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   OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13   

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https://dejure.org/2016,58459
OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13 (https://dejure.org/2016,58459)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 13.05.2016 - 13 U 103/13 (https://dejure.org/2016,58459)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 13. Mai 2016 - 13 U 103/13 (https://dejure.org/2016,58459)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • medizinrecht-halle.com (Kurzinformation)

    Notarzttätigkeit in Baden-Württemberg ist grundsätzlich privatrechtlich einzuordnen

  • Deutsche Gesellschaft für Kassenarztrecht PDF, S. 81 (Kurzinformation)

    Arzthaftung | Rettungsdienst BW privatrechtlich/Verbringung in Krankenhaus nach Schlaganfall

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    In Baden-Württemberg haftet ein Notarzt persönlich für Behandlungsfehler während eines Rettungseinsatzes - Keine Haftung des Staates nach Grundsätzen der Amtshaftung

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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (24)

  • BGH, 04.06.1992 - III ZR 93/91

    Amtshaftung bei Schäden durch Ersatzdienstleistenden

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    So habe der Bundesgerichtshof die Durchführung des Rettungsdienstes in Baden-Württemberg lange einheitlich als privatrechtliche Tätigkeit angesehen (BGHZ 118, 304, 306).

    Dabei ist nicht auf die Person des Handelnden, sondern auf seine Funktion, d.h. auf die Aufgabe, deren Wahrnehmung die im konkreten Fall ausgeübte Tätigkeit dient, abzustellen (BGH, Urteil vom 04. Juni 1992 - III ZR 93/91 -, BGHZ 118, 304-311, Rn. 7).

    Hiernach stellt sich die Durchführung des Rettungsdienstes nur in den Fällen des § 3 Abs. 2 RDG-BW a.F. als Ausübung eines öffentlichen Amtes dar, weshalb eine Amtshaftung des Staates grundsätzlich nicht besteht, soweit sich diese nicht - wie im dortigen Fall eines Zivildienstleistenden - aus anderen Gründen ergibt (BGH, Urteil vom 04. Juni 1992 - III ZR 93/91 -, BGHZ 118, 304-311, Rn. 10).

    e) Nicht entscheidend ist, ob die Sicherstellung einer ärztlichen Notfallversorgung als Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge und der Gefahrenabwehr als eine dem Staat obliegende "Hoheitsaufgabe" anzusehen ist (BGHZ 118, 304).

  • BGH, 15.04.2014 - VI ZR 382/12

    Krankenhaushaftung wegen Geburtsschäden: Beweiswert von Leitlinien ärztlicher

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    Er repräsentiert den jeweiligen Stand der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und der ärztlichen Erfahrung, der zur Erreichung des ärztlichen Behandlungsziels erforderlich ist und der sich in der Erprobung bewährt hat (vgl. BGH, VersR 2014, 879 ff.; BGHZ 144, 296, 305 f.; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Auflage, B Rn. 2 ff. m.w.N.).

    Zwar können sie im Einzelfall den medizinischen Standard für den Zeitpunkt ihres Erlasses zutreffend beschreiben; sie können aber auch Standards ärztlicher Behandlung fortentwickeln oder ihrerseits veralten (BGH VersR 2014, 879 ff.; Martis/Winkhart-Martis, Arzthaftungsrecht, 4. Aufl., B 41 ff., 72, m.w.N).

    Würde man demgegenüber diese Umstände, wie von der Klägerin gefordert, unberücksichtigt lassen, würden die Leitlinien unbesehen mit dem medizinischen Standard gleichgesetzt werden, was der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht entspräche (BGH VersR 2014, 879 ff.).

  • OLG Stuttgart, 02.02.2004 - 1 W 47/03

    Rettungsdienstliche Tätigkeit in Baden-Württemberg: Haftung für Fehler beim

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    c) Auch aus der neuen gesetzlichen Grundlage des Rettungsdienstgesetzes vom 08.02.2010 (GBl. 2010, 285) folgt keine andere Qualifizierung der Tätigkeit des Rettungsdiensts in Baden-Württemberg (vgl. OLG Stuttgart, NJW 2004, 2987 zur Fassung des RDG-BW vom 16.07.1998, GBl. S. 437).

