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   OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19   

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OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19 (https://dejure.org/2019,45772)
OLG Celle, Entscheidung vom 07.11.2019 - 11 U 61/19 (https://dejure.org/2019,45772)
OLG Celle, Entscheidung vom 07. November 2019 - 11 U 61/19 (https://dejure.org/2019,45772)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • RA Kotz

    Kapitalanlageberatungsvertrag - Beginn Verjährungsfrist für Ansprüche gegen Berater

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Fehlerhafte Anlageberatung und die Verjährung

  • Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)

    - Swiss Life Select 2 -, Abkürzung der Verjährung, AGB, unangemessene Benachteiligung

Papierfundstellen

  • NZG 2020, 421
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 04.10.2018 - III ZR 213/17

    Schadensersatzanspruch wegen fehlerhafter Anlageberatung; Darlegungslast und

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    Behauptet allerdings der anlegende Kläger in diesem Rahmen eine negative Tatsache, obliegt dem in Anspruch genommenen Anlageberatungsunternehmen eine sekundäre Darlegungslast dahingehend, dass sie substantiiert bestreiten und darlegen muss, wie im Einzelnen beraten bzw. aufgeklärt worden sein soll; dem Anspruchsteller obliegt sodann der Nachweis, dass diese Darstellung nicht zutrifft (st. Rspr., z. B. BGH, Urteil vom 4. Oktober 2018 - III ZR 213/17, juris Rn. 15).

    c) Da die Klägerin nach Maßgabe der vorstehend gemachten Ausführungen eine "negative Tatsache" im Sinne der höchstrichterlichen Rechtsprechung behauptet (vgl. BGH, Urteil vom 19. Oktober 2017 - III ZR 565/16, juris Rn. 21, 30, 36), kam der Beklagten eine sekundäre Darlegungslast dahingehend zu, substantiiert zu bestreiten und darzulegen, wie im Einzelnen beraten bzw. aufgeklärt worden sein soll, was - jedenfalls im Regelfall - auch erfordert, darzulegen, wann und unter welchen Umständen der Prospekt übergeben worden ist (BGH, Urteil vom 4. Oktober 2018 - III ZR 213/17, juris Rn. 29).

    bb) Obliegt dem beklagten Anlageberatungsunternehmen eine sekundäre Darlegungslast und hat dieses - mangels Informationserteilung ihres für sie handelnden Beraters - keine eigenen Erkenntnisse von Ablauf und Inhalt der Beratungsgespräche, kann das beklagte Anlageberatungsunternehmen in prozessual beachtlicher Weise diesbezüglichen Vortrag nur dann halten, wenn es sich (erfolglos) um eine Informationserteilung bei ihrem (ehemaligen) Berater bemüht hat und es zudem hinreichende Anhaltspunkte für die Richtigkeit ihres jeweiligen Vortrages hat (vgl. dazu BGH, Urteil vom 19. Oktober 2017 - III ZR 565/16, juris Rn. 24 ff.; BGH, Urteil vom 4. Oktober 2018 - III ZR 213/17, juris Rn. 17 ff. und 33 f.).

    Unabhängig davon hat die Beklagte aber auch keine Anhaltspunkte dafür aufgezeigt, die geeignet sind, für die Richtigkeit einer solchen Behauptung zu sprechen (vgl. dazu auch BGH, Urteil vom 4. Oktober 2018 - III ZR 213/17, juris Rn. 34).

    Gar keine Informationen enthält er dazu, welche wirtschaftlichen Risiken mit diesem Aspekt verbunden sind (vgl. dazu auch BGH, Urteil vom 4. Oktober 2018 - III ZR 213/17, juris Rn. 34).

