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   OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19   

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OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19 (https://dejure.org/2020,29934)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 22.09.2020 - 3 B 38.19 (https://dejure.org/2020,29934)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 22. September 2020 - 3 B 38.19 (https://dejure.org/2020,29934)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    Art 6 Abs 1 GG, § 22 AufenthG 2004, Art 8 Abs 1 MRK, Art 3 Abs 2c EWGV 2003/86, Art 10 Abs 3a EWGV 2003/86
    Familiennachzug der Eltern zum ehemals minderjährigen subsidiär Schutzberechtigten; maßgeblicher Zeitpunkt für den Eintritt der Volljährigkeit

  • Entscheidungsdatenbank Brandenburg

    § 22 AufenthG, Art 6 Abs 1 GG, Art 8 Abs 1 MRK, Art 3 Abs 2c EWGV 2003/86, Art 10 Abs 3a EWGV 2003/86, § 36a Abs 1 S 2 AufenthG, § 36 Abs 2 AufenthG, § 25 Abs 2 S 1 AufenthG
    Familiennachzug der Eltern; minderjähriger subsidiär Schutzberechtigter; Eintritt der Volljährigkeit; maßgeblicher Zeitpunkt;Verlust des Nachzugsanspruchs; keine Gleichbehandlung mit Flüchtlingen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Familiennachzug der Eltern zum Minderjährigen

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (16)

  • BVerwG, 18.04.2013 - 10 C 9.12

    Elternnachzug; einstweilige Anordnung; Familienzusammenführung; Flüchtling;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Insofern gilt hier anderes als beim Nachzug der Eltern zu einem minderjährigen Kind gemäß § 36 Abs. 1 AufenthG, dem im Bundesgebiet die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt worden ist (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. Mai 2019 - OVG 3 B 1.19 - juris; den Nachzugsanspruch gemäß § 36 Abs. 1 AufenthG hingegen ebenfalls verneinend BVerwG, Urteil vom 18. April 2013 - 10 C 9/12 - juris Rn. 17; vgl. ferner die EuGH-Vorlage des BVerwG, Beschluss vom 23. April 2020 - 1 C 9/19 - juris).

    Die Argumente, die die höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 36 Abs. 1 AufenthG entwickelt hat (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. April 2013 - 10 C 9/12 - juris), lassen sich insoweit unabhängig von der Frage, ob sie beim Elternnachzug zu Flüchtlingen weiterhin Bestand haben können, auf den Elternnachzug zu subsidiär schutzberechtigten Kindern gemäß § 36a AufenthG übertragen.

    Der nach Art. 19 Abs. 4 GG gebotene Rechtsschutz kann bei drohendem Zeitablauf wegen bevorstehender Volljährigkeit - ähnlich wie im Fall des § 36 Abs. 1 AufenthG als Folge des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. April 2013 (- 10 C 9/12 - juris) - zwar nicht durch Erhebung einer Untätigkeitsklage nach § 75 VwGO, wohl aber im Wege einstweiliger Anordnung gemäß § 123 VwGO erreicht werden.

    Der im Bundesgebiet lebende volljährige Sohn K. A., der in Begleitung eines Onkels in das Bundesgebiet gekommen ist, kann hier ein eigenständiges Leben führen und ist nicht zwingend auf die Unterstützung durch seine Eltern angewiesen (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 18. April 2013 - 10 C 9/12 - juris Rn. 23).

  • EuGH, 07.11.2018 - C-380/17

    K und B

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Die Familienzusammenführungsrichtlinie ist ungeachtet kritischer Stimmen im Schrifttum (vgl. z. B. Bast, in: ZAR 2018, 42, 45) auf den Familiennachzug von Drittstaatsangehörigen zu einem subsidiär Schutzberechtigten gemäß Art. 3 Abs. 2 lit. c) nicht anwendbar (so ausdrücklich EuGH, Urteil vom 13. März 2019 - C-635/17 - juris Rn. 33 f.; Urteil vom 7. November 2018 - C-380/17 - juris Rn. 33).

