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   OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15   

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OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15 (https://dejure.org/2016,7482)
OLG Hamm, Entscheidung vom 10.02.2016 - 31 U 41/15 (https://dejure.org/2016,7482)
OLG Hamm, Entscheidung vom 10. Februar 2016 - 31 U 41/15 (https://dejure.org/2016,7482)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • ra.de
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  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei Abschluss eines Darlehensvertrages

  • rechtsportal.de

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei Abschluss eines Darlehensvertrages

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Darlehenswiderruf wegen unzutreffender Datumsangabe

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (23)

  • KG, 22.12.2014 - 24 U 169/13

    Verbraucherdarlehensvertrag: Voraussetzungen und Rechtsfolgen eines erst im

    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Dies gilt entsprechend, wird für die Belehrung das Muster nach Anlage 2 der § 14 BGB-InfoV verwendet (vgl. BGH, WM 2011, 1799 ff., Rn. 39; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 19. März 2014 - 4 U 64/12, zitiert bei juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 29. Dezember 2011 - 6 U 79/11, zitiert bei juris; KG, BKR 2015, 109 ff.).

    Zwar steht den Klägern grundsätzlich nach Widerruf des Darlehensvertrages ein Anspruch auf Rückgewährung gestellter Sicherheiten zu (vgl. BGHZ 172, 147; KG, BKR 2015, 109 ff.).

    Gründe, die es rechtfertigen könnten, die vereinbarte Aufrechnungsbeschränkung ausnahmsweise unbeachtet zu lassen (vgl. KG, BKR 2015, 109 ff.), liegen nicht vor.

  • BGH, 01.12.2010 - VIII ZR 82/10

    Fernabsatzgeschäft: Verwendung einer nicht der Musterbelehrung entsprechenden

    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Eine Belehrung, die sich hinsichtlich des Beginns der Widerrufsfrist auf die Aussage beschränkt, dass die Frist "frühestens" mit Erhalt dieser Belehrung beginnt, ermöglicht es dem Verbraucher nicht, den Fristbeginn ohne Weiteres zu erkennen (BGH, WM 2012, 1886 ff.; BGH, Urteil vom 01.03.2012 - III ZR 83/11, veröffentlicht bei juris; BGH, WM 2010, 721; WM 2011, 86; WM 2011, 474; WM 2011, 1799 f.).

    Entspricht die Belehrung inhaltlich oder in der äußeren Gestaltung nicht vollständig dem Muster, weil der Unternehmer den Text der Musterbelehrung einer eigenen inhaltlichen Bearbeitung unterzogen hat, greift die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1, 3 BGB-InfoV a.F. nicht (vgl. BGH, ZIP 2014, 913 ff; BGH, WM 2011, 86; BGH, WM 2011, 474).

    Wird ohne Vorliegen eines verbundenen Geschäftes aber dennoch - was gestattet ist - der Hinweis eingefügt, muss er der Musterbelehrung entsprechen, damit sich der Kreditgeber auf die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1, 3 BGB-InfoV berufen kann (vgl. BGH, WM 2011, 86 ff.).

  • BGH, 28.06.2011 - XI ZR 349/10

    Haustürgeschäft: Verwendung einer nicht der Musterbelehrung entsprechenden

    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Eine Belehrung, die sich hinsichtlich des Beginns der Widerrufsfrist auf die Aussage beschränkt, dass die Frist "frühestens" mit Erhalt dieser Belehrung beginnt, ermöglicht es dem Verbraucher nicht, den Fristbeginn ohne Weiteres zu erkennen (BGH, WM 2012, 1886 ff.; BGH, Urteil vom 01.03.2012 - III ZR 83/11, veröffentlicht bei juris; BGH, WM 2010, 721; WM 2011, 86; WM 2011, 474; WM 2011, 1799 f.).

