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   OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21   

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OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21 (https://dejure.org/2022,35102)
OVG Hamburg, Entscheidung vom 11.05.2022 - 3 Bs 293/21 (https://dejure.org/2022,35102)
OVG Hamburg, Entscheidung vom 11. Mai 2022 - 3 Bs 293/21 (https://dejure.org/2022,35102)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Justiz Hamburg

    Art 12 Abs 1 GG, § 43 Abs 1 VwGO, § 123 Abs 1 VwGO, Art 14 Abs 1 GG
    Eilrechtsschutz gegen eine lebensmittelrechtliche Allgemeinverfügung; Zulässigkeit einer Feststellungsklage im Drittrechtsverhältnis; Vorwegnahme der Hauptsache

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    1. Die Zulässigkeit einer Feststellungsklage im Drittrechtsverhältnis setzt voraus, dass das Feststellungsinteresse gerade gegenüber der beklagten Partei besteht. Ein derartiges Feststellungsinteresse kann in einem mittelbaren Eingriff in den Schutzbereich der durch Art. ...

  • rechtsportal.de

    Untersagung des Inverkehrbringens von Cannabidiol (CBD)-haltigen Lebensmitteln; Zulässigkeit einer Feststellungsklage im Drittrechtsverhältnis; Ein die Vorwegnahme der Hauptsache ausnahmsweise rechtfertigender schwerer und unzumutbarer, anders nicht abwendbarer Nachteil ...

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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (34)

  • OVG Niedersachsen, 27.04.2022 - 14 ME 116/22

    Allgemeinverfügung; Anordnungsgrund; Betäubungsmittel; Hanf; Lebensmittel;

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    Denn auch die bloße vorläufige Vorwegnahme der Hauptsache vermittelt dem jeweiligen Antragsteller die mit dem Klageverfahren verfolgte Rechtsposition und stellt ihn - ohne dass diese Rechtsstellung rückwirkend wieder beseitigt werden könnte - vorweg so, als wenn er im Klageverfahren bereits obsiegt hätte (vgl. BVerwG, Beschl. v. 14.12.1989, 2 ER 301/89, juris Rn. 3; OVG Lüneburg, Beschl. v. 27.4.2022, 14 ME 116/22, juris Rn. 13; OVG Münster, Beschl. v. 20.5.2021, 8 B 1967/20, NJW 2021, 2982, juris Rn. 5 ff.; OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 17.1.2019, OVG 11 S 79.18, juris Rn. 6).

    (1) Ein die Vorwegnahme der Hauptsache ausnahmsweise rechtfertigender schwerer und unzumutbarer, anders nicht abwendbarer Nachteil kann dann gegeben sein, wenn ohne die Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes die soziale, berufliche oder wirtschaftliche Existenzgrundlage des jeweiligen Antragstellers gefährdet ist und dies seine Grundrechte aus Art. 12, 14 GG berührt (vgl. OVG Lüneburg, Beschl. v. 27.4.2022, 14 ME 116/22, juris Rn. 15; Beschl. v. 12.3.2012, 8 ME 159/11, juris Rn. 15; VGH München, Beschl. v. 16.6.2020, 14 CE 20.1131, juris Rn. 23; OVG Münster, Beschl. v. 11.4.2005, 13 B 1959/04, juris Rn. 41; VGH Kassel, Beschl. v. 8.11.1995, 14 TG 3375/95, MDR 1996, 361, juris Rn. 9 ff.; Happ, in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 123 Rn. 66c).

    Allein der etwaige Verlust wirtschaftlicher Vorteile für die Dauer des Hauptsacheverfahrens rechtfertigt nicht die Vorwegnahme der Hauptsache (OVG Lüneburg, Beschl. v. 27.4.2022, 14 ME 116/22, juris Rn. 18; Kuhla, in: Posser/Wolff, BeckOK VwGO, 60. Ed. Stand: 1.7.2021, § 123 VwGO Rn. 129).