  • BGH, 19.10.2017 - III ZR 565/16

    Haftung aus Kapitalanlageberatung bzw. Kapitalanlagevermittlung:

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    b) Gemessen an diesen Grundsätzen ist die Klägerin ihrer Obliegenheit, den Zeitpunkt der Übergabe des Emissionsprospektes bzw. dessen Nichtübergabe darzulegen (vgl. BGH, Urteil vom 19. Oktober 2017 - III ZR 565/16, juris Rn. 30) nachgekommen.

    c) Da die Klägerin nach Maßgabe der vorstehend gemachten Ausführungen eine "negative Tatsache" im Sinne der höchstrichterlichen Rechtsprechung behauptet (vgl. BGH, Urteil vom 19. Oktober 2017 - III ZR 565/16, juris Rn. 21, 30, 36), kam der Beklagten eine sekundäre Darlegungslast dahingehend zu, substantiiert zu bestreiten und darzulegen, wie im Einzelnen beraten bzw. aufgeklärt worden sein soll, was - jedenfalls im Regelfall - auch erfordert, darzulegen, wann und unter welchen Umständen der Prospekt übergeben worden ist (BGH, Urteil vom 4. Oktober 2018 - III ZR 213/17, juris Rn. 29).

    bb) Obliegt dem beklagten Anlageberatungsunternehmen eine sekundäre Darlegungslast und hat dieses - mangels Informationserteilung ihres für sie handelnden Beraters - keine eigenen Erkenntnisse von Ablauf und Inhalt der Beratungsgespräche, kann das beklagte Anlageberatungsunternehmen in prozessual beachtlicher Weise diesbezüglichen Vortrag nur dann halten, wenn es sich (erfolglos) um eine Informationserteilung bei ihrem (ehemaligen) Berater bemüht hat und es zudem hinreichende Anhaltspunkte für die Richtigkeit ihres jeweiligen Vortrages hat (vgl. dazu BGH, Urteil vom 19. Oktober 2017 - III ZR 565/16, juris Rn. 24 ff.; BGH, Urteil vom 4. Oktober 2018 - III ZR 213/17, juris Rn. 17 ff. und 33 f.).

    Hätte sich die Beklagte (erfolglos) um eine Stellungnahme ihres früheren Beraters B. bemüht, hätte sie sich vom Grundsatz her für ihre Behauptung einer "rechtzeitigen" Prospektübergabe auf die - von der Klägerin unterzeichnete - Empfangsbestätigung auf Seite 2 der Beitrittserklärung (Anlage K 1, Bl. 21 d. A.) berufen können (vgl. BGH, Urteil vom 19. Oktober 2017 - III ZR 565/16, juris Rn. 26 ff.).

  • BGH, 22.09.2015 - II ZR 340/14

    Allgemeine Geschäftsbedingungen: Verkürzung der Verjährungsfrist in einer

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    bb) Allerdings dürfte die Klausel nicht nach § 309 Nr. 7 b BGB unzulässig sein (vgl. dazu BGH, Urteil vom 22. September 2015 - II ZR 340/14, juris Rn. 16 f.).

    Der in § 199 Abs. 1 BGB geregelte subjektive Fristbeginn hat indes nach Auffassung des Senats Leitbildcharakter i. S. v. § 307 Abs. 2 Nr. 1 BGB (so ausdrücklich auch Erman/Schmidt-Räntsch, BGB, 15. Aufl., § 202 Rn. 13; ebenso: MünchKommBGB/ Grothe, 8. Aufl., § 202 Rn. 10; bezogen auf § 195 BGB auch BGH, Urteil vom 6. Dezember 2012 - VII ZR 15/12, juris Rn. 12; offengelassen von BGH, Urteil vom 22. September 2015 - II ZR 340/14, juris Rn. 21; anderer Ansicht: OLG Frankfurt, Urteil vom 19. Juli 2012 - 3 U 24/12, juris Rn. 15 f. sowie LG Oldenburg, Urteil vom 23. März 2018 - 13 O 1218/17 - nicht veröffentlicht, von der Beklagten in Auszügen wiedergegeben).

    (3) Im Hinblick auf die abweichende Entscheidung des OLG Frankfurt sowie des Umstandes, dass der Bundesgerichtshof in der vorgenannten Entscheidung vom 22. September 2015 (II ZR 340/14, juris Rn. 21) - und das trotz der vorgenannten Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 6. Dezember 2012 (VII ZR 15/12, juris Rn. 12) - diese Frage ausdrücklich hat dahinstehen lassen, beabsichtigt der Senat, diesbezüglich die Revision zuzulassen.