    Dies gilt entsprechend, wird für die Belehrung das Muster nach Anlage 2 der § 14 BGB-InfoV verwendet (vgl. BGH, WM 2011, 1799 ff., Rn. 39; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 19. März 2014 - 4 U 64/12, zitiert bei juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 29. Dezember 2011 - 6 U 79/11, zitiert bei juris; KG, BKR 2015, 109 ff.).

    Angesichts dessen, dass die Beklagte im vorliegenden Fall mehrfach in den zur Verfügung gestellten Mustertext inhaltlich eingegriffen hat und diese Änderungen jedenfalls in ihrer Gesamtheit geeignet waren, den Verbraucher hinsichtlich seines Widerrufsrechts zu verwirren, kann die Beklagte sich nicht auf die Schutzwirkung des § 14 BGB InfoV berufen (vgl. BGH, WM 2011, 1799 ff.).

  • OLG Schleswig, 26.02.2015 - 5 U 175/14

    Widerruf eines Darlehensvertrags: Schutzwirkung von § 14 Abs. 1 BGB-InfoV bei

    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Hinsichtlich ihres Antrags auf Zulassung der Revision verweist die Beklagte u.a. auf Entscheidungen des Oberlandesgerichts Frankfurt a.M. vom 07.07.2014 (23 U 172/13) und des Oberlandesgerichts Schleswig vom 26.02.2015 (5 U 175/14), die der vorliegenden Widerrufsbelehrung die Gesetzlichkeitsfiktion zugebilligt hätten.

    Soweit die Beklagte auf andere Entscheidungen von Oberlandesgerichten (u.a. Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil vom 26.02.2015 - 5 U 175/14; Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, Urteil vom 03.07.2015 - 13 U 26/15; OLG Bamberg, Urteil vom 25.06.2012 - 4 U 262/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 12.06.2015 - I-22 U 17/15) verweist, lag diesen Entscheidungen nicht eine derart umfängliche Überarbeitung der Musterbelehrung, wie sie vom Senat festgestellt worden ist, zugrunde.

  • BGH, 18.03.2014 - II ZR 109/13

    Kapitalanlagegeschäft in einer Haustürsituation: Folgen der Verwendung einer

    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Entspricht die Belehrung inhaltlich oder in der äußeren Gestaltung nicht vollständig dem Muster, weil der Unternehmer den Text der Musterbelehrung einer eigenen inhaltlichen Bearbeitung unterzogen hat, greift die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1, 3 BGB-InfoV a.F. nicht (vgl. BGH, ZIP 2014, 913 ff; BGH, WM 2011, 86; BGH, WM 2011, 474).

    Dies gilt unabhängig vom konkreten Umfang der von ihm vorgenommenen inhaltlichen Änderungen, da sich schon mit Rücksicht auf die Vielgestaltigkeit möglicher Veränderungen des Musters keine verallgemeinerungsfähige bestimmte Grenze ziehen lässt, bei deren Einhaltung eine Schutzwirkung noch gelten und ab deren Überschreitung sie bereits entfallen soll (vgl. BGH, ZIP 2014, 913 ff.).

  • BGH, 02.02.2011 - VIII ZR 103/10

    Bestellung einer Einbauküche im Haustürgeschäft: Anforderungen an die

    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Eine Belehrung, die sich hinsichtlich des Beginns der Widerrufsfrist auf die Aussage beschränkt, dass die Frist "frühestens" mit Erhalt dieser Belehrung beginnt, ermöglicht es dem Verbraucher nicht, den Fristbeginn ohne Weiteres zu erkennen (BGH, WM 2012, 1886 ff.; BGH, Urteil vom 01.03.2012 - III ZR 83/11, veröffentlicht bei juris; BGH, WM 2010, 721; WM 2011, 86; WM 2011, 474; WM 2011, 1799 f.).

