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   OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92   

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OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92 (https://dejure.org/1993,12906)
OVG Berlin, Entscheidung vom 04.03.1993 - 8 B 77.92 (https://dejure.org/1993,12906)
OVG Berlin, Entscheidung vom 04. März 1993 - 8 B 77.92 (https://dejure.org/1993,12906)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (14)

  • BVerfG, 24.04.1991 - 1 BvR 1341/90

    Abwicklung von DDR-Einrichtungen

    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    Zwar ist, damit keine Abwicklung kraft Gesetzes eintritt, der Überführungsbeschluß notwendig (BVerwG LKV 1992, 375, 376; OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763 und tendenziell LKV 1992, 96, 97; VG Berlin LKV 1991, 173 f.; möglicherweise anderer Ansicht BVerfGE 84, 133, 148).

    Vielmehr müssen die entsprechenden Bestimmungen verfassungskonform so verstanden werden, daß ihnen die Voraussetzungen für den (vom BVerfG angenommenen) Eingriff in das Grundrecht der Berufsfreiheit zu entnehmen sind (BVerfGE 84, 133, 150, Der Beschluß, ob Einrichtungen öffentlicher Verwaltung der DDR fortbestehen sollten (Artikel 13 EV), unterliegt nicht den Regeln des Verwaltungsverfahrens (§§ 9 ff. VwVfG); es handelt sich um keinen Verwaltungsakt (BVerwG LKV 1992, 375, 376 f.; OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763 inzident und LKV 1992, 96, 97 f. ausdrücklich.

    Anderer Ansicht wohl BVerfGE 84, 133, 151, 159 f. mit nicht bindendem obiter dictum; ferner u.a.

    [8] Die Auflösungsentscheidung genügt den verfassungsrechtlichen Anforderungen an ihre Bekanntgabe und Effektivität des Rechtsschutzes (BVerfGE 84, 133, 151, 159; BVerwG.

    Funktionseinheiten" selbst Gegenstand der dem Bund oder den Ländern abliegenden Entscheidung sein (BVerfGE 84, 133, 151).

    BVerfGE 84, 133, 151; BVerwG LKV 1992, 375, 376; OVG Berlin, DVBl.

    Für sie fällt maßgebend ins Gewicht, daß der EV hier die Möglichkeit des Eingriffs in die (von ihm in Anlage I Kapitel XIX A Abschnitt III Nr. 1 Abs. 1 Satz 1 als fortgeltend fingierten) Rechtsverhältnisse der Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes der ehemaligen DDR schafft und sich damit (so BVerfGE 84, 133, 146 f.) am Grundrecht auf freie Wahl des Arbeitsplatzes (Artikel 12 Abs. 1 GG) messen lassen muß: Die Maßnahme ist zumal angesichts des Instrumentariums der ordentlichen und außerordentlichen Kündigung bei Fortbestand der Einrichtung (Anlage I u.a. Kapitel XIX A Abschnitt III Nr. 1 Abs. 4, 5), von dem allerdings zur Gewährleistung einer effektiven rechtsstaatlichen Verwaltung unter Personalabbau (s. BVerfGE 84, 133, 151 f.) auch Gebrauch gemacht werden muß nur verhältnismäßig, wenn die Aufgaben der Einrichtung als solche enden, sie "nicht mehr benötigt", das Arbeitsverhältnis schlechthin und offenbar gegenstandslos wird (vgl. ferner die entsprechende, den Status des Beamten berücksichtigende einfachgesetzliche ältere bundesdeutsche Regelung der §§ 31 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4, 26 Abs. 2 BBG etc. und Interpretation ihres Auflösungstatbestandes etwa durch Brockhaus in Schütz, Beamtenrecht des Bundes und der Länder § 28 LBG NW Rdnr. 31).

    So stellt die Überleitung auf einen anderen Hoheitsträger keine Auflösung dar, wenn die Einrichtung tatsächlich erhalten bleibt (BVerfGE 84, 133, 151, kritisch etwa Berger-Delhey ZTR 1991, 418, 421).

  • OVG Berlin, 06.06.1991 - 8 S 76.91

    Auflösung bzw. Abwicklung von Fachbereichen (Humboldt-Universität)

    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    Es kommt Verletzung von Rechten aus dem EV in Betracht, und zwar dasjenige von Universitäten wie Fakultäten (im Gegensatz zu nicht mit Rechten versehenen sonstigen "Einrichtungen") auf rechtsfehlerfreie Auflösungsentscheidung (OVG Berlin, DVBl. 1991, 762).

    Die weitere Erfüllbarkeit des Anspruchs auf fehlerfreie Entscheidung ist ebenfalls immerhin denkbar (vgl. OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763).

    An-dere als diese, in der Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte durchweg anerkannte Wertung (vgl. u.a. OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 764 und LKV 1991, 343, 344, BezirksG Dresden, Urteil vom 17. Juni 1992 BDB 47.91 -KreisG GeraStadt, LKV 1991, 274, 276, KreisG Halle, LKV 1991, 273 f.9 VG Berlin, LKV 1991, 173, 175; anderer Ansicht [4] Gegen die Regelung bestehen keine durchgreifenden verfassungsrechtlichen Bedenken. Der Bund hatte (nach Artikel 23 GG in Verbindung mit dem Wiedervereinigungsgebot der bisherigen Präambel) die Gesetzgebungszuständigkeit für die Schaffung der Voraussetzungen zum Beitritt der ehemaligen DDR (BVerfGE 82, 316, 320 f. und 84, 133, 148).

    Allein die Aufhebung der Bindung an die "sozialistische Staatsund Rechtsordnung, das Prinzip des demokratischen Zentralismus, die sozialistische Gesetzlichkeit" etc. (Artikel 1 Abs. 2 Verfassungsgrundsätze der DDR) und die normative Anerkennung von "Freiheit der Es kann dahingestellt bleiben, ob kraft des Einigungsvertrages für die von ihm vorgesehene Spanne (Anlage I Kapitel XIX Sachgebiet A Abschnitt III Nr. 1 Abs. 2, 3 in Verbindung mit Amtl. Anm. 1) allein die Exekutive zur Entscheidung berufen war oder ob statt dessen auch die Legislative entsprechende Regelung treffen konnte (zur Frage s. OVG Berlin, DVBl 1991, 762, 765 und BezirksG Dresden a.a.O., allerdings für ein später erlassenes Landesgesetz).

    Damit unterschied sich die Maßnahme (I Nr. 4 b des Beschlusses) wesentlich von der Regelung jener Teileinrichtungen, die "wissenschaftlich neu zu konstituieren (sein) und deren bisherige Stellenausstattung... weiterhin zur Verfügung (stehen sollte)", also bestimmter geisteswissenschaftlicher Fachbereiche (dazu OVG Berlin) DVBl. 1991, 762 ff.).

    Zwar ist, damit keine Abwicklung kraft Gesetzes eintritt, der Überführungsbeschluß notwendig (BVerwG LKV 1992, 375, 376; OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763 und tendenziell LKV 1992, 96, 97; VG Berlin LKV 1991, 173 f.; möglicherweise anderer Ansicht BVerfGE 84, 133, 148).

    Vielmehr müssen die entsprechenden Bestimmungen verfassungskonform so verstanden werden, daß ihnen die Voraussetzungen für den (vom BVerfG angenommenen) Eingriff in das Grundrecht der Berufsfreiheit zu entnehmen sind (BVerfGE 84, 133, 150, Der Beschluß, ob Einrichtungen öffentlicher Verwaltung der DDR fortbestehen sollten (Artikel 13 EV), unterliegt nicht den Regeln des Verwaltungsverfahrens (§§ 9 ff. VwVfG); es handelt sich um keinen Verwaltungsakt (BVerwG LKV 1992, 375, 376 f.; OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763 inzident und LKV 1992, 96, 97 f. ausdrücklich.

    Die Beigeladene als Einrichtung ist ohne den Kläger lebensfähig (OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 765).

  • BVerwG, 12.06.1992 - 7 C 5.92

    Wiedervereinigung - Abwicklung einer Einrichtung - Organisationsentscheidung

    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    Zwar ist, damit keine Abwicklung kraft Gesetzes eintritt, der Überführungsbeschluß notwendig (BVerwG LKV 1992, 375, 376; OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763 und tendenziell LKV 1992, 96, 97; VG Berlin LKV 1991, 173 f.; möglicherweise anderer Ansicht BVerfGE 84, 133, 148).

    Vielmehr müssen die entsprechenden Bestimmungen verfassungskonform so verstanden werden, daß ihnen die Voraussetzungen für den (vom BVerfG angenommenen) Eingriff in das Grundrecht der Berufsfreiheit zu entnehmen sind (BVerfGE 84, 133, 150, Der Beschluß, ob Einrichtungen öffentlicher Verwaltung der DDR fortbestehen sollten (Artikel 13 EV), unterliegt nicht den Regeln des Verwaltungsverfahrens (§§ 9 ff. VwVfG); es handelt sich um keinen Verwaltungsakt (BVerwG LKV 1992, 375, 376 f.; OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763 inzident und LKV 1992, 96, 97 f. ausdrücklich.

    Daß der Gesetzgeber das nicht gewollt hat, liegt auf der Hand (BVerwG LKV 1992, 375, 377; OVG Berlin LKV 1992, 96, 98).

    LKV 1992, 375, 377).

    BVerfGE 84, 133, 151; BVerwG LKV 1992, 375, 376; OVG Berlin, DVBl.

  • BVerfG, 29.06.1983 - 2 BvR 720/79

    Führung der unterschiedlosen Amtsbezeichnung "Professor" an Hochschulen

    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    BerlHG 1986, § 4 Abs. 1 Satz 1, 5 BerlHG 1990; BVerfGE 61, 210, 244 und 64, 323, 354 f.).

    Das hat entsprechende Auswirkungen auf die Lehre, welche primär wissenschaftlich oder primär anwendungsbezogen, berufspraxisorientiert ist (BVerfGE 64, 323, 355 ff.).

    Anders als die Forschung an wissenschaftlichen Hochschule ist die an Fachhochschulen anwendungsbezogen (BVerfGE 61, 210, 246; 64, 323, 358 ff.).

    Die Mindestqualifikation von Hochschullehrern (arg. § 100 Abs. 1 Nr. 4 a, Abs. 2, Abs. 1 Nr. 4 [Berufspraxis] BerlHG 1986 und 1990, BVerfGE 64, 323, 355 f.) und Studenten (s. §§ 33, 37 SchulG; BVerfGE 61, 210, 244 und 64, 323, 357 f.) unterscheiden sich erheblich (insgesamt etwa Zöbeley, WissR 1985, 76 ff.).

  • BVerfG, 20.10.1982 - 1 BvR 1467/80

    Teilweise Verfassungswidrigkeit des Gesetzes über die wissenschaftlichen

    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    BerlHG 1986, § 4 Abs. 1 Satz 1, 5 BerlHG 1990; BVerfGE 61, 210, 244 und 64, 323, 354 f.).

    Anders als die Forschung an wissenschaftlichen Hochschule ist die an Fachhochschulen anwendungsbezogen (BVerfGE 61, 210, 246; 64, 323, 358 ff.).

    Die Mindestqualifikation von Hochschullehrern (arg. § 100 Abs. 1 Nr. 4 a, Abs. 2, Abs. 1 Nr. 4 [Berufspraxis] BerlHG 1986 und 1990, BVerfGE 64, 323, 355 f.) und Studenten (s. §§ 33, 37 SchulG; BVerfGE 61, 210, 244 und 64, 323, 357 f.) unterscheiden sich erheblich (insgesamt etwa Zöbeley, WissR 1985, 76 ff.).

  • OVG Berlin, 02.12.1991 - 4 S 36.91

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen die Abwicklung des "Staatlichen Tanzensemble der

    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    Zwar ist, damit keine Abwicklung kraft Gesetzes eintritt, der Überführungsbeschluß notwendig (BVerwG LKV 1992, 375, 376; OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763 und tendenziell LKV 1992, 96, 97; VG Berlin LKV 1991, 173 f.; möglicherweise anderer Ansicht BVerfGE 84, 133, 148).

    Vielmehr müssen die entsprechenden Bestimmungen verfassungskonform so verstanden werden, daß ihnen die Voraussetzungen für den (vom BVerfG angenommenen) Eingriff in das Grundrecht der Berufsfreiheit zu entnehmen sind (BVerfGE 84, 133, 150, Der Beschluß, ob Einrichtungen öffentlicher Verwaltung der DDR fortbestehen sollten (Artikel 13 EV), unterliegt nicht den Regeln des Verwaltungsverfahrens (§§ 9 ff. VwVfG); es handelt sich um keinen Verwaltungsakt (BVerwG LKV 1992, 375, 376 f.; OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763 inzident und LKV 1992, 96, 97 f. ausdrücklich.

    Daß der Gesetzgeber das nicht gewollt hat, liegt auf der Hand (BVerwG LKV 1992, 375, 377; OVG Berlin LKV 1992, 96, 98).

  • BVerfG, 10.03.1992 - 1 BvR 454/91

    Akademie-Auflösung

    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    Ebensowenig scheitert die Beteiligungsfähigkeit an der Auflösung des Klägers als solcher, geht es doch um deren Rechtmäßigkeit (s. BVerwGE 45, 39, 42; zur Verfassungsbeschwerdebefugnis eines aufgelösten Forschungsinstituts BVerfGE 85, 360, 370).

    Es kann dahingestellt bleiben, ob Universitäten als solche Grundrechtsträger sind (dazu BVerfGE 51, 369, 381 und 85, 360, 384 f. sowie etwa Hailbronner, HRG § 3 Rdnr. 25, Thieme, Deutsches Hochschulrecht, 2. Auflage 1986 Rdnr. .

    Lediglich so konnte die gebotene kurzfristige Neuordnung der Universitätslandschaft wenigstens nachhaltig begonnen werden (vgl. generell zu einem der Forschungsinstitute der DDR BVerfGE 85, 360, 374, 384 f.).

  • OVG Berlin, 24.06.1991 - 8 S 79.91
    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    An-dere als diese, in der Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte durchweg anerkannte Wertung (vgl. u.a. OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 764 und LKV 1991, 343, 344, BezirksG Dresden, Urteil vom 17. Juni 1992 BDB 47.91 -KreisG GeraStadt, LKV 1991, 274, 276, KreisG Halle, LKV 1991, 273 f.9 VG Berlin, LKV 1991, 173, 175; anderer Ansicht [4] Gegen die Regelung bestehen keine durchgreifenden verfassungsrechtlichen Bedenken. Der Bund hatte (nach Artikel 23 GG in Verbindung mit dem Wiedervereinigungsgebot der bisherigen Präambel) die Gesetzgebungszuständigkeit für die Schaffung der Voraussetzungen zum Beitritt der ehemaligen DDR (BVerfGE 82, 316, 320 f. und 84, 133, 148).

    1991, 762, 765 f. sowie LKV 1991, 343, 345).

  • VG Berlin, 20.02.1991 - 7 A 25.91

    Überleitungsmaßnahmen nach dem Einigungsvertrag

    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    An-dere als diese, in der Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte durchweg anerkannte Wertung (vgl. u.a. OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 764 und LKV 1991, 343, 344, BezirksG Dresden, Urteil vom 17. Juni 1992 BDB 47.91 -KreisG GeraStadt, LKV 1991, 274, 276, KreisG Halle, LKV 1991, 273 f.9 VG Berlin, LKV 1991, 173, 175; anderer Ansicht [4] Gegen die Regelung bestehen keine durchgreifenden verfassungsrechtlichen Bedenken. Der Bund hatte (nach Artikel 23 GG in Verbindung mit dem Wiedervereinigungsgebot der bisherigen Präambel) die Gesetzgebungszuständigkeit für die Schaffung der Voraussetzungen zum Beitritt der ehemaligen DDR (BVerfGE 82, 316, 320 f. und 84, 133, 148).

    Zwar ist, damit keine Abwicklung kraft Gesetzes eintritt, der Überführungsbeschluß notwendig (BVerwG LKV 1992, 375, 376; OVG Berlin, DVBl. 1991, 762, 763 und tendenziell LKV 1992, 96, 97; VG Berlin LKV 1991, 173 f.; möglicherweise anderer Ansicht BVerfGE 84, 133, 148).

  • BVerwG, 22.02.1974 - VII C 9.71

    Bildung des Fachbereichs Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin -

    Auszug aus OVG Berlin, 04.03.1993 - 8 B 77.92
    Ebensowenig scheitert die Beteiligungsfähigkeit an der Auflösung des Klägers als solcher, geht es doch um deren Rechtmäßigkeit (s. BVerwGE 45, 39, 42; zur Verfassungsbeschwerdebefugnis eines aufgelösten Forschungsinstituts BVerfGE 85, 360, 370).

    Es steht fest, daß Fakultäten, die nach den Voraussetzungen freier Lehre und Forschung gebildet und zu ihnen berufen sind, das Grundrecht im Verfahrenswege geltend machen können, obwohl prinzipiell weder der Staat noch seine Einrichtungen entsprechende subjektive öffentliche Rechte haben (BVerfGE 15, 256, 261 f.; BVerwGE 45, 39, 41 f.; Redeker - von Oertzen, a.a.O.; § 61 Rdnr. 4); der Prozeß zur Entwicklung der Bedingungen von Wissenschaftsfreiheit war für den Kläger immerhin in Gang gesetzt (vgl. Artikel 1 Abs. 2 Satz 2 der Verfassungsgrundsätze der DDR vom 14. September 1990, GBl. DDR I S. 299, ferner die am 1. Oktober 1990 in Kraft getretene, in Berlin ohne Funktion gebliebene Vorläufige Hochschulordnung vom 18. September 1990, GBl. DDR I S. 1585, § 1 Abs. 1 Satz 1 1. MantelG mit Anlage 2 Abschnitt XI A Nr. 1, § 2 Nr. 2 des 2. MantelG).

  • BVerfG, 26.06.1979 - 1 BvR 290/79

    Auflösungsgesetz

  • BVerfG, 29.05.1973 - 1 BvR 424/71

    Hochschul-Urteil

  • BVerfG, 18.09.1990 - 2 BvE 2/90

    Beitrittsbedingte Grundgesetzänderungen

  • BVerfG, 16.01.1963 - 1 BvR 316/60

    Universitäre Selbstverwaltung

  • VG Göttingen, 24.11.1994 - 4 A 4252/93

    Beteiligungsfähigkeit eines Fachbereichs einer Universität im

    Schließlich ist auch die Entscheidung des OVG Berlin (Beschl. v. 04.03.1993 - 8 B 77.92 -, KMK-HSchR/NF 31 A Nr. 5) nicht einschlägig, da sich die Beteiligungsfähigkeit des Fachbereiches hier aus den Besonderheiten des Einigungsvertrages ergab.
  • KG, 04.06.2020 - 20 U 60/19

    Passivlegitimation - Passivlegitimation bei einer Schadensersatzklage infolge

    Dass die Entscheidung über die Überführung oder Abwicklung der H ... nach Art. 13 Abs. 1 Satz 4 des Einigungsvertrages am 3. Oktober 1990 noch ausstand (vgl. OVG Berlin, Beschluss vom 4. März 1993 - 8 B 77.92, juris Rn. 48), ändert hieran nichts.
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