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   OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18   

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OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18 (https://dejure.org/2019,28472)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 04.09.2019 - 9 S 18.18 (https://dejure.org/2019,28472)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 04. September 2019 - 9 S 18.18 (https://dejure.org/2019,28472)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 8 Abs 7 S 2 KAG BB, § 31 BVerfGG, § 15 VwVG BB, § 767 ZPO, § 79 Abs 2 BVerfGG
    Bestehen eines Vollstreckungshindernisses nach § 79 Abs. 2 Satz 2 BVerfGG bei der Vollstreckung aus einem Trinkwasseranschlussbeitragsbescheid

  • Entscheidungsdatenbank Brandenburg

    § 8 Abs 7 S 2 KAG BB, § 31 BVerfGG, § 123 VwGO, § 15 VwVG BB, § 767 ZPO, § 79 Abs 2 BVerfGG, § 173 VwGO, § 146 Abs 4 S 3 VwGO, § 146 Abs 1 VwGO
    Einstweilige Anordnung; statthafter Rechtsbehelf; Vollstreckungshindernis; wirksame Satzung; Altanschließer; hypothetische Festsetzungsverjährung; Bundesgerichtshof; Folgenabwägung; Konterkarierungsverbot; Präklusion

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (64)Neu Zitiert selbst (19)

  • BVerfG, 12.11.2015 - 1 BvR 2961/14

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerden gegen die rückwirkende Festsetzung von

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Die Antragstellerin beantragte unter Verweis auf den Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 12. November 2015 (- 1 BvR 2961/14, 1 BvR 3051/14 -, juris) und dem Hinweis, dass es sich in ihrem Fall um einen "Altanschließer"-Fall handele, bei der Gemeinde die Einstellung der Zwangsvollstreckung.

    Nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 12. November 2015 - 1 BvR 2961/14, 1 BvR 3051/14 -, juris, stellt die Anwendung des § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG n. F. in den Fällen eine unzulässige echte, jedenfalls aber unzulässige unechte Rückwirkung dar, in denen nach § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG a. F. in der Auslegung des Oberverwaltungsgerichts Frankfurt (Oder) im Zeitpunkt der Gesetzesänderung (1. Februar 2004) eine Beitragserhebung nicht mehr möglich gewesen ist.

    Soweit § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG n. F. nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 12. November 2015 - 1 BvR 2961/14, 1 BvR 3051/14 -, juris, nicht anwendbar ist, bleibt es bei der Anwendung des § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG a. F. Dementsprechend folgt aus dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts kein Vollstreckungsverbot, wenn der zu vollstreckende Beitragsbescheid auch in Ansehung dieser Bestimmung - objektiv - rechtmäßig ist.

    Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg als das seit 1. Juli 2005 für die Auslegung brandenburgischen Landesrechts höchste zuständige Verwaltungsgericht hat sich dieser Auslegung angeschlossen und bis heute in ständiger Rechtsprechung an ihr festgehalten (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 12. Dezember 2007 - OVG 9 B 45.06 -, juris Rn. 52 m.w.N.) und zwar auch nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 12. November 2015 - 1 BvR 2961/14, 1 BvR 3051/14 -, juris (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 11. Februar 2016 - OVG 9 B 1.16 -, juris Rn. 29).

    Darüber hinaus müssen die Beitragsgläubiger jedenfalls selbst zunächst einmal von der Wirksamkeit ihrer Satzungen ausgehen und die danach erforderlichen Beitragsbescheide innerhalb der Festsetzungsfrist erlassen (vgl. BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 12. November 2015 - 1 BvR 2961/14, 1 BvR 3051/14 -, juris Rn. 69).

  • BGH, 27.06.2019 - III ZR 93/18

    Beitragsforderung eines Wasserzweckverbandes gegen "Altanschließer" in

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Das ist indessen auch mit Blick auf das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 27. Juni 2019 - III ZR 93/18 -, juris, nicht anzunehmen.

