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   OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20   

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OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20 (https://dejure.org/2020,28932)
OLG Hamm, Entscheidung vom 04.09.2020 - 30 U 12/20 (https://dejure.org/2020,28932)
OLG Hamm, Entscheidung vom 04. September 2020 - 30 U 12/20 (https://dejure.org/2020,28932)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse (2)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2020, 1445
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (15)

  • OLG München, 30.03.2020 - 32 U 5462/19

    Inhalt der Widerrufsbelehrung bei einem Leasingvertrages über ein Fahrzeug mit

    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Demgegenüber ist in der neueren Rechtsprechung überwiegend die Auffassung vertreten worden, der Gesetzgeber habe Leasingverträge mit Kilometerabrechnung bewusst nicht als sonstige Finanzierungshilfen i.S.v. § 506 Abs. 1, Abs. 2 BGB qualifizieren wollen (vgl. OLG München, Urteil vom 18.06.2020 - 32 U 7119/19, BeckRS 2020, 13248, Rn. 21 ff.; OLG Frankfurt a.M., Urteil vom 03.06.2020 - 17 U 813/19, BeckRS 2020, 16135, Rn. 19 ff.; OLG München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 15 ff.; OLG Brandenburg, Beschluss vom 11.02.2020 - 1 U 73/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 29.10.2019 - 6 U 338/18, NJW-RR 2020, 299, Rn. 17 ff.).

    Es ist zum einen schon fernliegend, dass ihm die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs oder die Existenz von Leasingverträgen mit Kilometerabrechnung unbekannt waren und deshalb keine Auseinandersetzung hiermit erfolgt ist (vgl. OLG München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 24).

    Es besteht also auch hier die Gefahr, dass der Verbraucher seine finanziellen Möglichkeiten überschätzt und die Folgen der Eingehung des Vertrages unterschätzt (vgl. OLG München, Urteil vom 20.08.2019 - 34 O 2898/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 28 f.).

    In diesen Fällen sind die - in der Regel - monatlichen Belastungen klar ersichtlich (vgl. OLG München, Urteil vom 20.08.2019 - 34 O 2898/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 26 ff.).

    Denn die Beträge für gefahrene Mehrkilometer stehen von vornherein fest - so auch vorliegend - und die Höhe der gefahrenen Mehrkilometer ist abhängig vom Willen und der Kontrolle des Leasingnehmers; hierauf hat er also Einfluss (OLG München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 31; vgl. auch OLG Stuttgart, Urteil vom 29.10.2019 - 6 U 338/18, Rn. 42).

    Denn das Fahrzeug befindet sich bei ihm und er kann es unproblematisch zurückgeben (vgl. OLG München, München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 30).

    Allein der Umstand, dass sich die Beklagte bei den Formulierungen in der Widerrufsbelehrung an den Vorgaben des gesetzlichen Widerrufsrechts orientiert hat, genügt nicht für die Annahme, dass die Beklagte nicht bestehende Belehrungspflichten übernehmen und erfüllen wollte (BGH, Urteil vom 06.11.2012 - II ZR 176/12, BeckRS 2012, 24615, Rn. 19; vgl. OLG München, Urteil vom 18.06.2020 - 32 U 7119/19, BeckRS 2020, 13248, Rn. 32; OLG München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 36).

  • OLG Stuttgart, 29.10.2019 - 6 U 338/18

    Kraftfahrzeugleasingvertrag: Widerruflichkeit eines Kilometerleasingvertrags ohne

    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Demgegenüber ist in der neueren Rechtsprechung überwiegend die Auffassung vertreten worden, der Gesetzgeber habe Leasingverträge mit Kilometerabrechnung bewusst nicht als sonstige Finanzierungshilfen i.S.v. § 506 Abs. 1, Abs. 2 BGB qualifizieren wollen (vgl. OLG München, Urteil vom 18.06.2020 - 32 U 7119/19, BeckRS 2020, 13248, Rn. 21 ff.; OLG Frankfurt a.M., Urteil vom 03.06.2020 - 17 U 813/19, BeckRS 2020, 16135, Rn. 19 ff.; OLG München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 15 ff.; OLG Brandenburg, Beschluss vom 11.02.2020 - 1 U 73/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 29.10.2019 - 6 U 338/18, NJW-RR 2020, 299, Rn. 17 ff.).

