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   OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17   

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OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17 (https://dejure.org/2019,18479)
OVG Mecklenburg-Vorpommern, Entscheidung vom 02.07.2019 - 3 KM 83/17 (https://dejure.org/2019,18479)
OVG Mecklenburg-Vorpommern, Entscheidung vom 02. Juli 2019 - 3 KM 83/17 (https://dejure.org/2019,18479)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Mecklenburg-Vorpommern

    § 47 Abs 2 S 1 VwGO, § 7 Abs 2 S 1 ROG 2008, Art 28 Abs 2 S 1 GG
    Einstweilige Anordnung im Normenkontrollverfahren; Antrag eines Ostseeheilbades gegen das Landesraumentwicklungsprogramm in Bezug auf die Ausweisung eines marinen Vorranggebietes für Windenergieanlagen nördlich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst; Antragsbefugnis

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (24)

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 23.02.2006 - 4 M 136/05

    Fehlende Antragsbefugnis der

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    Die Behörde muss allerdings geltend machen, dass sie entweder die beanstandete Norm anzuwenden hat oder durch den Vollzug der Norm in ihrem Tätigkeitsbereich "betroffen" wird, d.h. die Norm bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu beachten hat (vgl. BVerwG, Beschl. v. 15.03.1989 - 4 NB 10.88 -, BVerwGE 81, 307, 309, juris Rn. 14; BVerwG, Beschl. v. 01.07.2005 - 4 BN 26/05 -, juris Rn. 7; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 20).

    Als solche Rechte gelten: Die Gebietshoheit, die Planungshoheit, die Finanzhoheit, die Personal- und Organisationshoheit und das Recht zur Schaffung und Unterhaltung von Einrichtungen zum Wohl ihrer Einwohner (Daseinsvorsorge) (vgl. OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, Rn. 23, juris).

    Die Ausweisung des marinen Vorranggebietes für Windenergieanlagen im Landesraumentwicklungsprogramm betrifft eine Fläche, die unzweifelhaft außerhalb des Gemeindegebiets, ca. 15 km vom Gemeindegebiet der Antragstellerin entfernt liegt und dem Zugriff der Bauleitplanung durch die Antragstellerin entzogen ist (vgl. OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 24; VG Lüneburg, Urt. v. 11.12.2008 - 5 A 2025/08 -, juris Rn. 30; Keller, ZUR 2005, 184, 186).

    Sie hat weder Bedeutung für die Ordnung von Raum und Boden auf dem Gemeindegebiet der Antragstellerin noch enthält sie eine Beschränkung im Hinblick auf die bauliche Nutzung des Gemeindegebiets (so bereits OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, Rn. 24, juris; vgl. zur Klagebefugnis: VG Oldenburg, Urt. v. 11.12.2008 - 5 A 2025/08 -, Rn. 30, juris; Palme/Schumacher, NuR 2004, 773, 775).

    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist insbesondere geklärt, dass sich Gemeinden auf das aus Art. 28 Abs. 2 GG abgeleitete Selbstgestaltungsrecht berufen können, wenn sie durch Maßnahmen betroffen sind, die das Ortsbild entscheidend prägen und damit nachhaltig auf das Gemeindegebiet und die Entwicklung der Gemeinde einwirken (vgl. BVerwG, Beschl. v. 05.12.1996 - 11 VR 8/96 -, juris Rn. 22; BVerwG, Beschl. v. 15.04.1999 - 4 VR 18/98 -, juris Rn. 9; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 26).

    Eine das Ortsbild dominierende Wirkung scheidet schon wegen der Entfernung und Lage des Vorranggebietes aus (so bereits OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 26; vgl. auch VG Lüneburg, Urt. v. 11.12.2008 - 5 A 2025/08 -, juris Rn. 32).

    Auch stellt ein ungestörter Blick auf den Horizont für die Antragstellerin nicht für sich genommen einen schützenswerten Belang dar, der in der Abwägung zu berücksichtigen ist (vgl. OVG Greifswald, Urt. v. 20.05.2015 - 3 K 18/12 -, juris Rn. 36 ; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 29).

