Rechtsprechung
   OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2021,27712
OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21 (https://dejure.org/2021,27712)
OVG Bremen, Entscheidung vom 20.07.2021 - 2 LB 96/21 (https://dejure.org/2021,27712)
OVG Bremen, Entscheidung vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 (https://dejure.org/2021,27712)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2021,27712) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

  • Oberverwaltungsgericht Bremen

    AsylG § 13; AsylG § ... 14; AsylG § 26; AsylG § 26 Abs 3; AsylG § 26 Abs 3 Satz 1; AsylG § 26 Abs 5; AsylG § 26 Abs 5; BGB § 1626; EGBGB Art 13; EMRK Art 12; EuGrCH Art 24; EUGrCh Art 7; EUGRCh Art 9; GG Art 6; RL 2011/95/EU Art 2; RL 2011/95/EU Art 2 j
    Flüchtlingsschutz für die Eltern eines bei Asylantragstellung der Eltern minderjährigen und ledigen, im Zeitpunkt der Entscheidung über den Asylantrag der Eltern aber volljährigen und verheirateten Flüchtlings - Asylantrag; Asylantragstellung; Ehe; Eheschließung; ...

  • Informationsverbund Asyl und Migration
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Asylantrag; Asylantragstellung; Ehe; Eheschließung; Entscheidungszeitpunkt; Familienasyl; Familienflüchtlingsschutz; Flüchtlingseigenschaft; Flüchtlingsschutz; Heiratsfähigkeit; Ledigkeit; Minderjährigkeit; Personensorge; Vollzug der Ehe; Zeitpunkt; Asylrecht; ...

  • rechtsportal.de

    Maßgebliche Handlung für Unverzüglichkeit der Stellung eines Asylantrags; Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für Familienangehörige anerkannter Flüchtlinge

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (20)

  • OLG Bamberg, 12.05.2016 - 2 UF 58/16

    Wirksamkeit der in Syrien geschlossenen Ehe einer zum Eheschließungszeitpunkt

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Gemäß Art. 1 PSG ist die Eheschließung ein Vertrag zwischen einem Mann und einer Frau, der gemäß Art. 5 PSG Angebot und Annahme erfordert (OLG Bamberg, Beschl. v. 12.05.2016 - 2 UF 58/16, juris Rn. 21; vgl. auch Eijk, Family Law in Syria: A plurality of laws, norms and legal practices, Univ. Diss. Leiden 2013, S. 132 f., 160; abrufbar unter https://scholarlypublications.universiteitleiden.nl/handle/1887/21765).

    Nach Art. 6, 7 PSG können Angebot und Annahme wörtlich, durch andere üblicherweise in diesem Sinne verstandene Ausdrucksformen oder schriftlich erklärt werden (OLG Bamberg, Beschl. v. 12.05.2016 - 2 UF 58/16, juris Rn. 21).

    Nach Art. 12 PSG ist für die Gültigkeit des Ehevertrages die Anwesenheit zweier männlicher Zeugen oder eines Mannes und zweier Frauen islamischen Glaubens, die geistig gesund und volljährig sind, erforderlich (OLG Bamberg, Beschl. v. 12.05.2016 - 2 UF 58/16, juris Rn. 21).

    Jedoch liegt das heiratsfähige Alter gem. Art. 16 PSG grundsätzlich für Männer bei 18 Jahren und für Frauen bei 17 Jahren (OLG Bamberg, Beschl. v. 12.05.2016 - 2 UF 58/16, juris Rn. 21; Eijk, aaO., S. 134, 249 f.).

    Die Erteilung einer solchen Erlaubnis setzt voraus, dass der Richter die körperliche Reife der Verlobten und die Ernsthaftigkeit ihres Eheschließungswillens feststellt (Eijk, aao., S. 134, 249 f.; vgl. auch OLG Bamberg, Beschl. v. 12.05.2016 - 2 UF 58/16, juris Rn. 21).

    Der vorgenannte Fehler führte nicht zur Nichtigkeit der Ehe (vgl. OLG Bamberg, Beschl. v. 12.05.2016 - 2 UF 58/16, juris Rn. 25; Eijk, aaO., S. 253).

    Eine "nur" fehlerhafte, aber nicht nichtige Ehe zeitigt nach syrischem Recht (Art. 51 PSG) Rechtsfolgen, wenn sie vollzogen wurde (OLG Bamberg, Beschl. v. 12.05.2016 - 2 UF 58/16, juris Rn. 25; Eijk, aaO., S. 254).

