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   OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ   

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OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ (https://dejure.org/2020,44642)
OVG Hamburg, Entscheidung vom 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ (https://dejure.org/2020,44642)
OVG Hamburg, Entscheidung vom 14. Dezember 2020 - 6 Bf 240/20.AZ (https://dejure.org/2020,44642)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • milo.bamf.de

    AsylG, § 78 Abs 4; AsylG, § 78 Abs 3; AsylG, § 26
    Syrien, § 26 AsylG(?): Antrag der Beklagten auf Zulassung der Berufung abgelehnt.

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (8)

  • VGH Baden-Württemberg, 16.05.2002 - A 13 S 1068/01

    Familienasyl für minderjährige ledige Kinder

    Auszug aus OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20
    Der Senat unterstellt zugunsten der Beklagten, dass aus der Regelung, dass die "Familie" bzw. die "Ehe oder die Lebenspartnerschaft" "schon" in dem Staat bestanden haben muss, in dem der Asylberechtigte politisch verfolgt wird, zugleich abzuleiten ist, dass eine familiäre Lebensgemeinschaft im Verfolgerstaat bestanden haben und im Bundesgebiet noch bestehen muss (vgl. zum Bestehen der "Ehe" im Verfolgerstaat: BVerwG, Urt. v. 15.12.1992, 9 C 61.91, InfAuslR 1993, 327, juris Rn. 7; vgl. zum fehlenden Erfordernis des Zusammenlebens des minderjährigen Kindes mit dem stammberechtigten Elternteil im Verfolgerstaat bei Geburt des Kindes im Bundesgebiet: VGH Mannheim, Urt. v. 16.5.2002, A 13 S 1068/01, AuAS 2002, 224, juris Rn. 17 ff.).
  • BVerwG, 29.09.1998 - 9 C 31.97

    Familienasyl; "stammberechtigtes" Familienmitglied; unanfechtbare Anerkennung;

    Auszug aus OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20
    Das Interesse an einem einheitlichen Rechtsstatus und nach einem gesicherten aufenthaltsrechtlichen Status für die engsten Familienangehörigen war nach der Begründung des Gesetzentwurfes (BT-Drs. 12/2718 S. 60) bereits bei der Erweiterung des Kreises der familienasylberechtigten Kinder auf die nach der Anerkennung als Asylberechtigten geborenen Kinder durch das Gesetz zur Neuregelung des Asylverfahrens (v. 26.6.1992, BGBl. I S. 1126) leitendes Motiv des Gesetzgebers (vgl. hierzu auch: BVerwG, Urt. v. 29.9.1998, 9 C 31.97, BVerwGE 107, 231, juris Rn. 11).
  • BVerwG, 02.07.1985 - 9 C 35.84

    Asylrecht - Ehegatten - Politische Verfolgung - Verfolgungsgrund - Geisel

    Auszug aus OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20
    Die für Ehegatten bestehende Regelung, dass die Ehe schon in dem Staat, in dem der Asylberechtigte politisch verfolgt wurde, bestanden haben musste, galt für die im Zeitpunkt der Asylantragstellung bereits geborenen minderjährigen Kinder entsprechend; zuvor ging die Rechtsprechung von einer Regelvermutung der Verfolgung von Ehegatten und minderjährigen Kindern von Asylberechtigten aus (vgl. BVerwG, Urt. v. 2.7.1985, 9 C 35.84, NVwZ 1986, 487; Urt. v. 13.1.1987, 9 C 53.86, BVerwGE 75, 304).
  • BVerwG, 15.12.1992 - 9 C 61.91