    Entspricht die Belehrung inhaltlich oder in der äußeren Gestaltung nicht vollständig dem Muster, weil der Unternehmer den Text der Musterbelehrung einer eigenen inhaltlichen Bearbeitung unterzogen hat, greift die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1, 3 BGB-InfoV a.F. nicht (vgl. BGH, ZIP 2014, 913 ff; BGH, WM 2011, 86; BGH, WM 2011, 474).

  • OLG Hamburg, 03.07.2015 - 13 U 26/15

    Verbraucherkreditvertrag: Sprachliche oder redaktionelle Änderungen der

    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Soweit die Beklagte auf andere Entscheidungen von Oberlandesgerichten (u.a. Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil vom 26.02.2015 - 5 U 175/14; Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, Urteil vom 03.07.2015 - 13 U 26/15; OLG Bamberg, Urteil vom 25.06.2012 - 4 U 262/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 12.06.2015 - I-22 U 17/15) verweist, lag diesen Entscheidungen nicht eine derart umfängliche Überarbeitung der Musterbelehrung, wie sie vom Senat festgestellt worden ist, zugrunde.
  • BGH, 18.06.2002 - XI ZR 160/01

    Zulässigkeit der Aufrechnung gegen Ansprüche der Sparkasse

    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Zwar kann es unter Beachtung der Grundsätze von Treu und Glauben geboten sein, eine Aufrechnung zuzulassen, wenn die zur Aufrechnung gestellte Gegenforderung in dem Sinne entscheidungsreif ist, dass sie sich als begründet erweist (vgl. BGH, WM 2002, 1654).
  • OLG Düsseldorf, 12.06.2015 - 22 U 17/15

    Anforderungen an die Belehrung über das Widerrufsrecht bei einem

    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Soweit die Beklagte auf andere Entscheidungen von Oberlandesgerichten (u.a. Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil vom 26.02.2015 - 5 U 175/14; Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, Urteil vom 03.07.2015 - 13 U 26/15; OLG Bamberg, Urteil vom 25.06.2012 - 4 U 262/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 12.06.2015 - I-22 U 17/15) verweist, lag diesen Entscheidungen nicht eine derart umfängliche Überarbeitung der Musterbelehrung, wie sie vom Senat festgestellt worden ist, zugrunde.
  • OLG Bamberg, 25.06.2012 - 4 U 262/11
    Auszug aus OLG Hamm, 10.02.2016 - 31 U 41/15
    Soweit die Beklagte auf andere Entscheidungen von Oberlandesgerichten (u.a. Schleswig-Holsteinisches OLG, Urteil vom 26.02.2015 - 5 U 175/14; Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, Urteil vom 03.07.2015 - 13 U 26/15; OLG Bamberg, Urteil vom 25.06.2012 - 4 U 262/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 12.06.2015 - I-22 U 17/15) verweist, lag diesen Entscheidungen nicht eine derart umfängliche Überarbeitung der Musterbelehrung, wie sie vom Senat festgestellt worden ist, zugrunde.
  • BGH, 15.08.2012 - VIII ZR 378/11

    Zur Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung

  • BGH, 09.12.2009 - VIII ZR 219/08

    Zu Belehrungspflichten über das Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen

  • BGH, 26.11.2002 - XI ZR 10/00

    Formularmäßige Erteilung einer Vollmacht zur persönlichen Haftungsübernahme und

  • OLG Dresden, 11.06.2015 - 8 U 1760/14

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei einem Verbraucherkreditvertrag

  • BGH, 07.05.2014 - IV ZR 76/11

    Unanwendbarkeit des § 5a Abs. 2 Satz 4 VVG a.F. auf Lebens- und

  • BGH, 28.10.2003 - XI ZR 263/02

    Umfang einer Sicherungsvereinbarung; Sicherung von Ansprüchen des Kreditgebers

  • BGH, 01.03.2012 - III ZR 83/11

    Widerruf des Verbrauchervertrages: Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung bei