  • VG Hamburg, 14.02.2019 - 8 A 1814/18

    Minderjährigkeit des Stammberechtigten; Ableitung eines Anspruchs vom

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Dem würde es widersprechen, wenn für die Frage, ob ein Familienangehöriger in den Genuss von Regelungen kommt , die an die Minderjährigkeit eines Kindes anknüpfen, auf die Voll- oder Minderjährigkeit im Zeitpunkt der Entscheidung über den Asylantrag (des Kindes oder des Angehörigen) abgestellt würde, da dann die Rechte des Antragstellers von der mehr oder weniger schnellen Bearbeitung der Anträge durch die nationalen Behörden abhingen (vgl. Generalanwalt Hogan, Schlussanträge v. 25.03.2021 - C-768/19, Rn. 62 - 65 unter Verweis auf EuGH, Urt. v. 12.04.2018 - C-550/16 und Urt. v. 16.07.2020 - C-133/19 u.a.; VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 52 f.; VG Oldenburg, Urt. v. 21.9.2018 - 15 A 8994/17, juris Rn. 90; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 31; Hailbronner, AuslR, § 26 AsylG Rn. 78).

    Auch hier muss es sich zugunsten des Ausländers auswirken, dass er keinen Einfluss darauf hat, wann das Bundesamt ihm nach der Äußerung des Asylgesuchs Gelegenheit zur förmlichen persönlichen Antragstellung gibt (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 55 ff.).

    Anders als von der Beklagten und Teilen der obergerichtlichen Rechtsprechung vertreten (vgl. OVG N-W, Urt. v. 13.03.2020 - 14 A 2778.17.A, juris Rn. 55 - 57), steht der Zweck des Abstellens auf den Zeitpunkt der Asylantragstellung in § 26 Abs. 2 , Abs. 3 Satz 2 AsylG einem "Hineinlesen" desselben Zeitpunkts in § 26 Abs. 3 Satz 1 AsylG nicht entgegen: In beiden Fällen geht es darum, zu gewährleisten, dass die Zuerkennung des abgeleiteten Schutzstatus nicht daran scheitert, dass eine der beteiligten Personen wegen der vom Antragsteller kaum beeinflussbaren Bearbeitungsdauer des Bundesamtes bzw. der Gerichte volljährig wird, bevor über den Antrag auf Familienschutz entschieden ist (ähnl. VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 38; VG Augsburg, Urt. v. 20.09.2018 - Au 5 K 18.31209, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urt. v. 08.02.2018 - A 2 K 7425/16, juris Rn. 25; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 33 ff.).

    Während sich andere Umstände in dem Zeitraum zwischen der Antragstellung und der Entscheidung über den Asylantrag sowohl zugunsten als auch zuungunsten des Antragstellers entwickeln oder sich auch gar nicht verändern können, so dass im Vorhinein nicht feststeht, ob und wenn ja wie sich eine lange Verfahrensdauer auf die Zuerkennung internationalen Schutzes auswirkt, entfällt des Tatbestandsmerkmal "minderjährig" zu einem genau vorherbestimmbaren Zeitpunkt zwingend allein wegen des Zeitablaufs (ähnl. VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 38; VG Stuttgart, Urt. v. 23.05.2018 - A 1 K 17/17, juris Rn. 29 f.).

    dd) Dass § 77 Abs. 1 Satz 1 AsylG die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung bzw. Entscheidung des Gerichts als maßgeblich bezeichnet, schließt es selbstverständlich nicht aus, dass nach materiellem Recht einzelne entscheidungsrelevante Tatsachen zu einem anderen Zeitpunkt vorliegen oder vorgelegen haben müssen (ähnl. VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 35; VG Augsburg, Urt. v. 20.09.2018 - Au 5 K 18.31209, juris Rn. 30; VG Karlsruhe, Urt. v. 08.02.2018 - A 2 K 7425/16, juris Rn. 21).

    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Erfüllung dieses Tatbestandsmerkmals ist ebenfalls der Zeitpunkt, in dem der Elternteil um Asyl nachgesucht hat (so auch VG Freiburg, Urt. v. 03.08.2020 - A 4 K 466/17, juris Rn. 20; VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 60; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 39).