    Eine Gemeinde darf sich nicht zur Sachwalterin der Allgemeinheit oder ihrer Bürger, also zum "bloßen Fürsprecher" machen (vgl. BVerwG, Urt. v. 15.12.2016 - 4 A 4/15 -, BVerwGE 157, 73, juris Rn. 13; BVerwG, Beschl. v. 15.04.1999 - 4 VR 18/98 -, juris Rn. 6; BVerwG, Urt. v. 26.02.1999 - 4 A 47/96 -, juris Rn. 39; BVerwG, Urt. v. 15.12.1989 - 4 C 36/86 -, BVerwGE 84, 209, 213, juris Rn. 27; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 27).

    Dabei hat die Gemeinde ihre geltend gemachte Beeinträchtigung näher darzulegen (vgl. BVerwG, Urt. v. 12.12.1996 - 4 C 14/95 -, juris Rn. 15; BVerwG, Beschl. v. 18.09.1998 - 4 VR 11/98 -, juris Rn. 15; BVerwG, Urt. v. 26.02.1999 - 4 A 47/96 -, juris Rn. 40; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 28; OVG Koblenz, Beschl. v. 16.08.2001 - 1 B 10286/01 -, juris Rn. 6; Keller, ZUR 2005, 184, 188).

  • BVerwG, 26.02.1999 - 4 A 47.96

    Straßenplanung; Planfeststellung; Alternativenprüfung; gemeindliche

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    Eine Gemeinde darf sich nicht zur Sachwalterin der Allgemeinheit oder ihrer Bürger, also zum "bloßen Fürsprecher" machen (vgl. BVerwG, Urt. v. 15.12.2016 - 4 A 4/15 -, BVerwGE 157, 73, juris Rn. 13; BVerwG, Beschl. v. 15.04.1999 - 4 VR 18/98 -, juris Rn. 6; BVerwG, Urt. v. 26.02.1999 - 4 A 47/96 -, juris Rn. 39; BVerwG, Urt. v. 15.12.1989 - 4 C 36/86 -, BVerwGE 84, 209, 213, juris Rn. 27; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 27).

    Dabei hat die Gemeinde ihre geltend gemachte Beeinträchtigung näher darzulegen (vgl. BVerwG, Urt. v. 12.12.1996 - 4 C 14/95 -, juris Rn. 15; BVerwG, Beschl. v. 18.09.1998 - 4 VR 11/98 -, juris Rn. 15; BVerwG, Urt. v. 26.02.1999 - 4 A 47/96 -, juris Rn. 40; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 28; OVG Koblenz, Beschl. v. 16.08.2001 - 1 B 10286/01 -, juris Rn. 6; Keller, ZUR 2005, 184, 188).

    Abwägungserhebliche Belange folgen für die Antragstellerin nicht aus Art. 14 GG, da sie sich nicht auf den verfassungsrechtlichen Schutz des Eigentums berufen kann (vgl. BVerfG, Beschl. v. 12.11.2009 - 2 BvR 2034/04 -, juris Rn. 37; BVerwG, Urt. v. 26.02.1999 - 4 A 47/96 -, juris Rn. 17).

  • BVerwG, 15.12.2016 - 4 A 4.15

    Gemeindeklagen gegen Höchstspannungsfreileitung von Kruckel nach Dauersberg

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    Solche liegen dann vor, wenn ein Vorhaben eine eigene hinreichend bestimmte Planung der Gemeinde nachhaltig stört, wesentliche Teile des Gemeindegebietes einer durchsetzbaren Planung der Gemeinde entzieht oder gemeindliche Einrichtungen durch das Vorhaben erheblich beeinträchtigt werden (vgl. BVerwG, Beschl. v. 30.08.1995 - 4 B 86/95 -, juris Rn. 12; BVerwG, Urt. .v 15.12.2016 - 4 A 4/15 -, BVerwGE 157, 73, juris Rn. 58; Palme/Schumacher, NuR 2004, 773, 775).

    Eine Gemeinde darf sich nicht zur Sachwalterin der Allgemeinheit oder ihrer Bürger, also zum "bloßen Fürsprecher" machen (vgl. BVerwG, Urt. v. 15.12.2016 - 4 A 4/15 -, BVerwGE 157, 73, juris Rn. 13; BVerwG, Beschl. v. 15.04.1999 - 4 VR 18/98 -, juris Rn. 6; BVerwG, Urt. v. 26.02.1999 - 4 A 47/96 -, juris Rn. 39; BVerwG, Urt. v. 15.12.1989 - 4 C 36/86 -, BVerwGE 84, 209, 213, juris Rn. 27; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 27).

