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   OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16   

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OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16 (https://dejure.org/2017,30867)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 09.08.2017 - 4 U 112/16 (https://dejure.org/2017,30867)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 09. August 2017 - 4 U 112/16 (https://dejure.org/2017,30867)
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (27)

  • BGH, 21.02.2017 - XI ZR 467/15

    Verbraucherdarlehen - Feststellungsklage im Widerrufsfall unzulässig

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    Die wechselseitigen Ansprüche nach § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a.F. in Verbindung mit §§ 346 ff. BGB unterliegen nämlich keiner automatischen Verrechnung (BGH, Urteil vom 10.03.2009 - XI ZR 33/08 - BGHZ 180, 123, Rn. 19 f.; Beschluss vom 22.09.2015 - XI ZR 116/15 - ZIP 2016, 109, Rn. 7; Beschluss vom 12.01.2016 - XI ZR 366/15 - WM 2016, 454, Rn. 16), sodass der Darlehensnehmer - unbeschadet der gemäß § 348 BGB Zug um Zug zu erfüllenden Ansprüche des Darlehensgebers - bis zur Aufrechnung einen Zahlungsanspruch auf Rückgewähr der von ihm auf den widerrufenen Darlehensvertrag erbrachten Leistungen hat (BGH, Versäumnisurteil vom 21.02.2017 - XI ZR 467/15 - BeckRS 2017, 108500).

    Eine nach der Vorschrift zur Begründung des Verzugs erforderliche Mahnung setzt eine endgültige und bestimmte Aufforderung des Gläubigers an den Schuldner zur Leistung voraus (statt vieler Hager, in Erman, BGB, 14. Auflage 2014, § 286 BGB, Rn. 29), die sich auf einen vollwirksamen und fälligen Anspruch des Schuldners beziehen muss (BGH, Urteil vom 21.02.2017 - XI ZR 467/15 - BeckRS 2017, 108500, Rn. 24 m.w.N.).

    Voraussetzung hierfür ist, dass der Schuldner die Erfüllung des Vertrages gegenüber dem Gläubiger unmissverständlich, endgültig und ernstlich ablehnt, sodass für den Gläubiger nicht zweifelhaft ist, dass er unter keinen Umständen mehr mit einer freiwilligen Leistung rechnen kann (Unberath, in: Bamberger/Roth, Beck'scher Online-Kommentar BGB, Stand: 01.03.2011, § 281 BGB, Rn. 22 m.w.N.); dabei muss sich auch die Erfüllungsverweigerung auf einen vollwirksamen und fälligen Anspruch des Schuldners beziehen (BGH, Urteil vom 21.02.2017 - XI ZR 467/15 - a.a.O., Rn. 24).

    Denn auch danach gerät der Schuldner wegen §§ 348, 320 BGB nur in Verzug, wenn ihm die vom Gläubiger nach § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a.F. i.V.m. §§ 346 ff. BGB geschuldete Leistung in einer den Annahmeverzug begründenden Weise angeboten wird (BGH, Urteil vom 21.02.2017 - XI ZR 467/15 - a.a.O., Rn. 27).

    Die durch die Geltendmachung des Anspruchs nach § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a.F. i.V.m. §§ 346 ff. BGB entstandenen Ansprüche stellen indes keinen mit der fehlerhaften Widerrufsbelehrung im Zusammenhang stehenden Schaden dar, da die Widerrufsbelehrung nicht vor der Entstehung dieser Ansprüche schützen soll (BGH, Urteil vom 21.02.2017 - XI ZR 467/15 - a.a.O., Rn. 35).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    Unterzieht der Unternehmer dagegen das vom Verordnungsgeber entworfene Muster einer eigenen inhaltlichen Bearbeitung, die über das nach § 14 Abs. 3 BGB-InfoV a. F. Erlaubte hinausgeht, verliert er die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1 BGB-InfoV a. F. (st. Rspr., s. etwa BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - NJW 2016, 3512, Rn. 22 m.w.N.).