  • VG Hannover, 12.03.2019 - 3 A 420/19

    Eltern; Familienasyl; Flüchtlingsschutz; Minderjährigkeit

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Dem würde es widersprechen, wenn für die Frage, ob ein Familienangehöriger in den Genuss von Regelungen kommt , die an die Minderjährigkeit eines Kindes anknüpfen, auf die Voll- oder Minderjährigkeit im Zeitpunkt der Entscheidung über den Asylantrag (des Kindes oder des Angehörigen) abgestellt würde, da dann die Rechte des Antragstellers von der mehr oder weniger schnellen Bearbeitung der Anträge durch die nationalen Behörden abhingen (vgl. Generalanwalt Hogan, Schlussanträge v. 25.03.2021 - C-768/19, Rn. 62 - 65 unter Verweis auf EuGH, Urt. v. 12.04.2018 - C-550/16 und Urt. v. 16.07.2020 - C-133/19 u.a.; VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 52 f.; VG Oldenburg, Urt. v. 21.9.2018 - 15 A 8994/17, juris Rn. 90; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 31; Hailbronner, AuslR, § 26 AsylG Rn. 78).

    Dies kann auch als Versehen verstanden werden (so wohl auch VG Karlsruhe, Urt. v. 08.02.2018 - A 2 K 7425/16, juris Rn. 29; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 35).

    Anders als von der Beklagten und Teilen der obergerichtlichen Rechtsprechung vertreten (vgl. OVG N-W, Urt. v. 13.03.2020 - 14 A 2778.17.A, juris Rn. 55 - 57), steht der Zweck des Abstellens auf den Zeitpunkt der Asylantragstellung in § 26 Abs. 2 , Abs. 3 Satz 2 AsylG einem "Hineinlesen" desselben Zeitpunkts in § 26 Abs. 3 Satz 1 AsylG nicht entgegen: In beiden Fällen geht es darum, zu gewährleisten, dass die Zuerkennung des abgeleiteten Schutzstatus nicht daran scheitert, dass eine der beteiligten Personen wegen der vom Antragsteller kaum beeinflussbaren Bearbeitungsdauer des Bundesamtes bzw. der Gerichte volljährig wird, bevor über den Antrag auf Familienschutz entschieden ist (ähnl. VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 38; VG Augsburg, Urt. v. 20.09.2018 - Au 5 K 18.31209, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urt. v. 08.02.2018 - A 2 K 7425/16, juris Rn. 25; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 33 ff.).

    Sie kann vielmehr nur dann widerrufen werden, wenn der Asylstatus des Stammberechtigten widerrufen wird oder entfällt (vgl. auch VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 40).

    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Erfüllung dieses Tatbestandsmerkmals ist ebenfalls der Zeitpunkt, in dem der Elternteil um Asyl nachgesucht hat (so auch VG Freiburg, Urt. v. 03.08.2020 - A 4 K 466/17, juris Rn. 20; VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 60; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 39).

  • VG Karlsruhe, 08.02.2018 - A 2 K 7425/16

    Beurteilungszeitpunkt für die Frage der Minderjährigkeit des Stammberechtigten im

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Dies kann auch als Versehen verstanden werden (so wohl auch VG Karlsruhe, Urt. v. 08.02.2018 - A 2 K 7425/16, juris Rn. 29; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 35).

    Anders als von der Beklagten und Teilen der obergerichtlichen Rechtsprechung vertreten (vgl. OVG N-W, Urt. v. 13.03.2020 - 14 A 2778.17.A, juris Rn. 55 - 57), steht der Zweck des Abstellens auf den Zeitpunkt der Asylantragstellung in § 26 Abs. 2 , Abs. 3 Satz 2 AsylG einem "Hineinlesen" desselben Zeitpunkts in § 26 Abs. 3 Satz 1 AsylG nicht entgegen: In beiden Fällen geht es darum, zu gewährleisten, dass die Zuerkennung des abgeleiteten Schutzstatus nicht daran scheitert, dass eine der beteiligten Personen wegen der vom Antragsteller kaum beeinflussbaren Bearbeitungsdauer des Bundesamtes bzw. der Gerichte volljährig wird, bevor über den Antrag auf Familienschutz entschieden ist (ähnl. VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 38; VG Augsburg, Urt. v. 20.09.2018 - Au 5 K 18.31209, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urt. v. 08.02.2018 - A 2 K 7425/16, juris Rn. 25; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 33 ff.).

    dd) Dass § 77 Abs. 1 Satz 1 AsylG die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung bzw. Entscheidung des Gerichts als maßgeblich bezeichnet, schließt es selbstverständlich nicht aus, dass nach materiellem Recht einzelne entscheidungsrelevante Tatsachen zu einem anderen Zeitpunkt vorliegen oder vorgelegen haben müssen (ähnl. VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 35; VG Augsburg, Urt. v. 20.09.2018 - Au 5 K 18.31209, juris Rn. 30; VG Karlsruhe, Urt. v. 08.02.2018 - A 2 K 7425/16, juris Rn. 21).