    Wird fremdes Grundeigentum durch eine hoheitliche Planung betroffen, indem es entweder unmittelbar überplant wird oder als Nachbargrundstück nachteilige Wirkungen von dem beabsichtigten Vorhaben zu erwarten hat, so ist dieser Umstand grundsätzlich als privater Belang in die Abwägung einzustellen (vgl. BVerwG, Urt. v. 15.12.2016 - 4 A 4/15 -, BVerwGE 157, 73, juris Rn. 63).

  • VG Oldenburg, 11.12.2008 - 5 A 2025/08

    Klagebefugnis einer Inselgemeinde gegen einen Vorbescheid gemäß § 9

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    Die Ausweisung des marinen Vorranggebietes für Windenergieanlagen im Landesraumentwicklungsprogramm betrifft eine Fläche, die unzweifelhaft außerhalb des Gemeindegebiets, ca. 15 km vom Gemeindegebiet der Antragstellerin entfernt liegt und dem Zugriff der Bauleitplanung durch die Antragstellerin entzogen ist (vgl. OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 24; VG Lüneburg, Urt. v. 11.12.2008 - 5 A 2025/08 -, juris Rn. 30; Keller, ZUR 2005, 184, 186).

    Sie hat weder Bedeutung für die Ordnung von Raum und Boden auf dem Gemeindegebiet der Antragstellerin noch enthält sie eine Beschränkung im Hinblick auf die bauliche Nutzung des Gemeindegebiets (so bereits OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, Rn. 24, juris; vgl. zur Klagebefugnis: VG Oldenburg, Urt. v. 11.12.2008 - 5 A 2025/08 -, Rn. 30, juris; Palme/Schumacher, NuR 2004, 773, 775).

    Eine das Ortsbild dominierende Wirkung scheidet schon wegen der Entfernung und Lage des Vorranggebietes aus (so bereits OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 26; vgl. auch VG Lüneburg, Urt. v. 11.12.2008 - 5 A 2025/08 -, juris Rn. 32).

  • BVerwG, 10.02.2016 - 4 BN 37.15

    Antragsbefugnis für Normenkontrolle eines Regionalplans (hier: Eignungsgebiet

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    Das wiederum setzt voraus, dass er einen eigenen Belang als verletzt benennt, der für die Abwägung überhaupt zu beachten war (vgl. BVerwG, Beschl. v. 21.03.2019 - 4 BN 11/19 -, juris Rn. 5; BVerwG, Beschl. v. 10.02.2016 - 4 BN 37/15 -, juris Rn. 7; BVerwG, Beschl. v. 13.11.2006 - 4 BN 18/06 -, juris Rn. 6).

    Andererseits muss es widerstreitendes Vorbringen des Antragsgegners, auf dessen Grundlage sich die maßgeblichen Tatsachenbehauptungen in der Antragsschrift als offensichtlich unrichtig erweisen, nicht ausblenden, sondern kann auf der Grundlage des wechselseitigen Schriftverkehrs darüber befinden, ob es einen abwägungserheblichen Belang des Antragstellers geben kann (vgl. BVerwG, Beschl. v. 10.02.2016 - 4 BN 37/15 -, juris Rn. 7).

    Das Abwägungsmaterial braucht mithin nicht so kleinteilig zusammengestellt zu werden wie auf den nachgeordneten Planungsebenen, es sei denn, kleinteilige private Belange wären dann auch auf der nachfolgenden Planungs- oder Zulassungsebene nicht mehr zu prüfen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 10.02.2016 - 4 BN 37/15 -, juris Rn. 7 ff.).