  • BVerwG, 06.05.2015 - 6 C 11.14

    Klagebefugnis; Programmänderungsverlangen; Landesmedienanstalt;

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    Die objektiv berufsregelnde Tendenz der staatlichen Maßnahme kann sich jedoch aus deren spezifischem Bezug auf die berufliche Tätigkeit des Grundrechtsträgers ergeben (BVerwG, Urt. v. 6.5.2015, 6 C 11/14, BVerwGE 152, 122, juris Rn. 18 ff.).

    Ihnen kommt objektiv eine berufsregelnde Tendenz gegenüber der Antragstellerin zu (vgl. BVerwG, Urt. v. 6.5.2015, 6 C 11/14, BVerwGE 152, 122, juris zur Drittanfechtung eines Programmänderungsverlangens durch den Produzenten und Zulieferer von Fernsehprogrammbeiträgen; OVG Münster, Beschl. v. 11.8.2020, 13 B 717/20, juris zur Antragsbefugnis eines Herstellers von Pflanzenschutzmitteln im Falle einer an eine Baumarktkette gerichteten Untersagungsverfügung des Inverkehrbringens seiner spezifischen Produkte).

  • OVG Niedersachsen, 09.02.2021 - 13 ME 580/20

    Beschwerde; Gesundheitsschädlichkeit; Lebensmittel; Nikotinbeutel;

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    In diesem Zusammenhang könnte es zugleich auch auf die in der Rechtsprechung nicht einheitlich bewertete Frage ankommen, ob ein "Aufnehmen" von Erzeugnissen oder Stoffen durch Menschen im Sinne von Art. 2 Abs. 1 BasisVO voraussetzt, dass die betreffenden Erzeugnisse bzw. dessen Stoffe über den Magen-Darm-Trakt in den menschlichen Körper gelangen (vgl. OVG Hamburg, Beschl. v. 19.8.2021, 5 Bs 56/21, LMuR 2022, 43, juris Rn. 20 ff.) oder ob auch das anderweitige Gelangen - beispielsweise über die Mundschleimhaut - in den Körper eines Menschen hiervon umfasst ist (vgl. OVG Lüneburg, Beschl. v. 9.2.2021, 13 ME 580/20, LMuR 2021, 203, juris Rn. 8 ff.).
  • VGH Bayern, 16.06.2020 - 14 CE 20.1131

    Ruhen der Versorgungsbezüge bei Aufrechnung wegen Überzahlung

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    (1) Ein die Vorwegnahme der Hauptsache ausnahmsweise rechtfertigender schwerer und unzumutbarer, anders nicht abwendbarer Nachteil kann dann gegeben sein, wenn ohne die Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes die soziale, berufliche oder wirtschaftliche Existenzgrundlage des jeweiligen Antragstellers gefährdet ist und dies seine Grundrechte aus Art. 12, 14 GG berührt (vgl. OVG Lüneburg, Beschl. v. 27.4.2022, 14 ME 116/22, juris Rn. 15; Beschl. v. 12.3.2012, 8 ME 159/11, juris Rn. 15; VGH München, Beschl. v. 16.6.2020, 14 CE 20.1131, juris Rn. 23; OVG Münster, Beschl. v. 11.4.2005, 13 B 1959/04, juris Rn. 41; VGH Kassel, Beschl. v. 8.11.1995, 14 TG 3375/95, MDR 1996, 361, juris Rn. 9 ff.; Happ, in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 123 Rn. 66c).
  • BVerwG, 10.02.2011 - 7 VR 6.11

    Einsicht in Behördenunterlagen; NS-Belastung ehemaliger Mitarbeiter des

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    Der besonderen Bedeutung der jeweils betroffenen Grundrechte und den Erfordernissen eines effektiven Rechtsschutzes ist Rechnung zu tragen (vgl. BVerfG, Beschl. v. 30.4.2008, 2 BvR 338/08, juris Rn. 3; Beschl. v. 25.10.1988, 2 BvR 745/88, BVerfGE 79, 69, juris Rn. 17; BVerwG, Beschl. v. 10.2.2011, 7 VR 6/11, juris Rn. 6).
  • BVerfG, 30.04.2008 - 2 BvR 338/08