  • BVerwG, 18.12.2019 - 1 C 2.19

    EuGH soll Fragen zum Familienflüchtlingsschutz bei unterschiedlicher

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Der deutsche Gesetzgeber wollte die Vorgaben aus Art. 23 Abs. 2 Richtlinie 2011/95/EU ausdrücklich dergestalt umsetzen, dass er an die "im nationalen Recht bewährten Schutzformen des Familienasyls und des Familienflüchtlingsschutzes" anknüpft, unter anderem, weil dies die Rechtsanwendung erleichtere (vgl. BT-Drs. 17/13063, S. 21; auch BVerwG, Beschl. v. 18.12.2019 - 1 C 2/19, juris Rn. 19).

    Zweifelhaft ist die Unionsrechtskonformität der Anwendung von § 26 AsylG lediglich in Sonderfällen, etwa wenn der Familienangehörige noch die Staatsangehörigkeit eines anderen Staates als des Verfolgerstaates besitzt (vgl. BVerwG, Beschl. v. 18.12.2019 - 1 C 2/19, juris Rn. 20 ff.; Generalanwalt de la Tour, Schlussanträge v. 12.05.2021 - C-91/20, Rn. 82 f., 117), wenn er kein "Familienangehöriger" i.S.v. Art. 2 lit. j RL 2011/95/EU ist, weil die familiäre Gemeinschaft des Stammberechtigten mit ihm nicht schon im Herkunftsland bestanden hat, sondern er z.B. erst nach der Flucht in Deutschland geboren wurde (vgl. Generalanwalt de la Tour, Schlussanträge v. 12.05.2021 - C-91/20, Rn. 49 ff., 118) und möglicherweise auch dann, wenn der Familienangehörige von vorherein keinerlei Verfolgungsgefahr geltend macht, weil es dann bereits am Vorliegen eines Antrags auf internationalen Schutz fehlen dürfte (vgl. Generalanwalt de la Tour, Schlussanträge v. 12.05.2021 - C-91/20, Rn. 124 f.).

  • Generalanwalt beim EuGH, 12.05.2021 - C-91/20

    Bundesrepublik Deutschland (Maintien de l'unité familiale)

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Überdies sei es angesichts der Ausführungen des Generalanwalts beim Europäischen Gerichtshof in der Rechtssache C-91/20 grundsätzlich fraglich, ob Familienflüchtlingsschutz mit Art. 3 und Art. 23 Richtlinie 2011/95/EU vereinbar sei.

    Zweifelhaft ist die Unionsrechtskonformität der Anwendung von § 26 AsylG lediglich in Sonderfällen, etwa wenn der Familienangehörige noch die Staatsangehörigkeit eines anderen Staates als des Verfolgerstaates besitzt (vgl. BVerwG, Beschl. v. 18.12.2019 - 1 C 2/19, juris Rn. 20 ff.; Generalanwalt de la Tour, Schlussanträge v. 12.05.2021 - C-91/20, Rn. 82 f., 117), wenn er kein "Familienangehöriger" i.S.v. Art. 2 lit. j RL 2011/95/EU ist, weil die familiäre Gemeinschaft des Stammberechtigten mit ihm nicht schon im Herkunftsland bestanden hat, sondern er z.B. erst nach der Flucht in Deutschland geboren wurde (vgl. Generalanwalt de la Tour, Schlussanträge v. 12.05.2021 - C-91/20, Rn. 49 ff., 118) und möglicherweise auch dann, wenn der Familienangehörige von vorherein keinerlei Verfolgungsgefahr geltend macht, weil es dann bereits am Vorliegen eines Antrags auf internationalen Schutz fehlen dürfte (vgl. Generalanwalt de la Tour, Schlussanträge v. 12.05.2021 - C-91/20, Rn. 124 f.).