    Dieses Fehlen eines Begründungserfordernisses, welches bereits nach dem Verbraucherkreditgesetz galt und an welchem bei allen Änderungen des § 355 BGB festgehalten worden ist, ist Ausdruck der gesetzgeberischen Grundentscheidung, dass es dem Verbraucher überlassen bleibt, zu entscheiden, ob und aus welchen Gründen er von seinem Widerrufsrecht Gebrauch macht (BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - BeckRS 2016, 17206 m.w.N.).

    Denn allein aufgrund eines laufend vertragstreuen Verhaltens des Verbrauchers kann der Unternehmer ein schutzwürdiges Vertrauen darauf, der Verbraucher werde seine auf Abschluss des Vertrags gerichtete Willenserklärung nicht widerrufen, nicht bilden (BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - a.a.O., Rn. 39; OLG Stuttgart, Urteil vom 06.10.2015 - 6 U 148/14 - BeckRS 2015, 17276, Rn. 51; Senat, Urteil vom 20.01.2016 - 4 U 79/15 - BeckRS 2016, 01603).

    Der "übliche" Verzugszins liegt bei Immobiliardarlehen wie dem hier in Rede stehenden gemäß § 497 Abs. 1 Satz 2 BGB (in der bis zum 10.06.2010 geltenden Fassung) bei 2, 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz, sodass dieser Zinssatz für die Bemessung des geschuldeten Nutzungswertersatzes heranzuziehen ist (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - NJW 2016, 3512, Rn. 58; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243, Rn. 40; Senat, Urteil vom 20.01.2016 - 4 U 79/15 - BeckRS 2016, 01603; Urteil vom 01.06.2016 - 4 U 125/15 - BeckRS 2016, 10049; Urteil vom 21.12.2016 - 4 U 143/15 - BeckRS 2017, 100169).

  • BGH, 24.01.2017 - XI ZR 183/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Zulässigkeit einer Klage auf Feststellung der

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    Insofern tritt der Senat der im Urteil des Bundesgerichtshofs vom 24.01.2017 (XI ZR 183/15 - BeckRS 2017, 106636) dargelegten Rechtsauffassung, welche eine hinsichtlich der hier in Rede stehenden Passagen identische Belehrung betraf, bei.

    Der Zusatz war damit nicht nur unvollständig, sondern außerdem, weil er suggerierte, die Wertersatzpflicht hänge von geringeren Anforderungen ab als gesetzlich vorgesehen, zusätzlich geeignet, den Verbraucher von der Ausübung des Widerrufsrechts abzuhalten (BGH, Urteil vom 24.01.2017 - XI ZR 183/15 - a.a.O.).

    Entscheidend ist insofern vielmehr, ob die Belehrung - auch wenn sie, wie hier, nicht erforderlich ist (BGH, Urteil vom 24.01.2017 - XI ZR 183/15 - a.a.O. - Rn. 30) - vollständig und inhaltlich zutreffend ist.

    Sie hat damit der Belehrung einen vom Muster abweichenden, weiter gehenden Inhalt gegeben (ebenso OLG Stuttgart, Urteil vom 14.04.2015 - 6 U 66/14 - BeckRS 2015, 118788, Rn. 25; s. hierzu auch BGH, Urteil vom 24.01.2017 - XI ZR 183/15 - a.a.O., Rn. 32).

  • OLG Brandenburg, 20.01.2016 - 4 U 79/15

    Darlehensvertrag: Verwirkung eines Widerrufsrechts bei Unwirksamkeit der

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    Denn allein aufgrund eines laufend vertragstreuen Verhaltens des Verbrauchers kann der Unternehmer ein schutzwürdiges Vertrauen darauf, der Verbraucher werde seine auf Abschluss des Vertrags gerichtete Willenserklärung nicht widerrufen, nicht bilden (BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - a.a.O., Rn. 39; OLG Stuttgart, Urteil vom 06.10.2015 - 6 U 148/14 - BeckRS 2015, 17276, Rn. 51; Senat, Urteil vom 20.01.2016 - 4 U 79/15 - BeckRS 2016, 01603).