    Entfallen der Annahmegründe durch Verhalten des Beschwerdeführers nach Erhebung

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    Der besonderen Bedeutung der jeweils betroffenen Grundrechte und den Erfordernissen eines effektiven Rechtsschutzes ist Rechnung zu tragen (vgl. BVerfG, Beschl. v. 30.4.2008, 2 BvR 338/08, juris Rn. 3; Beschl. v. 25.10.1988, 2 BvR 745/88, BVerfGE 79, 69, juris Rn. 17; BVerwG, Beschl. v. 10.2.2011, 7 VR 6/11, juris Rn. 6).
  • VGH Hessen, 08.11.1995 - 14 TG 3375/95

    Erteilung einer gaststättenrechtlichen Erlaubnis im Rahmen eines einstweiligen

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    (1) Ein die Vorwegnahme der Hauptsache ausnahmsweise rechtfertigender schwerer und unzumutbarer, anders nicht abwendbarer Nachteil kann dann gegeben sein, wenn ohne die Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes die soziale, berufliche oder wirtschaftliche Existenzgrundlage des jeweiligen Antragstellers gefährdet ist und dies seine Grundrechte aus Art. 12, 14 GG berührt (vgl. OVG Lüneburg, Beschl. v. 27.4.2022, 14 ME 116/22, juris Rn. 15; Beschl. v. 12.3.2012, 8 ME 159/11, juris Rn. 15; VGH München, Beschl. v. 16.6.2020, 14 CE 20.1131, juris Rn. 23; OVG Münster, Beschl. v. 11.4.2005, 13 B 1959/04, juris Rn. 41; VGH Kassel, Beschl. v. 8.11.1995, 14 TG 3375/95, MDR 1996, 361, juris Rn. 9 ff.; Happ, in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 123 Rn. 66c).
  • VGH Baden-Württemberg, 09.03.2022 - 9 S 3426/21

    Einstufung eines Produkts aus Bio-Hanfsamenöl und Hanfextrakt als Lebensmittel;

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    Während die Antragstellerin beachtliche Argumente anführt, die gegen eine Einstufung als Lebensmittel sprechen könnten, wird in der Rechtsprechung in vergleichbaren bzw. zumindest naheliegenden Fallkonstellationen überwiegend vertreten, dass derartige Produkte aufgrund der subjektiven Zweckbestimmung (Art. 2 Abs. 1 Alt. 1 BasisVO) bzw. der Verkehrserwartung (Art. 2 Abs. 1 Alt. 2 BasisVO) als Lebensmittel einzustufen sind (vgl. VGH Mannheim, Beschl. v. 9.3.2022, 9 S 3426/21, juris Rn. 8 f.; VG Berlin, Beschl. v. 21.2.2022, 14 L 611/21, juris Rn. 27 ff.; VGH München, Beschl. v. 7.3.2022, 20 CS 22.307, juris Rn. 8).
  • OVG Niedersachsen, 12.03.2012 - 8 ME 159/11

    Stattgabe eines die Hauptsache vorwegnehmenden Antrags im einstweiligen

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    (1) Ein die Vorwegnahme der Hauptsache ausnahmsweise rechtfertigender schwerer und unzumutbarer, anders nicht abwendbarer Nachteil kann dann gegeben sein, wenn ohne die Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes die soziale, berufliche oder wirtschaftliche Existenzgrundlage des jeweiligen Antragstellers gefährdet ist und dies seine Grundrechte aus Art. 12, 14 GG berührt (vgl. OVG Lüneburg, Beschl. v. 27.4.2022, 14 ME 116/22, juris Rn. 15; Beschl. v. 12.3.2012, 8 ME 159/11, juris Rn. 15; VGH München, Beschl. v. 16.6.2020, 14 CE 20.1131, juris Rn. 23; OVG Münster, Beschl. v. 11.4.2005, 13 B 1959/04, juris Rn. 41; VGH Kassel, Beschl. v. 8.11.1995, 14 TG 3375/95, MDR 1996, 361, juris Rn. 9 ff.; Happ, in: Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 123 Rn. 66c).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 20.05.2021 - 8 B 1967/20