  • BVerwG, 15.12.1989 - 4 C 36.86

    Interkommunales Abstimmungsgebot bei einem Schlachthofvorhaben im Grenzgebiet

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    18 Hinsichtlich der nachhaltigen Betroffenheit und Entwicklung der Gemeinde kommen zwar auch Maßnahmen außerhalb des Gemeindegebietes in Betracht, jedoch ist für die Annahme einer nachhaltigen Betroffenheit jeweils erforderlich, dass die in Frage stehende Planung oder Maßnahme unmittelbare Auswirkungen gewichtiger Art für die Gemeinde mit sich bringt (vgl. BVerwG, Urt. v. 15.12.1989 - 4 C 36/86 -, juris Rn. 31; OVG Lüneburg, Beschl. v. 13.09.2010 - 12 LA 18/09 -, juris Rn. 6; OVG Hamburg, Beschl. v. 15.09.2004 - 1 Bf 128/04 -, juris Rn. 11; Palme/Schumacher, NuR 2004 773, 775).

    Eine Gemeinde darf sich nicht zur Sachwalterin der Allgemeinheit oder ihrer Bürger, also zum "bloßen Fürsprecher" machen (vgl. BVerwG, Urt. v. 15.12.2016 - 4 A 4/15 -, BVerwGE 157, 73, juris Rn. 13; BVerwG, Beschl. v. 15.04.1999 - 4 VR 18/98 -, juris Rn. 6; BVerwG, Urt. v. 26.02.1999 - 4 A 47/96 -, juris Rn. 39; BVerwG, Urt. v. 15.12.1989 - 4 C 36/86 -, BVerwGE 84, 209, 213, juris Rn. 27; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 27).

  • OVG Niedersachsen, 13.09.2010 - 12 LA 18/09

    Zulässigkeit eines immissionsschutzrechtlichen Vorbescheides für den Betrieb von

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    18 Hinsichtlich der nachhaltigen Betroffenheit und Entwicklung der Gemeinde kommen zwar auch Maßnahmen außerhalb des Gemeindegebietes in Betracht, jedoch ist für die Annahme einer nachhaltigen Betroffenheit jeweils erforderlich, dass die in Frage stehende Planung oder Maßnahme unmittelbare Auswirkungen gewichtiger Art für die Gemeinde mit sich bringt (vgl. BVerwG, Urt. v. 15.12.1989 - 4 C 36/86 -, juris Rn. 31; OVG Lüneburg, Beschl. v. 13.09.2010 - 12 LA 18/09 -, juris Rn. 6; OVG Hamburg, Beschl. v. 15.09.2004 - 1 Bf 128/04 -, juris Rn. 11; Palme/Schumacher, NuR 2004 773, 775).

    Die Antragstellerin hat kein Recht auf völlige Freihaltung der sie umgebenden Meeresflächen von baulichen Anlagen (vgl. OVG Lüneburg, Beschl. v. 13.09.2010 - 12 LA 18/09 -, juris Rn. 6; VG Hamburg, Urt. v. 01.12.2003 - 19 K 3585/03 -, juris Rn. 23).

  • BVerwG, 15.04.1999 - 4 VR 18.98

    Ausgestaltung der Möglichkeiten eines Nachbarn zur Durchsetzung vorläufigen

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist insbesondere geklärt, dass sich Gemeinden auf das aus Art. 28 Abs. 2 GG abgeleitete Selbstgestaltungsrecht berufen können, wenn sie durch Maßnahmen betroffen sind, die das Ortsbild entscheidend prägen und damit nachhaltig auf das Gemeindegebiet und die Entwicklung der Gemeinde einwirken (vgl. BVerwG, Beschl. v. 05.12.1996 - 11 VR 8/96 -, juris Rn. 22; BVerwG, Beschl. v. 15.04.1999 - 4 VR 18/98 -, juris Rn. 9; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 26).

    Eine Gemeinde darf sich nicht zur Sachwalterin der Allgemeinheit oder ihrer Bürger, also zum "bloßen Fürsprecher" machen (vgl. BVerwG, Urt. v. 15.12.2016 - 4 A 4/15 -, BVerwGE 157, 73, juris Rn. 13; BVerwG, Beschl. v. 15.04.1999 - 4 VR 18/98 -, juris Rn. 6; BVerwG, Urt. v. 26.02.1999 - 4 A 47/96 -, juris Rn. 39; BVerwG, Urt. v. 15.12.1989 - 4 C 36/86 -, BVerwGE 84, 209, 213, juris Rn. 27; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 27).

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 20.05.2015 - 3 K 18/12

    Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg vom 31.08.2011-

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    Auch stellt ein ungestörter Blick auf den Horizont für die Antragstellerin nicht für sich genommen einen schützenswerten Belang dar, der in der Abwägung zu berücksichtigen ist (vgl. OVG Greifswald, Urt. v. 20.05.2015 - 3 K 18/12 -, juris Rn. 36 ; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 29).

    Auch gibt es keinen Anspruch darauf, von planbedingten Wertminderungen verschont zu bleiben (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.02.1995 - 4 NB 17/94 -, NVwZ 1995, 895, 896, OVG Greifswald, Urt. v. 20.05.2015 - 3 K 18/12 -, juris Rn. 36 ).

  • BVerwG, 18.09.1998 - 4 VR 11.98

    Verwaltungsprozeßrecht - Recht der Fernstraßen - Klagebefugnis gegen Vorhaben im

    Auszug aus OVG Mecklenburg-Vorpommern, 02.07.2019 - 3 KM 83/17
    Als eigene Rechtspositionen können vorliegend nur Belange in Betracht kommen, die sich für die Antragstellerin aus der in Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG normierten Selbstverwaltungsgarantie ergeben (vgl. BVerwG, Beschl. v. 18.09.1998 - 4 VR 11/98 -, juris Rn. 15; Schoch/Schneider/Bier, VwGO, Stand Feb. 2019, § 47 Rn. 67).

    Dabei hat die Gemeinde ihre geltend gemachte Beeinträchtigung näher darzulegen (vgl. BVerwG, Urt. v. 12.12.1996 - 4 C 14/95 -, juris Rn. 15; BVerwG, Beschl. v. 18.09.1998 - 4 VR 11/98 -, juris Rn. 15; BVerwG, Urt. v. 26.02.1999 - 4 A 47/96 -, juris Rn. 40; OVG Greifswald, Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris Rn. 28; OVG Koblenz, Beschl. v. 16.08.2001 - 1 B 10286/01 -, juris Rn. 6; Keller, ZUR 2005, 184, 188).

  • BVerwG, 05.12.1996 - 11 VR 8.96

    Recht des Schienenverkehrs - Ausweisung im Bundesschienenwegegesetz als

  • BVerfG, 12.11.2009 - 2 BvR 2034/04

    Verletzung der gemeindlichen Selbstverwaltungsgarantie durch eine

  • BVerwG, 09.02.1995 - 4 NB 17.94

    Bauplanungsrechtlicher Schutz von Aussicht und Verkehrswert?

  • BVerwG, 14.12.1994 - 11 C 18.93

    Militärische Tiefflüge der Bundeswehr und der NATO-Truppen - Festlegung von

  • VG Hamburg, 01.12.2003 - 19 K 3585/03

    Keine Klagebefugnis gegen einen Offshore-Windenergiepark in der Nordsee für eine

  • OVG Hamburg, 15.09.2004 - 1 Bf 128/04

    Offshore-Windpark: Klagebefugnis einer Gemeinde

  • BVerwG, 12.12.1996 - 4 C 14.95

    Fernstraßenrecht - Klagebefugnis einer Gemeinde bei Beeinträchtigung

  • OVG Rheinland-Pfalz, 16.08.2001 - 1 B 10286/01
  • BVerwG, 15.03.1989 - 4 NB 10.88

    Antragsbefugnis einer Gemeinde zur Prüfung der Gültigkeit einer von ihr zwar

  • BVerwG, 01.07.2005 - 4 BN 26.05

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision - Grundsätzliche Bedeutung der

  • BVerwG, 13.11.2006 - 4 BN 18.06

    Windenergienutzung; Regionalplan; Eignungsgebiet; Zielfestlegung;

  • BVerwG, 30.08.1995 - 4 B 86.95

    Klagebefugnis - Raumordnung - Beurteilung - Planungshoheit

  • BVerwG, 20.11.2003 - 4 CN 6.03

    Normenkontrolle; Rechtsvorschrift; Regionalplan; Ziele der Raumordnung;

  • BVerwG, 21.03.2019 - 4 BN 11.19

    Unwirksamkeit eines Regionalplans wegen formeller und materieller Fehler;

