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   OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18   

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OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18 (https://dejure.org/2019,44493)
OLG Naumburg, Entscheidung vom 27.06.2019 - 2 U 11/18 (https://dejure.org/2019,44493)
OLG Naumburg, Entscheidung vom 27. Juni 2019 - 2 U 11/18 (https://dejure.org/2019,44493)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • heuking.de PDF
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Straßenaufbruch

  • rechtsportal.de

    VOB/B (2012) § 2 Abs. 5
    Werklohn für Tiefbauarbeiten

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Bodenkontamination klar erkennbar: Kein ausdrücklicher Hinweis erforderlich!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • heuking.de (Kurzinformation)

    Leistungsumstände sind Auslegungssache

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Leistungsverzeichnis lückenhaft: Keine Kalkulation "ins Blaue" hinein! (IBR 2020, 115)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (13)

  • OLG Koblenz, 17.04.2002 - 1 U 829/99

    Unklare Leistungsbeschreibung: Kein Nachtrag!

    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    aa) Die Prozessparteien gehen zwar zu Recht davon aus, dass ein den Vergabeunterlagen beigefügtes Baugrundgutachten Bestandteil der Leistungsbeschreibung wird und bei der Auslegung der Leistungsbeschreibung zu berücksichtigen ist (vgl. BGH, Urteil v. 20.08.2009, VII ZR 205/07, BGHZ 182, 158, in juris Tz. 61 f.; 78; OLG Koblenz, Urteil v. 17.04.2002, 1 U 829/99, juris, nachgehend BGH, Beschluss v. 27.02.2003, VII ZR 188/02).

    bb) Jedenfalls darf ein Bieter nicht ohne Rücksprache mit dem Auftraggeber von einer ihm günstigen Preisermittlungsgrundlage ausgehen, die nach dem Inhalt der Leistungsbeschreibung ausgeschlossen ist (vgl. OLG Koblenz, Urteil v. 17.04.2002, 1 U 829/99, nach juris, nachgehend BGH, Beschluss v. 27.02.2003, VII ZR 188/02; auch Putzier/Goede/Katzenbach/Werner/Schuldt/Giere, a.a.O., DIN 18300 Rn. 129).

  • BGH, 27.02.2003 - VII ZR 188/02

    Unklare Leistungsbeschreibung: Kein Nachtrag!

    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    aa) Die Prozessparteien gehen zwar zu Recht davon aus, dass ein den Vergabeunterlagen beigefügtes Baugrundgutachten Bestandteil der Leistungsbeschreibung wird und bei der Auslegung der Leistungsbeschreibung zu berücksichtigen ist (vgl. BGH, Urteil v. 20.08.2009, VII ZR 205/07, BGHZ 182, 158, in juris Tz. 61 f.; 78; OLG Koblenz, Urteil v. 17.04.2002, 1 U 829/99, juris, nachgehend BGH, Beschluss v. 27.02.2003, VII ZR 188/02).

    bb) Jedenfalls darf ein Bieter nicht ohne Rücksprache mit dem Auftraggeber von einer ihm günstigen Preisermittlungsgrundlage ausgehen, die nach dem Inhalt der Leistungsbeschreibung ausgeschlossen ist (vgl. OLG Koblenz, Urteil v. 17.04.2002, 1 U 829/99, nach juris, nachgehend BGH, Beschluss v. 27.02.2003, VII ZR 188/02; auch Putzier/Goede/Katzenbach/Werner/Schuldt/Giere, a.a.O., DIN 18300 Rn. 129).

  • BGH, 25.06.1987 - VII ZR 107/86

    Erkundigungspflichten des Bieters vor Abgabe des Angebots

    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    Es genügt, wenn einer der satzungsmäßigen Vertreter oder ein Angestellter mit den für die ausgeschriebenen Leistungen erforderlichen besonderen Fachkenntnissen den Leistungsumfang zutreffend interpretieren kann (vgl. BGH, Urteil v. 25.06.1987, VII ZR 107/86, BauR 1987, 683, in juris Tz. 12).