    Gewährung von Asyl auf Grund eines Eingriffs in die Religionsausübung im

    Auszug aus OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20
    Der Senat unterstellt zugunsten der Beklagten, dass aus der Regelung, dass die "Familie" bzw. die "Ehe oder die Lebenspartnerschaft" "schon" in dem Staat bestanden haben muss, in dem der Asylberechtigte politisch verfolgt wird, zugleich abzuleiten ist, dass eine familiäre Lebensgemeinschaft im Verfolgerstaat bestanden haben und im Bundesgebiet noch bestehen muss (vgl. zum Bestehen der "Ehe" im Verfolgerstaat: BVerwG, Urt. v. 15.12.1992, 9 C 61.91, InfAuslR 1993, 327, juris Rn. 7; vgl. zum fehlenden Erfordernis des Zusammenlebens des minderjährigen Kindes mit dem stammberechtigten Elternteil im Verfolgerstaat bei Geburt des Kindes im Bundesgebiet: VGH Mannheim, Urt. v. 16.5.2002, A 13 S 1068/01, AuAS 2002, 224, juris Rn. 17 ff.).
  • BVerwG, 01.04.2014 - 1 B 1.14

    Aufenthaltsrecht eines Kindes bei Aufenthalt aus humanitären Gründen der Eltern;

    Auszug aus OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20
    An einer grundsätzlichen Klärungsbedürftigkeit der aufgeworfenen Rechts- bzw. Tatsachenfrage fehlt es u.a., wenn die aufgeworfene Frage aufgrund des Gesetzeswortlauts mit Hilfe der üblichen Regeln sachgerechter Auslegung und auf der Grundlage der einschlägigen Rechtsprechung ohne Durchführung eines Berufungsverfahrens beantwortet werden kann (vgl. insgesamt: BVerwG, Beschl. v. 24.4.2017, 1 B 22.17, NVwZ 2017, 1204, juris Rn. 3; Beschl. v. 1.4.2014, 1 B 1.14, AuAS 2014, 110, juris Rn. 2; OVG Hamburg, Beschl. v. 6.12.2019, 5 Bf 386/19.AZ, n.v.; OVG Hamburg, Beschl. v. 2.2.2015, 1 Bf 208/14.AZ, AuAS 2015, 103, juris Rn. 8, m.w.N.).
  • BVerwG, 24.04.2017 - 1 B 22.17

    Grundsätzliche Bedeutung; Divergenz; Syrien; Flüchtlingsschutz; illegale

    Auszug aus OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20
    An einer grundsätzlichen Klärungsbedürftigkeit der aufgeworfenen Rechts- bzw. Tatsachenfrage fehlt es u.a., wenn die aufgeworfene Frage aufgrund des Gesetzeswortlauts mit Hilfe der üblichen Regeln sachgerechter Auslegung und auf der Grundlage der einschlägigen Rechtsprechung ohne Durchführung eines Berufungsverfahrens beantwortet werden kann (vgl. insgesamt: BVerwG, Beschl. v. 24.4.2017, 1 B 22.17, NVwZ 2017, 1204, juris Rn. 3; Beschl. v. 1.4.2014, 1 B 1.14, AuAS 2014, 110, juris Rn. 2; OVG Hamburg, Beschl. v. 6.12.2019, 5 Bf 386/19.AZ, n.v.; OVG Hamburg, Beschl. v. 2.2.2015, 1 Bf 208/14.AZ, AuAS 2015, 103, juris Rn. 8, m.w.N.).
  • OVG Hamburg, 02.02.2015 - 1 Bf 208/14

    Zur Statthaftigkeit der isolierten Anfechtungsklage gegen ablehnenden Bescheid

    Auszug aus OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20
    An einer grundsätzlichen Klärungsbedürftigkeit der aufgeworfenen Rechts- bzw. Tatsachenfrage fehlt es u.a., wenn die aufgeworfene Frage aufgrund des Gesetzeswortlauts mit Hilfe der üblichen Regeln sachgerechter Auslegung und auf der Grundlage der einschlägigen Rechtsprechung ohne Durchführung eines Berufungsverfahrens beantwortet werden kann (vgl. insgesamt: BVerwG, Beschl. v. 24.4.2017, 1 B 22.17, NVwZ 2017, 1204, juris Rn. 3; Beschl. v. 1.4.2014, 1 B 1.14, AuAS 2014, 110, juris Rn. 2; OVG Hamburg, Beschl. v. 6.12.2019, 5 Bf 386/19.AZ, n.v.; OVG Hamburg, Beschl. v. 2.2.2015, 1 Bf 208/14.AZ, AuAS 2015, 103, juris Rn. 8, m.w.N.).
  • BVerwG, 13.01.1987 - 9 C 53.86