  • BGH, 15.08.2019 - III ZR 205/17

    Ordnungsgemäße Risikoaufklärung des Anlegers bei der Zeichnung von Beteiligungen

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    Der Satz "die tatsächliche Entwicklung des Fonds insbesondere die Höhe der Ausschüttungen und der Bestand der Einlage kann wesentlich von den Daten der Prognoserechnungen abweichen, insbesondere auch wegen des weiterhin zum Teil bestehenden Blind-Pool-Charakters der Anlage" informiert den Anleger schon nicht hinreichend darüber, was überhaupt unter einem "Blind-Pool-Charakter der Anlage" zu verstehen ist (vgl. dazu BGH, Urteil vom 15. August 2019 - III ZR 205/17, juris Rn. 31).

    Der Senat vermag nicht zu erkennen, dass der Berufungsantrag zu Ziff. 1. d) nicht zulässig und begründet ist (vgl. dazu BGH, Urteil vom 15. August 2019 - III ZR 205/17, juris Rn.41).

    Es fehlt insoweit an dem hierzu erforderlichen Vortrag, für welche konkrete Form der Kapitalanlage sich die Klägerin sonst entschieden hätte (vgl. BGH, Urteil vom 15. August 2019 - III ZR 205/17, juris Rn. 40).

  • BGH, 06.12.2012 - VII ZR 15/12

    Allgemeine Geschäftsbedingungen für den Bauvertrag: Verkürzung der

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    Der in § 199 Abs. 1 BGB geregelte subjektive Fristbeginn hat indes nach Auffassung des Senats Leitbildcharakter i. S. v. § 307 Abs. 2 Nr. 1 BGB (so ausdrücklich auch Erman/Schmidt-Räntsch, BGB, 15. Aufl., § 202 Rn. 13; ebenso: MünchKommBGB/ Grothe, 8. Aufl., § 202 Rn. 10; bezogen auf § 195 BGB auch BGH, Urteil vom 6. Dezember 2012 - VII ZR 15/12, juris Rn. 12; offengelassen von BGH, Urteil vom 22. September 2015 - II ZR 340/14, juris Rn. 21; anderer Ansicht: OLG Frankfurt, Urteil vom 19. Juli 2012 - 3 U 24/12, juris Rn. 15 f. sowie LG Oldenburg, Urteil vom 23. März 2018 - 13 O 1218/17 - nicht veröffentlicht, von der Beklagten in Auszügen wiedergegeben).

    (3) Im Hinblick auf die abweichende Entscheidung des OLG Frankfurt sowie des Umstandes, dass der Bundesgerichtshof in der vorgenannten Entscheidung vom 22. September 2015 (II ZR 340/14, juris Rn. 21) - und das trotz der vorgenannten Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 6. Dezember 2012 (VII ZR 15/12, juris Rn. 12) - diese Frage ausdrücklich hat dahinstehen lassen, beabsichtigt der Senat, diesbezüglich die Revision zuzulassen.

  • BGH, 20.07.2017 - III ZR 296/15

    Mangelhafte Anlageberatung: Beginn der Verjährung des Schadensersatzanspruchs bei

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    Eine erstmalige Übergabe des Emissionsprospektes am Tag der Zeichnung ist aber grundsätzlich nicht hinreichend für eine "rechtzeitige" Übergabe im Sinne der höchstrichterlichen Rechtsprechung (BGH, Urteil vom 20. Juli 2017 - III ZR 296/15, juris Rn. 11).

    Der Kontext, in dem es zu der Unterzeichnung der Beratungsdokumentation gekommen ist, darf also nicht ausgeblendet werden (vgl. BGH, Urteil vom 20. Juli 2017 - III ZR 296/15, juris Rn. 24 f.; BGH, Urteil vom 4. Juli 2019 - III ZR 202/18, juris Rn. 15 f.).