    Entgegen steht auch nicht der Umstand staatlicher Aufsicht (§ 30 a RDG-BW), solange diese nicht zur weitgehenden "Eingliederung" in die öffentliche Verwaltung führt und den privaten Träger gleichsam als ein "Werkzeug" des Staates erscheinen lässt (BGH, Urteil v. 15.6.1967 - III ZR 23/65 = BGHZ 48, 98 (103); Urteil v. 21.1.1993 - III ZR 189/91 = BGHZ 121, 161; vgl. OLG Stuttgart, Beschluss vom 02. Februar 2004 - 1 W 47/03 -, Rn. 16, juris).

    Allein aus der Qualifizierung des jeweiligen Aufgabenbereiches lässt sich für die Frage der rechtlichen Ausgestaltung der Aufgabenerfüllung wenig herleiten, weil zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben die Heranziehung von Privatpersonen unter privatrechtlicher Ausgestaltung anerkanntermaßen möglich ist (BGH aaO, st. Rechtsprechung) und dementsprechend auch der Rettungsdienst durchaus unterschiedlich (öffentlich-rechtlich oder privatrechtlich) ausgestaltet werden kann (OLG Stuttgart, NJW 2004, 2987 m.w.N.).

  • BGH, 30.05.1989 - VI ZR 200/88

    Übernahmeverschulden bei unzureichender apparativer Ausstattung eines

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    Der behandelnde Arzt ist zudem zur Überweisung an ein spezialisiertes Krankenhaus verpflichtet, wenn ein Eingriff nur dort ohne bzw. mit erheblich vermindertem Komplikationsrisiko vorgenommen werden kann (BGH, Urteil vom 07.12.2004 - VI ZR 212/03, juris; BGH, Urteil vom 30. Mai 1989 - VI ZR 200/88 -, Rn. 9, juris; OLG Köln, Urteil vom 13. August 2014 - I-5 U 104/13, 5 U 104/13 -, Rn. 30, juris).

    Das Unterlassen einer Überweisung in ein nach seiner personellen und apparativen Ausstattung den Standard nicht gewährleistendes Krankenhaus ist ein Behandlungsfehler, wenn ein sorgfältiger und gewissenhafter Arzt die Behandlung der Klägerin angesichts nicht ausreichender Therapiemöglichkeiten im Krankenhaus hätte ablehnen müssen (BGH, Urteil vom 30. Mai 1989 - VI ZR 200/88 -, Rn. 9, juris).

  • BGH, 26.04.2007 - VII ZB 18/06

    Verwertung des Gutachtens eines später erfolgreich abgelehnten Sachverständigen

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    Es besteht auch kein Anlass zu der Besorgnis, dass die Unvoreingenommenheit des Sachverständigen schon bei Erstellung seiner bisherigen Gutachten beeinträchtigt war (vgl. BGH MDR 2007, 1213).
  • BGH, 21.01.2014 - VI ZR 78/13

    Arzt- und Krankenhaushaftung: Amtshaftungsanspruch gegen einen Arzt; Abgrenzung

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    Dabei ist zu berücksichtigen, dass die ärztliche Heilbehandlung regelmäßig nicht in Ausübung eines öffentlichen Amts erfolgt (BGH VersR 2014, 374).
  • BGH, 25.11.2003 - VI ZR 8/03

    Zulässigkeit eines Teilurteils; Anforderungen an die Sachaufklärung im

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    Die ärztliche Sorgfaltspflicht beurteilt sich dabei nach dem Erkenntnisstand der medizinischen Wissenschaft zum Zeitpunkt der Durchführung der Behandlung (BGH Urteil vom 25.11.2003, Az. VI ZR 8/03, NJW 2004, 1452).
  • OLG Köln, 13.08.2014 - 5 U 104/13

    Abweisung der Arzthaftungsklage gegen einen Zahnarzt und Implantologen, da der

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    Der behandelnde Arzt ist zudem zur Überweisung an ein spezialisiertes Krankenhaus verpflichtet, wenn ein Eingriff nur dort ohne bzw. mit erheblich vermindertem Komplikationsrisiko vorgenommen werden kann (BGH, Urteil vom 07.12.2004 - VI ZR 212/03, juris; BGH, Urteil vom 30. Mai 1989 - VI ZR 200/88 -, Rn. 9, juris; OLG Köln, Urteil vom 13. August 2014 - I-5 U 104/13, 5 U 104/13 -, Rn. 30, juris).
  • BGH, 16.05.2000 - VI ZR 321/98

