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   OLG Hamm, 06.08.2020 - I-20 U 89/20   

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OLG Hamm, 06.08.2020 - I-20 U 89/20 (https://dejure.org/2020,32726)
OLG Hamm, Entscheidung vom 06.08.2020 - I-20 U 89/20 (https://dejure.org/2020,32726)
OLG Hamm, Entscheidung vom 06. August 2020 - I-20 U 89/20 (https://dejure.org/2020,32726)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    VVG § 14; VVG § 173; VVG § 174; BGB § 242
    Mitwirkungs- und Untersuchungsobliegenheit des VN im Nachprüfungsverfahren bleibt trotz fehlender Bedingungsanpassung an das VVG 2008 bestehen

  • versicherungsrechtsiegen.de

    Berufsunfähigkeitsversicherung - Verletzung von Mitwirkungs- und Untersuchungsobliegenheiten

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VersR 2021, 92
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (22)

  • BGH, 12.10.2011 - IV ZR 199/10

    Unterbliebene Anpassung von Allgemeinen Versicherungsbedingungen an das VVG 2008

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    Allerdings kommt eine Leistungsfreiheit / -kürzung wegen der Verletzung vertraglicher Obliegenheiten nicht in Betracht (vgl. BGH Urt. v. 12.10.2011 - IV ZR 199/10, BGHZ 191, 159 = r+s 2012, 9 Rn. 17 ff.) , selbst bei Vorsatz oder gar Arglist (vgl. BGH Urt. v. 2.4.2014 - IV ZR 124/13, r+s 2014, 282 Rn. 18, 22) .

    Die Mitwirkungs- und Untersuchungsobliegenheit ist damit entgegen dem Vorbringen des Klägers auf den Senatshinweis vertraglich vereinbart und nicht Ergebnis einer ergänzenden Vertragsauslegung, der der BGH bei unterlassener Vertragsanpassung im Übrigen nur im Hinblick auf die Ergänzung der Rechtsfolgen des § 28 Abs. 2 VVG eine Absage erteilt hat (vgl. BGH Urt. v. 12.10.2011 - IV ZR 199/10, BGHZ 191, 159 = r+s 2012, 9 Rn. 36) , auf die es hier aber nicht ankommt.

    Entgegen der Stellungnahme des Klägers auf den Senatshinweis hat der BGH dem auch nicht in seiner grundlegenden Entscheidung vom 12.10.2011 oder nachfolgend eine Absage erteilt (vgl. BGH Urt. v. 12.10.2011 - IV ZR 199/10, BGHZ 191, 159 = r+s 2012, 9) , sondern sich dazu nie ausdrücklich geäußert.

  • OLG Frankfurt, 02.10.2019 - 12 U 25/19

    Berufsunfähigkeitsversicherung: Vorübergehende Leistungsfreiheit wegen

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    Es hat sich insoweit auch auf unveröffentlichte Entscheidungen des OLG Hamburg (14.11.2016 - 9 U 162/16) und des OLG Frankfurt (02.10.2019 - 12 U 25/19, NZB anhängig BGH IV ZR 286/19) gestützt.

    b) Denn jedenfalls im vorliegenden Fall bleibt die vereinbarte Mitwirkungs- und Untersuchungsobliegenheit trotz fehlender Bedingungsanpassung bestehen (so auch nicht veröffentlicht OLG Frankfurt Urt. v. 2.10.2019 - 12 U 25/19, unter Verweis auf OLG Hamburg, Anl. BLD20 zum Schriftsatz vom 17.03.2020, NZB anhängig BGH IV ZR 286/19; vgl. zur Wirksamkeit der Vereinbarung als solcher im Rahmen der Krankheitskostenversicherung BGH Urt. v. 13.7.2016 - IV ZR 292/14, r+s 2016, 472 Rn. 24 ff.) .