    Zum anderen handelt es sich bei § 506 BGB um eine Neuregelung, die auf einer von den vorherigen Regelungen abweichenden Regelungsabsicht beruht, wie aus der Gesetzesbegründung deutlich hervorgeht (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 29.10.2019 - 6 U 338/18, NJW-RR 2020, 299, Rn. 37).

    Denn die Beträge für gefahrene Mehrkilometer stehen von vornherein fest - so auch vorliegend - und die Höhe der gefahrenen Mehrkilometer ist abhängig vom Willen und der Kontrolle des Leasingnehmers; hierauf hat er also Einfluss (OLG München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 31; vgl. auch OLG Stuttgart, Urteil vom 29.10.2019 - 6 U 338/18, Rn. 42).

    Denn insoweit erfolgt eine Kompensation durch die Abtretung der kaufrechtlichen Gewährleistungsansprüche des Leasinggebers gegen den Verkäufer (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 29.10.2019 - 6 U 338/18, Rn. 42).

  • OLG Düsseldorf, 02.10.2012 - 24 U 15/12

    Rechtsstellung des Leasingnehmers bei einem Kfz-Leasingvertrag mit

    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Aus der Gesetzesbegründung geht die eindeutige Intention des Gesetzgebers hervor, dass es sich bei der Aufzählung in § 506 Abs. 2 BGB um eine abschließende handelt (so auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 02.10.2012 - 24 U 15/12, NJW-RR 2013, 1069).

    Der 24. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf hat zwar in einer Entscheidung vom 02.10.2012 (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 02.10.2012 - 24 U 15/12, NJW-RR 2013, 1069) eine analoge Anwendung von § 506 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 BGB für Leasingverträge mit Kilometerabrechnung und damit auch das Vorliegen einer planwidrigen Regelungslücke bejaht (in diesem Sinne auch Münchener Kommentar/Schürnbrand/Weber, BGB, 8. Auflage (2019), § 506, Rn. 5; Palandt/Weidenkaff, BGB, 79. Auflage (2020), § 506, Rn. 5).

    Aus der Tatsache, dass die Gesetzesbegründung Leasingverträge mit Kilometerabrechnung nicht erwähnt und auch nicht auf die angeführte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu der entsprechenden Anwendung der Vorschriften des Verbraucherkreditgesetzes für Finanzierungsleasingverträge auf Leasingverträge mit Kilometerabrechnung eingeht, folgt nicht, dass diese Verträge ebenfalls vom Regelungszweck des § 506 Abs. 1, Abs. 2 BGB umfasst sein sollten (so aber OLG Düsseldorf, Urteil vom 02.10.2012 - 24 U 15/12, NJW-RR 2013, 1069).

    Im Hinblick auf die entgegenstehende Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf (OLG Düsseldorf, Urteil vom 02.10.2012 - 24 U 15/12, NJW-RR 2013, 1069, 1071) zu § 506 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 BGB ist eine Entscheidung des Revisionsgerichts zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung erforderlich.

  • OLG München, 18.06.2020 - 32 U 7119/19

    Ein Leasingvertrag mit Kilometerabrechnung unterliegt nicht dem Anwendungsbereich

    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Demgegenüber ist in der neueren Rechtsprechung überwiegend die Auffassung vertreten worden, der Gesetzgeber habe Leasingverträge mit Kilometerabrechnung bewusst nicht als sonstige Finanzierungshilfen i.S.v. § 506 Abs. 1, Abs. 2 BGB qualifizieren wollen (vgl. OLG München, Urteil vom 18.06.2020 - 32 U 7119/19, BeckRS 2020, 13248, Rn. 21 ff.; OLG Frankfurt a.M., Urteil vom 03.06.2020 - 17 U 813/19, BeckRS 2020, 16135, Rn. 19 ff.; OLG München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 15 ff.; OLG Brandenburg, Beschluss vom 11.02.2020 - 1 U 73/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 29.10.2019 - 6 U 338/18, NJW-RR 2020, 299, Rn. 17 ff.).

