München, 24.04.2009 - 10 U 4645/08

    Haftung für Arzneimittel: Substanziierungslast des Klägers

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Die Klägerin verweist insoweit auch ohne Erfolg auf die vom Oberlandesgericht München in seinem Urteil vom 24.04.2009 - 10 U 4645/08 -, juris Rn. 21 ff. dargelegten Grundsätze.
  • OLG Düsseldorf, 17.08.2001 - 22 U 9/01

    Flugrost an Kraftfahrzeugen; Eignung einer Anlage; Kausalität; Darlegungslast;

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Dementsprechend muss ein Geschädigter, der Ansprüche gemäß § 1 UmweltHG geltend macht und sich dabei auf die Ursachenvermutung in § 6 Abs. 1 UmweltHG stützt, auch den Nachweis für die konkrete Schadenseignung der Anlage führen (OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.08.2001 - 22 U 9/01 -, juris Rn. 3; Landmann /Rohmer, Umweltrecht, Mai 2021, § 6 Rn. 15 ff.; Staudinger/Kohler (2017), § 6 UmweltHG, Rn. 23).
  • OLG Koblenz, 16.02.2004 - 12 U 160/03

    Haftung für Arzneimittel: Übertragung eines Hepatits-C-Virus als

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Die für eine Haftung erforderliche Eignung des Medikaments zur Begründung eines Gesundheitsschadens und dessen Anwendung müssen also auf der Grundlage der konkreten Gegebenheiten beim jeweiligen Arzneimittelanwender, insbesondere nach der Zusammensetzung des angewendeten Arzneimittels, feststehen (BGH, Urteil vom 26.03.2013 - VI ZR 109/12 -, juris Rn. 16; Dieners/Reese/Voit, Handbuch des Pharmarechts, 1. Auflage 2010, § 13, Rn. 35; Rehmann, AMG, 5. Auflage 2020, § 84, Rn. 8, BeckOKG/Franzki, a. a. O., § 84, Rn. 108 f.; Kügel/Müller/Hofman/Brock/Stoll, AMG, 2. Auflage 2016, § 84, Rn. 40, 124) und können nur bejaht werden, wenn der Patient diese in seinem konkreten Fall nachweist (BGH, Beschluss vom 26.01.2010 - VI ZR 72/09 - vorgehend: OLG Celle, Urteil vom 05.02.2009 - 5 U 144/07 - LG Hildesheim, Urteil vom 23.05.2007 - 2 O 159/06 -, juris Rn. 14; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 30.05.2012 - 13 U 73/07 -, juris Rn. 21 f.; OLG Koblenz, Urteil vom 16.02.2004 - 12 U 160/03 -, NJOZ 2004, 2983, 2985; Koyuncu in: Kullmann/Pfister/Stöhr/Spindler, Produzentenhaftung, 02/2021, F. Beweisfragen im Arzneimittelhaftungsprozess, Ziffern 2 und 4 a).
  • BGH, 01.07.2008 - VI ZR 287/07

    Anforderungen an die Darlegung der Anspruchsgründe bei Arzneimittelhaftung

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Zwar weist die Klägerin in diesem Zusammenhang zu Recht darauf hin, dass gemäß der höchstrichterlichen Rechtsprechung bei Schadensersatzklagen, die auf §§ 84 ff. AMG gestützt werden, keine überhöhten Anforderungen an die Darlegungslast des Patienten gestellt werden dürfen (BGH Beschluss vom 01.07.2008 - VI ZR 287/07 -, juris Rn. 3).
  • OLG Celle, 05.02.2009 - 5 U 144/07