  • BGH, 24.04.2007 - XI ZR 17/06

    Anrechung von Steuervorteilen bei Rückabwicklung eines

  • OLG Stuttgart, 29.12.2011 - 6 U 79/11

    Rückabwicklung eines Verbraucherdarlehens zur Finanzierung einer Fondsbeteiligung

  • OLG Brandenburg, 19.03.2014 - 4 U 64/12

    Finanzierter Immobilienkauf: Verwendung einer nicht der Musterbelehrung

  • BGH, 22.09.2015 - XI ZR 116/15

    Rechtsfolgen des Widerrufs eines Ratenkredits mit Restschuldversicherung bei

  • OLG Frankfurt, 07.07.2014 - 23 U 172/13

    Abweichung von Musterbelehrung § 14 I BGB-InfoV

  • BGH, 23.06.2009 - XI ZR 156/08

    Anforderungen an den Inhalt der Widerrufsbelehrung bei verbundenenVerträgen;

  • LG Hagen, 30.11.2016 - 3 O 103/16

    Feststellungsklage betreffend die Umwandlung von Verbraucherdarlehensverträgen in

    Da sich die Parteien noch in einem laufenden Geschäftsverhältnis befinden, mithin den aktuellen Zahlungsstand nicht ohne weiteres beziffern können, besteht auch kein Vorrang der Leistungsklage (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 21.10 2015 - 31 U 56/15, juris Rn. 29 ff; OLG Hamm, Urt. v. 23.11.2015 - 31 U 94/15, juris Rn. 29; i.E. auch OLG Hamm, Urt. v. 10.02.2016 - 31 U 41/15; OLG Düsseldorf, Urt. v. 12.06.2015 - 22 U 17/15, juris Rn. 46; vgl. auch OLG Brandenburg, Urt. v. 01.06.2016 - 4 U 125/15, juris Rn. 144).

    Diese Abweichungen stellen nach der Rechtsprechung des 31. Zivilsenats des OLG Hamm, welcher sich die Kammer anschließt, jedenfalls in der Gesamtschau eine inhaltliche Bearbeitung dar, welche der Beklagten die Möglichkeit, sich auf die Gesetzlichkeitsfiktion zu berufen, verwehrt (OLG Hamm, Urt. v. 10.02.2016 - 31 U 41/15, juris Rn 22ff.; Urt. v. 04.11.2015 - 31 U 64/15, juris Rn. 23 = NJW-RR 2016, 494, 494 [19]; ebenso: OLG Köln, Beschl. v. 06.11.2015 - 13 U 113/15, juris Rn. 5 (zur Fußnote "Bitte Frist im Einzelfall prüfen"); OLG Brandenburg, Urt. v. 01.06.2016 - 4 U 182/14, juris Rn. 30 ff.; Urt. v. 17.10.2012 - 4 U 194/11, juris Rn. 27 bis 29 (zu den Fußnoten); OLG München, Urt. v. 21.10.2013 - 19 U #####/####, juris Rn. 37 und 41 (zur Fußnote 2 "Bitte Frist im Einzelfall prüfen") und Rn. 40 (zu den finanzierten Geschäften) und OLG Nürnberg, Urt. v. 11.11.2015 - 14 U #####/####, Juris Rn. 31 (zur Fußnote "Bitte Frist im Einzelfall prüfen"), best.

    Insbesondere die Aufnahme der Fußnote "Bitte Frist im Einzelfall prüfen" stellt eine inhaltliche Änderung der Musterbelehrung dar (OLG Hamm, Urt. v. 10.02.2016 - 31 U 41/15, juris Rn. 30).