    Keine Ausnahmegenehmigung für das Führen eines Kraftfahrzeugs mit einem

    Auszug aus OVG Hamburg, 11.05.2022 - 3 Bs 293/21
    Denn auch die bloße vorläufige Vorwegnahme der Hauptsache vermittelt dem jeweiligen Antragsteller die mit dem Klageverfahren verfolgte Rechtsposition und stellt ihn - ohne dass diese Rechtsstellung rückwirkend wieder beseitigt werden könnte - vorweg so, als wenn er im Klageverfahren bereits obsiegt hätte (vgl. BVerwG, Beschl. v. 14.12.1989, 2 ER 301/89, juris Rn. 3; OVG Lüneburg, Beschl. v. 27.4.2022, 14 ME 116/22, juris Rn. 13; OVG Münster, Beschl. v. 20.5.2021, 8 B 1967/20, NJW 2021, 2982, juris Rn. 5 ff.; OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 17.1.2019, OVG 11 S 79.18, juris Rn. 6).
  • OVG Hamburg, 19.08.2021 - 5 Bs 56/21

    "Nicotin Pouches" als Lebensmittel i.S.v. Art. 2 Abs. 1 EGV 178/2002;

  • BVerfG, 28.09.2009 - 1 BvR 1702/09

    Verfassungsbeschwerde im Verfahren "Schächten von Tieren " wegen Versagung von

  • BVerwG, 23.08.2007 - 7 C 13.06

    Einweggetränkeverpackungen; Dosenpfand; Pfandpflicht; Rücknahmepflicht;

  • VG Berlin, 21.02.2022 - 14 L 611.21
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2020 - 13 B 717/20
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 25.01.2011 - 13 B 1764/10

    Anordnung einer vorläufigen Erteilung einer Genehmigung zum Betrieb eines

  • BVerfG, 14.03.2006 - 1 BvR 2087/03

    Geschäftsgeheimnisse

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.04.2005 - 13 B 1959/04

    Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz einer Betreiberin von Mühlen im Rahmen

  • BVerfG, 13.07.2004 - 1 BvR 1298/94

    Notarkassen

  • VGH Bayern, 07.03.2022 - 20 CS 22.307

    Unbegründete Beschwerde gegen das Verbot des Inverkehrbringens eines

  • BVerwG, 27.05.2004 - 1 WDS-VR 2.04

    Einstweilige Anordnung; Vorwegnahme der Hauptsache; Anforderungen an den

  • OVG Berlin-Brandenburg, 17.01.2019 - 11 S 79.18

    Zulassung und Zuweisung von Überkapazität; Veranstaltereigenschaft; Übertragung

  • BVerfG, 26.06.2002 - 1 BvR 558/91

    Glykol

  • BVerwG, 14.12.1989 - 2 ER 301.89

    Vorwegnahme der Hauptsacheentscheidung bei dem Erlass einer einstweiligen

  • BVerfG, 25.10.1988 - 2 BvR 745/88

    Eidespflicht

  • BVerwG, 05.11.2009 - 4 C 3.09

    Factory-Outlet-Center; benachbarte zentrale Orte; Klagebefugnis; Ziele der

  • BVerwG, 20.11.2003 - 3 C 29.02

    Aufnahme bzw. Streichung aus sog. Traditionsliste; traditionelle Arzneimittel;