    Minderjähriger Asylbewerber - Ausländerrechtliches Aufenthaltsrecht - Eigener

    Auszug aus OVG Hamburg, 14.12.2020 - 6 Bf 240/20
    Die für Ehegatten bestehende Regelung, dass die Ehe schon in dem Staat, in dem der Asylberechtigte politisch verfolgt wurde, bestanden haben musste, galt für die im Zeitpunkt der Asylantragstellung bereits geborenen minderjährigen Kinder entsprechend; zuvor ging die Rechtsprechung von einer Regelvermutung der Verfolgung von Ehegatten und minderjährigen Kindern von Asylberechtigten aus (vgl. BVerwG, Urt. v. 2.7.1985, 9 C 35.84, NVwZ 1986, 487; Urt. v. 13.1.1987, 9 C 53.86, BVerwGE 75, 304).
  • VG Würzburg, 12.04.2021 - W 10 K 18.31168

    Zuerkennung von internationalem Schutz für in Deutschland geborenes Kind

    Für den Anspruch auf Familienasyl bzw. Familienschutz für minderjährige ledige Kinder ist nach deutschen Recht unerheblich, ob das Kind in Deutschland geboren wurde, eine familiäre Lebensgemeinschaft bereits im Verfolgerstaat bestanden hat bzw. in Deutschland besteht oder das Kind und die stammberechtigte Person dieselbe Staatsangehörigkeit haben oder nicht (vgl. zu alledem BVerwG, EuGH-Vorlage v. 18.12.2019 - 1 C 2/19 - juris Rn. 14; OVG Hamburg, B.v. 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ - juris Rn. 11 ff. m.w.N.; OVG Berlin-Bbg, B.v. 11.12.2020 - OVG 3 N 189/20 - juris Rn. 4 m.w.N.; VG Würzburg, U.v. 17.8.2020 - W 8 K 20.30183 - juris Rn. 14 m.w.N.; U.v. 16.12.2019 - W 8 K 19.31597 - juris Rn. 16 ff. m.w.N.; VG Berlin, G.v. 7.10.2019 - 34 K 16.19 A - juris Rn. 19 m.w.N.; VG Münster, U.v.23.7.2019 - 11 K 5754/16.A - juris Rn. 29 ff. m.w.N.; VG Köln, U.v. 19.6.2018 - 17 K 637/18.A - juris Rn. 20 ff. m.w.N.; Günther in BeckOK Ausländerrecht, Kluth/Heusch, 27. Edition, Stand: 1.7.2020, § 26 AsylG Rn. 17 m.w.N.; Schröder in Hofmann, Ausländerrecht, 2. Aufl. 2016, § 26 AsylVfG Rn. 22 m.w.N.).

    Ein möglicher aufenthaltsrechtlicher Anspruch auf Verbleib der Klägerin in Deutschland ist nicht gleichwertig, weil sie so nicht ohne weiteres alle mit der Zuerkennung des subsidiären Schutzes verbundenen Rechte in Anspruch nehmen kann, wenn sie bloß einen aufenthaltsrechtlichen Schutz erhält, als wenn ihr selbst der subsidiäre Schutz zuerkannt wird (vgl. zu alledem etwa BVerwG, EuGH-Vorlage v. 18.12.2019 - 1 C 2/19 - juris; OVG Hamburg, B.v. 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ - juris Rn. 22 ff. m.w.N.; OVG Berlin-Bbg, B.v. 11.12.2020 - OVG 3 N 189/20 - juris Rn. 4 m.w.N.; VG Minden, U.v. 24.8.2020 - 1 K 8765/17.A - juris Rn. 40; VG Würzburg, U.v. 17.8.2020 - W 8 K 20.30183 - juris Rn. 14 f. m.w.N.; U.v. 16.12.2019 - W 8 K 19.31597 - juris Rn. 17 f. m.w.N.).

