Rechtsprechung
OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- Justiz Hessen
§ 12 Abs 3 VVG, § 61 VVG
Fahrzeugversicherung: Repräsentantenstellung des Ehegatten; Versäumung der Klagefrist durch Vorabübermittlung der Klageschrift an die falsche Telefaxnummer - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
(Fahrzeugversicherung: Repräsentantenstellung des Ehegatten; Versäumung der Klagefrist durch Vorabübermittlung der Klageschrift an die falsche Telefaxnummer)
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
VVG § 61; AKB § 12
Repräsentantenstellung nur bei vollständiger Übernahme der Risikoverwaltung - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
VVG § 12 Abs. 3 § 61
Repräsentanteneigenschaft des Ehegatten; Verschulden des Prozessbevollmächtigten bei Vorabübermittlung der Klageschrift per Telefax an einen falschen Anschluss
Verfahrensgang
- LG Wiesbaden, 18.06.2003 - 10 O 126/01
- OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Papierfundstellen
- NJW-RR 2005, 262
- VersR 2005, 1232
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (13)
- BGH, 25.01.1978 - IV ZR 122/76
Freiwerden einer Versicherung von ihrer Leistungspflicht - Für die Geltenmachung …
Auszug aus OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Für die Anmeldung genügt es, dass der Anspruch konkludent durch die Schadensanzeige angekündigt wird (vgl. BGH VersR 1978, 313; BGH VersR 1964, 477;… vgl. auch Römer/Langheidt a.a.O. § 12 Rn. 21 und 43).Hierfür hätte es genügt, dass die Klageschrift auf Antrag der Klägerin nach Fristablauf an das zuständige Gericht verwiesen worden wäre (vgl. BGH VersR 1978, 313; vgl. auch BGHZ 97, 155 (161)).
- BGH, 10.07.1996 - IV ZR 287/95
Verletzung der Aufklärungsobliegenheit durch den Repräsentanten des …
Auszug aus OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Für das Verhalten ihres Repräsentanten hätte die Klägerin nämlich wie für Eigenes einzustehen gehabt, so dass auch ihr gegenüber der Leistungsausschluss aus § 61 VVG anzunehmen gewesen wäre (vgl. BGH VersR 1996, 1229).Gleichgültig ist, wer diese Aufwendungen bezahlt (vgl. BGH VersR 1996, 1229).
- BGH, 20.02.1986 - III ZR 232/84
Wahrung der Klagefrist
Auszug aus OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Hierfür hätte es genügt, dass die Klageschrift auf Antrag der Klägerin nach Fristablauf an das zuständige Gericht verwiesen worden wäre (vgl. BGH VersR 1978, 313; vgl. auch BGHZ 97, 155 (161)).
- BGH, 26.04.1989 - IVa ZR 242/87
Mieter als Repräsentant des Vermieters
Auszug aus OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Entscheidend ist, ob sich der Versicherungsnehmer im Rahmen der Risikoverwaltung "der Verfügungsbefugnis und der Verantwortlichkeit" für den versicherten Gegenstand vollständig begeben hat (vgl. BGH VersR 1989, 737; OLG Köln VersR 1990, 1270; vgl. auch Senat 7 U 125/99). - OLG Köln, 14.09.1989 - 5 U 45/89
Auszug aus OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Entscheidend ist, ob sich der Versicherungsnehmer im Rahmen der Risikoverwaltung "der Verfügungsbefugnis und der Verantwortlichkeit" für den versicherten Gegenstand vollständig begeben hat (vgl. BGH VersR 1989, 737; OLG Köln VersR 1990, 1270; vgl. auch Senat 7 U 125/99). - BGH, 09.02.1977 - IV ZR 25/75
Gerichtliche Geltendmachung des Anspruchs auf Versicherungsschutz innerhalb der …
Auszug aus OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Der Eintritt der Ausschlusswirkung des § 12 Abs. 3 VVG scheitert aber daran, dass von einem fehlenden Verschulden des Prozessbevollmächtigten der Klägerin und Versicherungsnehmerin auszugehen ist, vielmehr die Frist ohne zurechenbares Verschulden versäumt worden ist (vgl. auch BGH VersR 1977, 442; BGH VersR 1987, 897; OLG Hamm Neue Versicherungszeitschrift 2001, 403). - BGH, 21.04.1993 - IV ZR 34/92
Repräsentantenstellung im Versicherungsrecht
Auszug aus OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Das Vorliegen der Repräsentanteneigenschaft kann in zweifacher Hinsicht begründet werden (vgl. auch BGH VersR 1993, 828). - BGH, 19.09.2001 - IV ZR 224/00
Irreführung einer Belehrung
- BGH, 08.07.1992 - IV ZR 223/91
Augenblicksversagen und grobe Fahrlässigkeit
Auszug aus OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Da auch subjektive Besonderheiten nicht dargetan sind, die im Einzelfall das Unterlassen der Beachtung der rot zeigenden Lichtzeichenanlage in einem milderen Licht erscheinen lassen, ist auch von einer subjektiven grobfahrlässigen Herbeiführung des Unfallereignisses auszugehen (vgl. auch BGH VersR 1992, 1085; BGH Rechtsprechungsreport 2003, 428 (430); OLG Koblenz OLG-Report 2004, 77 f.). - BGH, 11.02.1987 - IVa ZR 144/85
Leistungsfreiheit in der Kraftfahrtversicherung bei Verhängung eines Fahrverbots
Auszug aus OLG Frankfurt, 11.08.2004 - 7 U 156/03
Der Eintritt der Ausschlusswirkung des § 12 Abs. 3 VVG scheitert aber daran, dass von einem fehlenden Verschulden des Prozessbevollmächtigten der Klägerin und Versicherungsnehmerin auszugehen ist, vielmehr die Frist ohne zurechenbares Verschulden versäumt worden ist (vgl. auch BGH VersR 1977, 442; BGH VersR 1987, 897; OLG Hamm Neue Versicherungszeitschrift 2001, 403). - BGH, 19.12.1966 - II ZR 131/64
Rechte des Versicherers im Rahmen von Verhandlungen mit dem Geschädigten bei …
- OLG Schleswig, 13.05.1981 - 9 U 137/80
- OLG Koblenz, 17.10.2003 - 10 U 275/03
Rotlichtfall, Missdeutung eines akustischen Signals
- OLG Hamm, 23.01.2023 - 6 U 107/21
Grobfahrlässige Herbeiführung des Versicherungsfalls in der Teilkaskoversicherung …
Vielmehr kommt es darauf an, wer für die tatsächliche Betreuung des Fahrzeugs eigenverantwortlich zu sorgen hat (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 11.08.2004 - 7 U 156/03 -, juris Rn. 3; OLG Hamm…, Urteil vom 21.09.1994 - 20 U 124/94 -, juris Rn. 8, wonach eine gleichberechtigte gemeinsame Risikoverwaltung nicht zur Begründung einer Repräsentantenstellung ausreicht). - OLG München, 21.03.2006 - 25 U 2432/04
Grobfahrlässige Herbeifürung eines stumrmbedingtens Schadens einer …
Voraussetzung der Repräsentanteneigenschaft ist aber, dass sich der Versicherungsnehmer im Rahmen der Risikoverwaltung der Verfügungsbefugnis und der Verantwortlichkeit für den versicherten Gegenstand vollständig begeben hat (BGH VersR 1989, 737; OLG Köln VersR 19990, 1270; OLG Frankfurt/M VersR 2005, 1232).