    Die Belastungen sind für ihn ohne weiteres erkennbar und abschätzbar (vgl. OLG München, Urteil vom 18.06.2020 - 32 U 7119/19, BeckRS 2020, 13248, Rn. 28).

    Allein der Umstand, dass sich die Beklagte bei den Formulierungen in der Widerrufsbelehrung an den Vorgaben des gesetzlichen Widerrufsrechts orientiert hat, genügt nicht für die Annahme, dass die Beklagte nicht bestehende Belehrungspflichten übernehmen und erfüllen wollte (BGH, Urteil vom 06.11.2012 - II ZR 176/12, BeckRS 2012, 24615, Rn. 19; vgl. OLG München, Urteil vom 18.06.2020 - 32 U 7119/19, BeckRS 2020, 13248, Rn. 32; OLG München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 36).

  • BGH, 06.11.2012 - II ZR 176/12

    Kapitalanlegerbeitritt zu einem geschlossenen Fonds in der Rechtsform einer

    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Wenn ein Unternehmer einem Verbraucher, ohne dazu gesetzlich verpflichtet zu sein, ein Widerrufsrecht eingeräumt hat, bedarf es konkreter Anhaltspunkte in der getroffenen Vereinbarung dafür, dass zwar das Widerrufsrecht als solches von den gesetzlichen Voraussetzungen unabhängig sein, die für die Ausübung des Widerrufsrechts vereinbarte Frist gleichwohl nur dann in Gang gesetzt werden soll, wenn der Unternehmer dem Verbraucher zusätzlich eine Belehrung erteilt hat, die den Anforderungen für ein gesetzliches Widerrufsrecht entspricht (BGH, Urteil vom 06.11.2012 - II ZR 176/12, BeckRS 2012, 24615, Rn. 15ff.).

    Allein der Umstand, dass sich die Beklagte bei den Formulierungen in der Widerrufsbelehrung an den Vorgaben des gesetzlichen Widerrufsrechts orientiert hat, genügt nicht für die Annahme, dass die Beklagte nicht bestehende Belehrungspflichten übernehmen und erfüllen wollte (BGH, Urteil vom 06.11.2012 - II ZR 176/12, BeckRS 2012, 24615, Rn. 19; vgl. OLG München, Urteil vom 18.06.2020 - 32 U 7119/19, BeckRS 2020, 13248, Rn. 32; OLG München, Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 36).

  • LG München I, 20.08.2019 - 34 O 2898/19

    Kein Rückgewährschuldverhältnis wegen verfristetem Widerruf eines

    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Es besteht also auch hier die Gefahr, dass der Verbraucher seine finanziellen Möglichkeiten überschätzt und die Folgen der Eingehung des Vertrages unterschätzt (vgl. OLG München, Urteil vom 20.08.2019 - 34 O 2898/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 28 f.).

    In diesen Fällen sind die - in der Regel - monatlichen Belastungen klar ersichtlich (vgl. OLG München, Urteil vom 20.08.2019 - 34 O 2898/19, BeckRS 2020, 5137, Rn. 26 ff.).