    Die Bundesbankstatistiken, die für Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke zu Festzinsen neben Durchschnittszinsen auch Ober- und Untergrenzen der Streubreiten angeben (etwa die Zeitreihen BBK01.SU0046, BBK01.SU0048 und BBK01.SU0047 für Festzinsen auf 10 Jahre), wurden zwar nur bis einschließlich Juni 2003 geführt, ließen indes erkennen, dass die Streubreite Abweichungen vom durchschnittlichen Zinssatz von bis zu +/-1 Prozentpunkt erfasste, ein höherer (Effektiv)Vertragszins als der Durchschnitts(effektiv)zinssatz mithin noch kein Indiz für die Marktunüblichkeit ist (vgl. Senat, Urteil vom 20.01.2016 - 4 U 79/15 - BeckRS 2016, 01603, Rn. 89 m.w.N.).

    Der "übliche" Verzugszins liegt bei Immobiliardarlehen wie dem hier in Rede stehenden gemäß § 497 Abs. 1 Satz 2 BGB (in der bis zum 10.06.2010 geltenden Fassung) bei 2, 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz, sodass dieser Zinssatz für die Bemessung des geschuldeten Nutzungswertersatzes heranzuziehen ist (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - NJW 2016, 3512, Rn. 58; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243, Rn. 40; Senat, Urteil vom 20.01.2016 - 4 U 79/15 - BeckRS 2016, 01603; Urteil vom 01.06.2016 - 4 U 125/15 - BeckRS 2016, 10049; Urteil vom 21.12.2016 - 4 U 143/15 - BeckRS 2017, 100169).

  • OLG Brandenburg, 11.01.2017 - 4 U 35/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Rechtsfolgen nach Widerruf in einem Altfall;

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    73 Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung (s. nur BGH, Beschluss vom 22.09.2015 - XI ZR 116/15 - NJW 2015, 3441), der der Senat folgt (s. etwa Urteil vom 10.05.2017 - 4 U 70/16 - BeckRS 2017, 113422, Urteil vom 11.01.2017 - 4 U 35/16 - BeckRS 2017, 100169; Urteil vom 11.01.2017 - 4 U 144/15 - BeckRS 2017, 100541), lassen sich die Rechtsfolgen nach Widerruf der auf Abschluss eines Darlehensvertrages gerichteten Willenserklärung in Altfällen, in denen - wie hier - § 357a BGB noch keine Anwendung findet, wie folgt zusammenfassen:.

    Der "übliche" Verzugszins liegt bei Immobiliardarlehen wie dem hier in Rede stehenden gemäß § 497 Abs. 1 Satz 2 BGB (in der bis zum 10.06.2010 geltenden Fassung) bei 2, 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz, sodass dieser Zinssatz für die Bemessung des geschuldeten Nutzungswertersatzes heranzuziehen ist (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - NJW 2016, 3512, Rn. 58; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243, Rn. 40; Senat, Urteil vom 20.01.2016 - 4 U 79/15 - BeckRS 2016, 01603; Urteil vom 01.06.2016 - 4 U 125/15 - BeckRS 2016, 10049; Urteil vom 21.12.2016 - 4 U 143/15 - BeckRS 2017, 100169).

  • BGH, 11.10.2016 - XI ZR 482/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Einzelbefugnis zur Ausübung des Widerrufsrechts bei

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    Zu dem Zeitablauf müssen mithin besondere, auf dem Verhalten des Berechtigten beruhende Umstände hinzutreten, die das Vertrauen des Verpflichteten rechtfertigen, der Berechtigte werde sein Recht nicht mehr geltend machen (s. nur BGH, Urteil vom 09.10.2013 - XII ZR 59/12 - NJW-RR 2014, 195; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - NJW 2016, 3518; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243).

    Der "übliche" Verzugszins liegt bei Immobiliardarlehen wie dem hier in Rede stehenden gemäß § 497 Abs. 1 Satz 2 BGB (in der bis zum 10.06.2010 geltenden Fassung) bei 2, 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz, sodass dieser Zinssatz für die Bemessung des geschuldeten Nutzungswertersatzes heranzuziehen ist (vgl. BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15 - NJW 2016, 3512, Rn. 58; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243, Rn. 40; Senat, Urteil vom 20.01.2016 - 4 U 79/15 - BeckRS 2016, 01603; Urteil vom 01.06.2016 - 4 U 125/15 - BeckRS 2016, 10049; Urteil vom 21.12.2016 - 4 U 143/15 - BeckRS 2017, 100169).

