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   OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05   

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OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05 (https://dejure.org/2005,14938)
OVG Bremen, Entscheidung vom 25.10.2005 - 1 A 144/05 (https://dejure.org/2005,14938)
OVG Bremen, Entscheidung vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 (https://dejure.org/2005,14938)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • bremen.de PDF

    Versammlungsrechtliche Auflage - Verbot, das Bildnis Abdullah Öcalans zu zeigen

  • Oberverwaltungsgericht Bremen

    VersammlG § 15 Abs 1; VereinsG § 9 Abs 1 Satz 2 ; VereinsG § 20 Abs 1 Satz 1 Nr 5; VereinsG § 20 Abs 1 Satz 1 Nr 5
    Bildnis Abdullah Öcalans; Verwendungsverbot - Öcalan-Bildnis; PKK; versammlungsrechtliche Auflage

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Zeigen von Bildnissen A. Öcalans bei Versammlungen und Aufzügen als Verwendung eines Kennzeichens der von einem Betätigungsverbot betroffenen PKK; Voraussetzungen der Ausnahmeregelung vom Verwendungsverbot nach §§ 20 Abs. 1 S. 2, 9 Abs. 1 S. 2 Vereinsgesetz (VereinsG); ...

  • Judicialis

    VersammlG § 15; ; VereinsG § 20 Abs. 1; ; VereinsG § 9

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 18.10.1972 - 3 StR 1/71

    Verwenden des "Hitlergrußes" aus Protest gegen Polizeiaktion

    Auszug aus OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05
    Das Kennzeichen soll grundsätzlich vollständig aus dem öffentlichen Leben verbannt werden (vg. BGHSt 23, 267, 268; 25, 30, 31: abstraktes Gefährdungsdelikt; hierzu auch Laufhütte, in: Leipziger Kommentar zum StGB, 11. Aufl. 1992, § 86 a Rn. 7).
  • BVerwG, 14.07.1999 - 6 C 7.98

    Klageart bei vorprozessual erledigtem Verwaltungsakt; allgemeine

    Auszug aus OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05
    Eine Klagefrist war nicht einzuhalten (BVerwGE 109, 203, 209).
  • BGH, 25.07.1979 - 3 StR 182/79

    Öffentlicher Verkauf von Adolf Hitlers "Mein Kampf" nicht strafbar

    Auszug aus OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05
    Grundsätzlich sind auch Bildnisse politischer Persönlichkeiten geeignet, als Kennzeichen für Vereinigungen zu fungieren (BGH, Urt. v. 9.8.1965 - 1 STE 1/65 -, MDR 1965, 923; bestätigt durch BGHSt 29, 73, 83; ebenso OLG Schleswig, Urt. v. 14.12.1977 - 1 Ss 706/77 - MDR 1978, 333).
  • BGH, 29.05.1970 - 3 StR 2/70

    Einziehung von mit einem Hakenkreuz und mit den Farben der Bundesrepublik

    Auszug aus OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05
    Das Kennzeichen soll grundsätzlich vollständig aus dem öffentlichen Leben verbannt werden (vg. BGHSt 23, 267, 268; 25, 30, 31: abstraktes Gefährdungsdelikt; hierzu auch Laufhütte, in: Leipziger Kommentar zum StGB, 11. Aufl. 1992, § 86 a Rn. 7).
  • BVerfG, 15.01.1958 - 1 BvR 400/51

    Lüth - Boykottaufruf, mittelbare Drittwirkung der Grundrechte

    Auszug aus OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05
    Denn nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgericht zum Grundrecht der Meinungsfreiheit müssen grundrechtsbeschränkende Gesetze "ihrerseits aus der Erkenntnis der wertsetzenden Bedeutung dieses Grundrechts im freiheitlich demokratischen Staat ausgelegt und so in ihrer das Grundrecht begrenzenden Wirkung selbst wieder eingeschränkt werden ..." (BVerfGE 7, 198, 208 f.; diese Verknüpfung stellt für § 86 Abs. 3 StGB ausdrücklich her: Laufhütte, in: Leipziger Kommentar zum StGB, 11. Aufl. 1992, § 86 Rn. 19).
  • BVerwG, 23.03.1999 - 1 C 12.97