  • OLG Frankfurt, 19.07.2012 - 3 U 24/12

    Verjährungsverkürzung für Prospekthaftungsansprüche bei Fondsbeteiligung;

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    Der in § 199 Abs. 1 BGB geregelte subjektive Fristbeginn hat indes nach Auffassung des Senats Leitbildcharakter i. S. v. § 307 Abs. 2 Nr. 1 BGB (so ausdrücklich auch Erman/Schmidt-Räntsch, BGB, 15. Aufl., § 202 Rn. 13; ebenso: MünchKommBGB/ Grothe, 8. Aufl., § 202 Rn. 10; bezogen auf § 195 BGB auch BGH, Urteil vom 6. Dezember 2012 - VII ZR 15/12, juris Rn. 12; offengelassen von BGH, Urteil vom 22. September 2015 - II ZR 340/14, juris Rn. 21; anderer Ansicht: OLG Frankfurt, Urteil vom 19. Juli 2012 - 3 U 24/12, juris Rn. 15 f. sowie LG Oldenburg, Urteil vom 23. März 2018 - 13 O 1218/17 - nicht veröffentlicht, von der Beklagten in Auszügen wiedergegeben).
  • BGH, 16.03.2017 - III ZR 489/16

    Haftung des Treuhandkommanditisten: Pflicht zur Aufklärung des Kapitalanlegers

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    (1) Zunächst ist bereits fraglich, ob auf das Nichtlesen derartiger Informationsschreiben u. ä. überhaupt vom Grundsatz her der Vorwurf einer grob fahrlässigen Unkenntnis i. S. v. § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB gestützt werden kann (vgl. dazu BGH, Urteil vom 16. März 2017 - III ZR 489/16, juris Rn. 35; BGH, Beschluss vom 4. Mai 2016 - III ZR 90/15, juris Rn. 3).
  • BGH, 04.07.2019 - III ZR 202/18

    Hauptvorbringen als Grundlage für die Entscheidung des Gerichts hinsichtlich

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    Der Kontext, in dem es zu der Unterzeichnung der Beratungsdokumentation gekommen ist, darf also nicht ausgeblendet werden (vgl. BGH, Urteil vom 20. Juli 2017 - III ZR 296/15, juris Rn. 24 f.; BGH, Urteil vom 4. Juli 2019 - III ZR 202/18, juris Rn. 15 f.).
  • OLG Frankfurt, 09.05.2017 - 11 U 153/16

    Land haftet für Urheberrechtsverletzung seiner Lehrer auf Schulhomepage

    Auszug aus OLG Celle, 07.11.2019 - 11 U 61/19
    Zwar hat der Senat in der Vergangenheit durchaus entschieden, dass sich im Einzelfall aus dem Umstand, dass Ausschüttungen nicht in dem Umfang, wie versprochen, erfolgt oder sogar gänzlich ausgeblieben sind, Indizien für eine grob fahrlässige Unkenntnis von bestimmten Risiken ergeben können (vgl. z. B. - neben den von Seiten der Beklagten zitierten Entscheidungen - Senat, Beschluss vom 2. November 2017 - 11 U 153/16, im Umdruck S. 15 f. - nicht veröffentlicht).
  • BGH, 02.07.2015 - III ZR 149/14

    Verjährungsbeginn für Schadensersatzansprüche aus der Kommanditbeteiligung eines

  • OLG Celle, 31.08.2016 - 11 U 3/16

    Grob fahrlässige Unkenntnis eines Anlegers im Hinblick auf das Lesen der

  • BGH, 17.01.1995 - X ZR 88/93

    Beweislast für Verschulden - Beweislastumkehr - Herrschafts- und

  • BGH, 04.05.2016 - III ZR 90/15

    Haftung bei Kapitalanlageberatung: Verjährungshemmende Wirkung eines Güteantrags

  • BGH, 10.01.2019 - III ZR 109/17

    Anlageberatungsvertrag: Wirksamkeit einer vom Berater vorformulierten Bestätigung

  • BGH, 16.05.2019 - III ZR 176/18

    Anspruch auf Schadensersatz wegen fehlerhafter Anlageberatung im Zusammenhang mit

  • BGH, 06.12.2012 - III ZR 66/12

    Haftung bei Kapitalanlageberatung: Anforderungen an die Schlüssigkeit und

  • BGH, 04.04.2014 - V ZR 275/12

    Begrenzung der Schadensersatzpflicht des Grundstücksverkäufers bei

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