    aa) Nach gefestigter höchstrichterlicher Rechtsprechung darf der (spätere) Auftragnehmer ein erkennbar lückenhaftes Leistungsverzeichnis nicht einfach hinnehmen, sondern muss sich daraus ergebende Zweifelsfragen vor Abgabe seines Angebots klären (vgl. BGH, Urteil v. 22.11.1965, VII ZR 191/63, NJW 1966, 498, Tz. 27; Urteil v. 09.12.1974, VII ZR 158/72, WM 1975, 233, nach juris; BGH, Urteil v. 25.06.1987, VII ZR 107/86, BauR 1987, 683, in juris Tz. 15; OLG Naumburg, Urteil v. 22.02.2013, 12 U 120/12, BauR 2013, 998, in juris Tz. 55 ff.; auch Werner, a.a.O., Rn. 1421; K. Englert/Grauvogl/Katzenbach in: Beck´scher VOB-Kommentar, VOB/C, 3. Aufl. 2014, DIN 18299 Rn. 39).

  • BGH, 21.03.2013 - VII ZR 122/11

    Öffentlicher Bauauftrag: Fehlende Angaben zu Bodenkontaminationen in der

    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    Die ausdrückliche Angabe einer Bodenkontamination ist jedoch nicht in jedem Falle zwingend; sie kann unterbleiben, wenn sich aus den gesamten Vertragsumständen klar ergibt, dass eine derartige Belastung vorliegt (vgl. BGH, Urteil v. 22.12.2011, VII ZR 67/11 "Teerstraße", BGHZ 192, 172, in juris Tz. 22; ebenso BGH, Urteil v. 21.03.2013, VII ZR 122/11 "Kreisstraße", NJW 2013, 1957, in juris Tz. 16; OLG Zweibrücken, Urteil v. 21.05.2015, 4 U 101/13, BauR 2016, 267, in juris Tz. 105).
  • BGH, 09.12.1974 - VII ZR 158/72

    Leistungsverzeichnis erkennbar lückenhaft: Weder Mehrvergütung noch

    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    aa) Nach gefestigter höchstrichterlicher Rechtsprechung darf der (spätere) Auftragnehmer ein erkennbar lückenhaftes Leistungsverzeichnis nicht einfach hinnehmen, sondern muss sich daraus ergebende Zweifelsfragen vor Abgabe seines Angebots klären (vgl. BGH, Urteil v. 22.11.1965, VII ZR 191/63, NJW 1966, 498, Tz. 27; Urteil v. 09.12.1974, VII ZR 158/72, WM 1975, 233, nach juris; BGH, Urteil v. 25.06.1987, VII ZR 107/86, BauR 1987, 683, in juris Tz. 15; OLG Naumburg, Urteil v. 22.02.2013, 12 U 120/12, BauR 2013, 998, in juris Tz. 55 ff.; auch Werner, a.a.O., Rn. 1421; K. Englert/Grauvogl/Katzenbach in: Beck´scher VOB-Kommentar, VOB/C, 3. Aufl. 2014, DIN 18299 Rn. 39).
  • OLG Naumburg, 22.02.2013 - 12 U 120/12

    VOB-Vertrag: Mehrvergütungsanspruch des Auftragnehmers bei Unklarheiten im

    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    aa) Nach gefestigter höchstrichterlicher Rechtsprechung darf der (spätere) Auftragnehmer ein erkennbar lückenhaftes Leistungsverzeichnis nicht einfach hinnehmen, sondern muss sich daraus ergebende Zweifelsfragen vor Abgabe seines Angebots klären (vgl. BGH, Urteil v. 22.11.1965, VII ZR 191/63, NJW 1966, 498, Tz. 27; Urteil v. 09.12.1974, VII ZR 158/72, WM 1975, 233, nach juris; BGH, Urteil v. 25.06.1987, VII ZR 107/86, BauR 1987, 683, in juris Tz. 15; OLG Naumburg, Urteil v. 22.02.2013, 12 U 120/12, BauR 2013, 998, in juris Tz. 55 ff.; auch Werner, a.a.O., Rn. 1421; K. Englert/Grauvogl/Katzenbach in: Beck´scher VOB-Kommentar, VOB/C, 3. Aufl. 2014, DIN 18299 Rn. 39).
  • BGH, 11.11.1993 - VII ZR 47/93

