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   OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91   

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https://dejure.org/1992,4602
OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91 (https://dejure.org/1992,4602)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 19.05.1992 - 10 L 5248/91 (https://dejure.org/1992,4602)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 19. Mai 1992 - 10 L 5248/91 (https://dejure.org/1992,4602)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 1 KultgSchG; § 2 KultgSchG; § 3 KultgSchG; § 34 EWGVtr; § 36 EWGVtr
    Eintragung; Kulturgut; Verzeichnis national wertvollen Kuturguts; Deutsches Kulturgut; Schutz

  • Max-Planck-Institut (Kurzinformation/Auszüge/Volltext)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Eintragung; Kulturgut; Verzeichnis national wertvollen Kuturguts; Deutsches Kulturgut; Schutz

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • abendblatt.de (Pressebericht)

    Welfenschatz: "Versilbern" verboten // Niederlage für Prinz Ernst August - das Silberzimmer bleibt deutsch

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 1993, 79
  • DVBl 1992, 1449
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (11)

  • BVerfG, 15.07.1981 - 1 BvL 77/78

    Naßauskiesung

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Die Enteignung aufgrund Gesetzes (Administrativenteignung) erfordert einen behördlichen Vollzugsakt, der - anders als die Legalenteignung - mit Rechtsmitteln angefochten werden kann (so BVerfGE 58, 300, 330 f) [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78] .

    Da sich Legal- und Administrativenteignung gegenseitig ausschließen, weil eine Rechtsstellung, die bereits vom Gesetzgeber entzogen worden ist, nicht erneut durch Verwaltungsakt beseitigt werden kann (BVerfGE 58, 300, 331) [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78] , scheidet bereits deshalb eine Administrativenteignung insoweit aus, als sich der Kläger durch das vorläufige Ausfuhrverbot des § 4 KuSchG selbst, gegenwärtig und unmittelbar in seinen Rechten verletzt fühlen sollte.

    Demgemäß kann die Anwendung einer solchen Regelung seitens der Behörden keine entschädigungspflichtige Administrativenteignung sein, sondern bleibt in jedem Fall bloßer Gesetzesvollzug, der allerdings mit Rechtsmitteln angegriffen werden kann (BVerfGE 58, 300, 320).

    Bei der Begrenzung von Eigentümerbefugnissen sind dem Gesetzgeber Schranken gezogen (BVerfGE 58, 300, 338) [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78] .

    Welche Befugnisse einem Eigentümer in einem bestimmten Zeitpunkt konkret zustehen, ergibt sich vielmehr aus der Zusammenschau aller in diesem Zeitpunkt geltenden, die Eigentümerstellung regelnden gesetzlichen Vorschriften (BVerfGE 58, 300, 335 f) [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78] .

    Die Gewährleistung des Privateigentums als Rechtsinstitut wird selbst dann nicht angetastet, wenn für die Allgemeinheit lebensnotwendige Güter zur Sicherung überragender Gemeinwohlbelange und zur Abwehr von Gefahren nicht der Privatrechtsordnung, sondern einer öffentlich-rechtlichen Ordnung unterstellt werden (BVerfGE 58, 300, 339) [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78] .

    Nach diesen Maßstäben vermag der Senat nicht festzustellen, daß dem Kläger im Zeitpunkt der Eintragung des Silberzimmers eine enteignungsfähige Rechtsposition zugestanden hat (vgl. BVerfGE 58, 300, 332) [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78] .

    Denn wenn mit dem Bundesverfassungsgericht der Begriff des von der Verfassung gewährleisteten Eigentums aus der Verfassung selbst gewonnen werden muß und nicht aus Normen des einfachen Rechts, die im Range unter der Verfassung stehen, bestimmt werden kann (BVerfGE 58, 300, 335) [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78] , dann ergibt sich im vorliegenden Fall bereits aus der Verfassung selbst, nämlich aus Art. 74 Nr. 5 GG , eine öffentlich-rechtliche Bestimmung des Eigentums an national wertvollem Kulturbesitz.