    Klage der NPD gegen Verbot des Bundesparteitags 1993 zulässig

    Auszug aus OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05
    Unabhängig von der Wiederholungsgefahr ist die Fortsetzungsfeststellungsklage auch wegen des Gewichts des Grundrechtseingriffs zulässig (BVerwG, Urt. v. 23.3.1999 - 1 C 12/97 - NVwZ 1999, 991 m.w.N.).
  • OLG Schleswig, 14.12.1977 - 1 Ss 706/77
    Auszug aus OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05
    Grundsätzlich sind auch Bildnisse politischer Persönlichkeiten geeignet, als Kennzeichen für Vereinigungen zu fungieren (BGH, Urt. v. 9.8.1965 - 1 STE 1/65 -, MDR 1965, 923; bestätigt durch BGHSt 29, 73, 83; ebenso OLG Schleswig, Urt. v. 14.12.1977 - 1 Ss 706/77 - MDR 1978, 333).
  • BGH, 09.08.1965 - 1 StE 1/65

    Verbreitung einer verfassungsfeindlichen Schallaufnahme - Gestaltung einer

    Auszug aus OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05
    Grundsätzlich sind auch Bildnisse politischer Persönlichkeiten geeignet, als Kennzeichen für Vereinigungen zu fungieren (BGH, Urt. v. 9.8.1965 - 1 STE 1/65 -, MDR 1965, 923; bestätigt durch BGHSt 29, 73, 83; ebenso OLG Schleswig, Urt. v. 14.12.1977 - 1 Ss 706/77 - MDR 1978, 333).
  • EuGH, 16.06.1965 - 1/65
    Auszug aus OVG Bremen, 25.10.2005 - 1 A 144/05
    Grundsätzlich sind auch Bildnisse politischer Persönlichkeiten geeignet, als Kennzeichen für Vereinigungen zu fungieren (BGH, Urt. v. 9.8.1965 - 1 STE 1/65 -, MDR 1965, 923; bestätigt durch BGHSt 29, 73, 83; ebenso OLG Schleswig, Urt. v. 14.12.1977 - 1 Ss 706/77 - MDR 1978, 333).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 03.11.2017 - 15 B 1371/17

    Zeigen des Bildnisses von Abdullah Öcalan bei einer öffentlichen Versammlung;

    vgl. im Einzelnen dazu vor allem OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 21 ff., fortgeführt durch seinen Beschluss vom 21. Februar 2011 - 1 A 227/09 -, juris Rn. 4 und 10; ebenso OVG Berlin-Bbg., Beschluss vom 25. November 2011 - OVG 1 S 187.11 -, juris Rn. 7; VG Berlin, Beschluss vom 22. November 2011 - 1 L 369.11 -, juris Rn. 29.

    vgl. wiederum OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 30; in dieselbe Richtung geht VG Berlin, Beschluss vom 22. November 2011 - 1 L 369.11 -, juris Rn. 30, das bei einem Zeigen vereinzelter, "unkriegerisch gestalteter" Bilder Öcalans auf einer Versammlung annimmt, dass die Schwelle zur verbotenen Werbung für die PKK noch nicht überschritten sei.

  • VGH Hessen, 22.03.2024 - 8 B 560/24

    Rechtmäßigkeit einer versammlungsrechtlichen Beschränkung betreffend eine

    Ein Kennzeichen ist dadurch geprägt, dass es allgemein und losgelöst von einem einzelnen konkreten Kommunikationszusammenhang als allgemeines Symbol für eine Organisation erkannt und wiedererkannt wird (OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, m.w.N.).
  • VG Mainz, 08.10.2020 - 1 K 581/19

    Fahnen und Bilder - Kurdische Farben und Abdullah Öcalan

    Die Verbotstatbestände des Vereinsgesetzes gegen eine Betätigung für einen verbotenen oder einen mit Betätigungsverbot belegten Verein unterfallen dem Schutzbereich der öffentlichen Sicherheit im Sinne des § 15 Abs. 1 VersG (OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 21).

    Das wird in der Regel aufgrund einer häufigeren Verwendung und durch einen eindeutigen sachlichen oder personellen Bezug auf die Organisation eintreten (OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 22).

    Ob ein Kennzeichen im Sinne dieses Gesetzes vorliegt, hängt von dessen allgemeiner Kenntlichkeit und Zuordnung zu der Vereinigung ab (OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 a.a.O.; VG München, Beschluss vom 16. Februar 2018 - M 13 S 18.743 -, juris Rn. 24).