    d) Dies zugrunde gelegt bestehen keinerlei Zweifel daran, dass die Beklagte sich bei Gesamtschau aller Umstände des Einzelfalls jedenfalls auf § 242 BGB berufen und die Leistung bis auf weiteres verweigern kann (vgl. Neuhaus, BU, 3. Aufl. 2014, Kap. K Rn. 158 ff.; nicht veröffentlicht OLG Frankfurt Urt. v. 2.10.2019 - 12 U 25/19, unter Verweis auf OLG Hamburg, Anl. BLD20 zum Schriftsatz vom 17.03.2020; siehe auch LG Berlin Urt. v. 22.6.2017 - 24 O 18/17, BeckRS 2017, 123016, wonach sich der Versicherer nicht auf fehlende Fälligkeit berufen muss, sondern auch ein formelles Nachprüfungsverfahren durchführen und sich wegen Beweisvereitelung ganz vom Anerkenntnis lösen kann) , wenn nicht sogar - aufgrund der aufgezeigten vertraglichen Umständen (§ 271 Abs. 1 Hs. 1 Var. 2 BGB) - schon die Fälligkeit weiterer Einzelleistungen aus dem Stammrecht zu verneinen ist.

  • OLG Köln, 17.01.2014 - 20 U 208/12

    Eintrittspflicht des privaten Unfallversicherers bei einem Suizidversuch;

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    a) Dabei bedarf es hier keiner Entscheidung, ob - wofür alles spricht - allgemein trotz fehlender Bedingungsanpassung und der damit einhergehenden Unwirksamkeit der vereinbarten Rechtsfolgen die vereinbarten Obliegenheiten selbst wirksam bleiben und darauf stets im Rahmen der Anwendung von §§ 81, 82 VVG und § 242 BGB abgestellt werden kann (vgl. dazu m. w. N. Felsch in Rüffer/Halbach/Schimikowski, HK-VVG, 4. Aufl. 2020, § 28 Rn. 258; Lehmann, r+s 2012, 320, 324; OLG Köln Urt. v. 17.8.2010 - 9 U 41/10, r+s 2010, 406 unter II.2.f = juris Rn. 58; bejahend z. B. OLG Köln Urt. v. 17.1.2014 - 20 U 208/12, r+s 2015, 150 = juris Rn. 29 m. w. N., wogegen der BGH die dagegen erhobene Nichtzulassungsbeschwerde des Versicherungsnehmers mit Formularbeschluss zurückgewiesen hat [vgl. Felsch in Rüffer/Halbach/Schimikowski, HK-VVG, 4. Aufl. 2020, § 28 Rn. 258 a. E.]).

    c) Darüber hinaus ist allgemein anerkannt, dass eine (ggf. dauernde) Verwirkung von Ansprüchen gemäß § 242 BGB in Betracht kommen kann (vgl. OLG Köln Urt. v. 17.1.2014 - 20 U 208/12, r+s 2015, 150 = juris Rn. 29 ff. [NZB zurückgewiesen: BGH Beschl. v. 10.12.2014 - IV ZR 59/14, zitiert nach Felsch in Rüffer/Halbach/Schimikowski, HK-VVG, 4. Aufl. 2020, § 28 Rn. 258 Fn. 400]; Schimikowski, r+s 2015, 350 f.; Felsch in Rüffer/Halbach/Schimikowski, HK-VVG, 4. Aufl. 2020, § 28 Rn. 258; siehe auch Wandt in MüKo-VVG, 2. Aufl. 2016, vor § 28 Rn. 26 ff.) .

  • BGH, 13.07.2016 - IV ZR 292/14

    Krankheitskostenversicherung: Physiotherapeutische Leistungen als Behandlungen im

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    b) Denn jedenfalls im vorliegenden Fall bleibt die vereinbarte Mitwirkungs- und Untersuchungsobliegenheit trotz fehlender Bedingungsanpassung bestehen (so auch nicht veröffentlicht OLG Frankfurt Urt. v. 2.10.2019 - 12 U 25/19, unter Verweis auf OLG Hamburg, Anl. BLD20 zum Schriftsatz vom 17.03.2020, NZB anhängig BGH IV ZR 286/19; vgl. zur Wirksamkeit der Vereinbarung als solcher im Rahmen der Krankheitskostenversicherung BGH Urt. v. 13.7.2016 - IV ZR 292/14, r+s 2016, 472 Rn. 24 ff.) .

    Denn § 31 Satz 1 VVG lässt doch gerade vertragliche Abweichungen zum Nachteil des Versicherungsnehmers in den Grenzen der §§ 305 ff. BGB, die hier keinesfalls überschritten wären, unzweifelhaft zu (vgl. zur Wirksamkeit der Vereinbarung als solcher im Rahmen der Krankheitskostenversicherung BGH Urt. v. 13.7.2016 - IV ZR 292/14, r+s 2016, 472 Rn. 24 ff.) .

  • BGH, 08.07.1991 - II ZR 65/90

    Verwirkung des Anspruchs in der Yacht-Neuwertversicherung durch falsche Angaben

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    Erforderlich ist dabei eine Gesamtschau aller Umstände des Einzelfalls, in die vor allem das Maß des Verschuldens des Versicherungsnehmers, die Motivation des Versicherungsnehmers, der Umfang der Gefährdung der schützenswerten Interessen des Versicherers, die Folgen des Anspruchsverlustes für den Versicherungsnehmer und das Verhalten des Versicherers einzubeziehen sind (vgl. BGH Urt. v. 8.7.1991 - II ZR 65/90, r+s 1992, 1 Ls. 2, 3 und unter 2.b = juris Rn. 15; BGH Urt. v. 14.10.1987 - IVa ZR 29/86, r+s 1987, 331 unter I. = juris Rn. 24 ff.) .
  • OLG Frankfurt, 20.02.2013 - 7 U 229/11

    Wohngebäudeversicherung: Leistungsfreiheit wegen Leitungswasserschadens aufgrund

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    Insbesondere stehen auch die vom Kläger zuletzt zitierten Entscheidungen (BGH Urt. v. 2.4.2014 - IV ZR 58/13, r+s 2015, 347; OLG Frankfurt Urt. v. 20.2.2013 - 7 U 229/11, r+s 2013, 554; OLG Dresden Urt. v. 24.3.2015 - 4 U 1292/14, r+s 2015, 233) der Auffassung des Senats in keiner Weise entgegen.
  • LG Berlin, 22.06.2017 - 24 O 18/17

    Nachprüfungsverfahren in der BU-Versicherung

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    d) Dies zugrunde gelegt bestehen keinerlei Zweifel daran, dass die Beklagte sich bei Gesamtschau aller Umstände des Einzelfalls jedenfalls auf § 242 BGB berufen und die Leistung bis auf weiteres verweigern kann (vgl. Neuhaus, BU, 3. Aufl. 2014, Kap. K Rn. 158 ff.; nicht veröffentlicht OLG Frankfurt Urt. v. 2.10.2019 - 12 U 25/19, unter Verweis auf OLG Hamburg, Anl. BLD20 zum Schriftsatz vom 17.03.2020; siehe auch LG Berlin Urt. v. 22.6.2017 - 24 O 18/17, BeckRS 2017, 123016, wonach sich der Versicherer nicht auf fehlende Fälligkeit berufen muss, sondern auch ein formelles Nachprüfungsverfahren durchführen und sich wegen Beweisvereitelung ganz vom Anerkenntnis lösen kann) , wenn nicht sogar - aufgrund der aufgezeigten vertraglichen Umständen (§ 271 Abs. 1 Hs. 1 Var. 2 BGB) - schon die Fälligkeit weiterer Einzelleistungen aus dem Stammrecht zu verneinen ist.
  • BGH, 22.02.2017 - IV ZR 289/14

    Datenerhebung des Versicherers zum Zwecke der Überprüfung vorvertraglicher

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    Ein solcher Grund ist der Beklagte insbesondere auch nicht etwa mit der anwaltlichen Verweigerung der Mitwirkung in der Email vom 11.07.2019 mitgeteilt worden, obwohl diese die Mitwirkungs- und Untersuchungsobliegenheit zuvor in hinreichendem Maße stufenweise eingefordert hatte (vgl. dazu BGH Urt. v. 22.2.2017 - IV ZR 289/14, r+s 2017, 232 Rn. 44-51, Ls. 2b und insb. Rn. 63; BVerfG Beschl. v. 23.10.2006 - 1 BvR 2027/02, VersR 2006, 1669 Rn. 56; Jungermann r+s 2018, 356, 360 f.; Wandt in MüKo-VVG, 2. Aufl. 2016, § 31 Rn. 67; Rixecker in Langheid/Rixecker, 6. Aufl. 2019, § 213 Rn. 20) .
  • BGH, 11.09.2019 - IV ZR 20/18