    Im Gesetz findet sich auch sonst keine Grundlage dafür, dass über den Wortlaut hinaus weitere Voraussetzungen vorliegen müssten (vgl. zu alledem etwa OVG Hamburg, B.v. 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ - juris Rn. 22 ff. m.w.N.; OVG Berlin-Bbg, B.v. 11.12.2020 - OVG 3 N 189/20 - juris Rn. 4 m.w.N.; VG Minden, U.v. 24.8.2020 - 1 K 8765/17.A - juris Rn. 40; VG Würzburg, U.v. 17.8.2020 - W 8 K 20.30183 - juris Rn. 14 f. m.w.N.; U.v. 16.12.2019 - W 8 K 19.31597 - juris Rn. 17 f. m.w.N.).

  • OVG Schleswig-Holstein, 27.02.2023 - 1 LA 12/21

    Zuerkennung des Flüchtlingsschutzes an ein minderjähriges Kind

    Es fehlt an jeglichem Anknüpfungspunkt im Gesetzestext für das von der Beklagten angenommene ungeschriebene Erfordernis einer bestehenden familiären Lebensgemeinschaft in Deutschland (von einem eindeutigen Wortlaut ausgehend auch: Hamb. OVG, Beschluss vom 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ -, juris, Rn. 14; OVG Berlin-Bbg., Beschluss vom 11.12.2020 - OVG 3 N 189/20 -, juris, Rn. 6; Marx, Kommentar zum AsylG, 11. Aufl., 2022, § 26 Rn. 35).

    Das Interesse an einem einheitlichen Rechtsstatus und nach einem gesicherten aufenthaltsrechtlichen Status für die engsten Familienangehörigen war nach der Begründung des Gesetzentwurfes (BT-Drs. 12/2718, S. 60) bereits bei der Erweiterung des Kreises der familienasylberechtigten Kinder auf die nach der Anerkennung des Asylberechtigten geborenen Kinder durch das Gesetz zur Neuregelung des Asylverfahrens leitendes Motiv des Gesetzgebers (ausführlich dazu: Hamb. OVG, Beschluss vom 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ -, juris, Rn. 23 f. m.w.N.).

    Auch soweit § 26 AsylG vor dem so aufgezeigten Hintergrund der Entlastung des Bundesamtes sowie der Gerichte von einer eigenen Prüfung der Bedrohungslage für diesen Personenkreis, wenn sie sich im Zusammenhang mit dem Antrag auf Asyl bzw. auf Gewährung von internationalem Schutz im Bundesgebiet aufhalten, dient (vgl. dazu: Hamb. OVG, Beschluss vom 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ -, juris, Rn. 25 mit Verweis auf BT-Drs. 17/13063, S. 21 zu dem am 1. Dezember 2013 in Kraft getretenen Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2011/95/EU vom 28. August 2013, BGBl. I 2013 S. 3474: "Dies erleichtert die Rechtsanwendung und trägt auch der Tatsache Rechnung, dass bei Familienangehörigen häufig eine vergleichbare Bedrohungslage wie bei dem Stammberechtigten vorliegen wird."), vermag der Senat nicht zu erkennen, dass diesem Zweck nur genügt wird, wenn zwischen dem Kind und dem Stammberechtigten ein familiäres Zusammenleben besteht.