    Anders als vom Bundesgerichtshof (Urteil vom 27. Juni 2019 - III ZR 93/18 -, juris Rn. 31) angenommen ist nicht schon allein aus dem Wortlaut des § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG a. F. im Zusammenspiel mit der Gesetzesgenese und dem Umstand, dass die zum 1. Februar 2004 erfolgte Einfügung des Wortes "rechtswirksam" im Gesetzentwurf der Landesregierung als "Klarstellung" bezeichnet worden ist (vgl. LT-Drs. 3/6324, Einzelbegründung zu Art. 5 Nr. 4 Buchstabe f Doppelbuchstabe aa) zu schließen, dass schon § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG a. F. dahin zu verstehen ist, dass mit dem "Inkrafttreten der Satzung" das Inkrafttreten einer rechtswirksamen Satzung gemeint ist.

    Auch der Bundesgerichtshof versteht § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG in diesem Sinne (vgl. Urteil vom 27. Juni 2019 - III ZR 93/18 -, juris Rn. 36).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 11.02.2016 - 9 B 1.16

    Anschlussbeitrag; Schmutzwasser; sachliche Beitragspflicht; Entstehungszeitpunkt;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Damit hat das Bundesverfassungsgericht eine verfassungskonforme Auslegung des § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG n. F. vorgenommen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 11. Februar 2016 - OVG 9 B 1.16 -, juris Rn. 30).

    Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg als das seit 1. Juli 2005 für die Auslegung brandenburgischen Landesrechts höchste zuständige Verwaltungsgericht hat sich dieser Auslegung angeschlossen und bis heute in ständiger Rechtsprechung an ihr festgehalten (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 12. Dezember 2007 - OVG 9 B 45.06 -, juris Rn. 52 m.w.N.) und zwar auch nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 12. November 2015 - 1 BvR 2961/14, 1 BvR 3051/14 -, juris (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 11. Februar 2016 - OVG 9 B 1.16 -, juris Rn. 29).

    Ungeklärt ist indessen, ob auch schon eine Anschlussmöglichkeit, wie dies notwendig ist (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 11. Februar 2016 - OVG 9 B 1.16 - juris Rn. 29 ff.), vor dem 1. Januar 2000 bestanden hat.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 11.09.2018 - 9 S 10.18

    Beitreibung verfassungswidrig erhobener Beiträge; Auswirkungen der in einem

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Dem ist die Antragstellerin in ihrem fristgerechten Vorbringen (§ 146 Abs. 4 Sätze 3 und 6 VwGO) unter Bezugnahme auf den Beschluss des Senats vom 11. September 2018 - OVG 9 S 10.18 - (juris) hinreichend mit dem Verweis darauf entgegengetreten, dass § 79 Abs. 2 Satz 2 BVerfGG entsprechend anwendbar sei, wenn eine bestimmte Auslegungsvariante eines Gesetzes durch einen stattgebenden Beschluss einer Kammer des Bundesverfassungsgerichts verworfen werde, da eine solche Kammerentscheidung an die Stelle einer Senatsentscheidung trete (§ 93c Abs. 1 Satz 2 BVerfGG).

    Hieraus folgt wegen § 79 Abs. 2 Satz 2 BVerfGG ein Verbot, Beitragsbescheide zu vollstrecken, die auf der vom Bundesverfassungsgericht als unzulässig angesehenen Auslegungsvariante des § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG n. F. beruhen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11. September 2018 - OVG 9 S 10.18 -, juris Rn. 9 ff.).

    Auch Kammern können in stattgebenden Beschlüssen verfassungskonforme Auslegungen mit dieser Bindungswirkung vornehmen (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11. September 2018 - OVG 9 S 10.18 -, juris Rn. 11; BVerwG, Urteil vom 23. Januar 2019 - 9 C 2/18 -, juris Rn. 29 ff.).

