Rechtsprechung
OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
Zulässigkeit und Begründetheit eines Antrages auf Tatbestandsberichtigung
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Zulässigkeit der Berichtigung des Tatbestandes des Berufungsurteils
- Judicialis
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
ZPO § 314; ZPO § 320
Zulässigkeit der Berichtigung des Tatbestandes des Berufungsurteils - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Karlsruhe - 3 O 124/03
- OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Wird zitiert von ... (10) Neu Zitiert selbst (9)
- BGH, 10.03.1983 - VII ZR 135/82
Berücksichtigung nicht fristgerechten Vorbringens
Auszug aus OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Eine Tatbestandsberichtigung nach § 320 ZPO ist nur zulässig, soweit der Tatbestand die verstärkte Beweiskraft gemäß § 314 ZPO besitzt (Anschluss BGH, NJW 1983, 2030, 2032).Eine Tatbestandsberichtigung ist daher nur zulässig, soweit der Tatbestand die verstärkte Beweiskraft gemäß § 314 ZPO besitzt (BGH, NJW 1983, 2030, 2032).
- BGH, 08.01.2007 - II ZR 334/04
Beweiskraft des Tatbestands eines Berufungsurteils
Auszug aus OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Das gilt auch für tatbestandliche Feststellungen in einem Berufungsurteil, obwohl dieses gemäß § 540 Abs. 1 Satz 1 ZPO keinen förmlichen Tatbestand im Sinne von § 313 Abs. 1 Nr. 5 ZPO enthält (vgl. nur BGH NJW-RR 2007, 1434, 1435). - BGH, 28.11.2001 - IV ZR 309/00
Aufhebung des Berufungsurteils
Auszug aus OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Auch sie bringt nämlich nur zum Ausdruck, dass der gesamte bis zum Termin angefallene Akteninhalt zum Gegenstand der mündlichen Verhandlung gemacht worden ist (vgl. nur BGH NJW-RR 2002, 381).
- BGH, 12.03.2004 - V ZR 257/03
Wiederholung der erstinstanzlichen Beweisaufnahme im Berufungsverfahren; …
Auszug aus OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Im Hinblick auf diesen Grundsatz, mit dem der Bundesgerichtshof seine frühere Rechtsprechung zur negativen Beweiskraft des Tatbestands faktisch aufgegeben hat (vgl. BGH NJW 2004, 1876, 1879), ist das Rechtsschutzbedürfnis auch insoweit zweifelhaft, als die Klägerin - unter Punkt 1 bis 6 - beantragt, die tatbestandlichen Feststellungen im Hinblick auf ihr schriftsätzliches Vorbringen zu ergänzen. - OLG Stuttgart, 26.07.1972 - 13 U 109/71
Auszug aus OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Den Beweis für das Vorbringen erster Instanz liefert allein der Tatbestand des angefochtenen Urteils, während der Darstellung dieses Vorbringens im Berufungsurteil als bloßer Wiedergabe der Verfahrensgeschichte keine verstärkte Beweiskraft nach § 314 ZPO zukommt (BGH, NJW 1999, 1339; OLG Stuttgart, NJW 1973, 1049). - BGH, 27.09.2007 - VII ZR 198/06
Beweiskraft des Tatbestandes des erstinstanzlichen Urteils; Verletzung des …
Auszug aus OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Soweit die Klägerin geltend machen will, das Bestreiten der Beklagten sei nicht hinreichend substantiiert, ist für eine Tatbestandsberichtigung schon deshalb kein Raum, weil sich die Beweiskraft nach § 314 ZPO nicht auf diese rechtliche Würdigung erstreckt (vgl. BGH, NZBau 2008, 57, 58). - BGH, 16.06.1992 - XI ZR 166/91
Pflichten der Bank gegenüber Anlegern bei Referenzbezeichnung in Prospekt eines …
Auszug aus OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Hiervon wäre sogar ohne ausdrückliche Erwähnung der Schriftsätze und Anlagen auszugehen, weil die Parteien nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs mit der Antragstellung und der mündlichen Verhandlung im Zweifel auf deren Inhalt Bezug nehmen (vgl. BGH NJW 1992, 2148, 2149; NJW-RR 1996, 379). - BGH, 02.02.1999 - VI ZR 25/98
Zivilprozeßrecht: Rechtsmittelbeschwer bei Zuerkennung eines der …
Auszug aus OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Den Beweis für das Vorbringen erster Instanz liefert allein der Tatbestand des angefochtenen Urteils, während der Darstellung dieses Vorbringens im Berufungsurteil als bloßer Wiedergabe der Verfahrensgeschichte keine verstärkte Beweiskraft nach § 314 ZPO zukommt (BGH, NJW 1999, 1339; OLG Stuttgart, NJW 1973, 1049). - BGH, 07.12.1995 - III ZR 141/93
Aufrechnung gegen einen Zahlungsanspruch mit Honoraransprüchen aus einem …
Auszug aus OLG Karlsruhe, 20.11.2008 - 17 U 364/08
Hiervon wäre sogar ohne ausdrückliche Erwähnung der Schriftsätze und Anlagen auszugehen, weil die Parteien nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs mit der Antragstellung und der mündlichen Verhandlung im Zweifel auf deren Inhalt Bezug nehmen (vgl. BGH NJW 1992, 2148, 2149; NJW-RR 1996, 379).