  • BGH, 04.03.2016 - XI ZR 39/15

    Streitwertbemessung: Klage auf Feststellung der Beendigung eines

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    Dabei richtet sich der Wert der Feststellung, dass der Darlehensvertrag durch den Widerruf des Darlehensnehmers beendet worden ist, nach der Hauptforderung, die der Darlehensnehmer gemäß §§ 346 ff. BGB beanspruchen zu können meint; ein Anspruch auf Nutzungsentschädigung bleibt dabei außer Betracht (BGH, Beschluss vom 04.03.2016 - XI ZR 39/15 - BeckRS 2016, 05324).

    In welcher Höhe die Grundschuld valutiert, ist hingegen nicht maßgeblich (BGH, Beschluss vom 04.03.2016 - XI ZR 39/15 - a.a.O. m.w.N.).

  • BGH, 09.10.2013 - XII ZR 59/12

    Klage auf Unzulässigerklärung der Zwangsvollstreckung und Titelherausgabe:

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    Zu dem Zeitablauf müssen mithin besondere, auf dem Verhalten des Berechtigten beruhende Umstände hinzutreten, die das Vertrauen des Verpflichteten rechtfertigen, der Berechtigte werde sein Recht nicht mehr geltend machen (s. nur BGH, Urteil vom 09.10.2013 - XII ZR 59/12 - NJW-RR 2014, 195; Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - NJW 2016, 3518; Urteil vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243).

    Der Vertrauenstatbestand kann nicht durch bloßen Zeitablauf geschaffen werden (BGH, Urteil vom 09.10.2013 - XII ZR 59/12 - NJW-RR 2014, 195, Rn. 10).

  • BGH, 22.09.2015 - XI ZR 116/15

    Rechtsfolgen des Widerrufs eines Ratenkredits mit Restschuldversicherung bei

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    Die wechselseitigen Ansprüche nach § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a.F. in Verbindung mit §§ 346 ff. BGB unterliegen nämlich keiner automatischen Verrechnung (BGH, Urteil vom 10.03.2009 - XI ZR 33/08 - BGHZ 180, 123, Rn. 19 f.; Beschluss vom 22.09.2015 - XI ZR 116/15 - ZIP 2016, 109, Rn. 7; Beschluss vom 12.01.2016 - XI ZR 366/15 - WM 2016, 454, Rn. 16), sodass der Darlehensnehmer - unbeschadet der gemäß § 348 BGB Zug um Zug zu erfüllenden Ansprüche des Darlehensgebers - bis zur Aufrechnung einen Zahlungsanspruch auf Rückgewähr der von ihm auf den widerrufenen Darlehensvertrag erbrachten Leistungen hat (BGH, Versäumnisurteil vom 21.02.2017 - XI ZR 467/15 - BeckRS 2017, 108500).

    73 Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung (s. nur BGH, Beschluss vom 22.09.2015 - XI ZR 116/15 - NJW 2015, 3441), der der Senat folgt (s. etwa Urteil vom 10.05.2017 - 4 U 70/16 - BeckRS 2017, 113422, Urteil vom 11.01.2017 - 4 U 35/16 - BeckRS 2017, 100169; Urteil vom 11.01.2017 - 4 U 144/15 - BeckRS 2017, 100541), lassen sich die Rechtsfolgen nach Widerruf der auf Abschluss eines Darlehensvertrages gerichteten Willenserklärung in Altfällen, in denen - wie hier - § 357a BGB noch keine Anwendung findet, wie folgt zusammenfassen:.