  • VG Augsburg, 20.09.2018 - Au 5 K 18.31209

    Maßgeblicher Beurteilungszeitpunkt für die Frage der Minderjährigkeit im Hinblick

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Anders als von der Beklagten und Teilen der obergerichtlichen Rechtsprechung vertreten (vgl. OVG N-W, Urt. v. 13.03.2020 - 14 A 2778.17.A, juris Rn. 55 - 57), steht der Zweck des Abstellens auf den Zeitpunkt der Asylantragstellung in § 26 Abs. 2 , Abs. 3 Satz 2 AsylG einem "Hineinlesen" desselben Zeitpunkts in § 26 Abs. 3 Satz 1 AsylG nicht entgegen: In beiden Fällen geht es darum, zu gewährleisten, dass die Zuerkennung des abgeleiteten Schutzstatus nicht daran scheitert, dass eine der beteiligten Personen wegen der vom Antragsteller kaum beeinflussbaren Bearbeitungsdauer des Bundesamtes bzw. der Gerichte volljährig wird, bevor über den Antrag auf Familienschutz entschieden ist (ähnl. VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 38; VG Augsburg, Urt. v. 20.09.2018 - Au 5 K 18.31209, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urt. v. 08.02.2018 - A 2 K 7425/16, juris Rn. 25; VG Hannover, Urt. v. 12.3.2019 - 3 A 420/19, juris Rn. 33 ff.).

    dd) Dass § 77 Abs. 1 Satz 1 AsylG die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung bzw. Entscheidung des Gerichts als maßgeblich bezeichnet, schließt es selbstverständlich nicht aus, dass nach materiellem Recht einzelne entscheidungsrelevante Tatsachen zu einem anderen Zeitpunkt vorliegen oder vorgelegen haben müssen (ähnl. VG Hamburg, Urt. v. 14.02.2019 - 8 A 1814/18, juris Rn. 35; VG Augsburg, Urt. v. 20.09.2018 - Au 5 K 18.31209, juris Rn. 30; VG Karlsruhe, Urt. v. 08.02.2018 - A 2 K 7425/16, juris Rn. 21).

  • BVerwG, 17.11.2020 - 1 C 8.19

    Internationaler Familienschutz in Deutschland auch bei Flüchtlingsstatus in einem

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Die statusrechtliche Begünstigung der Familienangehörigen durch § 26 AsylG steht grundsätzlich im Einklang mit Unionsrecht (vgl. BVerwG, Urt. v. 17.11.2020 - 1 C 8/19, juris Rn. 39).

    Unterfallen Familienangehörige eines anerkannten Flüchtlings keinem der in Art. 12 RL 2011/95/EU geregelten Ausschlussgründe und weist ihre Situation wegen der Notwendigkeit, den Familienverband zu wahren, einen Zusammenhang mit dem Zweck des internationalen Schutzes auf, so gestattet es Art. 3 RL 2011/95/EU einem Mitgliedstaat, den Schutz auf diese Angehörigen zu erstrecken (EuGH, Urt. v. 4.10.2018 - C-652/16, juris Rn. 74; BVerwG, Urt. v. 17.11.2020 - 1 C 8/19, juris Rn. 40).

  • EuGH, 04.10.2018 - C-652/16

    Ahmedbekova

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Die Vereinbarkeit des Rechtsinstituts des Familienflüchtlingsschutzes mit Art. 3 und Art. 23 Richtlinie 2011/95/EU sei durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 4. Oktober 2018 im Verfahren C-652/16 geklärt.

    Unterfallen Familienangehörige eines anerkannten Flüchtlings keinem der in Art. 12 RL 2011/95/EU geregelten Ausschlussgründe und weist ihre Situation wegen der Notwendigkeit, den Familienverband zu wahren, einen Zusammenhang mit dem Zweck des internationalen Schutzes auf, so gestattet es Art. 3 RL 2011/95/EU einem Mitgliedstaat, den Schutz auf diese Angehörigen zu erstrecken (EuGH, Urt. v. 4.10.2018 - C-652/16, juris Rn. 74; BVerwG, Urt. v. 17.11.2020 - 1 C 8/19, juris Rn. 40).

  • BVerwG, 15.08.2019 - 1 C 32.18

    EuGH soll Fragen zum Begriff des "Familienangehörigen" im Sinne der

    Auszug aus OVG Bremen, 20.07.2021 - 2 LB 96/21
    Jedoch wäre, wenn man hier differenzieren wollte, der für Flüchtlingsschutz maßgebliche Zeitpunkt keinesfalls später, sondern allenfalls früher als der für subsidiären Schutz maßgebliche Zeitpunkt (vgl. BVerwG, Beschl. v. 15.08.2019 - 1 C 32.18, juris Rn. 18).

    Der Begriff der Familie und damit auch der Begriff des Familienangehörigen im Sinne der nationalen Anspruchsgrundlage bestimmt sich gemäß der ausdrücklichen Verweisung in § 26 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 AsylG nach Art. 2 Buchst. j RL 2011/95/EU." (BVerwG, Beschl. v. 15.08.2019 - 1 C 32/18, juris Rn. 13).