  • VG Hamburg, 23.09.2021 - 16 A 7138/17

    Erfolgreiche Klage auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft unter dem

    Hervorgehoben sei, dass insbesondere eine teleologische Auslegung für die Einbeziehung von Ehegatten aus Mehrehen spricht: Das Bundesverwaltungsgericht hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Erstreckung des internationalen Schutzes auf enge Familienangehörige eines international Schutzberechtigten unter anderem an die Erwägung anknüpft, dass dies wegen der Nähe der engen Familienangehörigen zum Verfolgungsgeschehen und der daraus gleichfalls für sie herrührenden Gefahr - die ungeprüft bleibt - gerechtfertigt ist (BVerwG, Urt. v. 21.1.1992, 9 C 63.91, juris, Rn. 12; Urt. v. 15.12.1992, 9 C 61.91, juris, Rn. 7; s. ferner BVerwG, Beschl. v. 18.12.2019, 1 C 2.19, juris, Rn. 19; vgl. zur teleologischen Auslegung auch OVG Hamburg, Beschl. v. 14.12.2020, 6 Bf 240/20.AZ, juris, Rn. 25).

    Eine an den Wortlaut der Vorschrift anknüpfende Auslegung des § 26 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AsylG dahin, dass eine eheliche Lebensgemeinschaft nicht nur "schon" im Verfolgerstaat bestanden haben, sondern darüber hinaus im Bundesgebiet noch bestehen muss (offen gelassen von OVG Hamburg, Beschl. v. 14.12.2020, 6 Bf 240/20.AZ, juris, Rn. 16; für eine restriktive Auslegung des § 26 Abs. 1 AsylG, allerdings ohne Berücksichtigung der sogleich darzustellenden jüngsten Rechtsprechung des EuGH: VG München, Urt. v. 22.5.2017, M 4 K 16.35780, juris, Rn. 21; VG Kassel, Urt. v. 24.1.2018, 7 K 877/17.KS.A, juris, Rn. 47; Hailbronner, in: ders., AuslR, § 26 AsylG Rn. 51 (Stand: Januar 2019); Günther, in: BeckOK AuslR, 30 Ed., 1.7.2021, § 26 AsylG Rn. 10; wie hier: Marx, AsylG, 10. Aufl. 2019, § 26 Rn. 14 f.), stünde nicht mit der Richtlinie 2011/95/EU (sog. Qualifikationsrichtlinie) und der hierzu ergangenen aktuellen Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union in Einklang.

  • VG Magdeburg, 30.06.2022 - 5 A 182/19

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft im Wege des Familienschutzes für

    Für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft im Wege des Familienschutzes gemäß § 26 Abs. 2 in Verbindung mit Abs. 5 Satz 1, Satz 2 Alt. 1 AsylG ist es unerheblich, ob zwischen dem Kind und dem stammberechtigten Elternteil eine familiäre Lebensgemeinschaft bereits im Verfolgerstaat bestanden hat bzw. in der Bundesrepublik Deutschland besteht (BVerwG, EuGH-Vorlage vom 18. Dezember 2019 - 1 C 2/19 -, juris, Rn. 14; OVG Hamburg, Beschluss vom 14. Dezember 2020 - 6 Bf 240/20.AZ -, juris, Rn. 11 ff. m.w.N.; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11. Dezember 2020 - OVG 3 N 189/20 -, juris, Rn. 5 f. m.w.N.; VG Würzburg, Urteil vom 12. April 2021 - W 10 K 18.31168 -, juris, Rn. 21 ff. m.w.N.; VG Berlin, Gerichtsbescheid vom 07. Oktober 2019 - 34 K 16.19 A -, juris, Rn. 19 m.w.N.; VG Münster, Urteil vom 23. Juli 2019 - 11 K 5754/16.A -, juris, Rn. 29 ff. m.w.N.; VG Köln, Urteil vom 19. Juni 2018 - 17 K 637/18.A -, juris, Rn. 20 ff. m.w.N).