  • BGH, 10.03.2009 - XI ZR 33/08

    Widerruf eines Verbraucherdarlehens wegen ungenügender Widerrufsbelehrung

    Auszug aus OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16
    Die wechselseitigen Ansprüche nach § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a.F. in Verbindung mit §§ 346 ff. BGB unterliegen nämlich keiner automatischen Verrechnung (BGH, Urteil vom 10.03.2009 - XI ZR 33/08 - BGHZ 180, 123, Rn. 19 f.; Beschluss vom 22.09.2015 - XI ZR 116/15 - ZIP 2016, 109, Rn. 7; Beschluss vom 12.01.2016 - XI ZR 366/15 - WM 2016, 454, Rn. 16), sodass der Darlehensnehmer - unbeschadet der gemäß § 348 BGB Zug um Zug zu erfüllenden Ansprüche des Darlehensgebers - bis zur Aufrechnung einen Zahlungsanspruch auf Rückgewähr der von ihm auf den widerrufenen Darlehensvertrag erbrachten Leistungen hat (BGH, Versäumnisurteil vom 21.02.2017 - XI ZR 467/15 - BeckRS 2017, 108500).

    Der Darlehensgeber schuldet dem Darlehensnehmer gemäß § 346 Abs. 1 Halbsatz 1 BGB die Herausgabe erbrachter Zins- und Tilgungsleistungen und gemäß § 346 Abs. 1 Halbsatz 2, Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 BGB Wertersatz für die Nutzungen, welche der Darlehensgeber - was (widerleglich) zu vermuten ist - bis zum Wirksamwerden des Widerrufs aus den Zins- und Tilgungsleistungen gezogen hat (vgl. BGH, Urteil vom 10.03.2009 - XI ZR 33/08 - NJW 2009, 3572).

  • OLG Brandenburg, 10.05.2017 - 4 U 70/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Rückabwicklung nach Widerruf in sogenannten

  • BGH, 17.01.2017 - XI ZR 170/16

    Finanzierter Grundstückskauf mit Grundschuldsicherung: Ordnungsgemäßheit einer

  • OLG Brandenburg, 11.01.2017 - 4 U 144/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Rechtsfolgen nach Widerruf in einem Altfall

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

  • OLG Brandenburg, 01.06.2016 - 4 U 125/15

    Widerruf eines Darlehensvertrags: Schutzwirkung der Musterbelehrung bei Eingriff

  • OLG Stuttgart, 14.04.2015 - 6 U 66/14

    Widerruf eines Verbraucherkreditvertrags in einem Altfall: Berufung des

  • OLG Stuttgart, 06.10.2015 - 6 U 148/14

    Verbraucherkreditvertrag zur Grundstückskauffinanzierung im Altfall: Umfang der

  • OLG Frankfurt, 19.11.2014 - 19 U 74/14

    Verwirkung des Widerrufsrechts bei Darlehensvertrag

  • OLG Düsseldorf, 09.01.2014 - 14 U 55/13

    Grundsätze zur Verwirkung des Rechts auf Widerruf eines

  • BGH, 20.09.2011 - XI ZR 17/11

    Bankgarantie auf erstes Anfordern: Entfallen der Zahlungspflicht bei

  • BGH, 18.04.2002 - VII ZR 192/01

    Formularmäßige Verpflichtung zur Stellung einer Vertragserfüllungsbürgschaft auf

  • BGH, 05.03.2002 - XI ZR 113/01

    Einwendungen gegenüber der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

  • BGH, 19.10.2005 - XII ZR 224/03

    Nachforderung von Mietzins bei widerspruchslos über längere Zeit hingenommener

  • BGH, 12.01.2016 - XI ZR 366/15

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision: Beschwer bei Widerruf eines

  • BGH, 19.11.2014 - XII ZB 522/14

    Unterhaltsklage des geschiedenen Ehegatten: Anforderungen an die hinreichende

  • BGH, 19.11.2014 - VIII ZR 79/14

    Anspruch auf Zahlung von Abschlägen auf die zu erwartende Einspeisevergütung:

  • OLG Stuttgart, 29.09.2015 - 6 U 21/15

    Verbraucherkreditvertrag: Abweichung der Widerrufsbelehrung von der

  • LG Düsseldorf, 15.12.2017 - 10 O 143/17

    Immobiliendarlehensvertrag: Widerruf wegen fristverkürzender Klausel ist wirksam!