    Grundsätzlich sind auch Bildnisse politischer Persönlichkeiten geeignet, als Kennzeichen für Vereinigungen zu fungieren (OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 24 m.w.N.).

    Sie können diese Funktion insbesondere bei nach dem Führerprinzip organisierten Vereinigungen erlangen, bei denen die Verehrung der Führerpersönlichkeit wesentliche Bedeutung für den inneren Zusammenhalt und die Außendarstellung hat (OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 a.a.O.).

    Nach wie vor verkörpert die Person Öcalan selbst die PKK und ist eine besondere Symbolfigur, die neben dem Logo der PKK als Sinnbild für die Ziele der Organisation steht (OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 a.a.O., juris Rn. 25 f. und Beschluss vom 21. Februar 2011 - 1 A 227/09 -, juris Rn. 10; OVG NRW, Beschluss vom 3. November 2017 - 15 B 1371/17 -, juris Rn. 29; OVG RP, Beschluss vom 16. Oktober 2015 - 7 B 10990/15.OVG -, ESOVG, Rn. 10).

    In einer solchen Fallgestaltung kann sich die Verwendung von Bildern Öcalans im Einzelfall als "sozialadäquate" und damit zulässige Meinungsäußerung darstellen (OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 29 f.; OVG NRW, Beschluss vom 3. November 2017 a.a.O.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 08.01.2024 - 15 A 1270/20

    Verbot von Öcalan-Bildnissen in einer Versammlung rechtmäßig

    vgl. BGH, Urteil vom 9. Juli 2015 - 3 StR 33/15 -, juris Rn. 13, m. w. N.; BayObLG, Beschluss vom 14. Juli 2022 - 206 StRR 27/22 -, juris Rn. 23; OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 22.

    vgl. zum Kopfbild Hitlers: BGH, Urteile vom 25. Juli 1979 - 3 StR 182/79 (S) -, juris, Rn. 19; vom 25. April 1979 - 3 StR 89/79 -, juris Rn. 9; und vom 9. August 1965 - 1 StE 1/65 -, juris Rn. 21 f.; zum Abbild von Rudolf Heß, allerdings die Kennzeicheneigenschaft mangels dessen Symbol- oder Erkennungsfunktion für eine ehemalige nationalsozialistische Organisation ablehnend: OLG Rostock, Beschluss vom 12. Dezember 2001 - I Ws 146/01 -, juris Rn. 40 f.; jeweils zum Abbild Öcalans: BGH, Urteil vom 27. Juni 2013 - 3 StR 109/13 -, juris Rn. 7; BayObLG, Beschluss vom 14. Juli 2022 - 206 StRR 27/22 -, juris Rn. 19; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 22. März 2022 - 1 S 2284/20 -, juris Rn. 59, 62; OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 24.

    Enger OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 24.

  • VG Düsseldorf, 19.02.2020 - 18 K 17619/17

    Versammlung, Kennzeichen, verbotene Vereinigung, Öcalan, Straftatbestand

    vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 22 (z.T. m.w.N.); VG München, Beschluss vom 16. Februar 2018 - M 13 S 18.743 -, juris, Rn. 24.

    vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 24; VG München, Beschluss vom 16. Februar 2018 - M 13 S 18.743 -, juris, Rn. 26.

    vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 24; VG München, Beschluss vom 16. Februar 2018 - M 13 S 18.743 -, juris, Rn. 26.

    vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 29 f.

    Soweit in der Rechtsprechung davon ausgegangen wird, das Zeigen von Abbildern Abdullah Öcalans könne in diesem Zusammenhang ohne strafrechtliche Relevanz bleiben, wenn die entsprechende Meinungsäußerung erkennbar keinen Zusammenhang zum Organisationsbereich der PKK oder deren Wirken aufweise, was namentlich bei einer Mahnwache, die ohne Zusammenhang zu PKK-nahen Aktivitäten allein die persönliche Situation des Gefangenen Öcalan zum Gegenstand der öffentlichen Meinungsbildung machen will, der Fall sein könne, vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 30; OVG NRW im Beschwerdeverfahren bzgl. des zum hiesigen Verfahren gehörenden einstweiligen Rechtsschutzverfahrens, Beschluss vom 3. November 2017 - 15 B 1371/17 -, juris, Rn. 29 ff.; dem folgend auch etwa VG München, Beschluss vom 16. Februar 2018 - M 13 S 18.743 -, juris, Rn. 27; VG Düsseldorf, Beschluss vom 10. Mai 2019 - 18 L 1374/19 - (nicht veröffentlicht), war eine solche Verwendung bei der für den 4. November 2017 angemeldeten Versammlung nicht zu erwarten.