    Ein solcher kommt nur ausnahmsweise - etwa bei arglistigem oder schikanösem Verhalten des Verbrauchers - in Betracht (BGH, Urt. v. 16.03.2016 - VIII ZR 146/15, juris Rn 16), Selbst wenn es den Klägern ersichtlich darum geht, den Widerruf dazu einzusetzen, um sich in einer für sie vorteilhaften Niedrigzinsphase von einem deshalb wirtschaftlich für sie nicht mehr attraktiven (Alt-)Vertrag zu lösen, folgt daraus, dass §§ 495 Abs. 1, 355 Abs. 1 S. 1, 2 BGB aF keine Begründung des Widerrufs verlangen, dass das Motiv für den Widerruf nach dem Willen des Gesetzgebers grundsätzlich unerheblich ist (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 23; OLG Hamm, Urt. v. 18.07.2016 - 31 U 284/15, Rn. 49, juris; OLG Hamm, Urt. v. 10.02.2016 - 31 U 41/15, juris Rn. 34; OLG Brandenburg a.a.O., juris Rn. 59 ff.; vgl. auch OLG Nürnberg, Urt. v. 11.11.2015 - 14 U #####/####, juris Rn. 37).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles (st. Rspr. BGH, Urt. v. 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 40; OLG Hamm, Urt. v. 10.02.2016 - 31 U 41/15 , juris Rn. 35).

    Denn die gesetzgeberische Entscheidung, die Gelegenheit zum Widerruf nicht nach einem bestimmten Zeitraum erlöschen zu lassen, wenn es an einer ordnungsgemäßen Widerrufsbelehrung fehlt, darf nicht durch eine allzu extensive Anwendung des § 242 BGB unterlaufen werden (zum Ganzen: OLG Hamm, Urt. v. 04.11.2015 - 31 U 64/15, juris Rn. 26; OLG Hamm, Urt. v. 10.02.2016 - 31 U 41/15, Rn. 35).

  • LG Paderborn, 10.06.2016 - 2 O 203/15
    Denn eine Belehrung, die sich hinsichtlich des Beginns der Widerrufsfrist auf die Aussage beschränkt, dass die Frist "frühestens" mit Erhalt dieser Belehrung beginnt, ermöglicht es dem Verbraucher nicht, den Fristbeginn ohne weiteres zu erkennen (OLG Hamm v. 20.01.2016, I-31 U 41/15 m.w.N.).

    Dies gilt nach ausdrücklicher Feststellung des OLG Hamm (v. 20.01.2016, I-31 U 41/15) unabhängig vom konkreten Umfang von ihm vorgenommenen inhaltlichen Änderungen, da sich schon mit Rücksicht auf die Vielgestaltigkeit möglicher Veränderungen des Musters keine verallgemeinerungsfähige bestimmte Grenze ziehen lasse, bei deren Einhaltung eine Schutzwirkung noch gelten und ab deren Überschreitung sie bereits entfallen solle.

    Jedenfalls die Aufnahme der Fußnote "Bitte im Einzelfall prüfen" stellt eine inhaltliche Änderung der Musterbelehrung dar und ist nach der Rechtsprechung des OLG Hamm (v. 20.01.2016, I-31 U 41/15) geeignet, den rechtsunkundigen Verbraucher zu verunsichern, weil der Eindruck erweckt werde, dass nicht in jedem Fall eine Widerrufsfrist von 2 Wochen bestehe, sondern im Einzelfall auch eine abweichende Frist gelten könne.

    Dies trifft auf echte Abschnittsfinanzierungen, Novationen und Prolongationen zu, nicht jedoch auf unechte Abschnittsfinanzierungen (OLG Hamm v. 11.04.2016, I-31 U 41/15).

    Das Motiv für den Widerruf ist indes grundsätzlich unerheblich (OLG Hamm v. 20.01.2016, I-31 U 41/15).