    Die Klägerin begehrt hiermit eine zukünftige Leistung im Sinne von § 259 ZPO (vgl. OLG Brandenburg, Urteil vom 09.08.2017, 4 U 112/16, Rn. 93; insoweit unklar BGH, Beschluss vom 31.01.1995, XI ZR 30/94, Rn. 9).
  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 555/16

    Verbraucherkreditvertrag: Verjährung des Widerrufsrechts

    § 218 Abs. 1 Satz 1 BGB ist deshalb nicht auf das Widerrufsrecht anwendbar (OLG Brandenburg, Urteil vom 9. August 2017 - 4 U 112/16, juris Rn. 69 ff.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 28. März 2017 - 17 U 58/16, juris Rn. 52; OLG Düsseldorf, Urteil vom 3. November 2016 - 6 U 50/16, juris Rn. 30; Protzen, NJW 2016, 3479, 3480; Erman/Schmidt-Räntsch, BGB, 15. Aufl., § 218 Rn. 10; MünchKommBGB/Grothe, 7. Aufl., § 218 Rn. 3; Staudinger/Peters/Jacoby, BGB, Neubearb. 2014, § 218 Rn. 12; aA Seggewiße/Weber, BKR 2016, 286 ff.).
  • OLG Karlsruhe, 09.01.2018 - 17 U 219/15

    Altvertrag über ein Verbraucherdarlehen: Verwirkung des Widerrufsrechts nach

    Das Zeitmoment und das Umstandsmoment stehen insofern in Wechselwirkung zueinander, als der Zeitablauf umso kürzer sein kann, je gravierender die sonstigen Umstände sind, und umgekehrt an diese Umstände desto geringere Anforderungen gestellt werden, je länger der abgelaufene Zeitraum ist (BGH, Urteil vom 10. Oktober 2017 - XI ZR 393/16 -, juris Rn. 9; OLG Brandenburg, Urteil vom 9. August 2017 - 4 U 112/16 -, juris Rn. 65).
  • OLG Brandenburg, 28.03.2018 - 4 U 67/17
    Diese gesetzgeberische Wertung kommt nicht nur in den Fällen zum Tragen, dass der Verbraucher ordnungsgemäß belehrt und damit die Frist zur Ausübung des Widerrufs in Gang gesetzt worden ist; sie beansprucht mangels abweichender Bestimmungen vielmehr auch dann Geltung, wenn das Widerrufsrecht wegen Fehlens einer ordnungsgemäßen Belehrung nicht erlischt, und damit noch zu einem Zeitpunkt ausgeübt werden kann, bis zu dem der Verbraucher nicht nur hinreichend Zeit, sondern in vielen Fällen aufgrund bereits zu erfüllender Zahlungsverpflichtungen hinreichend Anlass gehabt hat, Vor- und Nachteile des abgeschlossenen Vertrages zu prüfen (Senat, Urteil vom 9. August 2017 - 4 U 112/16; Urteil vom 5. Juli 2017-4 U 175/16).

    d) Eine Verjährung des Widerrufsrechts als Gestaltungsrecht kommt - anders als die Klägerin meint - nicht in Betracht, da § 218 BGB auf das Widerrufsrecht nicht anwendbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 10. Oktober 2017 - XI ZR 555/16 -, Rn. 18, juris; Senat, Urteil vom 9. August 2017-4 U 112/16, juris Rn. 69ff.).