    Der EuGH wäre nur dann zuständig, wenn sich der deutsche Gesetzgeber - aus freien Stücken - in § 36a AufenthG an Art. 10 Abs. 3 lit. a) der Familienzusammenführungsrichtlinie orientiert hätte (vgl. dazu EuGH, Urteil vom 7. November 2018 - C-380/17 - juris Rn. 34 f.).

  • VGH Baden-Württemberg, 22.12.2000 - 13 S 2540/99

    Sicherung eines Anspruchs auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über Duldung

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Eine ermessensfehlerhafte Versagung des Visums kann bei dem drohenden Verlust des Rechts aus § 36a Abs. 1 Satz 2 AufenthG im Einzelfall nicht nur zu einer Verpflichtung zur Neubescheidung, sondern auch zur - vorläufigen - Verpflichtung, das begehrte Visum zu erteilen, führen, wenn sich allein auf diese Weise der Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung sichern lässt (vgl. auch VGH Mannheim, Beschluss vom 22. Dezember 2000 - 13 S 2540/99 - juris Rn. 5 f.; Schoch, in: Schoch/Schneider/Bier, VwGO, § 123 Rn. 159 ff.; Happ, in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl., § 123 Rn. 50).
  • BVerwG, 04.07.2019 - 1 B 26.19

    Auslegung, völkerrechtskonforme; Elternnachzug; Elternteil; Familientrennung;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Hierbei ist vor allem auch zu berücksichtigen, dass die Beziehungen zwischen volljährigen Kindern und ihren Eltern regelmäßig weniger schutzbedürftig sind als die Beziehungen zwischen den Mitgliedern der Kernfamilie (vgl. dazu auch BVerwG, Beschluss vom 4. Juli 2019 - 1 B 26/19 - juris Rn. 13).
  • BVerwG, 13.06.2013 - 10 C 16.12

    Visum; Gambia; Aufenthaltsrecht; Familienzusammenführung; Kindernachzug;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Ein unmittelbarer Rechtsanspruch lässt sich diesen Regelungen ohnehin nicht entnehmen, denn die konkrete Ausgestaltung des Familiennachzugs obliegt, wenn sie nicht unionsrechtlich determiniert ist, dem nationalen Gesetzgeber (BVerwG, Urteil vom 13. Juni 2013 - 10 C 16/12 - juris Rn. 24).
  • BVerfG, 12.05.1987 - 2 BvR 1226/83

    Familiennachzug

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Da sich ein individueller Anspruch auf Familiennachzug im Bundesgebiet aber weder unmittelbar aus Art. 8 Abs. 1 EMRK noch aus Art. 6 Abs. 1 GG ableiten lässt (vgl. nur EGMR, Urteil vom 23. Februar 2016 - 68453/13 - NVwZ-RR 2017, 938 Rn. 79; BVerfG, Beschluss vom 12. Mai 1987 - 2 BvR 1226/83 u.a. - juris Rn. 96; dazu auch Nußberger, in: NVwZ 2013, 1305, 1310), obliegt die konkrete Ausgestaltung der den Nachzug regelnden aufenthaltsrechtlichen Vorschriften allein dem Gesetzgeber.
  • BVerfG, 21.07.2005 - 1 BvR 817/05

    Keine Grundrechtsverletzung bei ermessensfehlerfreiem Ausschluss eines

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Zwar schützen sowohl Art. 8 Abs. 1 EMRK als auch Art. 6 Abs. 1 GG nicht nur die Kernfamilie (so aber Kluth, in: ZAR 2018, 375, 376), sondern auch die Beziehungen zwischen Eltern und ihren volljährigen Kindern (vgl. BVerfG, Beschluss vom 21. Juli 2005 - 1 BvR 817/05 - juris Rn. 15).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 11.07.2016 - 3 B 18.15

    Erlöschen des Nachzugsrechts der Eltern bei Eintritt der Volljährigkeit beim in

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Soweit sich das vorläufige Rechtsschutzverfahren im Einzelfall mit in tatsächlicher oder rechtlicher Hinsicht schwierigen Fragen konfrontiert sieht (vgl. dazu OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 11. Juli 2016 - OVG 3 B 18.15 - juris Rn. 22), ist dies bei der von dem Gericht vorzunehmenden Abwägung zu berücksichtigen.
  • EGMR, 23.02.2016 - 68453/13

    PAJIC v. CROATIA

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Da sich ein individueller Anspruch auf Familiennachzug im Bundesgebiet aber weder unmittelbar aus Art. 8 Abs. 1 EMRK noch aus Art. 6 Abs. 1 GG ableiten lässt (vgl. nur EGMR, Urteil vom 23. Februar 2016 - 68453/13 - NVwZ-RR 2017, 938 Rn. 79; BVerfG, Beschluss vom 12. Mai 1987 - 2 BvR 1226/83 u.a. - juris Rn. 96; dazu auch Nußberger, in: NVwZ 2013, 1305, 1310), obliegt die konkrete Ausgestaltung der den Nachzug regelnden aufenthaltsrechtlichen Vorschriften allein dem Gesetzgeber.
  • EuGH, 12.04.2018 - C-550/16

    Ein unbegleiteter Minderjähriger, der während des Asylverfahrens volljährig wird,

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 22.09.2020 - 3 B 38.19
    Die Kläger zu 1) und 2) können sich insbesondere nicht auf die zu Art. 10 Abs. 3 lit. a) der Richtlinie 2003/86/EG des Rates vom 22. September 2003 betreffend das Recht auf Familienzusammenführung ergangene Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union berufen, die allein den Elternnachzug zu minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen betrifft (vgl. EuGH, Urteil vom 12. April 2018 - C-550/16 - juris).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 22.12.2016 - 3 S 98.16

    Visum zum Kindernachzug; gemeinsame Einreise mit den Eltern; Sicherung des

  • BVerfG, 11.10.2017 - 2 BvR 1758/17

    Erfolgloser Antrag auf vorläufige Erteilung von Visa zum Familiennachzug zu einem

  • EuGH, 13.03.2019 - C-635/17

    E.

  • BVerwG, 23.04.2020 - 1 C 9.19

    EuGH soll weitere Fragen zum Elternnachzug zu volljährig gewordenen unbegleiteten

  • OVG Berlin-Brandenburg, 22.05.2019 - 3 B 1.19

    Erteilung von Visa zum Familiennachzug

  • OVG Berlin-Brandenburg, 22.12.2016 - 3 S 106.16

    Nachzug der Mutter zum minderjährigen Flüchtling aus dem Irak

  • OVG Berlin-Brandenburg, 23.11.2020 - 6 B 6.19

    Berufung; Visum für Familiennachzug der Kinder; subsidiär schutzberechtigter

    Der Kinderrechtskonvention lässt sich kein voraussetzungsloser Anspruch auf Kindernachzug und kein unbedingter Vorrang des Kindeswohls vor entgegenstehenden öffentlichen Belangen entnehmen (BVerwG, Urteil vom 13. Juni 2013 - 10 C 16/12 - juris Rn. 24; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 - juris Rn. 26).

    Unabhängig davon lassen sich subsidiär Schutzberechtigte wegen der Definition in Art. 2 lit. b) nicht als Flüchtling im Sinne von Art. 10 Abs. 3 lit. a) der Familienzusammenführungsrichtlinie ansehen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020, a.a.O., Rn. 18).

    Beide Schutzformen stimmen trotz einer bereits zum Teil erfolgten (vgl. z. B. Art. 20 Abs. 2 der Qualifikationsrichtlinie) und einer weiterhin angestrebten Angleichung nicht vollständig überein und sind dementsprechend in den unionsrechtlichen Vorschriften zum Aufenthalts- und Asylrecht unterschiedlich ausgestaltet (vgl. neben dem bereits genannten Art. 3 Abs. 2 lit. c) der Familienzusammenführungsrichtlinie z. B. auch Art. 24 und Art. 25 der Qualifikationsrichtlinie; vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020, a.a.O., Rn. 19 f.).

    Gemessen daran lässt sich auch aus den Erwägungsgründen 18 und 19 der Qualifikationsrichtlinie, die eine Berücksichtigung des Kindeswohls und eine Erweiterung des Begriffs der Familienangehörigen fordern, sowie aus Art. 20 Abs. 5 der Qualifikationsrichtlinie, der sich nur auf die Umsetzung der Richtlinie bezieht, nichts Gegenteiliges ableiten (nicht zu folgen daher Kupffer in: JAmt 2019, 547, 550; vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020, a.a.O., Rn. 20).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 25.01.2022 - 3 S 87.21

    Visum - Familiennachzug - außergewöhnliche Härte - Krankheit - geschwisterliche

    Unionsrechtliche Vorgaben zur Familienzusammenführung stehen dem schon deshalb nicht entgegen, weil die Familienzusammenführungsrichtlinie (Richtlinie 2003/86/EG des Rates vom 22. September 2003 betreffend das Recht auf Familienzusammenführung) auf den Familiennachzug von Drittstaatsangehörigen zu einem subsidiär Schutzberechtigten gemäß Art. 3 Abs. 2 lit. c der Richtlinie 2003/86/EG nicht anwendbar ist (vgl. EuGH, Urteil vom 7. November 2018 - C-380/17 - juris Rn. 33; Urteil vom 13. März 2019 - C-635/17 - juris Rn. 33 f.; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 - juris Rn. 18).
  • VG Berlin, 31.08.2022 - 38 K 291.20

    Elternnachzug zu einem minderjährigen subsidiär Schutzberechtigten: Maßgeblicher

    Eine Abweichung von diesem Grundsatz ergibt sich weder aus der Auslegung des § 36a Abs. 1 S. 2 AufenthG noch aus anderen Gründen (dazu ausführlich OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 -, juris Rn. 14; VG Berlin, Urteil vom 21. Januar 2020 - VG 38 K 429.19 V -, Asylmagazin 2020, 239, juris Rn. 20ff.; je m.w.N.).

    Insbesondere steht die Beschränkung des Elternnachzugs auf eine Einreise bis zum Zeitpunkt der Volljährigkeit des subsidiär Schutzberechtigten im Einklang mit den unionsrechtlichen Vorgaben durch ausländer- und asylrechtliche Richtlinien (siehe OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 -, juris Rn. 18).

    Familienangehörige subsidiär Schutzberechtigter können daher aus der Familienzusammenführungs-RL 2003/86/EG keine Ansprüche ableiten (OVG Berlin-Brandenburg, Urteile vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 -, juris Rn. 18; und vom 23. November 2020 - OVG 6 B 6.19 -, juris Rn. 27 m.w.N.; zu Nachweisen aus der Literatur siehe VG Berlin, Urteil vom 21. Januar 2020 - VG 38 K 429.19 V -, Asylmagazin 2020, 239, juris Rn. 32; siehe jüngst Dörig, jM 2022, 72 [75]).

    Denn den Betroffenen steht grundsätzlich die Möglichkeit offen, während der Minderjährigkeit des Kindes ihr Nachzugsbegehren mithilfe einer einstweiligen Anordnung nach § 123 VwGO rechtzeitig vor Erreichen der Volljährigkeit durchzusetzen (ausführlich und m.w.N. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 -, juris Rn. 27; VG Berlin, Urteil vom 21. Januar 2020 - VG 38 K 429.19 V -, Asylmagazin 2020, 239, juris Rn. 29; sowie insbesondere VG Berlin, Beschlüsse vom 26. November 2019 - VG 38 L 442.19 V -, vom 27. Dezember 2019 - VG 38 K 375.19 V -, vom 8. Januar 2020 - VG 38 L 106/20 V -, und vom 16. Januar 2020 - VG 38 L 502.19 V - alle juris; sowie Beschluss vom 20. Dezember 2021 - VG 38 L 852/21 V -).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 05.10.2022 - 3 B 3.21

    Aufenthaltsrecht: Klage eines syrischen Staatsangehörigen auf Erteilung eines

    Denn die Richtlinie 2003/86/EG ist - wie der Gerichtshof wiederholt entschieden hat - auf den Familiennachzug von Drittstaatsangehörigen zu einem subsidiär Schutzberechtigten gemäß Art. 3 Abs. 2 lit. c) dieser Richtlinie nicht anwendbar (vgl. EuGH, Urteil vom 7. November 2018 - C-380/17, K. und B. - juris Rn. 33; Urteil vom 13. März 2019 - C-635/17, E. - juris Rn. 33 f.; vgl. zuletzt Schlussanträge des Generalanwalts Pikamäe vom 30. September 2021 - C-483/20, Commissaire général aux réfugiés et aux apatrides (Familienverband - bereits gewährter Schutz) - juris Rn. 46; s. auch OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 - juris Rn. 18).

    Beide Schutzformen stimmen trotz einer bereits zum Teil erfolgten (vgl. z.B. Art. 20 Abs. 2 der Richtlinie 2011/95/EU) und einer weiterhin angestrebten Angleichung (vgl. Erwägungsgrund 39 der Richtlinie 2011/95/EU) nicht vollständig überein und sind dementsprechend in den unionsrechtlichen Vorschriften zum Aufenthalts- und Asylrecht unterschiedlich ausgestaltet (s. Art. 3 Abs. 2 lit. c) der Richtlinie 2003/86/EG, Art. 24, 25 der Richtlinie 2011/95/EU; vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 - juris Rn. 19; Urteil vom 23. November 2020 - OVG 6 B 6.19 - juris Rn. 28).

    Sie erfordert, wie die Definition des Familienangehörigen in Art. 2 lit. j) der Richtlinie 2011/95/EU zeigt, dass sich die Familienmitglieder bereits im Mitgliedstaat befinden und eröffnet somit kein Nachzugsrecht von Familienmitgliedern (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22. Dezember 2016 - OVG 3 S 106.16 - juris Rn. 10; Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 - juris Rn. 20; Urteil vom 23. November 2020 - OVG 6 B 6.19 - juris Rn. 29).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 12.12.2023 - 3 B 43.23

    Visum; Familiennachzug; Elternnachzug; ehemals minderjähriger subsidiär

    Wird der Minderjährige während des verwaltungsbehördlichen oder gerichtlichen Verfahrens volljährig, erlischt der Nachzugsanspruch der Eltern (vgl. BVerwG, Urteil vom 8. Dezember 2022 - 1 C 31.21 - juris Rn. 11; Urteil vom 8. Dezember 2022 - 1 C 59.20 - juris Rn. 11; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 - juris Rn. 14).

    Dies gilt schon deshalb, weil die Klägerinnen in der Zeit vom 1. August 2018 (Inkrafttreten des § 36a AufenthG) bis zum 24. Januar 2019 (Tag vor der Volljährigkeit des Sohnes und Bruders) auch bei einer dilatorischen Behandlung ihrer Remonstration die Möglichkeit gehabt hätten, Klage zu erheben und um vorläufigen Rechtsschutz gemäß § 123 VwGO nachzusuchen (vgl. dazu auch BVerwG, Urteil vom 18. April 2013 - 10 C 9/12 - juris Rn. 22; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 -, juris Rn. 27).

  • VG Berlin, 22.03.2023 - 21 K 134.22

    Aufenthaltsrecht: Erteilung eines Visums zum Familiennachzug

    Je nach der Situation im Herkunftsland der Eltern kann allenfalls ein humanitäres Bleiberecht nach § 25 Abs. 5 AufenthG wegen eines Abschiebungshindernisses in Betracht kommen, das jedoch bereits einen Aufenthalt im Bundesgebiet voraussetzt und in der Regel zunächst die Erteilung von Duldungen gemäß § 60a Abs. 2 AufenthG erfordert (vgl. zum Vorstehenden OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - 3 B 38.19 - juris Rn. 17).

    Denn den Betroffenen steht grundsätzlich die Möglichkeit offen, während der Minderjährigkeit des Kindes ihr Nachzugsbegehren mithilfe einer einstweiligen Anordnung nach § 123 VwGO rechtzeitig vor Erreichen der Volljährigkeit durchzusetzen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 - juris Rn. 27).

  • VG Berlin, 25.01.2022 - 38 K 105.21
    Dieser zeitlichen Beschränkung des Elternnachzugs auf eine Einreise bis zum Zeitpunkt der Volljährigkeit des subsidiär Schutzberechtigten stehen unionsrechtliche Vorgaben durch ausländer- und asylrechtliche Richtlinien nicht entgegen (siehe zur Anspruchsgrundlage des § 36a Abs. 1 S. 2 AufenthG: OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 -, juris Rn. 18).

    Familienangehörige subsidiär Schutzberechtigter können aus der Familienzusammenführungs-RL 2003/86/EG keine Ansprüche ableiten (OVG Berlin-Brandenburg, Urteile vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 -, juris Rn. 18; und vom 23. November 2020 - OVG 6 B 6.19 -, juris Rn. 27 m.w.N.; zu Nachweisen aus der Literatur siehe VG Berlin, Urteil vom 21. Januar 2020 - VG 38 K 429.19 V -, Asylmagazin 2020, 239, juris Rn. 32).

  • VG Berlin, 06.11.2020 - 38 K 384.19

    Anspruch auf Erteilung des Visums zum Zwecke des Nachzuges zu seinem in der

    Diese Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ist jedenfalls deshalb nicht entscheidungserheblich, da die Familienzusammenführungs-RL 2003/86/EG nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs auf den Nachzug zu subsidiär Schutzberechtigten nicht anwendbar ist (EuGH, Urteile vom 7. November 2018 - C-380/17 -, juris Rn. 25-33; vom 13. März 2019 - C-635/17 -, juris Rn. 33 f.; siehe auch OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 -, juris Rn. 18).
  • VG Berlin, 21.08.2023 - 12 L 275.23
    Grundvoraussetzung für diese Anspruchsgrundlage ist nach der Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg die Einreise des Elternteils während der Minderjährigkeit des subsidiär schutzberechtigten Kindes (OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19, juris, Rn. 14; siehe auch VG Berlin, Urteil vom 21. Januar 2020 - VG 38 K 429.19 V, juris, Rn. 20ff. sowie VG Berlin, Beschluss vom 29. Dezember 2022 - 8 L 613/22, juris, Rn. 13; je m.w.N.).
  • VG Berlin, 09.03.2023 - 38 K 156.21

    Familiennachzug: Visum zum Nachzug eines (ehemals) minderjährigen Kindes

    Grund dafür ist, dass die Familienzusammenführungs-RL 2003/86/EG, auf die der Europäische Gerichtshof seine Rechtsprechung maßgeblich stützt, auf Familienzusammenführungen mit (lediglich) subsidiär Schutzberechtigten nicht anwendbar ist (EuGH, Urteile vom 7. November 2018 - C-380/17 -, juris Rn. 25-33; vom 13. März 2019 - C-635/17 -, juris Rn. 33f.), so dass Familienangehörige subsidiär Schutzberechtigter aus ihr keine Ansprüche ableiten können (BVerwG, Urteil vom 8. Dezember 2022 - BVerwG 1 C 56.20 -, juris Rn. 17; OVG Berlin-Brandenburg, Urteile vom 22. September 2020 - OVG 3 B 38.19 -, juris Rn. 18; und vom 23. November 2020 - OVG 6 B 6.19 -, juris Rn. 27 m.w.N.; zu Nachweisen aus der Literatur siehe VG Berlin, Urteil vom 21. Januar 2020 - VG 38 K 429.19 V -, Asylmagazin 2020, 239, juris Rn. 32; danach z.B. Dörig, jM 2022, 72 [75]).
  • VG Berlin, 29.12.2022 - 8 L 613.22
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