  • EuGH, 16.07.2020 - C-133/19

    Der Zeitpunkt, auf den es zur Bestimmung, ob ein Familienangehöriger eines

  • EuGH, 12.04.2018 - C-550/16

    Ein unbegleiteter Minderjähriger, der während des Asylverfahrens volljährig wird,

  • VG Freiburg, 03.08.2020 - A 4 K 466/17

    Voraussetzungen für von Familienangehörigen abgeleiteter Flüchtlingsschutz;

  • EuGH, 15.04.2008 - C-268/06

    Impact - Richtlinie 1999/70/EG - Paragraf 4 und Paragraf 5 der Rahmenvereinbarung

  • EuGH, 18.12.2014 - C-542/13

    'M''Bodj' - Vorlage zur Vorabentscheidung - Charta der Grundrechte der

  • VG Stuttgart, 23.05.2018 - A 1 K 17/17

    Anspruch auf Familienasyl - subsidiärer Schutz; Zeitpunkt, zu dem das

  • EuGH, 13.11.1990 - C-106/89

    Marleasing / Comercial Internacional de Alimentación

  • OVG Niedersachsen, 01.07.2019 - 9 LA 87/19

    Asylantrag; Aufenthaltserlaubnis; Auslegung; Ausländerbehörde;

  • VG Schwerin, 14.01.2019 - 3 A 2151/18

    Unverzügliche Stellung eines Familienasylantrags

  • VG Oldenburg, 21.09.2018 - 15 A 8994/17

    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Bestimmung der Minderjährigkeit bei Familienasyl

  • BVerwG, 25.11.2021 - 1 C 4.21

    Familienflüchtlingsschutz für subsidiär schutzberechtigte Angehörige der

    Dass die Ledigkeit im Unterschied zur Minderjährigkeit nicht gleichsam automatisch zu einem im Vorhinein feststehenden Zeitpunkt entfällt, rechtfertigt es nicht, hinsichtlich des maßgeblichen Beurteilungszeitpunkts zwischen Minderjährigkeit und Ledigkeit zu differenzieren (in diesem Sinne auch OVG Bremen, Urteil vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 [ECLI:DE:OVGHB:2021:0720.2LB96.21.00] - InfAuslR 2021, 402 ).

    Ob die Zuerkennung der Familienschutzberechtigung auch für den Fall beansprucht werden kann, dass die Aufnahme eines Familienlebens in jeglicher Form von dem Stammberechtigten oder seinem Elternteil ausdrücklich und eindeutig abgelehnt wird (vgl. insoweit OVG Bremen, Urteil vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 - InfAuslR 2021, 402 ), bedarf hier keiner Entscheidung, da eine solche Ablehnung weder tatrichterlich festgestellt noch anderweitig ersichtlich ist.

  • BVerwG, 15.11.2023 - 1 C 7.22

    Kein abgeleiteter Flüchtlingsschutz für Familienangehörige eines erst im

    Dies folgt auch aus der Absicht, dadurch die Gebote des Art. 23 Abs. 2 RL 2011/95/EU im nationalen Recht vollständig zu erfüllen (BVerwG, Urteile vom 17. November 2020 - 1 C 8.19 [ECLI:DE:BVerwG:2020:171120U1C8.19.0] - BVerwGE 170, 326 Rn. 27 und vom 25. November 2021 - 1 C 4.21 [ECLI:DE:BVerwG:2021:251121U1C4.21.0] - BVerwGE 174, 177 Rn. 26 f.; siehe auch OVG Bremen, Urteil vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 [ECLI:DE:OVGHB:2021:0720.2LB96.21.00] - juris Rn. 41).
  • OVG Bremen, 23.03.2022 - 1 LB 484/21

    Verfolgung eines einfachen Wehrdienstentziehers i. S. d. § 3a Abs. 2 Nr. 5 AsylG

    Danach scheitert ein Anspruch des Klägers zum einen daran, dass weder sein Bruder M. (geboren 1997) noch seine Schwester R. (geboren 1994), denen jeweils die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt wurde, im Zeitpunkt seines Asylgesuchs am 04.01.2018 noch minderjährig gewesen sind (zum maßgeblichen Zeitpunkt der Minderjährigkeit des Schutzberechtigten: BVerwG, Urt. v. 25.11.2021 - 1 C 4.21, juris Rn. 25 ff.; OVG Bremen, Urt. v. 20.07.2021 - 2 LB 96/21, juris Rn. 28 ff.).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 15.02.2022 - 4 L 85/21

    Auslegung des § 26 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 AsylVfG 1992 bei einem außerhalb des