  • OVG Hamburg, 20.05.2020 - 5 Bs 77/20

    Eilantrag gegen die Schließung von Fitness- und Sportstudios in zweiter Instanz

  • BVerwG, 31.05.2012 - 3 C 12.11

    Verwaltungsakt; rechtswidriger Verwaltungsakt; Rücknahme eines Verwaltungsakts;

  • BVerwG, 26.01.1996 - 8 C 19.94

    Klagen gegen kommunale Mietspiegel sind unzulässig

  • OVG Thüringen, 02.04.2020 - 3 EO 231/19

    Widerruf der Berufsbezeichnung Krankenschwester wegen Misshandlung von Patienten

  • BVerwG, 14.04.2005 - 3 C 3.04

    Schleppen von Kraftfahrzeugen; Ausnahmegenehmigung für das Schleppen von

  • BVerwG, 27.06.1997 - 8 C 23.96

    Verwaltungsprozeßrecht - Zulässigkeit einer Feststellungsklage im

  • BVerwG, 28.05.2014 - 6 A 1.13

    Feststellungsklage; konkretes Rechtsverhältnis; strategische

  • VG Braunschweig, 16.03.2023 - 1 B 263/22

    ChemBiozidDV; Chemikalienrecht; Pflichten bei der Abgabe von Biozidprodukten

    Im Gegensatz zu Fallgestaltungen, bei denen Maßnahmen gegenüber einem Dritten zur Folge haben, dass Vertriebswege für Produkte bewusst und gewollt mit dem Ziel verschlossen werden, ein Inverkehrbringen zu unterbinden, und deshalb eine objektiv berufsregelnde Tendenz anzunehmen ist (vgl. etwa zu einer medienrechtlichen Verfügung, durch welche von einem Rundfunkveranstalter wegen des Inhalts der von dem klagenden Produzenten gelieferten Sendeformate eine Änderung des Programms verlangt wird: BVerwG, Urt. v. 6.5.2015 - 6 C 11/14 -, juris; zu einer lebensmittelrechtlichen Allgemeinverfügung, die ein Inverkehrbringen unterbindet: OVG Hamburg, Beschl. v. 11.5.2022 - 3 Bs 293/21 -, juris), richten sich die Abgabebeschränkungen im vorliegenden Fall nicht gezielt gegen die Produkte der Antragstellerinnen.

    Auch darin liegt eine - vorläufige - Vorwegnahme der Hauptsache im Rechtssinn (vgl. Nds OVG, Beschl. v. 12.03.2012 - 8 ME 159/11 -, juris Rn. 13; Beschl. v. 15.02.2023 - 11 ME 385/22 -, juris Rn. 4; OVG Hamburg, Beschl. v. 11.05.2022 - 3 Bs 293/21 -, juris Rn. 48).

    Der besonderen Bedeutung der jeweils betroffenen Grundrechte und den Erfordernissen eines effektiven Rechtsschutzes ist Rechnung zu tragen ( Nds. OVG, Beschl. v. 27.04.2022 - 14 ME 116/22 -, juris, Rn. 12; OVG Hamburg, Beschl. v. 11.05.2022 - 3 Bs 293/21 -, juris Rn. 49).

  • VG Braunschweig, 15.11.2023 - 1 B 339/23

    Glyphosat; Pflanzenschutzrecht; Zulassung; Eilantrag Verlängerung der

    Ein die Vorwegnahme der Hauptsache ausnahmsweise rechtfertigender schwerer und unzumutbarer, anders nicht abwendbarer Nachteil kann dann gegeben sein, wenn ohne die Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes die soziale, berufliche oder wirtschaftliche Existenzgrundlage des jeweiligen Antragstellers gefährdet ist und dies seine Grundrechte aus Art. 12, 14 GG berührt ( OVG Hamburg, Urt. v. 11.05.2022 - 3 Bs 293/21 -, juris Rn. 50 m. w. N.).
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