  • OVG Brandenburg, 08.06.2000 - 2 D 29/98

    Normenkontrollantrag gegen Beitragssatzungen für Wasserversorgung;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Das Oberverwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hat § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG a. F. dahin ausgelegt (vgl. grundlegend: Urteil vom 8. Juni 2000 - 2 D 29/98.NE -, juris), dass mit dem "Inkrafttreten der Satzung" das Inkrafttretensdatum der ersten, mit formellem Geltungsanspruch erlassenen Satzung - unabhängig von deren Wirksamkeit - gemeint ist, mit der Folge, dass die Beitragspflicht für die zu diesem Zeitpunkt bereits anschließbar gewesenen Grundstücke bei Unwirksamkeit dieser Satzung nur noch durch eine wirksame Satzung zur Entstehung gebracht werden kann, die auf diesen Zeitpunkt zurückwirkt.

    Systematisch regelt § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG nicht die Voraussetzungen für die Entstehung der Beitragspflicht, sondern den Zeitpunkt der Entstehung der Beitragspflicht (vgl. OVG Frankfurt [Oder], Urteil vom 8. Juni 2000 - 2 D 29/98.NE -, juris, Rn. 44; Becker/Schiebold, LKV 2001, 94; Becker, in: ders. u. a. KAG Bbg, Rn. 330 zu § 8 KAG Bbg, Stand 2011).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 03.04.2007 - 2 M 53/07

    Vollstreckung eines Leistungsbescheides

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Im Hauptsacheverfahren müsste sie, um die Beendigung der Vollstreckung aufgrund eines Vollstreckungshindernisses zu erreichen, eine der Verwaltungsgerichtsordnung unterliegende Klage erheben, sei es, dass sie die vorbeugende Feststellungsklage zu erheben hätte (vgl. OVG Magdeburg, Beschluss vom 3. April 2007 - 2 M 53/07 -, juris Rn. 4; VGH Mannheim, Urteil vom 24. Februar 1992 - 5 S 2520/91 -, juris Rn. 27), sei es, dass eine auf Einstellung oder Unterlassung der Zwangsvollstreckung gerichtete allgemeine Leistungsklage zu erheben wäre (vgl. Stammberger, in: Engelhardt/App/Schlatmann, VwVG/VwZG, 11. Aufl., 2017, § 18 VwVG Rn. 13; Erichsen/Rauschenberg, Jura 1998, 323 ).

    Eilrechtsschutz ist daher nicht nach § 769 ZPO in Anspruch zu nehmen, sondern nach § 123 VwGO (vgl. OVG Magdeburg, Beschluss vom 3. April 2007 - 2 M 53/07 -, juris Rn. 4; VGH Kassel, Beschluss vom 4. Mai 1988 - 4 TH 3493/86 -, juris Rn. 19; Stammberger, in: Engelhardt/App/Schlatmann, VwVG/VwZG, 11. Aufl., 2017, § 18 VwVG Rn. 13), sodass die Beschwerde gegeben ist (§ 146 Abs. 1 VwGO).

  • VGH Hessen, 04.05.1988 - 4 TH 3493/86

    Zur Zulässigkeit einer Vollstreckungsgegenklage in der Verwaltungsvollstreckung

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Für die Vollstreckungsgegenklage (§ 173 Satz 1 VwGO i.V.m. § 767 Abs. 1 ZPO) ist deswegen kein Raum (vgl. BVerwG, Urteil vom 26. Mai 1967 - VII C 69.65 -, juris Rn. 21; VGH Kassel, Beschluss vom 4. Mai 1988 - 4 TH 3493/86 -, juris Rn. 18).

    Eilrechtsschutz ist daher nicht nach § 769 ZPO in Anspruch zu nehmen, sondern nach § 123 VwGO (vgl. OVG Magdeburg, Beschluss vom 3. April 2007 - 2 M 53/07 -, juris Rn. 4; VGH Kassel, Beschluss vom 4. Mai 1988 - 4 TH 3493/86 -, juris Rn. 19; Stammberger, in: Engelhardt/App/Schlatmann, VwVG/VwZG, 11. Aufl., 2017, § 18 VwVG Rn. 13), sodass die Beschwerde gegeben ist (§ 146 Abs. 1 VwGO).