    Für eine Anwendbarkeit des § 26 Abs. 3 Satz 1 AsylG muss das stammberechtigte Kind (hier die minderjährige, am Klageverfahren nicht beteiligte Tochter S. der Kläger zu 1. und 2.) gem. § 26 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 AsylG bereits im Verfolgerstaat (hier also Somalia) geboren sein (VG Regensburg, Urteil vom 9. Juni 2021 - RN 14 K 18.31715 -, juris, Rdnr. 36; VG Augsburg, Urteil vom 23. Juli 2021 - Au 4 K 20.31273 -, juris, Rdnr. 36; VG Aachen, Urteil vom 1. Juni 2021 - 2 K 922/18.A -, juris, Rdnr. 33, 38ff.; VG Hamburg, Urteil vom 20. Februar 2019 - 16 A 146/18 -, juris, Rdnr. 26; Hailbronner, Ausländerrecht, § 26 AsylG Rdnr. 74; GK-AsylG, § 26 Rdnr. 63.1; Marx, AsylG, 10. Aufl. 2019, § 26 Rdnr. 41; wohl auch VG Frankfurt a.M., Gerichtsbescheid vom 27. Oktober 2021 - 7 K 3593/17.F.A -, juris; vgl. weiter OVG Bremen, Urteil vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 -, juris, Rdnr. 53; VGH Bayern, Urteil vom 5. September 2019 - 21 B 16.31043 -, juris, Rdnr. 27; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 25. August 2017 - 11 A 687/17.A - juris, Rdnr. 11; VG Magdeburg, Urteil vom 23. November 2021 - 9 A 221/19 MD -, juris, Rdnr. 26; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2021 - 29 K 9053/19.A -, juris, Rdnr. 36).
  • VG Hamburg, 23.09.2021 - 16 A 7138/17

    Erfolgreiche Klage auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft unter dem

    Eine fehlerhafte Ehe wiederum gilt gemäß Art. 51 Abs. 1 des syrischen Personalstatutsgesetzes nur als nichtig, solange sie nicht vollzogen wurde (ausführlich zum Vorstehenden VG Berlin, Urt. v. 6.7.2020, 4 K 769/16.A, juris, Rn. 18 ff.; vgl. ferner OVG Bremen, Urt. v. 20.7.2021, 2 LB 96/21, juris, Rn. 63 ff.; VGH Kassel, Urt. v. 6.11.2018, 3 A 247/17.A, juris, Rn. 13 ff.; OLG Bamberg, Urt. v. 12.5.2016, 2 UF 58/16, juris, Rn. 25 ff.; Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut, Kommentar zum staatlichen Familienrecht: Die Ehe, abrufbar unter https://www.familienrecht-in-nahost.de/8555/Syrien-Kommentar-Ehe, zuletzt abgerufen am 22.9.2021; Yassari/Krell, in: Bergmann/Ferid/Henrich, Internationales Ehe- und Kindschaftsrecht, Band XIX, Syrien, Stand: 6.5.2021, S. 26 ff., 31, 33).

    Dies ändert nichts daran, dass sich der Gesetzgeber allein für diesen Umsetzungsweg entschieden hat und die unionsrechtlichen Vorgaben dementsprechend bei der Auslegung des § 26 AsylG zur Geltung zu bringen sind (so überzeugend OVG Bremen, Urt. v. 20.7.2021, 2 LB 96/21, juris, Rn. 41; vgl. ferner nochmals BVerwG, Beschl. v. 15.8.2019, 1 C 32.18, juris, Rn. 13; a.A.: OVG Münster, Urt. v. 13.3.2020, 14 A 2778.17.A, juris, Rn. 63 f.).

    Asylantrag im Sinne des § 26 Abs. 5 i.V.m. Abs. 1 AsylG ist bereits jedes Vorbringen, dem materiell ein Asylgesuch im Sinne des § 13 AsylG entnommen werden kann, nicht erst der förmliche Asylantrag im Sinne von § 14 AsylG (OVG Bremen, Urt. v. 20.7.2021, 2 LB 96/21, juris, Rn. 25 m.w.N.; OVG Lüneburg, Beschl. v. 1.7.2019, 9 LA 87/19, juris, Rn. 11; vgl. ferner EuGH, Urt. v. 9.9.2021, C-768/19, juris, Rn. 46 ff.).