    Haftung von Belegärzten

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    Er repräsentiert den jeweiligen Stand der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und der ärztlichen Erfahrung, der zur Erreichung des ärztlichen Behandlungsziels erforderlich ist und der sich in der Erprobung bewährt hat (vgl. BGH, VersR 2014, 879 ff.; BGHZ 144, 296, 305 f.; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Auflage, B Rn. 2 ff. m.w.N.).
  • OLG Saarbrücken, 24.05.2000 - 1 U 819/99
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 13.05.2016 - 13 U 103/13
    Es kann den Sorgfaltsmaßstab regelmäßig nicht allein aufgrund eigener Kenntnis oder aus eigener rechtlicher Beurteilung heraus festlegen (OLG Saarbrücken, NJW-RR 2001, 671).
  • OLG Naumburg, 13.03.2003 - 1 U 34/02

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte Behandlung,

  • OLG Jena, 01.06.2010 - 4 U 498/07

    Haftung für Behandlungsfehler nur bei Ursächlichkeit des Schadens

  • BGH, 25.09.2007 - KZR 48/05

    Rettungsleitstelle

  • VGH Baden-Württemberg, 29.09.2009 - 6 S 131/08

    Festsetzung des Leitstellenentgelts durch Verwaltungsakt

  • BGH, 25.09.2007 - KZR 14/06

    Baden-Württembergs Rettungsleitstellen handeln öffentlich-rechtlich

  • BGH, 21.12.2010 - VI ZR 284/09

    Arzt- und Krankenhaushaftung: Ärztliche Sorgfaltspflichten bei

  • BGH, 07.12.2004 - VI ZR 212/03

    Haftung des Betreibers eines Geburtshauses

  • BGH, 24.01.1995 - VI ZR 60/94

    Darlegungs- und Beweislast bei einem Lagerungsschaden im Krankenhaus aufgrund

  • OLG München, 08.08.2013 - 1 U 4124/12

    Abweisung der Arzthaftungsklage, da der Nachweis eines zu einem Schlaganfall

  • BGH, 21.03.1991 - III ZR 77/90

    Amtshaftungsanspruch bei Führen eines Rettungswagens

  • BGH, 12.11.1992 - III ZR 178/91

    Amtspflichten der Kassenärztlichen Vereinigung bei Sicherstellung des

  • BGH, 04.07.1991 - III ZR 119/90

    Pflicht einer Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Dienstherrenfähigkeit zur

  • BGH, 15.06.1967 - III ZR 23/65

    Bürgerlichrechtlicher Aufopferungsanspruch und öffentlichrechtlicher

  • BGH, 21.01.1993 - III ZR 189/91

    Haftungsverteilung bei Schädigung eines Kraftfahrers bei der Bergung eines

  • VGH Baden-Württemberg, 26.07.2019 - 2 S 1972/18

    Vergütung des am Rettungsdienst mitwirkenden Arztes als Bestandteil des

    a) Gegen die Annahme eines öffentlich-rechtlichen Benutzungsverhältnisses im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Notarzt und Patient spricht - wie das Oberlandesgericht Karlsruhe (Urteil vom 13.05.2016 - 13 U 103/13 - juris Rn. 50 ff.) in einem Fall zur Haftung des Notarztes in Baden-Württemberg unter Bezugnahme auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Rechtslage in Baden-Württemberg und die Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Stuttgart ausgeführt hat -, dass die Trägerschaft und Durchführung des Rettungsdienstes gemäß § 2 Abs. 1 RDG grundsätzlich in den Händen Privater liegt.
  • LG Offenburg, 28.08.2020 - 3 O 390/16

    Arzthaftung: Ersatz des Unterhaltsschadens aufgrund eines Befunderhebungsfehlers

    a) Im Rahmen des sogenannten Rettungsdienstes (Notarzt) kommt je nach landesgesetzlicher Ausgestaltung ein Handeln in Ausübung eines öffentlichen Amtes und damit nach § 839 BGB iVm. Art. 34 Satz 1 GG eine Haftung der Körperschaft, in deren Dienst der handelnde Arzt steht, anstelle des Arztes, in Betracht (vgl. BGH, Urteil vom 12. Januar 2017 - III ZR 312/16 -, BGHZ 213, 270-281, Rn. 8 ff.; ablehnend für Baden-Württemberg OLG Stuttgart, Beschluss vom 02. Februar 2004 - 1 W 47/03 -, Rn. 11 ff., juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 13. Mai 2016 - 13 U 103/13 -, Rn. 50 ff., juris; aA für Baden-Württemberg Ehmann, NJW 2004, 2944).
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