  • BVerwG, 23.01.2019 - 9 C 2.18

    Heranziehung zu verjährten Anschlussbeiträgen auch bei kommunalen

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Auch Kammern können in stattgebenden Beschlüssen verfassungskonforme Auslegungen mit dieser Bindungswirkung vornehmen (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11. September 2018 - OVG 9 S 10.18 -, juris Rn. 11; BVerwG, Urteil vom 23. Januar 2019 - 9 C 2/18 -, juris Rn. 29 ff.).

    Danach mag zwar die Anwendung des § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG n. F. in bestimmten Fällen wegen der Rückwirkungsrechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und deren Bindungswirkung nach § 31 Abs. 1 BVerfGG ausgeschlossen sein (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 23. Januar 2019 - 9 C 2/18 -, juris Rn. 23 ff.), aber die Anwendung des § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG a. F. kann zum selben Ergebnis wie die Anwendung des § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG n. F. führen.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.05.1999 - 15 A 2880/96

    Kanalanschlußbeiträge

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Vielmehr hat der Landesgesetzgeber das Kommunalabgabengesetz Nordrhein-Westfalen in der Auslegungsoffenheit übernommen, die ihm auch in Nordrhein-Westfalen beigemessen wurde und die es dem Oberverwaltungsgericht Münster ermöglicht hat, § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG NW ab 1999 in dem Sinne auszulegen, den später auch das Oberverwaltungsgericht Frankfurt (Oder) und der erkennende Senat dem § 8 Abs. 7 Satz 2 KAG a. F. beigemessen hat (vgl. OVG Münster, Urteil vom 18. Mai 1999 - 15 A 2880/96 -, juris Rn. 20 ff.).
  • BGH, 20.03.2013 - XII ZB 81/11

    Darlehen eines Sozialhilfeträgers zur Deckung von Elternunterhalt: Einwand

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 04.09.2019 - 9 S 18.18
    Das aus § 79 Abs. 2 Satz 4 BVerfGG abgeleitete Konterkarierungsverbot (vgl. BGH, Beschluss vom 20. März 2013 - XII ZB 81/11 - juris Rn. 23) schließt nicht nur die bereicherungsrechtliche Rückabwicklung aus, sondern jeden Anspruch auf Rückerstattung von Zahlungen, die auf den ergangenen Bescheid getätigt werden (vgl. Bethge, in: Maunz/Schmidt-Bleibtreu/Klein/Bethge, Bundesverfassungsgerichtsgesetz, § 79 Rn. 71, Stand Juli 2014; Graßhof, in: Burkiczak, in: ders./Dollinger/Schorkopf, Bundesverfassungsgerichtsgesetz, 2015, § 79 Rn. 33 f.).
  • OVG Brandenburg, 03.12.2003 - 2 A 733/03

    Anschlussbeiträge, Herstellung, Verbesserung, Schmutzwasser

  • BVerfG, 05.03.2013 - 1 BvR 2457/08

    Festsetzung von Abgaben zum Vorteilsausgleich nur zeitlich begrenzt zulässig

  • OVG Berlin-Brandenburg, 12.12.2007 - 9 B 45.06

    Heranziehung zu einem Herstellungsbeitrag für die Abwasserentsorgung

  • VG Münster, 10.12.2018 - 5 K 3889/17
  • BVerwG, 26.05.1967 - VII C 69.65
  • OVG Berlin-Brandenburg, 28.08.2013 - 1 L 128.12

    Kostenfestsetzungsbeschluss; Vollstreckungsabwehrklage; einstweilige Einstellung

  • VGH Baden-Württemberg, 24.02.1992 - 5 S 2520/91

    Bestandskräftiger Leistungsbescheid: Abwehr der Vollstreckung - Durchbrechung der