  • VGH Baden-Württemberg, 22.03.2022 - 1 S 2284/20

    Verbot einer PKK-Demonstration

    Kennzeichen sind für den außenstehenden Dritten in ihrem Bedeutungsgehalt erkennbare Symbole, die auf einen bestimmten Verein hinweisen (vgl. OVG Brem., Urt. v. 25.10.2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 22; OLG Hamb., Urt. v. 07.04.2014 - 1 - 31/13 -, juris Rn. 12; vgl. Schenke/Graulich/Ruthig/Roth, 2. Aufl. 2018, VereinsG § 9 Rn. 4; Nomos-BR/Groh, VereinsG § 9 Rn. 6).

    Erfasst sind alle sicht- und hörbaren Symbole, deren sich ein verbotener Verein bedient oder bedient hat, um propagandistisch auf seine Ziele und die Zusammengehörigkeit seiner Anhänger hinzuweisen (vgl. OVG Brem, Urt. v. 25.10.2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 22; Schenke/Graulich/Ruthig/Roth, 2. Aufl. 2018, VereinsG § 9 Rn. 5).

    Auch Bildnisse von Personen können im Einzelfall die Voraussetzungen eines Kennzeichens erfüllen, wenn sie - mit ihrer konkreten Verwendung - der Identifizierung mit dem Verein dienen (vgl. OVG Brem., Urt. v. 25.10.2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 24; Nomos-BR/Groh VereinsG § 9 Rn. 7; Schenke/Graulich/Ruthig/Roth, 2. Aufl. 2018, VereinsG § 9 Rn. 6).

    Jedenfalls dann, wenn das Versammlungsthema nicht Abdullah Öcalan als Menschen, etwa mit Blick auf seine Haftbedingungen, in den Vordergrund stellt, sondern sich - wie hier - gegen das Verbot der PKK richtet, ist das Zeigen seines Konterfeis auch nicht ausnahmsweise gemäß § 9 Abs. 1 Satz 2 VereinsG als "sozialadäquat" und damit zulässig anzusehen (vgl. hierzu OVG NRW, Beschl. v. 09.10.2020 - 15 B 1528/20 -, juris Rn. 18 ff.), sondern dient der Identifikation mit dem Anliegen der PKK (vgl. hierzu OVG Brem., Urt. v. 25.10.2005 - 1 A 144/05 -, juris Rn. 25 ff.; Beschl. v. 21.02.2011 - 1 A 227/09 -, juris Rn. 10; OVG Bln-Bbg, Beschl. v. 25.11.2011 - OVG 1 S 187.11 -, juris Rn. 7; OVG NRW, Beschl. v. 03.11.2017 - 15 B 1371/17 - juris Rn. 28).

  • VGH Hessen, 22.03.2024 - 8 B 565/24

    Rechtmäßigkeit versammlungsrechtlicher Beschränkungen betreffend eine

    Ein Kennzeichen ist dadurch geprägt, dass es allgemein und losgelöst von einem einzelnen konkreten Kommunikationszusammenhang als allgemeines Symbol für eine Organisation erkannt und wiedererkannt wird (OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, m.w.N.).

    Wird das Kennzeichen zwar als Kennzeichen einer verbotenen Organisation, aber in einer Weise verwandt, dass es nicht ausschließlich auf die verbotene Vereinigung hinweist, sondern einen anderen Sachverhalt zum Gegenstand z.B. der öffentlichen Meinungsbildung machen soll, kann wegen des hohen Stellenwerts von Art. 5 GG ebenfalls die Sozialadäquanzklausel greifen (Groh, in: Nomos-BR VereinsG, 2. Aufl. 2021, § 9 Rn. 12; im Hinblick auf das Bildnis Öcalans nennt das OVG Bremen im Urteil vom 25. Oktober 2005 (a.a.O.) z.B. das Zeigen des Bildnisses bei einer Mahnwache, die ohne Zusammenhang zu PKK-nahen Aktivitäten allein die persönliche Situation des Gefangenen Öcalan zum Gegenstand der öffentlichen Meinungsbildung machen will; vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 8. Januar 2024 - 15 A 1270/20 -, juris).