    Verhältnis von Auskunfts- und Haftungsanspruch bei der Arzneimittelhaftung

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Die für eine Haftung erforderliche Eignung des Medikaments zur Begründung eines Gesundheitsschadens und dessen Anwendung müssen also auf der Grundlage der konkreten Gegebenheiten beim jeweiligen Arzneimittelanwender, insbesondere nach der Zusammensetzung des angewendeten Arzneimittels, feststehen (BGH, Urteil vom 26.03.2013 - VI ZR 109/12 -, juris Rn. 16; Dieners/Reese/Voit, Handbuch des Pharmarechts, 1. Auflage 2010, § 13, Rn. 35; Rehmann, AMG, 5. Auflage 2020, § 84, Rn. 8, BeckOKG/Franzki, a. a. O., § 84, Rn. 108 f.; Kügel/Müller/Hofman/Brock/Stoll, AMG, 2. Auflage 2016, § 84, Rn. 40, 124) und können nur bejaht werden, wenn der Patient diese in seinem konkreten Fall nachweist (BGH, Beschluss vom 26.01.2010 - VI ZR 72/09 - vorgehend: OLG Celle, Urteil vom 05.02.2009 - 5 U 144/07 - LG Hildesheim, Urteil vom 23.05.2007 - 2 O 159/06 -, juris Rn. 14; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 30.05.2012 - 13 U 73/07 -, juris Rn. 21 f.; OLG Koblenz, Urteil vom 16.02.2004 - 12 U 160/03 -, NJOZ 2004, 2983, 2985; Koyuncu in: Kullmann/Pfister/Stöhr/Spindler, Produzentenhaftung, 02/2021, F. Beweisfragen im Arzneimittelhaftungsprozess, Ziffern 2 und 4 a).
  • LG Hildesheim, 23.05.2007 - 2 O 159/06

    Verhältnis von Auskunfts- und Haftungsanspruch bei der Arzneimittelhaftung

    Auszug aus OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 1 U 390/20
    Die für eine Haftung erforderliche Eignung des Medikaments zur Begründung eines Gesundheitsschadens und dessen Anwendung müssen also auf der Grundlage der konkreten Gegebenheiten beim jeweiligen Arzneimittelanwender, insbesondere nach der Zusammensetzung des angewendeten Arzneimittels, feststehen (BGH, Urteil vom 26.03.2013 - VI ZR 109/12 -, juris Rn. 16; Dieners/Reese/Voit, Handbuch des Pharmarechts, 1. Auflage 2010, § 13, Rn. 35; Rehmann, AMG, 5. Auflage 2020, § 84, Rn. 8, BeckOKG/Franzki, a. a. O., § 84, Rn. 108 f.; Kügel/Müller/Hofman/Brock/Stoll, AMG, 2. Auflage 2016, § 84, Rn. 40, 124) und können nur bejaht werden, wenn der Patient diese in seinem konkreten Fall nachweist (BGH, Beschluss vom 26.01.2010 - VI ZR 72/09 - vorgehend: OLG Celle, Urteil vom 05.02.2009 - 5 U 144/07 - LG Hildesheim, Urteil vom 23.05.2007 - 2 O 159/06 -, juris Rn. 14; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 30.05.2012 - 13 U 73/07 -, juris Rn. 21 f.; OLG Koblenz, Urteil vom 16.02.2004 - 12 U 160/03 -, NJOZ 2004, 2983, 2985; Koyuncu in: Kullmann/Pfister/Stöhr/Spindler, Produzentenhaftung, 02/2021, F. Beweisfragen im Arzneimittelhaftungsprozess, Ziffern 2 und 4 a).
  • BGH, 26.01.2010 - VI ZR 72/09

    Voraussetzungen für das Eingreifen der in § 84 Abs. 2 S. 1, 2 Arzneimittelgesetz

  • OLG Frankfurt, 26.04.2023 - 13 U 69/22

    Keine Gefährdungshaftung nach Einnahme mit NDMA verunreinigten Arzneimittels

    Dass die Klägerin sich über mehrere Jahre hinweg das Medikament verschreiben lässt, dann aber jeweils nicht einnimmt, ist kaum vorstellbar, zumal es sich um ein wichtiges Medikament zur Einstellung des Blutdrucks gehandelt hat (ebenso: OLG Frankfurt, Urteil vom 19.8.2021 - 26 U 62/19 -, Rn. 53 - 55, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 12.10.2021 - 1 U 390/20 -, Rn. 29, juris).

    Die für eine Haftung erforderliche Eignung des Medikaments zur Begründung eines Gesundheitsschadens und dessen Anwendung müssen also auf der Grundlage der konkreten Gegebenheiten beim jeweiligen Arzneimittelanwender, insbesondere nach der Zusammensetzung des angewendeten Arzneimittels, feststehen (OLG Stuttgart, Urteil vom 12. Oktober 2021 - 1 U 390/20 -, Rn. 32, juris).

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