  • BGH, 24.04.1996 - VIII ZR 150/95

    Anwendbarkeit des VerbrKrG auf Kraftfahrzeugleasingverträge mit

    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Zur Begründung hat er insbesondere auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum Verbraucherkreditgesetz (vgl. BGH, Urteil vom 24.04.1996 - VIII ZR 150/95, NJW 1996, 2033; BGH, Urteil vom 11.03.1998 - VIII ZR 205/97, NJW 1998, 1637) hingewiesen, wonach Kraftfahrzeugleasingverträge mit Kilometerabrechnung als Finanzierungsleasingverträge i.S.d. § 3 Abs. 2 Nr. 1 VerbrKrG a.F. und damit als Kreditverträge in Form einer sonstigen Finanzierungshilfe i.S.v. § 1 Abs. 2 VerbrKrG a.F. zu qualifizieren seien.

    Da eine "Amortisationslücke" für den Leasinggeber bei Kilometerabrechnungsverträgen der vorliegenden Art nicht zu erwarten sei, seien sie als Finanzierungsleasing im Sinne des § 3 Abs. 2 Nr. 1 VerbrKrG zu behandeln (vgl. BGH, Urteil vom 24.04.1996 - VIII ZR 150/95, NJW 1996, 2033, 2034f.; BGH, Urteil vom 11.03.1998 - VIII ZR 205/97, NJW 1998, 1637).

  • BGH, 11.03.1998 - VIII ZR 205/97

    Zu Kraftfahrzeug-Leasingverträgen

    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Zur Begründung hat er insbesondere auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum Verbraucherkreditgesetz (vgl. BGH, Urteil vom 24.04.1996 - VIII ZR 150/95, NJW 1996, 2033; BGH, Urteil vom 11.03.1998 - VIII ZR 205/97, NJW 1998, 1637) hingewiesen, wonach Kraftfahrzeugleasingverträge mit Kilometerabrechnung als Finanzierungsleasingverträge i.S.d. § 3 Abs. 2 Nr. 1 VerbrKrG a.F. und damit als Kreditverträge in Form einer sonstigen Finanzierungshilfe i.S.v. § 1 Abs. 2 VerbrKrG a.F. zu qualifizieren seien.

    Da eine "Amortisationslücke" für den Leasinggeber bei Kilometerabrechnungsverträgen der vorliegenden Art nicht zu erwarten sei, seien sie als Finanzierungsleasing im Sinne des § 3 Abs. 2 Nr. 1 VerbrKrG zu behandeln (vgl. BGH, Urteil vom 24.04.1996 - VIII ZR 150/95, NJW 1996, 2033, 2034f.; BGH, Urteil vom 11.03.1998 - VIII ZR 205/97, NJW 1998, 1637).

  • BGH, 16.05.2017 - XI ZR 586/15

    Zur Zulässigkeit einer negativen Feststellungsklage in Widerrufsfällen

    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Insoweit ist ausreichend, wenn der Beklagte die Wirksamkeit des Widerrufs bestreitet und damit das Fortbestehen vertraglicher Erfüllungsansprüche behauptet (vgl. BGH, Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15, NJW 2017, 2340, Rn. 15).

    Anders als im Falle einer positiven Feststellungsklage wird das wirtschaftliche Interesse der Klägerin durch die Leistungsklage gerichtet auf Rückgewähr erbrachter Leistungen nicht abgedeckt, denn die negative Feststellungsklage geht insoweit darüber hinaus (vgl. BGH, Urteil v 16.05.2017 - XI ZR 586/15, NJW 2017, 2340, Rn. 16).

  • LG Bochum, 03.12.2019 - 1 O 251/19
    Auszug aus OLG Hamm, 04.09.2020 - 30 U 12/20
    Die Berufung der Klägerin gegen das am 03.12.2019 verkündete Urteil der 1. Zivilkammer des Landgerichts Bochum - 1 O 251/19 - wird zurückgewiesen.

    Die Klägerin beantragt, das Urteil des Landgerichts Bochum vom 03.12.2019, Az.: I-1 O 251/19 aufzuheben und.