    Zweck der Neuregelung war die Entlastung des zuständigen Bundesamtes und der Verwaltungsgerichte sowie zugleich die Förderung der Integration naher Familienangehöriger von anerkannten Asylberechtigten (OVG Hamburg, Beschluss vom 14. Dezember 2020 - 6 Bf 240/20.AZ -, a.a.O., Rn. 19 m.w.N.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.09.2022 - 19 A 1513/22

    Familienflüchtlingsschutz; eheliche Lebensgemeinschaft

    Bejahend: VG Kassel, Urteil vom 24. Januar 2018 - 7 K 877/17.KS.A -, juris, Rn. 47; VG München, Urteil vom 22. Mai 2017 - M 4 K 16.35780 -, juris, Rn. 21; Günther, in: Kluth/Heusch, BeckOK Ausländerrecht, § 26 AsylG, Rn. 9 f. (Stand: 1. Oktober 2021); Hailbronner, in: Hailbronner, Ausländerrecht, § 26 AsylG, Rn. 73 ff. (Stand: 1. Juni 2022); verneinend außer der Vorinstanz: VG Minden, Urteil vom 29. März 2022 - 1 K 774/19.A -, InfAuslR 2022, 306, juris, Rn. 29 m. w. N.; VG Hamburg, Urteil vom 23. September 2021 - 16 A 7138/17 -, juris, Rn. 36 ff.; Epple, in: GK-AsylG, § 26 AsylG, Rn. 43, 52 (Stand: Juli 2022); offen gelassen: Hamb. OVG, Beschluss vom 14. Dezember 2020 - 6 Bf 240/20.AZ -, AuAS 2021, 32, juris, Rn. 16; VG Berlin, Beschluss vom 18. Dezember 2020 - 3 L 630/20 A -, juris, Rn. 10; zum Begriff "Ehegatte": OVG NRW, Beschlüsse vom 4. Mai 2020 - 11 A 1252/20.A -, juris, Rn. 10, und vom 21. Dezember 2006 - 5 A 4866/05.A -, n. v., S. 2 des Beschlusses; Bay. VGH, Urteil vom 17. August 1993 - 11 BZ 89.30545 -, juris, Rn. 15.
  • VG Düsseldorf, 03.11.2023 - 3 K 454/21
    Der Wortlaut des § 26 Abs. 2 AsylG nennt vielmehr abschließend die Tatbestandsvoraussetzungen für die Anerkennung eines minderjährigen ledigen Kindes eines Asylberechtigten als asylberechtigt, wobei diese Regelung gemäß § 26 Abs. 5 Sätze 1 und 2 AsylG auf Familienangehörige von international Schutzberechtigten entsprechend anzuwenden ist, vgl. OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 27. Februar 2023 - 1 LA 12/21 -, juris Rn. 8 ff.; OVG Hamburg, Beschluss vom 14. Dezember 2020 - 6 Bf 240/20.AZ -, juris Rn. 13 ff.; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11. Dezember 2020 - OVG 3 N 189/20 -, juris Rn. 6; VG Magdeburg, Urteil vom 30. Juni 2022 - 5 A 182/19 MD -, juris Rn. 22 ff.
  • VG Stuttgart, 05.11.2021 - A 7 K 1802/20

    Voraussetzungen des Familienflüchtlingsschutzes

    Aus diesem Grund ist die Gewährung von Familienflüchtlingsschutz gemäß § 26 Absatz 2 und 5 Satz 1 und 2 AsylG auf diejenigen Fälle zu begrenzen, in denen der Stammberechtigte zumindest zum Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung gemäß § 77 Absatz 1 Satz 1 AsylG in einer familiären Lebensgemeinschaft mit dem minderjährigen ledigen Kind in Deutschland lebt (insoweit a. A. wohl: OVG Hamburg Beschluss vom 14.12.2020 - 6 Bf 240/20.AZ -, juris).
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