  • OLG Brandenburg, 29.05.2019 - 4 U 95/18

    Anforderungen an die Pflichtangaben beim Abschluss eines

    Die vorliegende Konstellation unterscheidet sich von anderen, in denen der Senat die für eine Klage auf künftige Leistung erforderliche Besorgnis bei einem entsprechenden Antrag auf Abtretung oder Löschung einer Grundschuld in Fällen des Widerrufs eines Darlehensvertrages verneint hat (vgl. nur: Urteil vom 09.08.2017 - 4 U 112/16 - Rn. 93, juris).
  • OLG Karlsruhe, 09.01.2018 - 17 U 183/16

    Widerruf eines auf Wunsch des Verbrauchers einverständlich vorzeitig beendeten

    Das Zeitmoment und das Umstandsmoment stehen insofern in Wechselwirkung zueinander, als der Zeitablauf umso kürzer sein kann, je gravierender die sonstigen Umstände sind, und umgekehrt an diese Umstände desto geringere Anforderungen gestellt werden, je länger der abgelaufene Zeitraum ist (BGH, Urteil vom 10. Oktober 2017 - XI ZR 393/16 -, juris Rn. 9; OLG Brandenburg, Urteil vom 9. August 2017 - 4 U 112/16 -, juris Rn. 65).
  • KG, 08.11.2017 - 26 U 109/16

    Bemessung des Streitwerts erster Instanz: Entscheidung über einen Hilfsantrag

    (1) aus dem nominalen Vertragszins (nicht etwa dem anfänglichen effektiven Jahreszins), wenn nicht der Darlehensnehmer nachweist, dass der zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses bzw. zum Zeitpunkt einer später vereinbarten Zinsanpassung übliche Marktzins niedriger als die Vertragszinsen war, wobei die Bezugnahme auf die Zinsstatistik der Bundesbank nur dann behilflich ist, wenn der Vertragszins um mehr als +/- 1 Prozentpunkt von dem maßgeblichen Wert der Zinsstatistik abweicht (vgl. OLG Brandenburg , v. 9.8.2017, 4 U 112/16, Rdnr. 79; OLG Nürnberg , v. 29.5.2017, 14 U 118/16, Rdnr. 44 und LS2; ebenso zu einem Schadensersatzfall: BGH , v. 19.1.2016, XI ZR 103/15, Rdnr. 15 ff.);.
  • OLG Stuttgart, 26.06.2018 - 6 U 76/17

    Vereinbarung einer Vorleistungspflicht des Sicherungsgebers

    Soweit das OLG Brandenburg im Urteil vom 9. August 2017 - 4 U 112/16 - in einer vergleichbaren Fallgestaltung die Klage nach § 259 ZPO für unzulässig gehalten hat, weil keine Anhaltspunkte für die Besorgnis bestünden, die beklagte Bank werde die Grundschuld nach Erfüllung der hiervon gesicherten Forderungen nicht freigegeben, wird diese Annahme im Urteil nicht näher begründet.

    Dass das OLG Brandenburg unter Anwendung derselben Obersätze im Urteil vom 9. August 2017 - 4 U 112/16 - die Klage auf künftige Leistung für unzulässig gehalten hat, ist eine Abweichung im Einzelfall, die die Zulassung der Revision nicht erfordert.

  • OLG Brandenburg, 29.05.2019 - 4 U 97/18

    Anforderungen an die Pflichtangaben beim Abschluss eines

    Die vorliegende Konstellation unterscheidet sich von anderen, in denen der Senat die für eine Klage auf künftige Leistung erforderliche Besorgnis bei einem entsprechenden Antrag auf Abtretung oder Löschung einer Grundschuld in Fällen des Widerrufs eines Darlehensvertrages verneint hat (vgl. nur: Urteil vom 09.08.2017 - 4 U 112/16 - Rn. 93, juris).
  • OLG Brandenburg, 20.01.2021 - 4 U 71/20
    Die durch die Geltendmachung des Anspruchs nach § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a.F. i.V.m. §§ 346 ff. BGB entstandenen Ansprüche stellen indes keinen mit der fehlerhaften Widerrufsbelehrung im Zusammenhang stehenden Schaden dar, da die Widerrufsbelehrung nicht vor der Entstehung dieser Ansprüche schützen soll (BGH, Urteil vom 21. Februar 2017 - XI ZR 467/15 - Rn. 35; juris, Senat, Urteil vom 09. August 2017-4 U 112/16-, Rn. 100, juris).
  • KG, 08.11.2016 - 26 U 109/16

    Widerruf eines Darlehensvertrages: Zulässigkeit einer Zwischenfeststellungsklage

  • OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

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