  • BGH, 08.11.2018 - III ZR 628/16

    Beginn der Verjährung des Schadensersatzanspruchs eines Kapitalanlegers:

  • BGH, 26.03.2019 - XI ZR 372/18

    Fehlerhafte Kapitalanlageberatung bei mittelbarer Beteiligung an einer

  • OLG Frankfurt, 03.06.2020 - 17 U 813/19

    Keine Anwendung von § 506 Abs. 2 Nr. 3 BGB auf Kilometerleasingvertrag

  • BGH, 28.05.2008 - VIII ZR 126/07

    Vorkaufsrecht eines Reihenhausmieters bei Realteilung des Grundstücks

  • OLG Brandenburg, 11.02.2020 - 1 U 73/19

    Rechte des Verbrauchers bei einem Leasingvertrag über ein Kraftfahrzeug mit

  • BGH, 24.02.2021 - VIII ZR 36/20

    Kein Widerrufsrecht des Leasingnehmers bei Kilometerleasingverträgen

    Eine ergänzende Heranziehung des § 506 Abs. 1 BGB aF auf von § 506 Abs. 2 Satz 1 BGB [aF] nicht erfasste Leasingverträge ist damit ausgeschlossen (so auch OLG Düsseldorf, NJW-RR 2013, 1069, 1070 f.; OLG Hamm, Urteile vom 4. September 2020 - 30 U 32/20, juris Rn. 62, Revision anhängig unter VIII ZR 299/20, und 30 U 12/20, juris Rn. 68; LG Essen, Urteil vom 28. Mai 2020 - 6 O 34/20, juris Rn. 55; MünchKommBGB/Schürnbrand/Weber, aaO Rn. 28 und Rn. 25; v. Westphalen/Woitkewitsch, Leasingvertrag, 7. Aufl., M Rn. 306; Pöschke in Prütting/Wegen/Weinreich, BGB, 15. Aufl., § 506 Rn. 11; Skusa, NJW 2011, 2993, 2995 f.; Reinking, DAR-Extra 2012, 738, 739; Godefroid, SVR 2013, 161, 164; Herresthal, ZVertriebsR 2020, 355, 360; aA AG Bielefeld, DAR 2012, 468, 470; Bülow, WM 2014, 1413 f.; Bülow in Bülow/Artz, Verbraucherkreditrecht, 10. Aufl., § 506 BGB Rn. 81; Finkenauer/Brand, JZ 2013, 273, 276; differenzierend BeckOGK-BGB/Haertlein, Stand: 1. Dezember 2020, § 506 Rn. 28 [§ 506 Abs. 1 BGB sei anwendbar auf gewisse Gebrauchsüberlassungsverträge, die nicht als Nutzungsverträge im Sinne des Abs. 2 zu qualifizieren seien, wie der Mietkauf und das Sale-und-lease-back-Verfahren]).