  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.01.2017 - 3 K 135.16

    (Kein) Rechtsmittel gegen die vorläufige Einstellung der Zwangsvollstreckung

  • BVerfG, 10.06.1975 - 2 BvR 1018/74

    Führerschein

  • VG Cottbus, 09.12.2019 - 6 L 306/18

    Schmutzwasseranschlussbeitrag

    Denn die Antragstellerin könnte sich gegen die Vollstreckung aus dem bestandskräftigen Beitragsbescheid in der Hauptsache entweder mit einer Feststellungsklage gemäß § 43 VwGO (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 03.04.2007 - 2 M 53/07 -, juris, Rn. 4; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 12.01.2010 - OVG 15 B 1845/09 -, juris, Rn. 3) oder mit einer auf Einstellung der Zwangsvollstreckung gerichteten allgemeinen Leistungsklage wenden (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 04.09.2019 - OVG 9 S 18.18 -, juris, Rn. 6).

    Für die Vollstreckungsgegenklage nach § 173 Satz 1 VwGO i. V. m § 767 Abs. 1 ZPO ist daher kein Raum mehr (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.05.1967 - VII C 69.65 -, juris, Rn. 21; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 04.09.2019 - OVG 9 S 18.18 -, juris, Rn. 6; OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 11.05.2009 - 2 M 49/09 -, juris, Rn. 9; Beschluss der Kammer vom 29.11.2011 - 6 L 131/11 -, juris Rn. 4).

    Dieser ist daher auch im einstweiligen Anordnungsverfahren, welches darauf abzielt, bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache von Vollstreckungsmaßnahmen verschont zu bleiben, der richtige Anordnungsgegner (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 04.09.2019 - OVG 9 S 18.18-, juris, Rn. 7; OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 11.05.2009 - 2 M 49/09 -, juris, Rn. 11).

    Diesbezügliche Einwendungen muss der Schuldner gemäß § 15 VwVGBbg außerhalb des Vollstreckungsverfahrens mit den hierfür zugelassenen Rechtsmitteln verfolgen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 04.09.2019 - OVG 9 S 18.18 -, juris, Rn. 6; Beschluss vom 29. Februar 2012 - 9 S 53.10-, juris, Beschluss der Kammer vom 29.11.2011 - 6 L 131/11-, juris, Rn. 18, Urteil der Kammer vom 4. Mai 2017 - 6 K 531/11 -, juris; Kopp/Schenke, VwGO, 25. Aufl. 2019, § 167 Rn. 19a).

    Diese Analogie gilt auch dann, wenn durch einen stattgebenden Kammerbeschluss nach § 93c Abs. 1 Satz 1 BVerfGG eine verfassungskonforme Auslegung einer Norm vorgenommen wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 23.01.2019 - 9 C 2/18 -, juris, Rn. 33; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 04.09.2019 - OVG 9 S 18.18 -, juris, Rn. 13; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11.09.2018 - OVG 9 S 10.18 -, juris, Rn. 9) oder die Anwendung einer Norm auf eine bestimmte, aber eine Vielzahl von Fällen betreffende Konstellation für verfassungswidrig erklärt wird (vgl. VG Cottbus, Urteil vom 29.10.2019 - VG 6 K 707/18 -, juris, Rn. 21).

    Das trifft wegen der vierjährigen Festsetzungsfrist nach § 12 Abs. 1 Nr. 4 b KAG i. V. m. §§ 169 Abs. 2 Satz 1, 170 Abs. 1 AO nur auf Satzungen zu, die spätestens im Jahre 1999 erlassen worden sind bzw. bestimmen, dass die sachliche Beitragspflicht spätestens im Jahr 1999 entstehen sollte, wobei die rechtlich gesicherte tatsächliche Anschlussmöglichkeit ebenfalls spätestens im Jahre 1999 gegeben sein musste (sogenannte hypothetische Festsetzungsverjährung; vgl. zu den Einzelheiten OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 11. Februar 2016 - OVG 9 B 1.16 -, juris, Rn. 29 ff.; Beschluss vom 04.09.2019 - 9 S 18.18 -, juris, Rn. 11 ff.).