    Schadensersatzanspruch wegen unvollständiger Leistungsbeschreibung eines

    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    cc) Soweit die Klägerin mit ihren Fragen an den Sachverständigen insbesondere thematisiert hat, ob ein "einfacher Kalkulator" bei "der bloßen Verpreisung des Leistungsverzeichnisses" die vom Sachverständigen beschriebenen Erkenntnisse aus der allgemeinen Baubeschreibung hätte gewinnen können, ist zunächst darauf zu verweisen, dass die Auslegung des Leistungsumfangs des Bauvertrags, wie oben angeführt, aus der Sicht eines verständigen und mit der ausgeschriebenen Leistung vertrauten Unternehmens, welches über das für eine Angebotserstellung notwendige Fachwissen verfügt (vgl. nur BGH, Urteil v. 11.11.1993, VII ZR 47/93, BGHZ 124, 64), vorzunehmen ist.
  • OLG Düsseldorf, 01.10.2015 - 23 U 45/15
    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    Das bedeutete, dass zwar u.a. auch das Material der Betondecke und der HGT, zu dem im Leistungsverzeichnis keine Angabe zur Zuordnungsklasse enthalten war, je nach seinem Zustand zu verwerten war, aber dass dem Auftragnehmer die Dispositionsbefugnis über die Art der Verwertung überlassen wurde (vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil v. 01.10.2015, I-23 U 45/15, in juris Tz. 4).
  • OLG Zweibrücken, 21.05.2015 - 4 U 101/13

    Bauvertrag: Mehrvergütungs- und/oder Schadensersatzanspruch gegen den

    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    Die ausdrückliche Angabe einer Bodenkontamination ist jedoch nicht in jedem Falle zwingend; sie kann unterbleiben, wenn sich aus den gesamten Vertragsumständen klar ergibt, dass eine derartige Belastung vorliegt (vgl. BGH, Urteil v. 22.12.2011, VII ZR 67/11 "Teerstraße", BGHZ 192, 172, in juris Tz. 22; ebenso BGH, Urteil v. 21.03.2013, VII ZR 122/11 "Kreisstraße", NJW 2013, 1957, in juris Tz. 16; OLG Zweibrücken, Urteil v. 21.05.2015, 4 U 101/13, BauR 2016, 267, in juris Tz. 105).
  • BGH, 22.12.2011 - VII ZR 67/11

    Öffentliche Ausschreibung: Erfordernis eines Hinweises auf die Kontaminierung des

    Auszug aus OLG Naumburg, 27.06.2019 - 2 U 11/18
    Die ausdrückliche Angabe einer Bodenkontamination ist jedoch nicht in jedem Falle zwingend; sie kann unterbleiben, wenn sich aus den gesamten Vertragsumständen klar ergibt, dass eine derartige Belastung vorliegt (vgl. BGH, Urteil v. 22.12.2011, VII ZR 67/11 "Teerstraße", BGHZ 192, 172, in juris Tz. 22; ebenso BGH, Urteil v. 21.03.2013, VII ZR 122/11 "Kreisstraße", NJW 2013, 1957, in juris Tz. 16; OLG Zweibrücken, Urteil v. 21.05.2015, 4 U 101/13, BauR 2016, 267, in juris Tz. 105).
  • BGH, 22.11.1965 - VII ZR 191/63

    C.i.C-Haftung wg. lückenhafter Angaben im Leistungsverzeichnis

  • OLG Celle, 09.04.2015 - 5 U 63/14
  • BGH, 20.08.2009 - VII ZR 205/07

    Geltendmachung eines Anspruchs auf Abschlagszahlung nach Abnahme einer

  • OLG Saarbrücken, 16.04.2020 - 2 U 116/18

    VOB-Vertrag: Stillschweigende Vereinbarung der Entgeltlichkeit;