- OLG Düsseldorf, 10.08.2016 - Kart 3/16
Zulässigkeit einer Tatbestandsberichtigung im Kartellverwaltungsverfahren
Eine Tatbestandsberichtigung ist daher nur zulässig, soweit der Tatbestand die verstärkte (positive) Beweiskraft gemäß § 314 S. 1 ZPO besitzt (vgl. BGH, Urteil v. 10. März 1983 -VII ZR 135/82, NJW 1983, 2030 [2032]; OLG Karlsruhe, Beschluss v. 20. November 2008 -17 U 364/08, OLGR 2009, 147, Rz. 4 bei juris;… vgl. auch Vollkommer , in Zöller, ZPO, 31. Aufl. [2016], § 320 Rz. 1). - OLG Düsseldorf, 29.10.2018 - U (Kart) 1/17 Eine Tatbestandsberichtigung ist daher nur zulässig, soweit der Tatbestand die verstärkte Beweiskraft gemäß § 314 ZPO besitzt (vgl. BGH, Urteil v. 10. März 1983 - VII ZR 135/82 , NJW 1983, 2030 [2032]; OLG Karlsruhe, Beschluss v. 20. November 2008 - 17 U 364/08 , OLGR 2009, 147, Rz. 4 bei juris;… vgl. auch Feskorn in Zöller , ZPO, 32. Aufl. [2018], § 320 Rz. 1).
- LG Flensburg, 01.02.2018 - 6 HKO 51/17
Berichtigung des Tatbestands
Aber auch ohne ausdrückliche Erwähnung der Schriftsätze und Anlagen sind sie Gegenstand des Streitstoffs, weil die Parteien mit der Antragstellung im Zweifel auf deren Inhalt Bezug nehmen (BGH, Urteil vom 07.12.1995, III ZR 141/93 NJW-RR 1996, 379, BGH, Urteil vom 16.06.1992, XI ZR 166/91, NJW 1992, 2148, [2149], zitiert Beck-online; OLG Karlsruhe Beschluss vom 20.11.2008, 17 U 364/08, zitiert Beck-online).Damit ist ein Rechtschutzbedürfnis betreffend Anträge zweifelhaft, die darauf gerichtet sind, die tatbestandlichen Feststellungen um das schriftsätzliche Vorbringen der Partei zu ergänzen (OLG Karlsruhe Beschluss vom 20.11.2008, 17 U 364/08, zitiert Beck-online).
- OLG Hamburg, 05.02.2020 - 2 W 2/20
Auslegung eines Testaments mit einer Organisation (hier: ein Tierpark) als …
Eine Tatbestandsberichtigung setzt also voraus, dass der Tatbestand die verstärkte (positive) Beweiskraft nach § 314 S. 1 ZPO besitzt (BGH, Urteil vom 10.03.1983 - VII ZR 135/92 = NJW 1983, 2030; BGH, Beschluss vom 27.06.1956 - IV ZR 317/55 = NJW 1956, 1480; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 10.08.2016 - VI-Kart 3/16 (V) = BeckRS 2016, 15503; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 20.11.2008 - 17 U 364/08 = OLGR 2009, 147). - OLG Düsseldorf, 29.10.2018 - U (Kart) 11/17 Eine Tatbestandsberichtigung ist daher nur zulässig, soweit der Tatbestand die verstärkte Beweiskraft gemäß § 314 ZPO besitzt (vgl. BGH, Urteil v. 10. März 1983 - VII ZR 135/82 , NJW 1983, 2030 [2032]; OLG Karlsruhe, Beschluss v. 20. November 2008 - 17 U 364/08 , OLGR 2009, 147, Rz. 4 bei juris;… vgl. auch Feskorn in Zöller , ZPO, 32. Aufl. [2018], § 320 Rz. 1).