  • BayObLG, 14.07.2022 - 206 StRR 27/22

    Verstoß gegen das vereinsrechtliche Kennzeichenverbot durch Zuschaustellen einer

    Das "klassische", hier nicht gegenständliche Symbol der PKK besteht aus einem fünfzackigen Stern mit Hammer und Sichel, umrandet mit dem Schriftzug der PKK (vgl. OVG Bremen, Urteil v. 25. Oktober 2005, 1 A 144/05, juris Rn. 25).

    (ii) Auch Bildnisse politischer Persönlichkeiten können Kennzeichen verbotener Organisationen sein (BGH, Urteil vom 27. Juni 2013, 3 StR 109/13, NStZ 2013, 733, 734 [Öcalan]; Urteil vom 9. August 1965, 1 StE 1/65, juris Rn. 21; Urteil vom 25. Juli 1979, 3 StR 182/79 (S), juris Rn. 19; OLG Frankfurt a.M., Urteil vom 18. März 1998, 1 Ss 407-97; NStZ 1999, 356; jeweils zum Bildnis Öcalans: VGH Mannheim, Urteil vom 22. März 2022, 1 S 2284/20, juris Rn. 59; OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005, 1 A 144/05, BeckRS 2006, 24299 Rn. 19 vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 15. November 2001, 1 BvR 98/97, NVwZ 2002, 709).

    Darauf, ob Öcalan in einer Pose oder Situation dargestellt war, die Führereigenschaften symbolisieren soll (vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005, 1 A 144/05, juris Rn. 24) kommt es vorliegend nicht entscheidend an.

    Es genügt, wenn es von ihr propagandistisch für die Werbung für ihre Ziele eingesetzt und mit ihr identifiziert wird (vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005, 1 A 144/05, juris Rn. 22; VGH Mannheim, Urteil vom 22. März 2022, 1 S 2284/20, juris Rn. 59).

    Dass das Bildnis Abdullah Öcalans regelmäßig ein Kennzeichen der verbotenen PKK darstellt, entspricht im Übrigen einhelliger Rechtsprechung (BVerfG, NVwZ 2002, 709, 710; BGH NStZ 2013, 733, 734; VGH München, Beschluss vom 16. Februar 2018, 10 Cs 18.405, juris Rn. 9 ff.; VGH Mannheim, Urteil vom 22. März 2022, 1 S 2284/20, juris Rn. 62; OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005, 1 A 144/05, juris Rn. 26; Beschluss vom 21. Februar 2011, 1 A 227/09, BeckRS 2011, 48379; OVG Münster, Beschluss vom 3. November 2017, 15 B 1371/17, juris Rn. 28; OVG BerlinBrandenburg, Beschluss vom 25. November 2011, 1 S 187/11, juris Rn. 7; VG München, Beschluss vom 16. Februar 2018, M 13 S 18.743, juris Rn. 27; VG Düsseldorf, Urteil vom 19. Februar 2020, 18 K 17619/17, juris Rn. 43).

  • BayObLG, 01.12.2020 - 206 StRR 2713/19

    Verbot der Verwendung von Kennzeichen verbotener Vereine

    Das "klassische" Symbol der PKK besteht aus einem fünfzackigen Stern mit Hammer und Sichel, umrandet mit dem Schriftzug der PKK (vgl. OVG Bremen, Urteil v. 25. Oktober 2005, 1 A 144/05, BeckRS 2006, 24299, Rn. 22).

    In Literatur und Rechtsprechung werden als Kennzeichen i.S.v. § 20 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 VereinsG, § 86a Abs. 1 StGB optisch oder akustisch wahrnehmbare Symbole und Sinnesäußerungen verstanden, durch die der Verein auf sich und seine Zwecke hinweist, und die intern den Zusammenhalt der Vereinsmitglieder stärken (BGH NJW 2015, 3590 Rn. 13; BGH, Beschluss vom 1. Oktober 2008, 3 StR 164/08, NStZ 2009, 88, Rn. 19; OLG Hamburg, Urteil v. 7. April 2014, 1-31/13 Rev, NStZ 2014, 656, Rn. 4; OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005, 1 A 144/05, BeckRS 2006, 24299 Rn. 19).