  • LG Bielefeld, 24.06.2016 - 6 O 127/15

    Anspruch eines Darlehensnehmers auf Feststellung der Umwandlung seines

    (OLG Hamm, Urteil vom 10.02.2016, Az. 31 U 41/15; Urteil vom 04.11.2015 - 31 U 64/15-; OLG Köln, Beschluss vom 06.11.2015 - 13 U 113/15 - Beschluss vom 13.04.2016 - 13 U 241/15 -, OLG Düsseldorf, Urteil vom 21.01.2016 - 6 U 296/14 - OLG Frankfurt, Urteil vom 27.01.2016 - 17 U 16/15 - Urteil vom 25.04.2016 - 23 U 98/15; OLG Nürnberg, Urteil vom 11.11.2015 - 14 U 2439/14 - ; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.10 2015 - 17 U 42/15 - OLG München, Urteil vom 21.10.2013, - 19 U 1208/13 - ; OLG Brandenburg, Urteil vom 17.10.2012, - 4 U 194/11 - a.A. z.B. OLG Schleswig, Urteil v. 26.02.2015 - 5 U 175/14 -).

    Eine inhaltliche Änderung der Musterbelehrung liegt ferner darin, dass die Beklagte unter dem Abschnitt "Finanzierte Geschäfte" von den Vorgaben der Musterwiderrufsbelehrung abgewichen ist und entgegen dem Gestaltungshinweis 9 der Musterbelehrung Satz 2 des Hinweises für verbundene Geschäfte nicht ersetzt, sondern die Belehrung zunächst um den eigenen Zusatz "Bei einem finanzierten Erwerb eines Grundstückes oder grundstücksgleichen Rechts ist eine wirtschaftliche Einheit nur anzunehmen" ergänzt hat und sodann den in der Musterbelehrung vorgegebenen Hinweis für Darlehen, die den Erwerb eines Grundstücks oder grundstücksgleichen Rechts finanzieren, zusätzlich aufgenommen hat (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 10.02.2016, Az. 31 U 41/15).

    Ein schutzwürdiges Vertrauen kann die Beklagte bereits deshalb nicht für sich in Anspruch nehmen, weil sie die Situation selbst herbeigeführt hat, indem sie den Klägern keine ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung erteilt hat (OLG Hamm, Urteil vom 10.02.2016 - 31 U 41/15 - Urteil vom 04.11.2015 - 31 U 64/15-).

  • OLG Bamberg, 28.09.2016 - 8 U 7/16

    Baufinanzierung - Fehlerhafter Kreditvertrag: Widerruf weiter möglich

    Zudem hat sie die in den Gestaltungshinweisen vorgegebene Musterformulierung inhaltlich verändert, indem sie die einleitenden Worte "Dies ist nur anzunehmen, (...)" durch die abweichende Formulierung "Bei einem finanzierten Erwerb eines Grundstückes oder grundstücksgleichen Rechts ist eine wirtschaftliche Einheit nur anzunehmen, (...)" ersetzt hat (ebenso OLG Stuttgart, Urt. v. 29.09.2015 - 6 U 21/15, Tz. 34; OLG Frankfurt, Urt. v. 27.01.2016 - 17 U 16/15, Tz. 29; OLG Hamm, Urt. v. 10.02.2016 - 31 U 41/15, Tz. 32).
  • BGH, 25.04.2017 - XI ZR 264/16

    Hinreichend deutliche Angaben zu den Voraussetzungen für das Anlaufen der

    Der Zusatz verunklarte auch nicht die am Wortlaut des § 355 Abs. 2 Satz 3 BGB in der bis zum 10. Juni 2010 geltenden Fassung orientierten und damit hinreichend deutlichen Angaben zu den Voraussetzungen für das Anlaufen der Widerrufsfrist (vgl. Senatsurteil vom 21. Februar 2017 - XI ZR 381/16, juris Rn. 14; a. A. OLG Hamm, Urteil vom 10. Februar 2016 - 31 U 41/15, juris Rn. 23, 29; Lechner, WM 2017, 689, 696).
  • BGH, 25.04.2017 - XI ZR 279/16