    Im Hinblick auf die im Wortlaut der genannten Bestimmung und in den Gesetzesmaterialien zum Ausdruck gekommenen Regelungsabsicht des Gesetzgebers lehnen der überwiegende Teil der Instanzrechtsprechung (etwa OLG München, Urteile vom 30. März 2020 - 32 U 5462/19, juris Rn. 24 ff.; vom 18. Juni 2020 - 32 U 7119/19, NJW-RR 2020, 1248 Rn. 50 ff.; OLG Stuttgart, Urteil vom 16. Juni 2020 - 6 U 330/19, juris Rn. 12 [unter Bezugnahme auf die Ausführungen im hiesigen Berufungsurteil]; OLG Hamm, Urteile vom 4. September 2020 - 30 U 32/20, juris Rn. 63 ff., und 30 U 12/20, juris Rn. 69 ff.; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 3. Juni 2020 - 17 U 813/19, juris Rn. 30 ff., Revision anhängig unter VIII ZR 186/20; LG Bielefeld, Urteil vom 19. September 2012 - 22 S 178/12, juris Rn. 23, im Revisionsverfahren VIII ZR 333/12 erging Anerkenntnisurteil; LG Heilbronn, Urteil vom 15. Oktober 2018 - 6 O 246/18, juris Rn. 18 ff.; LG Offenburg, Urteil vom 7. Juni 2019 - 3 O 426/18, juris Rn. 54 ff.; LG Essen, Urteil vom 28. Mai 2020 - 6 O 34/20, Rn. 56 ff.; LG Darmstadt, Urteile vom 22. Oktober 2019 - 2 O 131/19, juris Rn. 22, und vom 14. Juli 2020 - 13 O 98/20, juris Rn. 28, und 13 O 158/20, juris Rn. 26; siehe auch OLG München, Beschluss vom 20. August 2019 - 32 U 3419/19, juris Rn. 2 f.; jeweils mwN) und eine verbreitete Meinung im Schrifttum (Martinek/Omlor in Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechtshandbuch, 5. Aufl., § 101 Rn. 90; Beckmann/Scharff, Leasingrecht, 4. Aufl., § 21 Rn. 16; BeckOGK-BGB/Haertlein, Stand: 1. Dezember 2020, § 506 Rn. 43; Erman/Dickersbach, BGB, 16. Aufl., Anhang zu § 535 Leasing Rn. 21; Erman/Nietsch, aaO, § 506 Rn. 22 f. aE; v. Westphalen/Woitkewitsch, Leasingvertrag, 7. Aufl., M Rn. 306; v. Westphalen/Zahn, Leasingvertrag, aaO O Rn. 44 - 57; Omlor, NJW 2010, 2694, 2695, 2697; Skusa, NJW 2011, 2993, 2996; Strauß, SVR 2011, 206, 208 f.; Godefroid, SVR 2013, 161, 164 ff.; Zahn, NJW 2019, 1329, 1332 ff.; Herresthal, ZVertriebsR 2020, 355, 359 ff.; wohl auch Nitsch, NZV 2011, 14, 15; Peters, WM 2011, 865, 867, und WM 2016, 630, 632 f.) eine analoge Anwendung des § 506 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 BGB [aF] auf Kilometerleasingverträge mangels Bestehens einer planwidrigen Regelungslücke ab.

    (b) Die beschriebene Zielsetzung einer eng an die Verbraucherkreditrichtlinie angelehnten Nachzeichnung der dort zugrunde gelegten Interessenlage war ausweislich der Gesetzesmaterialien auch von maßgeblicher Bedeutung für die Schaffung des nicht von der Richtlinie geforderten Tatbestands des § 506 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 BGB [aF], der eine weitere konkret umrissene Fallgruppe von Leasingverträgen ebenfalls als "sonstige entgeltliche Finanzierungshilfen" bewertete (so auch OLG Hamm, Urteile vom 4. September 2020 - 30 U 12/20, juris Rn. 81, und 30 U 32/20, juris Rn. 75).

    Denn der Verbraucher hat dort gerade nicht - wie bei einer Restwertgarantie in der Gesetzesbegründung ausdrücklich hervorgehoben - in jeder Hinsicht für die Vollamortisation einzustehen, da er nicht das Risiko trägt, dass sich der vom Leasinggeber bei vertragsgemäßem Zustand der zurückgegebenen Leasingsache kalkulierte Wert auch verwirklichen lässt (vgl. etwa OLG Hamm, Urteile vom 4. September 2020 - 30 U 12/20, juris Rn. 86, und 30 U 32/20, juris Rn. 80; Godefroid, SVR 2013, 161, 165; Herresthal, ZVertriebsR 2020, 355, 360; Nitsch, NZV 2011, 14, 15; Strauß, SVR 2011, 206, 208; Zahn, NJW 2019, 1329, 1332; Peters, WM 2016, 630, 634).

    Danach ist - auch bei unterstelltem Vorliegen einer Allgemeinen Geschäftsbedingung - im Streitfall nicht von der Einräumung eines vertraglichen Widerrufsrechts auszugehen (so auch für vergleichbare Fallgestaltungen OLG Hamm, Urteile vom 4. September 2020 - 30 U 12/20, juris Rn. 92, und 30 U 32/20, juris Rn. 86).

    Dabei kommt es auf die zwischen dem III. und XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs streitige Frage, ob insoweit im Zweifelsfall die Unklarheitenregel des § 305c Abs. 2 BGB Anwendung findet (BGH, Urteil von 8. November 2018 - III ZR 628/16, NJW 2019, 356 Rn. 19 einerseits und BGH, Beschluss vom 26. März 2019 - XI ZR 372/18, aaO andererseits) nicht an (so auch OLG Hamm, Urteile vom 4. September 2020 - 30 U 12/20, aaO, und 30 U 32/20, aaO).

    Denn auch ohne diesen Hinweis lässt sich der Widerrufsinformation bei der gebotenen objektiven Auslegung, die der Senat selbst vornehmen kann, aufgrund der Überschrift "Widerrufsinformation" und der Anknüpfung an die "Pflichtangaben nach § 492 Abs. 2 BGB" unmissverständlich entnehmen, dass ein eigenständiges, von den gesetzlichen Vorgaben losgelöstes vertragliches Widerrufsrecht nicht begründet werden sollte (so auch OLG Hamm, Urteile vom 4. September 2020 - 30 U 12/20, aaO Rn. 93 ff., und 30 U 32/20, aaO Rn. 87 ff.; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 3. Juni 2020 - 17 U 813/19, juris Rn. 38; LG Essen, Urteil vom 28. Mai 2020 - 6 O 34/20, juris Rn. 75; LG Darmstadt, Urteil vom 7. Juni 2019 - 3 O 426/18, juris Rn. 67 f.).

    Angesichts dieser Grundsätze ist im Streitfall davon auszugehen, dass - die Vereinbarung eines eigenständigen vertraglichen Widerrufsrechts unterstellt - die vorgesehene Widerrufsfrist von zwei Wochen ab Vertragsschluss und nicht erst mit Erteilung der "Pflichtangaben nach § 492 Abs. 2 BGB" zu laufen begonnen hätte (vgl. hierzu OLG München, Urteil vom 18. Juni 2020 - 32 U 7119/19, juris Rn. 60; Beschluss vom 30. März 2020 - 32 U 5462/19, juris Rn. 45; OLG Hamm, Urteile vom 4. September 2020 - 30 U 12/20, aaO Rn. 99, und 30 U 32/20, aaO Rn. 93) und damit zum Zeitpunkt der Ausübung des Widerrufsrechts längst verstrichen gewesen wäre.

  • LG Bielefeld, 11.11.2020 - 8 O 77/20
    Der Gesetzgeber hat zusätzlich mit § 506 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 BGB Leasingverträge mit einer Restwertabrechnung den entgeltlichen Finanzierungshilfen gleichgestellt (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 04. September 2020- 30 U 12/20; juris).

    Die sich aus diesem Aspekt ergebenden Risiken für den Werterhalt trägt die Beklagte, ebenso wie das Risiko ihrer eigenen Kalkulation der Leasingraten und eines verbleibenden Fahrzeugwertes (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 04. September 2020 - 30 U 12/20; OLG Frankfurt, Urteil vom 03. Juni 2020 - 17 U 813/19; OLG München, Urteil vom 18.Juni 2020 - 32 U 7119/19; juris).

    Aus der Gesetzesbegründung geht die eindeutige Intention des Gesetzgebers hervor, dass es sich bei der Aufzählung in § 506 Abs. 2 BGB um eine abschließende handelt (so auch OLG Hamm, Urteil vom 04. September 2020 - 30 U 12/20; OLG Düsseldorf, Urteil vom 02.10.2012 - 24 U 15/12; juris).

    Die Vertragsgestaltung ist damit dem Mietvertrag deutlich näher als dem Darlehensvertrag (vgl. OLG München, Urteil vom 18.06.2020 - 32 U 7119/19, OLG Hamm, Urteil vom 04.September 2020 - 30 U 12/20; juris).

    Sodass aus der Tatsache, dass die Gesetzesbegründung Leasingverträge mit Kilometerabrechnung nicht erwähnt und auch nicht auf die angeführte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu der entsprechenden Anwendung der Vorschriften des Verbraucherkreditgesetzes für Finanzierungsleasingverträge auf Leasingverträge mit Kilometerabrechnung eingeht, nicht folgt, dass diese Verträge ebenfalls vom Regelungszweck des § 506 Abs. 1, Abs. 2 BGB umfasst sein sollten (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 04. September 2020 - 30 U 12/20; juris).

    Danach wollte die Beklagte vorliegend ersichtlich nur eine vermeintliche gesetzliche Pflicht erfüllen oder rein vorsorglich die Belehrung erteilen (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 04.September 2020 - 30 U 12/20; siehe auch einerseits BGH, Urteil vom 08.11.2018 - III ZR 628/16 - Rn. 17 ff., und andererseits BGH, Beschluss vom 26.03.2019 - XI ZR 372/18 - Rn. 17; juris).

    Es wird also schon aus den Formulierungen deutlich, dass der Leasinggeber lediglich seinen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen will (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 04. September 2020 - 30 U 12/20; juris).

  • LG Bonn, 23.09.2021 - 19 O 212/20
    Selbst bei gegenteiliger Auffassung kann hier auch nicht davon ausgegangen werden, dass das eingeräumte Widerrufsrecht von zwei Wochen - bei tatsächlichem Nichtbestehen eines Widerrufsrechts - erst mit Erteilung einer den gesetzlichen Anforderungen genügenden Belehrung sowie aller "Pflichtangaben nach § 492 Abs. 2 BGB" zu laufen begonnen hätte (vgl. hierzu OLG München, Urteil vom 18.06.2020 - 32 U 7119/19, juris Rn. 60; Beschluss vom 30.03.2020 - 32 U 5462/19, juris Rn. 45; OLG Hamm, Urteile vom 04.09.2020 - 30 U 12/20 und 30 U 32/20).
  • OLG Frankfurt, 22.12.2020 - 24 U 110/20

    Nichtanwendbarkeit des Verbraucherwiderrufsrechts auf Kilometer-Leasingverträge

    Neben den in dem Hinweisbeschluss des Senats genannten Stimmen haben sich mittlerweile auch der 17. Zivilsenat des OLG Frankfurt (NJW-RR 2020, 1126) sowie das OLG Hamm (NJW-RR 2020, 1445) der auch vom Senat vertretenen Rechtsauffassung zur Nichtanwendbarkeit des Verbraucherwiderrufsrechts auf Kilometer-Leasingverträge angeschlossen, sie wird zudem von Zahn, NJW 2019, 1329 geteilt.
  • OLG München, 18.11.2020 - 32 U 5989/20

    Widerrufsrecht, Berufung, Widerrufsbelehrung, Widerrufsfrist, Auslegung,

    Auf die ausführliche und zutreffende Begründung des erstinstanzlichen Urteils, in dem die ständige Rechtsprechung des Senates aufgegriffen wird, auf die Beschlüsse des OLG München vom 17.11.2020 - Az. 27 U 4590/20 sowie auf die Entscheidungen der anderen Oberlandesgerichte (OLG Stuttgart, NJW-RR 2020, 299; OLG Hamm, Urteil vom 04.09.2020 - 30 U 12/20 -, juris, m.w.N.; OLG Brandenburg, Beschluss vom 11.02.2020 - 1 U 73/19) kann verwiesen werden.
  • LG Bochum, 07.12.2020 - 1 O 386/19
    Diese Vorschrift ist jedoch weder direkt noch analog anwendbar (OLG Hamm, Urteil vom 09.10.2020, 30 U 44/20; Urteile vom 04.09.2020,30 U 12/20 und 30 U 32/20; OLG Stuttgart, Urteil vom 29.10.2019, 6 U 338/18; OLG München, Hinweisbeschluss vom 20.08.2019, 32 U 3419/19).
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