    Sein Bildnis (vgl. OVG Bremen, Urteil v. 25. Oktober 2005, 1 A 144/05, BeckRS 2006, 24299, Rn. 22) und die auf seine Person bezogenen Gesänge während der Versammlung stellen vereinsrechtlich bildliche bzw. akustische Kennzeichen der verbotenen PKK dar, womit objektiv ein deutlicher Bezug der Versammlung als solcher zur verbotenen PKK hergestellt war.

    Ein Kennzeichen muss vielmehr in seinem auf den verbotenen Verein hinweisenden Symbolgehalt aus sich heraus verständlich sein (BGH NJW 2015, 3590, Rn. 13; NStZ 2009, 88, Rn. 20; NJW 1999, 435, 436; vgl. auch OVG Bremen, Urteil v. 25. Oktober 2005, 1 A 144/05, BeckRS 2006, 24299, Rn. 19).

  • VG Düsseldorf, 28.01.2021 - 18 K 1297/19

    Abgrenzung Hinweis - Auflage, Kennzeichenverbot, Versammlungsthema, PKK, Bildnis

    Im Ergebnis ist ein Kennzeichen dadurch geprägt, dass es allgemein und losgelöst von einem einzelnen konkreten Kommunikationszusammenhang als allgemeines Symbol für eine Organisation erkannt und wiedererkannt wird und aufgrund dieser allgemeinen Kenntlichkeit der betreffenden Vereinigung zugeordnet wird, vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 22 (z.T. m.w.N.); VG München, Beschluss vom 16. Februar 2018 - M 13 S 18.743 -, juris, Rn. 24.

    Dies gilt (weiterhin) für Bildnisse Abdullah Öcalans, vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 24; OVG NRW, Beschluss vom 3. November 2017 - 15 B 1371/17 -, juris, Rn. 28; VG München, Beschluss vom 16. Februar 2018 - M 13 S 18.743 -, juris, Rn. 26, VG Düsseldorf, Beschluss vom 10. Mai 2019 - 18 L 1374/19 -, juris, Rn. 21; Urteil vom 19. Februar 2020 - 18 K 17619/17 -, juris, Rn. 47 ff.;.

    Die Vorschrift ist insoweit mit Blick auf die grundrechtlichen Freiheiten weit auszulegen, vgl. OVG Bremen, Urteil vom 25. Oktober 2005 - 1 A 144/05 -, juris, Rn. 28 ff.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.10.2020 - 15 B 1528/20

    Öcalan-Bild Kennzeichen einer verbotenen Vereinigung Flaggenmeer

  • VG Mainz, 26.01.2023 - 1 K 46/21

    Klage gegen die Äußerungen von Polizeibeamten zur Verwendung von Fahnen

  • VG München, 16.02.2018 - M 13 S 18.743

    Rechtmäßiges Verbot von Öcalan-Bildern und Schriftzügen der YPG, PYD und YPJ auf

  • VG Köln, 09.10.2020 - 20 K 1252/18
  • OVG Bremen, 21.02.2011 - 1 A 227/09

    Verbot, bei einer Kundgebung ein Öcalan-Bild zu zeigen - Bildnis Öcalan;

  • VG Düsseldorf, 03.11.2017 - 18 L 5281/17

    Versammlungsrecht

  • BGH, 27.06.2013 - 3 StR 109/13

    Verstoß gegen ein vereinsrechtliches Betätigungsverbot (Abgrenzung zur Verwendung

  • VG Bremen, 28.05.2009 - 5 K 1408/08

    Die versammlungsrechtliche Auflage gem. § 15 VersG, keine Bildnisse von Abdullaah

  • OVG Berlin-Brandenburg, 25.11.2011 - 1 S 187.11

    Oberverwaltungsgericht bestätigt Verbot von Kurdendemonstration

  • VG Berlin, 22.11.2011 - 1 L 369.11

    Verbot einer Versammlung; Bildnis Öcalans; Werbung für die PKK ; Werbung für die

  • VG Düsseldorf, 10.05.2019 - 18 L 1374/19
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