  • VG Minden, 29.03.2022 - 1 K 774/19

    Asylantrag Asylgesuch Ehepartner Familienangehörige Familienschutz Fortführung

    vgl. Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 1. Juli 2019 - 9 LA 87/19 -, juris Rn. 11; OVG Bremen, Urteil vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 -, juris Rn. 25; VG Schwerin, Urteil vom 14. Januar 2019 - 3 A 2151/18 SN -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 5. März 2020 - 5 K 2046/18.A -, juris Rn. 23; VG Berlin, Urteil vom 6. Juli 2020 - 4 K 769.16 A -, InfAuslR 2020, 459 (juris Rn. 37); VG Hamburg, Urteil vom 23. September 2021 - 16 A 7138/17 -, juris Rn. 43.

    vgl. OVG Bremen, Urteil vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 -, juris Rn. 25; VG Schwerin, Urteil vom 14. Januar 2019 - 3 A 2151/18 SN -, juris Rn. 34; VG Berlin, Urteil vom 6. Juli 2020 - 4 K 769.16 A -, InfAuslR 2020, 459 (juris Rn. 37).

  • VG Bremen, 17.12.2021 - 2 K 1541/19

    Syrien: Dublin Bulgarien: Unzulässiger Asylantrag; Internationaler Schutz durch

    "Unverzüglich" bedeutet gemäß § 121 Abs. 1 Satz 1 BGB "ohne schuldhaftes Zögern" (vgl. OVG Bremen, Urteil vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 -, juris Rn. 25 m.w.N.; in Bezug auf § 14a Abs. 2 AsylG: BVerwG, Urteil vom 2 1 . November 2006 - 1 C 10/06 -, juris Rn. 26).

    Ein bei der Unverzüglichkeit der Antragstellung zu berücksichtigendes (vgl. OVG Bremen, Urteil vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 -, juris Rn. 25 m.w.N) Asylgesuch gemäß § 13 AsylG hat der Kläger zuvor nicht geäußert.

  • VG Düsseldorf, 03.04.2023 - 23 K 8471/21

    Côte d'Ivoire: Keine relevante Verfolgung oder drohender Schaden geltend gemacht;

    "Familie" in diesem Sinne meint nach Auffassung des Einzelrichters und unter Berufung auf die Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen, vgl. OVG NRW, Beschluss vom 25. August 2017 - 11 A 687/17.A -, juris Rn. 9 ff. (insb. Rn. 11) und Beschluss vom 29. Juli 2021 - 19 A 2877/20.A -, juris Rn. 21 f., sowie eine verbreitete Auffassung in Rechtsprechung und Literatur, vgl. bspw. OVG Magdeburg, Beschluss vom 15. Februar 2022 - 4 L 85/21 -, juris Rn. 28 ff.; VG Berlin, Urteil vom 8. September 2022 - 23 K 184/20 A -, juris Rn. 29; VG Regensburg, Urteil vom 9. Juni 2021 - RN 14 K 18.31715 -, juris Rn. 36; VG Gießen, Urteil vom 26. November 2021 - 8 K 1508/18.GI.A -, juris Rn. 29 ff.; VG Augsburg, Urteil vom 23. Juli 2021 - Au 4 K 20.31273 -, juris Rn. 36; VG Aachen, Urteil vom 1. Juni 2021 - 2 K 922/18.A -, juris Rn. 33, 38 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 19. Juni 2019 - A 10 K 9441/17 -, juris Rn. 29 ff.; VG Hamburg, Urteil vom 20. Februar 2019 - 16 A 146/18 -, juris Rn. 26; VG Würzburg, Urteil vom 29. August 2017 - W 4 K 17.31679 -, juris Rn. 16; Hailbronner , Ausländerrecht, § 26 AsylG Rn. 55 ff., 98 ff. (Stand: Januar 2023); Epple , in: GK-AsylG, 124. EL Dezember 2019, § 26 Rn. 63.1, 70 ff.; wohl auch OVG Bremen, Urteil vom 20. Juli 2021 - 2 LB 96/21 -, juris Rn. 53; BayVGH, Urteil vom 5. September 2019 - 21 B 16.31043 -, juris Rn. 27; VG Magdeburg, Urteil vom 23. November 2021 - 9 A 221/19 MD -, juris Rn. 26; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2021 - 29 K 9053/19.A -, juris Rn. 36; Marx , AsylG, 11. Aufl. 2022, § 26 Rn. 37, 41; Dörig , in: Thym/Hailbronner, EU Immigration and Asylum Law, 3. Aufl. 2022, Art. 2 QRL Rn. 21, dass die Familie einschließlich des stammberechtigten Kindes bereits im Verfolgerstaat bestanden haben bzw. zumindest "angelegt" gewesen sein muss.
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht