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   OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14   

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OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14 (https://dejure.org/2015,29569)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 (https://dejure.org/2015,29569)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 (https://dejure.org/2015,29569)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Erteilung der Erlaubnis zum Erwerb eines Betäubungsmittels zum Zweck des begleiteten Suizids; Verkehrsfähigkeit und Verschreibungspflicht der Chemikalie Natrium-Pentobarbital

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Deutsche Gesellschaft für Kassenarztrecht PDF, S. 99 (Leitsatz und Kurzinformation)

    Arzneimittel/Medizinprodukte/Hilfsmittel/Heilmittel | Kein Erwerb eines Betäubungsmittels in tödlicher Dosis zum Zweck der Selbsttötung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NStZ-RR 2016, 265
  • DVBl 2015, 1588
  • DÖV 2016, 85
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (18)

  • VG Köln, 21.02.2006 - 7 K 2040/05

    Keine Ausnahmeerlaubnis für Betäubungsmittel zur Selbsttötung - kein Klagerecht

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    Durch Urteil vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - hat das Verwaltungsgericht die Klage als unzulässig abgewiesen.

    Auf der Grundlage dieser Entscheidung hat der Kläger am 15. Januar 2013 Restitutionsklage nach § 153 VwGO in Verbindung mit § 580 Nr. 8 ZPO vor dem Verwaltungsgericht Köln erhoben, mit der er die Aufhebung dessen Urteils vom 1. Juni 2006 - 7 K 2040/05 - und die Feststellung der Rechtswidrigkeit der Ablehnung der Erlaubniserteilung zum Erwerb des tödlichen Betäubungsmittels begehrt hat.

    Zur Begründetheit der Klage hat der Kläger sich auf seine Ausführungen im Verfahren 7 K 2040/05 sowie in dem vorangegangenen Verwaltungsverfahren bezogen.

    Der Kläger hat beantragt, das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - aufzuheben und festzustellen, dass der Bescheid der Beklagten vom 16. Dezember 2004 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 3. März 2005 rechtswidrig gewesen ist und die Beklagte verpflichtet gewesen ist, der verstorbenen Ehefrau des Klägers den Erwerb des beantragten Betäubungsmittels zum Zweck des begleiteten Suizids zu erlauben.

    Insofern hat die Beklagte auf die Ausführungen des BfArM in den angefochtenen Bescheiden und im Verfahren 7 K 2040/05 sowie die Ausführungen im Urteil des Verwaltungsgerichts vom 21. Februar 2006 verwiesen.

    Das Verwaltungsgericht hat mit Urteil vom 13. Mai 2014 sein Urteil vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - aufgehoben, die Klage jedoch erneut abgewiesen.

    Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird auf den Inhalt der Gerichtsakte dieses Verfahrens sowie der Gerichtsakten des vorangegangenen Verfahrens VG Köln 7 K 2040/05 und die beigezogenen Verwaltungsvorgänge des BfArM Bezug genommen.

    Das Urteil des Verwaltungsgerichts vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - ist vom Verwaltungsgericht zu Recht aufgehoben worden, weil die Restitutionsklage gemäß § 580 Nr. 8 ZPO zulässig und begründet ist (A.).

    Die dem Verfahren VG Köln 7 K 2040/05 zugrundeliegende Fortsetzungsfeststellungsklage, über die wegen der Aufhebung des Urteils des Ausgangsverfahrens erneut zu entscheiden ist, hat keinen Erfolg.

    Gemeint sind damit das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - sowie der Beschluss des erkennenden Gerichts vom 22. Juni 2007 - 13 A 1504/06 -, durch den der Antrag auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil erster Instanz zurückgewiesen wurde.

    Insbesondere beruht das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - auf der vom EGMR im Urteil vom 19. Juli 2012 festgestellten Konventionsverletzung.

    Die zutreffenden Ausführungen des Verwaltungsgerichts zur Ursächlichkeit des Konventionsverstoßes für das aufzuhebende Urteil vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - stehen mit § 580 Nr. 8 ZPO und dessen Zweck in Übereinstimmung.

    Das Unterbleiben einer solchen Regelung zu Gunsten einer Freigabe von Betäubungsmitteln zur Selbsttötung spricht dafür, dass der Gesetzgeber die Auslegung von § 5 Abs. 1 Nr. 6 BtMG durch das BfArM im Verfahren gegenüber der verstorbenen Ehefrau des Klägers - bestätigt im obiter dictum des Verwaltungsgerichts Köln im Urteil vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - nicht ausdrücklich ändern wollte und dies somit seinem Willen entsprach.

    Im Übrigen wird auf die zutreffenden Ausführungen des Verwaltungsgerichts hierzu im Urteil vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - Bezug genommen (S. 15 - 17 des UA).

  • EGMR, 19.07.2012 - 497/09

    Mangelnde Prüfung der Klage / des Rechtsmittels des Ehemanns einer sterbewilligen

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    Am 22. Dezember 2008 hat der Kläger gegen diese gerichtlichen Entscheidungen eine Individualbeschwerde gegen die Bundesrepublik Deutschland beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg eingereicht, über die der Gerichtshof mit Urteil vom 19. Juli 2012 - Nr. 497/09 - entschieden hat.

    Das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom 21. Februar 2006 beruhe nicht auf der in dem Urteil des EGMR vom 19. Juli 2012 - Nr. 497/09 - festgestellten Verletzung von Art. 8 EMRK.

    Sie ist statthaft, weil der EGMR zu Gunsten des Klägers mit dem Urteil vom 19. Juli 2012 auf die Individualbeschwerde Nr. 497/09 entschieden hat, dass er in seinem Recht aus Art. 8 EMRK dadurch verletzt wurde, dass die deutschen Gerichte es ablehnten, "die Begründetheit seines Antrags zu prüfen".

    EGMR, Urteil vom 19. Juli 2012 - 497/09 -, juris Rn. 64.

    EGMR, Urteil vom 19. Juli 2012 - Nr. 497/09 -, ( Koch gegen BRD ), NJW 2013, 2953 ff. = juris Rn. 77 ff.

    vgl. EGMR, Urteil vom 29. April 2002 - Nr. 2346/02 -, ( Pretty gegen Vereinigtes Königreich ), NJW 2002, 2851 ff.; Urteil vom 20. Januar 2011 - Nr. 31322/07 - ( Haas gegen Schweiz ), NJW 2011, 3773 ff.; Urteil vom 19. Juli 2012 - Nr. 497/09 -, ( Koch gegen BRD ), NJW 2013, 2953 ff. = juris; Urteil vom 14. Mai 2013 - Nr. 67810/10 - ( Gross gegen Schweiz ), Rn. 58 ff.

    vgl. EGMR, Urteil vom 19. Juli 2012, a. a. O., juris Rn. 68 ff.

  • EGMR, 20.01.2011 - 31322/07

    HAAS c. SUISSE

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    vgl. EGMR, Urteil vom 29. April 2002 - Nr. 2346/02 -, ( Pretty gegen Vereinigtes Königreich ), NJW 2002, 2851 ff.; Urteil vom 20. Januar 2011 - Nr. 31322/07 - ( Haas gegen Schweiz ), NJW 2011, 3773 ff.; Urteil vom 19. Juli 2012 - Nr. 497/09 -, ( Koch gegen BRD ), NJW 2013, 2953 ff. = juris; Urteil vom 14. Mai 2013 - Nr. 67810/10 - ( Gross gegen Schweiz ), Rn. 58 ff.

    vgl. EGMR, Urteil vom 20. Januar 2011 - Nr. 31322/07 - ( Haas gegen Schweiz ), NJW 2011, 3773 (3174), Rn. 53 f.

    vgl. EGMR, Urteil vom 20. Januar 2011 - Nr. 31322/07 - ( Haas gegen Schweiz ), NJW 2011, 3773 (3174), Rn. 56, 58.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.06.2007 - 13 A 1504/06

    Betäubungsmittelrecht: Kein Anspruch auf Erlaubnis zum BtM-Erwerb zwecks

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    Der Antrag des Klägers auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts ist durch Beschluss des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 22. Juni 2007 - 13 A 1504/06 - zurückgewiesen worden.

    Gemeint sind damit das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom 21. Februar 2006 - 7 K 2040/05 - sowie der Beschluss des erkennenden Gerichts vom 22. Juni 2007 - 13 A 1504/06 -, durch den der Antrag auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil erster Instanz zurückgewiesen wurde.

    Gerade dies war auch Grundlage der Entscheidung des erkennenden Senats vom 22. Juni 2007 - 13 A 1504/06 -.

  • EGMR, 14.05.2013 - 67810/10

    Schweizer Recht verstößt gegen EMRK - Erwerb von tödlichen Medikamenten nicht

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    vgl. EGMR, Urteil vom 29. April 2002 - Nr. 2346/02 -, ( Pretty gegen Vereinigtes Königreich ), NJW 2002, 2851 ff.; Urteil vom 20. Januar 2011 - Nr. 31322/07 - ( Haas gegen Schweiz ), NJW 2011, 3773 ff.; Urteil vom 19. Juli 2012 - Nr. 497/09 -, ( Koch gegen BRD ), NJW 2013, 2953 ff. = juris; Urteil vom 14. Mai 2013 - Nr. 67810/10 - ( Gross gegen Schweiz ), Rn. 58 ff.

    vgl. EGMR, Urteil vom 14. Mai 2013 - Nr. 67810/10 -, Rn. 65 ff. (nicht endgültig, vgl. Urteil der Großen Kammer vom 30. September 2014 in derselben Rechtssache).

  • EGMR, 29.04.2002 - 2346/02

    Vereinbarkeit der strafrechtlichen Verfolgung der Beihilfe zum Selbstmord mit der

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    vgl. EGMR, Urteil vom 29. April 2002 - Nr. 2346/02 - ( Pretty gegen Vereinigtes Königreich ), NJW 2002, 2851 (2852) = juris.

    vgl. EGMR, Urteil vom 29. April 2002 - Nr. 2346/02 -, ( Pretty gegen Vereinigtes Königreich ), NJW 2002, 2851 ff.; Urteil vom 20. Januar 2011 - Nr. 31322/07 - ( Haas gegen Schweiz ), NJW 2011, 3773 ff.; Urteil vom 19. Juli 2012 - Nr. 497/09 -, ( Koch gegen BRD ), NJW 2013, 2953 ff. = juris; Urteil vom 14. Mai 2013 - Nr. 67810/10 - ( Gross gegen Schweiz ), Rn. 58 ff.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.06.2014 - 13 A 414/11

    Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis zum Anbau, zur Einfuhr und zum Erwerb von

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    vgl. BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 20. Januar 2000 - 2 BvR 2382/99 u.a. -, NJW 2000, 3126 f. = juris Rn. 6; BVerwG, Urteil vom 19. Mai 2005 - 3 C 17/04 -, BVerwGE 123, 352 ff. = juris Rn. 17 ff.; OVG NRW, Urteil vom 11. Juni 2014 - 13 A 414/11 -, NWVBl.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.12.2014 - 13 A 1202/14

    Feststellung einer nicht bestehenden Zulassungspflichtigkeit für ein Produkt zur

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    EuGH, Urteil vom 10. Juli 2014 - C-358/13 u.a. - ( Alles rund um Hanf ), NStZ 2014, 461 ff. = juris; BVerwG, Urteil vom 20. November 2014 - 3 C 27/13 -, PharmR 2015, 259 ff. = juris; OVG NRW, Urteile vom 10. Dezember 2014 - 13 A 1202/14 -, PharmR 2015, 305 ff. = juris, und vom 17. September 2013 - 13 A 1100/12 -, NVwZ 2013, 1553 ff. = juris Rn. 87 f.
  • BVerwG, 20.11.2014 - 3 C 27.13

    Arzneimittel; Präsentationsarzneimittel; Funktionsarzneimittel;

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    EuGH, Urteil vom 10. Juli 2014 - C-358/13 u.a. - ( Alles rund um Hanf ), NStZ 2014, 461 ff. = juris; BVerwG, Urteil vom 20. November 2014 - 3 C 27/13 -, PharmR 2015, 259 ff. = juris; OVG NRW, Urteile vom 10. Dezember 2014 - 13 A 1202/14 -, PharmR 2015, 305 ff. = juris, und vom 17. September 2013 - 13 A 1100/12 -, NVwZ 2013, 1553 ff. = juris Rn. 87 f.
  • EuGH, 10.07.2014 - C-358/13

    Kräutermischungen, die synthetische Cannabinoide enthalten und als Ersatz für

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2015 - 13 A 1299/14
    EuGH, Urteil vom 10. Juli 2014 - C-358/13 u.a. - ( Alles rund um Hanf ), NStZ 2014, 461 ff. = juris; BVerwG, Urteil vom 20. November 2014 - 3 C 27/13 -, PharmR 2015, 259 ff. = juris; OVG NRW, Urteile vom 10. Dezember 2014 - 13 A 1202/14 -, PharmR 2015, 305 ff. = juris, und vom 17. September 2013 - 13 A 1100/12 -, NVwZ 2013, 1553 ff. = juris Rn. 87 f.
  • VG Köln, 13.05.2014 - 7 K 254/13

    Erwerb eines tödlichen Betäubungsmittels zum Zweck der Beendigung eines als

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.09.2013 - 13 A 1100/12

    Die E-Zigarette ist kein Arzneimittel

  • BVerwG, 19.05.2005 - 3 C 17.04

    Erwerb von Betäubungsmitteln; Erlaubnis zum Erwerb von Betäubungsmitteln;

  • BVerfG, 16.07.1969 - 1 BvL 19/63

    Mikrozensus

  • BVerfG, 20.01.2000 - 2 BvR 2382/99

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde im Zusammenhang mit Cannabiskonsum zu

  • BVerfG, 20.10.1992 - 1 BvR 698/89

    Zur Auslegung des Gewaltdarstellungsverbotes nach § 131 StGB

  • BVerfG, 17.01.1979 - 1 BvR 241/77

    Ausweisung I

  • BVerfG, 04.11.2008 - 1 BvR 1832/07

    Mangelnde Beschwerdebefugnis eines Witwers gegen Versagung der Abgabe eines

  • OLG Hamburg, 08.06.2016 - 1 Ws 13/16

    Tätigkeit des Vereins Sterbehilfe Deutschland: Teilweise Verfahrenseröffnung

    Dieses wird gestützt durch die überwiegenden Zahl der landesrechtlichen Berufsordnungen der Ärztekammern, nach denen die Hilfe zur Selbsttötung von Patienten verboten und daher auch nach § 13 Abs. 1 Satz 1 BtMG nicht zulässig ist (vgl. Musterberufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte in der Fassung des Beschlusses des 118. Deutschen Ärztetages 2015, § 16 "[Ärzte] dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten"; vgl. auch OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14, juris, Rn. 48; a.A. im Kontext eines assistierten Suizids: Borasio, Selbstbestimmung im Sterben, 2014, S. 31 ff.; Feldmann, Die Strafbarkeit der Mitwirkungshandlungen am Suizid, 2009, S. 291 ff.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 02.02.2022 - 9 A 146/21

    Kein Zugang zum Betäubungsmittel Natrium-Pentobarbital zum Zweck der Selbsttötung

    vgl. BVerwG, Urteile vom 2. März 2017 - 3 C 19.15 -, BVerwGE 158, 142 = juris Rn. 18 ff., und vom 28. Mai 2019 - 3 C 6.17 -, NWVBl. 2019, 401 = juris Rn. 13 f.; OVG NRW, Urteile vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1589 ff.) = NWVBl. 2016, 153 (155 ff.) = juris, Rn. 54 ff., und vom 17. Februar 2017 - 13 A 3079/15 -, DVBl. 2017, 712 = juris Rn. 46 ff.; Weber, in: Weber/Kornprobst/Maier, BtMG, 6. Auflage 2021, § 5 Rn. 43 ff.

    Wegen der Einzelheiten wird Bezug genommen auf die diesbezügliche Rechtsprechung des 13. Senats des Oberverwaltungsgerichts, ausführlich OVG NRW, Urteile vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, a. a. O. Rn. 54 ff., und vom 17. Februar 2017 - 13 A 3079/15 -, a. a. O. Rn. 46 ff., sowie die nachfolgend ergangenen Urteile des Bundesverwaltungsgerichts, BVerwG, Urteile vom 2. März 2017 - 3 C 19.15 -, a. a. O. Rn. 18 ff., und vom 28. Mai 2019 - 3 C 6.17 -, a. a. O. Rn. 13 f.

    Es kann offen bleiben, ob § 5 Abs. 1 Nr. 6 BtMG grundsätzlich einer verfassungskonformen Auslegung zugänglich ist, so BVerwG, Urteil vom 2. März 2017 - 3 C 19.15 -, a. a. O. Rn. 37 f.; OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, a. a. O. Rn. 81, oder aber diese, wie das Verwaltungsgericht angenommen hat, wegen des klar erkennbaren Willens des Gesetzgebers und damit des Vorbehalts des Gesetzes sowie des Gewaltenteilungsgrundsatzes ausscheidet, so auch Di Fabio, Erwerbserlaubnis letal wirkender Mittel zur Selbsttötung in existenziellen Notlagen, Rechtsgutachten zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 2. März 2017, November 2017, S. 50 ff.; Hillgruber, JZ 2017, 777 (781 ff.); Weber, in: Weber/Kornprobst/Maier, BtMG, 6. Auflage 2021, § 5 Rn. 45, 47.

    vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 1 BvR 1837/19 -, a. a. O. Rn. 9, sowie Urteil vom 26. Februar 2020 - 2 BvR 2347/15 u. a. -, a. a. O. Rn. 338; BVerwG, Urteil vom 28. Mai 2019 - 3 C 6.17 -, a. a. O. Rn. 22; OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, a. a. O. Rn. 119; Urteil vom 17. Februar 2017 - 13 A 3079/16 -, a. a. O. Rn. 69 ff., sowie Beschluss vom 24. März 2021 - 9 B 50/21 -, NWVBl. 2021, 301 = juris Rn. 8.

  • VG Köln, 19.11.2019 - 7 K 8461/18

    Recht auf Selbsttötung in Fällen schwerer Krankheit: Bundesverfassungsgericht

    Dies ergibt sich zwar nicht unmittelbar aus dem Wortlaut des § 5 Abs. 1 Nr. 6 BtMG, ist jedoch aus Regelungszweck und Systematik des Betäubungsmittelgesetzes zu entnehmen und wird durch aktuelle Gesetzesänderungen bestätigt, vgl. BVerwG, Urteil vom 02.03.2017 - 3 C 19/15 -, juris, Rn. 18 ff.; OVG NRW, Urteile vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 54 ff. und vom 17.02.2017 - 13 A 3079/15 -, juris, Rn. 48 ff.; VG Köln, Urteile vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - , vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 - und vom 01.12.2015 - 7 K 14/15 -, juris, Rn. 44 ff.; a.A.: O. : "Rechtstheoretische und -methodologische Aspekte der Diskussion zum Natriumpentobarbital-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts" in: Schriften zum Weltanschauungsrecht, Band 1, Hrsg.

    Eine Verwendung von Betäubungsmitteln zur Selbsttötung, insbesondere in ausweglosen Krankheitsfällen, hatte der Gesetzgeber jedoch nicht im Blick, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 65 ff., 71 - 73.

    Sie ist daher mit der Zielrichtung des Betäubungsmittelgesetzes nicht vereinbar, vgl. ausführlich OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 52 ff., 73; VG Köln, Urteile vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 -, juris, Rn. 65 ff. und vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 -, juris, Rn. 51 ff.

    Denn die Frage der Erlaubnisfähigkeit von Natriumpentobarbital zum Zweck der Selbsttötung war aufgrund des Urteils des Verwaltungsgerichts Köln vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - (Verfahren XXXX. ./. BRD) sowie der nachfolgenden Gerichtsverfahren und aufgrund der allgemeinen gesellschaftlichen Debatte zu Fragen der Sterbehilfe bekannt, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - juris, Rn. 77.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.02.2017 - 13 A 3079/15

    Erlaubniserteilung zum Verkehr mit Betäubungsmitteln zum Erwerb einer tödlichen

    Der Senat hat bereits in seinem Urteil vom 19. August 2015, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 = NVWBl.

    vgl. hierzu ausführlich OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1589 ff.) = NVWBl.

    Es ist keine hiervon abweichende grundrechtskonforme bzw. EMRK-konforme Auslegung, zur grundsätzlich bestehenden Möglichkeit einer solchen Auslegung vgl. OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1591) = NVWBl.

    vgl. hierzu OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1592) = NVWBl.

    vgl. hierzu OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1592, 1594) = NVWBl.

    vgl. hierzu OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1592) = NVWBl.

    vgl. hierzu insgesamt OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1593) = NVWBl.

    vgl. hierzu bereits OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1593 f.) = NVWBl.

    vgl. mit weiterer Begründung OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1594) = NVWBl.

    Dass den Klägern der Erwerb der gewünschten tödlichen Dosis des Betäubungsmittels Natrium-Pentobarbital im Wege ärztlicher Verschreibung wegen der ärztlichen Berufsordnungen, die überwiegend die Verschreibung oder Anwendung von Natrium-Pentobarbital oder Stoffen ähnlicher Wirkungsweise zum Zweck der Selbsttötung verbieten, faktisch nicht möglich sein dürfte, vgl. hierzu OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1589) = NVWBl.

  • VG Köln, 24.11.2020 - 7 K 13803/17

    Klagen schwerkranker Menschen auf Zugang zu einem Betäubungsmittel zur

    Der Umstand, dass der Gesetzgeber es unterlassen hat, im Zusammenhang mit der Verbesserung der palliativmedizinischen Versorgung - in Kenntnis der Problematik - auch eine Regelung für den Zugang zu Betäubungsmitteln für den Zweck des Suizides unheilbar kranker Personen im Rahmen des § 13 BtMG zu schaffen, spricht dafür, dass die Normen des Betäubungsmittelgesetzes einen solchen Zugang nicht ermöglichen sollten, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - juris, Rn. 77; VG Köln, Aussetzungsbeschluss vom 19.11.2019 - 7 K 13803/17 - , S. 15.

    Nach der ständigen Rechtsprechung der Verwaltungsgerichtsbarkeit dient die Verwendung eines Betäubungsmittels zum Zweck der Selbsttötung - wie ausgeführt - nicht der medizinischen Versorgung der Bevölkerung und ist daher mit dem Zweck des Betäubungsmittelgesetzes, Gesundheit und Leben der Bevölkerung zu schützen, nicht vereinbar, vgl. BVerwG, Urteile vom 02.03.2017 - 3 C 19/15 - juris, Rn. 18 ff. und vom 28.05.2019 - 3 C 6/17 - juris, Rn. 13; OVG NRW, Urteile vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - , juris, Rn. 54 ff. und vom 17.02.2017 - 13 A 3079/15 - juris, Rn. 48 ff. , VG Köln, Urteile vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - , vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 - , vom 01.12.2015 - 7 K 14/15 - juris, Rn. 44 ff. und Aussetzungsbeschluss vom 19.11.2019 - 7 K 13803/17, S. 8.

  • VG Köln, 19.11.2019 - 7 K 13803/17

    Recht auf Selbsttötung in Fällen schwerer Krankheit: Bundesverfassungsgericht

    Dies ergibt sich zwar nicht unmittelbar aus dem Wortlaut des § 5 Abs. 1 Nr. 6 BtMG, ist jedoch aus Regelungszweck und Systematik des Betäubungsmittelgesetzes zu entnehmen und wird durch aktuelle Gesetzesänderungen bestätigt, vgl. BVerwG, Urteil vom 02.03.2017 - 3 C 19/15 -, juris, Rn. 18 ff.; OVG NRW, Urteile vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 54 ff. und vom 17.02.2017 - 13 A 3079/15 -, juris, Rn. 48 ff.; VG Köln, Urteile vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - , vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 - und vom 01.12.2015 - 7 K 14/15 -, juris, Rn. 44 ff.; a.A.: Neumann: "Rechtstheoretische und -methodologische Aspekte der Diskussion zum Natriumpentobarbital-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts" in: Schriften zum Weltanschauungsrecht, Band 1, Hrsg.

    Eine Verwendung von Betäubungsmitteln zur Selbsttötung, insbesondere in ausweglosen Krankheitsfällen, hatte der Gesetzgeber jedoch nicht im Blick, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 65 ff., 71 - 73.

    Sie ist daher mit der Zielrichtung des Betäubungsmittelgesetzes nicht vereinbar, vgl. ausführlich OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 52 ff., 73; VG Köln, Urteile vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 -, juris, Rn. 65 ff. und vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 -, juris, Rn. 51 ff.

    Denn die Frage der Erlaubnisfähigkeit von Natriumpentobarbital zum Zweck der Selbsttötung war aufgrund des Urteils des Verwaltungsgerichts Köln vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - (Verfahren XXXXX ./. BRD) sowie der nachfolgenden Gerichtsverfahren und aufgrund der allgemeinen gesellschaftlichen Debatte zu Fragen der Sterbehilfe bekannt, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - juris, Rn. 77.

  • VG Köln, 19.11.2019 - 7 K 583/19

    Recht auf Selbsttötung in Fällen schwerer Krankheit: Bundesverfassungsgericht

    Dies ergibt sich zwar nicht unmittelbar aus dem Wortlaut des § 5 Abs. 1 Nr. 6 BtMG, ist jedoch aus Regelungszweck und Systematik des Betäubungsmittelgesetzes zu entnehmen und wird durch aktuelle Gesetzesänderungen bestätigt, vgl. BVerwG, Urteil vom 02.03.2017 - 3 C 19/15 -, juris, Rn. 18 ff.; OVG NRW, Urteile vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 54 ff. und vom 17.02.2017 - 13 A 3079/15 -, juris, Rn. 48 ff.; VG Köln, Urteile vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - , vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 - und vom 01.12.2015 - 7 K 14/15 -, juris, Rn. 44 ff.; a.A.: Neumann: "Rechtstheoretische und -methodologische Aspekte der Diskussion zum Natriumpentobarbital-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts" in: Schriften zum Weltanschauungsrecht, Band 1, Hrsg.

    Eine Verwendung von Betäubungsmitteln zur Selbsttötung, insbesondere in ausweglosen Krankheitsfällen, hatte der Gesetzgeber jedoch nicht im Blick, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 65 ff., 71 - 73.

    Sie ist daher mit der Zielrichtung des Betäubungsmittelgesetzes nicht vereinbar, vgl. ausführlich OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 52 ff., 73; VG Köln, Urteile vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 -, juris, Rn. 65 ff. und vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 -, juris, Rn. 51 ff.

    Denn die Frage der Erlaubnisfähigkeit von Natriumpentobarbital zum Zweck der Selbsttötung war aufgrund des Urteils des Verwaltungsgerichts Köln vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - (Verfahren Koch ./. BRD) sowie der nachfolgenden Gerichtsverfahren und aufgrund der allgemeinen gesellschaftlichen Debatte zu Fragen der Sterbehilfe bekannt, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - juris, Rn. 77.

  • VG Köln, 01.12.2015 - 7 K 14/15

    Kein Zugang zu tödlicher Dosis

    Denn nach der überwiegenden Zahl der landesrechtlichen Berufsordnungen der Ärztekammern ist die Hilfe zur Selbsttötung von Patienten verboten und daher auch nach § 13 Abs. 1 Satz 1 BtMG nicht zulässig, vgl. Musterberufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte in der Fassung des Beschlusses des 118. Deutschen Ärztetages 2015, § 16; vgl. auch OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - juris, Rn. 48 - 50.

    Die zielgerichtete Herbeiführung des eigenen Todes gehört jedoch nicht zur notwendigen medizinischen Versorgung, vgl. VG Köln, Urteile vom 21.02.2006 - 7 K 2040/06 - und vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 - , bestätigt durch OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - juris, Rn. 54 - 79, nicht rechtskräftig.

    Gleichzeitig bleiben noch Spielräume für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechts erhalten, bestätigt durch OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - juris, Rn. 95.

    Der Wert des Menschen als selbstbestimmtes Wesen wird aber durch die fragliche Regelung nicht in Frage gestellt; vielmehr sollen Menschen in einer subjektiv ausweglosen Situation in ihrer Menschenwürde und Autonomie vor einem nicht frei verantwortlichen Entschluss zur Selbsttötung gerade geschützt werden, vgl. bereits VG Köln, Urteil vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - und OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - juris, Rn. 101.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 02.02.2022 - 9 A 148/21

    Anspruch auf behördliche Erlaubnis zum Erwerb von Natrium-Pentobarbital zur

    vgl. BVerwG, Urteile vom 2. März 2017 - 3 C 19.15 -, BVerwGE 158, 142 = juris Rn. 18 ff., und vom 28. Mai 2019 - 3 C 6.17 -, NWVBl. 2019, 401 = juris Rn. 13 f.; OVG NRW, Urteile vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, DVBl. 2015, 1588 (1589 ff.) = NWVBl. 2016, 153 (155 ff.) = juris, Rn. 54 ff., und vom 17. Februar 2017 - 13 A 3079/15 -, DVBl. 2017, 712 = juris Rn. 46 ff.; Weber, in: Weber/Kornprobst/Maier, BtMG, 6. Auflage 2021, § 5 Rn. 43 ff.

    Wegen der Einzelheiten wird Bezug genommen auf die diesbezügliche Rechtsprechung des 13. Senats des Oberverwaltungsgerichts, ausführlich OVG NRW, Urteile vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, a. a. O. Rn. 54 ff., und vom 17. Februar 2017 - 13 A 3079/15 -, a. a. O. Rn. 46 ff., sowie die nachfolgend ergangenen Urteile des Bundesverwaltungsgerichts, BVerwG, Urteile vom 2. März 2017 - 3 C 19.15 -, a. a. O. Rn. 18 ff., und vom 28. Mai 2019 - 3 C 6.17 -, a. a. O. Rn. 13 f.

    Es kann offen bleiben, ob § 5 Abs. 1 Nr. 6 BtMG grundsätzlich einer verfassungskonformen Auslegung zugänglich ist, so BVerwG, Urteil vom 2. März 2017 - 3 C 19.15 -, a. a. O. Rn. 37 f.; OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, a. a. O. Rn. 81, oder aber diese, wie das Verwaltungsgericht angenommen hat, wegen des klar erkennbaren Willens des Gesetzgebers und damit des Vorbehalts des Gesetzes sowie des Gewaltenteilungsgrundsatzes ausscheidet, so auch Di Fabio, Erwerbserlaubnis letal wirkender Mittel zur Selbsttötung in existenziellen Notlagen, Rechtsgutachten zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 2. März 2017, November 2017, S. 50 ff.; Hillgruber, JZ 2017, 777 (781 ff.); Weber, in: Weber/Kornprobst/Maier, BtMG, 6. Auflage 2021, § 5 Rn. 45, 47.

    vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 1 BvR 1837/19 -, a. a. O. Rn. 9, sowie Urteil vom 26. Februar 2020 - 2 BvR 2347/15 u. a. -, a. a. O. Rn. 338; BVerwG, Urteil vom 28. Mai 2019 - 3 C 6.17 -, a. a. O. Rn. 22; OVG NRW, Urteil vom 19. August 2015 - 13 A 1299/14 -, a. a. O. Rn. 119; Urteil vom 17. Februar 2017 - 13 A 3079/16 -, a. a. O. Rn. 69 ff., sowie Beschluss vom 24. März 2021 - 9 B 50/21 -, NWVBl. 2021, 301 = juris Rn. 8.

  • VG Köln, 19.11.2019 - 7 K 8560/18

    Recht auf Selbsttötung in Fällen schwerer Krankheit: Bundesverfassungsgericht

    Dies ergibt sich zwar nicht unmittelbar aus dem Wortlaut des § 5 Abs. 1 Nr. 6 BtMG, ist jedoch aus Regelungszweck und Systematik des Betäubungsmittelgesetzes zu entnehmen und wird durch aktuelle Gesetzesänderungen bestätigt, vgl. BVerwG, Urteil vom 02.03.2017 - 3 C 19/15 -, juris, Rn. 18 ff.; OVG NRW, Urteile vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 54 ff. und vom 17.02.2017 - 13 A 3079/15 -, juris, Rn. 48 ff.; VG Köln, Urteile vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - , vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 - und vom 01.12.2015 - 7 K 14/15 -, juris, Rn. 44 ff.; a.A.: Neumann: "Rechtstheoretische und -methodologische Aspekte der Diskussion zum Natriumpentobarbital-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts" in: Schriften zum Weltanschauungsrecht, Band 1, Hrsg.

    Eine Verwendung von Betäubungsmitteln zur Selbsttötung, insbesondere in ausweglosen Krankheitsfällen, hatte der Gesetzgeber jedoch nicht im Blick, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 65 ff., 71 - 73.

    Sie ist daher mit der Zielrichtung des Betäubungsmittelgesetzes nicht vereinbar, vgl. ausführlich OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 -, juris, Rn. 52 ff., 73; VG Köln, Urteile vom 13.05.2014 - 7 K 254/13 -, juris, Rn. 65 ff. und vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 -, juris, Rn. 51 ff.

    Denn die Frage der Erlaubnisfähigkeit von Natriumpentobarbital zum Zweck der Selbsttötung war aufgrund des Urteils des Verwaltungsgerichts Köln vom 21.02.2006 - 7 K 2040/05 - (Verfahren XXXXXX./.BRD) sowie der nachfolgenden Gerichtsverfahren und aufgrund der allgemeinen gesellschaftlichen Debatte zu Fragen der Sterbehilfe bekannt, vgl. OVG NRW, Urteil vom 19.08.2015 - 13 A 1299/14 - juris, Rn. 77.

  • VG Köln, 19.11.2019 - 7 K 1410/18

    Recht auf Selbsttötung in Fällen schwerer Krankheit: Bundesverfassungsgericht

  • VG Köln, 19.11.2019 - 7 K 14642/17

    Recht auf Selbsttötung in Fällen schwerer Krankheit: Bundesverfassungsgericht

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 02.02.2022 - 9 A 147/21

    Versagung der Erlaubnis zum Erwerb des Betäubungsmittels Natrium-Pentobarbital

  • VG Köln, 24.11.2020 - 7 K 14642/17

    Klagen schwerkranker Menschen auf Zugang zu einem Betäubungsmittel zur

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 08.08.2023 - 9 B 194/23

    Keine Erlaubnis zur Einfuhr und Abgabe eines Betäubungsmittels zur Selbsttötung

  • VG Köln, 11.12.2020 - 7 L 1054/20
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.10.2018 - 13 E 640/18

    Erwerb einer tödlichen Dosis des Betäubungsmittels Natriumpentobarbital zum Zweck

  • VG Köln, 11.12.2020 - 7 L 1901/20

    Keine einstweilige Anordnung, den Antragsteller über geeignete Medikamente zum

  • VG Köln, 15.02.2019 - 7 K 10927/17
  • VG Köln, 11.12.2020 - 7 L 1053/20
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