    Führen des Fehlens eines Neubemessungsvorbehalts in der Erklärung des

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    Im Ergebnis stellt das Verhalten des Klägers mithin eine derart grobe Verletzung des in besonderem Maße von Treu und Glauben geprägten Versicherungsvertragsverhältnisses dar (vgl. dazu nur BGH Urt. v. 11.9.2019 - IV ZR 20/18, r+s 2019, 647 Rn. 23 m. w. N.) , dass dies in jedem Fall jedenfalls zur vorübergehender Leistungsfreiheit führen muss.
  • OLG Saarbrücken, 29.06.2011 - 5 U 297/09

    Krankentagegeldversicherung: Verweigerung der vom Versicherer verlangten

    Auszug aus OLG Hamm, 06.08.2020 - 20 U 89/20
    Zwar handelt ein Versicherungsnehmer - selbst bei Kenntnis der Versicherungsbedingungen - regelmäßig nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig, wenn er sich anwaltlichen Rat einholt und der Rechtsanwalt einen objektiv falschen Rat gibt (vgl. BGH Urt. v. 8.1.1981 - IVa ZR 60/80, NJW 1981, 1098 = juris Rn. 16 zur Anzeigeobliegenheit; OLG Saarbrücken Urt. v. 29.6.2011 - 5 U 297/09, r+s 2012, 189 = juris Rn. 31 ff. zur Mitwirkungs- und Untersuchungsobliegenheit) .
  • OLG Dresden, 24.03.2015 - 4 U 1292/14

    Rechtsfolgen der Unwirksamkeit einer vertraglichen Regelung über die Verletzung

  • BGH, 08.01.1981 - IVa ZR 60/80

    Begriff der grobfahrlässigen Obliegenheitsverletzung; Anzeige eines

  • BVerfG, 23.10.2006 - 1 BvR 2027/02

    Versicherungsvertragliche Obliegenheit zur Schweigepflichtentbindung muss

  • BGH, 02.04.2014 - IV ZR 58/13

    Rechtsschutzversicherung: Unwirksamkeit einer zum Nachteil des

  • BGH, 14.10.1987 - IVa ZR 29/86

    Verlust der Ansprüche des Versicherungsnehmers wegen Obliegenheitsverletzung

  • OLG Hamm, 16.11.2018 - 20 U 50/18

    Darlegungs- und Beweislast hinsichtlich eines Anspruchs des Versicherungsnehmers

  • OLG Saarbrücken, 27.08.2019 - 5 W 46/19

    1. Eine die Fälligkeit bewirkende Leistungsablehnung erfordert eine endgültige

  • BGH, 02.04.2014 - IV ZR 124/13

    Rechtsschutzversicherung: Versicherungsschutz für die Geltendmachung

  • BGH, 17.02.1993 - IV ZR 206/91

    Nachprüfungsverfahren zur Leistungspflicht bei der

  • BGH, 17.02.1993 - IV ZR 228/91

    Nachprüfungsverfahren zur Leistungspflicht bei der

  • OLG Köln, 17.08.2010 - 9 U 41/10

    Rechtsfolgen einer Obliegenheitsverletzung in der Gebäudeversicherung; Berufung

  • BGH, 18.12.2019 - IV ZR 65/19

    Erfordernis einer Änderungsmitteilung des Versicherers bei späterem Wegfall einer

  • OLG Saarbrücken, 07.11.2023 - 5 W 62/23

    Voraussetzungen der Eintrittspflicht aus einer "Schulunfähigkeitsversicherung"

    Unterlässt er diese Mitwirkung trotz Aufforderung des Versicherers, verhindert er den Abschluss der Ermittlungen, weshalb hier - ohne Rücksicht auf ein etwaiges Verschulden - nach § 14 Abs. 1 VVG keine Fälligkeit eintritt (OLG Hamm, VersR 2021, 92; Lücke, in: Prölss/Martin, a.a.O., § 7 BU Rn. 16).
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