    Dem Auftragnehmer darf kein ungewöhnliches Wagnis aufgebürdet werden für Umstände und Ereignisse, auf die er keinen Einfluss hat und deren Einwirkung auf die Preise und Fristen er nicht im Voraus schätzen kann (BGH, Urteil vom 22. Dezember 2011 - VII ZR 67/11, NJW 2012, 518, 519 Rn. 15 m.w.N.; OLG Celle, Urteil vom 20. November 2019 - 14 U 191/13, BeckRS 2019, 29588 Rn. 37; OLG Celle, Urteil vom 2. Oktober 2019 - 14 U 171/18, BeckRS 2019, 24900 Rn. 24 ff.; OLG Naumburg, Urteil vom 27. Juni 2019 - 2 U 11/18, BeckRS 2019, 32031 Rn. 26; OLG Frankfurt, Beschluss vom 3. Juli 2019, a.a.O. Rn. 4; OLG Karlsruhe, Urteil vom 1. Juni 2016 - 13 U 176/11, a.a.O Rn. 58; KG Berlin, Urteil vom 5. April 2019 - 21 U 72/16, BeckRS 2019, 15984 Rn. 18; Ganten/Jansen/Voit, VOB/B, 3. Aufl., VOB/B § 1 Rn. 32).
  • OLG Naumburg, 13.07.2020 - 12 U 147/19

    Deponiebau - VOB-Vertrag: Arglistanfechtung des Auftraggebers; Ausnutzung von

    dd) Außerdem darf ein erfahrener Bieter nicht ohne Rücksprache mit dem Auftraggeber von einer ihm günstigen Preisermittlungsgrundlage ausgehen, die nach dem Inhalt der Leistungsbeschreibung ausgeschlossen ist (OLG Naumburg, Urteil vom 27. Juni 2019 - 2 U 11/18 -, Rn. 67, juris).

    Wenn allerdings die Verdingungsunterlagen erkanntermaßen evident fehlerhaft sind, besteht die sich aus den Bewerbungsbedingungen ergebende allgemeine Pflicht, auf Unklarheiten und etwaige Plausibilitätsdefizite hinzuweisen (vgl. hierzu: OLG München, a.a.O., BGH, Urteil vom 25. Juni 1987 - VII ZR 107/86 -, Rn. 15; OLG Naumburg, Urteil vom 22. Februar 2013, 12 U 120/12, Rn. 55 und vom 27. Juni 2019 - 2 U 11/18 -, Rn. 67; alle juris).

  • OLG Naumburg, 19.02.2020 - 2 U 177/12

    Abbrucharbeiten - VOB-Vertrag: Voraussetzungen der Schlussrechnungsreife;

    Der Senat folgt der Auffassung der Klägerin auch insoweit, dass ein Auftraggeber grundsätzlich gehalten ist, ihm mögliche und zumutbare Angaben zur Schadstoffbelastung von Abbruchmaterialien zu machen - hier hinsichtlich des Anhydritestrichs die Zuordnung mindestens zur Zuordnungsklasse Z2 nach TR LAGA M 20, d.h. nicht recycel- und wiederverwendbar und gesondert entsorgungspflichtig (vgl. BGH, Urteil v. 22.12.2011, VII ZR 67/11, BGHZ 192, 172 "Teerstraße", in juris Tz. 21; BGH, Urteil v. 22.03.2013, VII ZR 122/11, BauR 2013, 1126 "Kreisstraße", in juris Tz. 21; vgl. auch OLG Naumburg, Urteil v. 27.06.2019, 2 U 11/18 "Straßenaufbruch", nach juris).
  • VK Niedersachsen, 21.01.2020 - VgK-41/19

    Ausschreibung der Abfuhr und der Bodenentsorgung bzw. Bodenweiterverwendung von

    Das OLG Naumburg ( Urteil vom 27.06.2019 - 2 U 11/18 ) hat jüngst wegen der Zahlungsklage hinsichtlich einer Nachtragsposition entschieden: "Ein Bieter darf bei einem erkennbar lückenhaften Leistungsverzeichnis nicht einfach von einer ihm günstigen Preisermittlungsgrundlage ausgehen, sondern muss sich daraus ergebende Zweifelsfragen vor Abgabe seines Angebots zu klären versuchen." Das gilt erst recht in einem Fall wie hier, in dem das Leistungsverzeichnis nicht lückenhaft erscheint, sondern nach möglicherweise zutreffender Einschätzung der Antragstellerin mehr Positionen aufweist, als tatsächlich anfallen werden.
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