    Dies unterscheidet die Sache vom Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vom 04.09.2019 (OVG 9 S 18.18), bei dem offen war, ob schon vor dem 01. Januar 2000 eine Anschlussmöglichkeit bestand.

  • OLG Brandenburg, 24.09.2019 - 2 U 21/17

    Amtshaftung eines Zweckverbandes wegen des Erlasses rechtswidriger Bescheide über

    Die Kläger führen ergänzend aus, die Begründung des Bundesgerichtshofes trage aus den Gründen der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vom 04.09.2019, OVG 9 S 18.18, auf die Bezug genommen werde, nicht.

    Den weiterführenden Erwägungen des Oberverwaltungsgerichts, nach denen die Beitragspflicht auf den Zeitpunkt, in dem die Gemeinde oder der Zweckverband erstmals eine Beitragssatzung in Kraft setzen wollte, zurückwirken soll (OVG a.a.O.; ebenso Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 4. September 2019 - OVG 9 S 18.18 -, Rn. 18ff, juris), vermag der Senat nicht zu folgen.

  • VG Cottbus, 29.05.2020 - 6 L 586/17
    Diese Überlegungen gelten für sich genommen unabhängig davon, ob die verfassungskonforme Auslegung - und damit die Verwerfung einer bestimmten Auslegungsvariante - von einem Senat des Bundesverfassungsgerichts oder in einem stattgebenden Kammerbeschluss von einer Kammer mit der Bindungswirkung des § 31 Abs. 1 BVerfGG vorgenommen wird (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 4. September 2019 - OVG 9 S 18.18; Beschluss vom 11. September 2018 - OVG 9 S 10.18 -, beide juris, Rn. 11; VG Cottbus, Urteil vom 17. Juli 2019 - 6 K 19/16 -, juris).

    Diesbezügliche Einwendungen muss der Schuldner gemäß § 15 VwVGBbg außerhalb des Vollstreckungsverfahrens mit den hierfür zugelassenen Rechtsmitteln verfolgen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 04.09.2019 - OVG 9 S 18.18 -, juris, Rn. 6; Beschluss vom 29. Februar 2012 - 9 S 53.10-, juris, Beschluss der Kammer vom 29.11.2011 - 6 L 131/11-, juris, Rn. 18, Urteil der Kammer vom 4. Mai 2017 - 6 K 531/11 -, juris; Kopp/Schenke, VwGO, 25. Aufl. 2019, § 167 Rn. 19a).

    Diese Analogie gilt auch dann, wenn durch einen stattgebenden Kammerbeschluss nach § 93c Abs. 1 Satz 1 BVerfGG eine verfassungskonforme Auslegung einer Norm vorgenommen wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 23.01.2019 - 9 C 2/18 -, juris, Rn. 33; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 04.09.2019 - OVG 9 S 18.18 -, juris, Rn. 13; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11.Septmber 2018 - OVG 9 S 10.18 -, juris, Rn. 9) oder die Anwendung einer Norm auf eine bestimmte, aber eine Vielzahl von Fällen betreffende Konstellation für verfassungswidrig erklärt wird (vgl. VG Cottbus, Urteil vom 29.10.2019 - VG 6 K 707/18 -, juris, Rn. 21).

    Das trifft wegen der vierjährigen Festsetzungsfrist nach § 12 Abs. 1 Nr. 4 b KAG i. V. m. §§ 169 Abs. 2 Satz 1, 170 Abs. 1 AO jedoch nur auf Satzungen zu, die spätestens im Jahre 1999 erlassen worden sind bzw. bestimmen, dass die sachliche Beitragspflicht spätestens im Jahr 1999 entstehen sollte, wobei die rechtlich gesicherte tatsächliche Anschlussmöglichkeit ebenfalls spätestens im Jahre 1999 gegeben sein musste (sogenannte hypothetische Festsetzungsverjährung; vgl. zu den Einzelheiten OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 11. Februar 2016 - OVG 9 B 1.16 -, juris, Rn. 29 ff.; Beschluss vom 4. September 2019 - 9 S 18.18 -, juris, Rn. 11 ff.).

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