    Zuordnung der Widerrufsbelehrung zu der auf Abschluss des Darlehensvertrags

    Der Zusatz verunklarte auch nicht die am Wortlaut des § 355 Abs. 2 Satz 3 BGB in der bis zum 10. Juni 2010 geltenden Fassung orientierten und damit hinreichend deutlichen Angaben zu den Voraussetzungen für das Anlaufen der Widerrufsfrist (vgl. Senatsurteil vom 21. Februar 2017 - XI ZR 381/16, juris Rn. 14; a. A. OLG Hamm, Urteil vom 10. Februar 2016 - 31 U 41/15, juris Rn. 23, 29; Lechner, WM 2017, 689, 696).
  • BGH, 25.04.2017 - XI ZR 280/16

    Hinreichend deutliche Angaben zu den Voraussetzungen für das Anlaufen der

    Der Zusatz verunklarte auch nicht die am Wortlaut des § 355 Abs. 2 Satz 3 BGB in der bis zum 10. Juni 2010 geltenden Fassung orientierten und damit hinreichend deutlichen Angaben zu den Voraussetzungen für das Anlaufen der Widerrufsfrist (vgl. Senatsurteil vom 21. Februar 2017 - XI ZR 381/16, juris Rn. 14; a.A. OLG Hamm, Urteil vom 10. Februar 2016 - 31 U 41/15, juris Rn. 23, 29; Lechner, WM 2017, 689, 696).
  • LG Dortmund, 25.11.2016 - 3 O 399/15

    Widerruf von Verbraucherdarlehensverträgen; Rückzahlung von gezahlten

    Hier hat die Beklagte die damals geltende Musterwiderrufsbelehrung einer inhaltlichen Veränderung jedenfalls dadurch unterzogen, dass sie in beiden Belehrungen (insoweit identisch) unter der Überschrift "Finanzierte Geschäfte" von den Vorgaben der Musterwiderrufsbelehrung abweicht und entgegen dem Gestaltungshinweis [9] der Musterbelehrung Satz 2 des Hinweises für verbundene Geschäfte nicht ersetzt, sondern die Belehrung zunächst um den eigenen Zusatz "Bei einem finanzierten Erwerb eines Grundstückes oder grundstücksgleichen Rechts ist eine wirtschaftliche Einheit nur anzunehmen" ergänzt und sodann den in der Musterbelehrung vorgegebenen Hinweis für Darlehen, die den Erwerb eines Grundstücks oder grundstücksgleichen Rechts finanzieren, zusätzlich aufnimmt (vgl. BGH, a.a.O., Rn. 25 a.E.; OLG Hamm, Urt. v. 10.02.2016 - 31 U 41/15 - BeckRS 2016, 07915, Rn. 24).
  • LG Bielefeld, 13.07.2016 - 6 O 324/15

    Anspruch eines Darlehensnehmers auf Festellung der Umwandlung eines

    Die Aufnahme dieser Fußnote stellt eine inhaltliche Änderung der Musterwiderrufsbelehrung dar (OLG Hamm, Urteil vom 10.02.2016, 31 U 41/15, juris Rn. 30).
  • LG Saarbrücken, 22.07.2016 - 1 O 94/16
    aa) Der Übernahme des Musters steht bereits die Verwendung von Fußnoten entgegen, die zugleich einen inhaltlichen Eingriff darstellt (OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. Mai 2016 - I-17 U 182/15, 17 U 182/15 -, juris [Rn 23]; OLG Köln, Beschluss vom 13. April 2016 - 13 U 241/15 -, juris [Rn 6]; OLG Nürnberg, Urteil vom 11. November 2015 - 14 U 2439/14 -, juris [Rn 31]; OLG Hamm, Urteil vom 10. Februar 2016 - 31 U 41/15 -, juris [Rn 30]).
  • LG Berlin, 09.06.2016 - 10 S 8/15
  • AG Paderborn, 23.02.2022 - 58a C 90/21
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