  • VGH Bayern, 15.07.2020 - 15 N 18.2110

    Fehlende Antragsbefugnis einer Nachbargemeinde gegen einen Bebauungsplan für

    Damit die genannten Rechte verletzt sein könnten, müsste er - auch ohne konkrete eigene Planungen - aber erhebliche städtebaulich relevante Auswirkungen aufzeigen, d.h. dass von den Festsetzungen des angegriffenen vorhabenbezogenen Bebauungsplans, d.h. von den drei geplanten Anlagen, eine entscheidende Prägung seines Ortsbildes ausgehen würde, die nachhaltig auf das Gemeindegebiet und die Entwicklung der Gemeinde einwirkt, etwa weil die vorhandene städtebauliche Struktur von Grund auf verändert wird (zu § 47 Abs. 2 VwGO vgl. OVG MV, B.v. 26.6.2019 - 3 KM 83/17 - ZNER 2019, 492 = juris Rn. 17; im Zusammenhang mit der Anfechtung einer Genehmigung oder eines Planfeststellungsbeschlusses durch die Nachbargemeinde vgl. BVerwG, B.v. 15.4.1999 - 4 VR 18.98 - NVwZ-RR 1999, 554 = juris Rn. 9 m.w.N.; U.v. 18.7.2013 - 7 A 4.12 - BVerwGE 147, 184 = juris Rn. 62; U.v. 6.11.2013 - 9 A 9.12 - UPR 2014, 223 = juris Rn. 25; U.v. 27.4.2017 - 9 A 30/15 - BVerwGE 159, 1 = juris Rn. 29; BayVGH, B.v. 31.10.2008 - 22 CS 08.2369 - NVwZ 2009, 338 = juris Rn. 26; B.v. 27.8.2013 - 22 ZB 13.927 - BRS 81 Nr. 173 = juris Rn. 15; B.v. 21.9.2015 - 22 ZB 15.1095 - BauR 2016, 655 = juris Rn. 24; B.v. 20.9.2017 - 22 CS 17.1471 - NVwZ-RR 2018, 120 = juris Rn. 22).
  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 28.01.2020 - 5 K 19/09

    Planfeststellungsrechtlichen Abwägungsentscheidung bei einer

    Die Gemeinde hat dabei ihre geltend gemachte Beeinträchtigung näher darzulegen (vgl. BVerwG, Urt. v. 28.11.2017 - 7 A 17.12 -, juris Rn. 110; OVG Greifswald, Beschl. v. 26.06.2019 - 3 KM 83/17 - juris, Rn. 20; Beschl. v. 23.02.2006 - 4 M 136/05 -, juris, Rn. 28).
  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 18.08.2020 - 3 K 66/17

    Normenkontrolle gegen Festsetzungen im Landesraumentwicklungsprogramm

    Das wiederum setzt voraus, dass er einen eigenen Belang als verletzt benennt, der für die Abwägung überhaupt zu beachten war (vgl. BVerwG, Beschl. v. 21.03.2019 - 4 BN 11.19 -, juris Rn. 5; BVerwG, Beschl. v. 10.02.2016 - 4 BN 37.15 -, juris Rn. 7; BVerwG, Beschl. v. 13.11.2006 - 4 BN 18.06 -, juris Rn. 6; Beschl. d. Senats v. 26.07.2019 - 3 KM 83/17 -, juris, Rn. 10; Urt. v. 10.03.2015 - 3 K 25/11 -, juris, Rn. 28).
  • VGH Bayern, 19.03.2020 - 9 NE 19.2274

    Normenkontrolleilantrag einer Nachbargemeinde - Sondergebiete für Windenergie

    Damit dieses verletzt sein könnte, müsste sie aber aufzeigen, dass von der Festsetzung der Sondergebiete eine entscheidende Prägung des Ortsbildes der Antragstellerin ausgehen würde, die nachhaltig auf das Gemeindegebiet und die Entwicklung der Gemeinde einwirkt (vgl. BVerwG, B.v. 15.4.1999 - 4 VR 18/98, 4 A 18.08 - juris Rn. 9 m.w.N; OVG MV, B.v. 26.6.2019 - 3 KM 83/17 - juris Rn. 17; vgl. auch BVerwG, U.v. 27.4.2017 - 9 A 30/15 - juris Rn. 29).
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