- OLG Düsseldorf, 17.10.2018 - U (Kart) 2/17 Eine Tatbestandsberichtigung ist daher nur zulässig, soweit der Tatbestand die verstärkte Beweiskraft gemäß § 314 ZPO besitzt (vgl. BGH, Urteil v. 10. März 1983 - VII ZR 135/82 , NJW 1983, 2030 [2032]; OLG Karlsruhe, Beschluss v. 20. November 2008 - 17 U 364/08 , OLGR 2009, 147, Rz. 4 bei juris;… vgl. auch Feskorn in Zöller , ZPO, 32. Aufl. [2018], § 320 Rz. 1).
- OLG Jena, 04.05.2009 - 4 U 757/07
Unzulässiger Antrag auf Tatbestandsberichtigung eines Berufungsurteils
Den Beweis für das Vorbringen erster Instanz liefert allein der Tatbestand des angefochtenen Urteils, während der Darstellung dieses Vorbringens im Berufungsurteil als bloßer Wiedergabe der Verfahrensgeschichte keine verstärkte Beweiskraft nach § 314 ZPO zukommt (BGH NJW 1999, 1339; OLG Karlsruhe, OLGR 2009, 147, OLG Stuttgart, NJW 1973, 1049). - LAG Berlin-Brandenburg, 17.08.2011 - 4 Sa 2227/10
Tatbestandsberichtigung - Rechtsschutzinteresse
Die Tatbestandsberichtigung dient ausschließlich dem Zweck zu verhüten, dass ein unrichtig beurkundeter Parteivortrag infolge der Beweiskraft des §°314 ZPO fehlerhafte Grundlage für die Entscheidung des Rechtsmittelgerichts wird (st. Rechtsprechung vgl. bereits BGH 27. Juni 1956 - IV ZR 317/55 - NJW 1956, 1480 ; OLG Karlsruhe 20. November 2008 - 17 U 364/08 - zitiert nach juris; LAG Berlin 19. Januar 1981 - 9 Sa 79/80 - AP Nr. 3 zu § 320 ZPO ) oder dass infolge der unrichtigen Beurkundung eine an sich gerechtfertige Urteilsergänzung nach § 321 ZPO versagt bleiben müsste ( BGH 27. Juni 1956 - IV ZR 317/55 - NJW 1956, 1480 ; LAG Berlin 19. Januar 1981 - 9 Sa 79/80 - AP Nr. 3 zu § 320 ZPO) . - OLG Celle, 14.05.2018 - 14 U 57/17
(Kleinere) Planungsmängel rechtfertigen keine fristlose Kündigung!
Deshalb kann grundsätzlich die vereinzelte Wiedergabe von Vorbringen, das durch den Verweis auf den Inhalt der vorgetragenen Schriftsätze bereits in Bezug genommen worden ist, nicht unter Berufung auf vermeintliche Unvollständigkeit verlangt werden (OLGR Karlsruhe 2009, 147 f.). - LAG Berlin-Brandenburg, 17.08.2011 - 4 Sa 142/11
Zulässigkeit eines Antrags auf Berichtigung des Tatbestandes eines nicht mehr …
Die Tatbestandsberichtigung dient ausschließlich dem Zweck zu verhüten, dass ein unrichtig beurkundeter Parteivortrag infolge der Beweiskraft des §°314 ZPO fehlerhafte Grundlage für die Entscheidung des Rechtsmittelgerichts wird (st. Rechtsprechung vgl. bereits BGH 27. Juni 1956 - IV ZR 317/55 - NJW 1956, 1480; OLG Karlsruhe 20. November 2008 - 17 U 364/08 - zitiert nach juris; LAG Berlin 19. Januar 1981 - 9 Sa 79/80 - AP Nr. 3 zu § 320 ZPO ) oder dass infolge der unrichtigen Beurkundung eine an sich gerechtfertige Urteilsergänzung nach § 321 ZPO versagt bleiben müsste (BGH 27. Juni 1956 - IV ZR 317/55 - NJW 1956, 1480; LAG Berlin 19. Januar 1981 - 9 Sa 79/80 - AP Nr. 3 zu § 320 ZPO ).