  • EuGH, 10.12.1968 - 7/68

    Kommission / Italien

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Um sich auf Art. 36 EWGV berufen zu können, müssen die Mitgliedstaaten sowohl hinsichtlich des zu erreichenden Zwecks als auch hinsichtlich der anzuwendenden Mittel die durch diese Vorschrift gezogenen Grenzen einhalten (EuGH, Urt. v. 10.12.1968 - Rs 7/68 -, Slg. 1968, 634, 635, 644).

    Nicht gedeckt durch Art. 36 EWGV ist dagegen eine Ausfuhrabgabe auf Kulturgüter, wie der EuGH zum italienischen Kulturgutschutzgesetz auf die Klage der Kommission hin entschieden hat (vgl. EuGH, Urt. v. 10.12.1968, aaO).

    Zwar sind nationale Kulturgüter von künstlerischem, geschichtlichem oder archäologischem Wert auch Waren im Sinne von Art. 9 EWG-Vertrag, weil sie Erzeugnisse sind, die einen Geldwert haben und deshalb Gegenstände von Handelsgeschäften sein können (EuGH, Urt. v. 10.12.1968, aaO, S. 634 f, 642).

  • EuGH, 12.03.1987 - 178/84

    Kommission / Deutschland: Inverkehrbringen von Bier aus einem anderen

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit liegt Art. 36 Satz 2 EWGV zugrunde (EuGH, Urt. v. 12.3. 1987 - Rs 178/84 -, NJW 1987, 1133, 1135) [EuGH 12.03.1987 - - 178/84].

    Diese Beweislast für die Erforderlichkeit obliegt dem Mitgliedstaat, der sich auf ein Verbot beruft (Moench, Reinheitsgebot für Bier, Zum Urt. d. EuGH v. 12.3. 1987, NJW 1987, 1133, NJW 1987, 1109, 1111).

  • BVerfG, 30.11.1988 - 1 BvR 1301/84

    Straßenverkehrslärm

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Wesensmerkmal der Enteignung im verfassungsrechtlichen Sinne ist der staatliche Zugriff auf das Eigentum des Einzelnen; sie zielt auf die vollständige oder teilweise Entziehung konkreter subjektiver Rechtspositionen, die durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG geschützt sind (BVerfGE 79, 174, 191) [BVerfG 30.11.1988 - 1 BvR 1301/84] .

    In jedem Falle erfordert die verfassungsrechtliche Gewährleistung die Erhaltung der Substanz des Eigentums und die Beachtung des Gleichheitsgebots des Art. 3 Abs. 1 GG (BVerfGE 79, 174, 198) [BVerfG 30.11.1988 - 1 BvR 1301/84] .

  • BVerfG, 14.07.1981 - 1 BvL 24/78

    Pflichtexemplar

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Außerdem enthält das Kulturgutschutzgesetz sogenannte Ausgleichsregelungen (vgl. hierzu BVerfGE 58, 137, 150 ff [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78] ; BGHZ 110, 12, 16) [BGH 21.12.1989 - III ZR 132/88] .
  • BGH, 21.12.1989 - III ZR 132/88

    Entschädigung wegen enteignungsgleichen Eingriffs durch Unterschutzstellung eines

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Außerdem enthält das Kulturgutschutzgesetz sogenannte Ausgleichsregelungen (vgl. hierzu BVerfGE 58, 137, 150 ff [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78] ; BGHZ 110, 12, 16) [BGH 21.12.1989 - III ZR 132/88] .
  • BVerwG, 10.07.1987 - 4 B 146.87

    Denkmalschutzrecht

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Auch die Eintragung eines Denkmals in die Denkmalliste stellt regelmäßig eine zulässige Eigentumsbindung bzw. Inhaltsbestimmung im Sinne des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG dar (vgl. BVerwG, Beschl. v. 3.4. 1984 - 4 B 59.84 -, DVBl 1984, 638, 639; Beschl. v. 10.7.1987 - 4 B 164/87 -, NJW 1988, 505 [BVerwG 10.07.1987 - 4 B 146/87] ).
  • EuGH, 06.05.1986 - 304/84

    Ministère public / Muller

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Es ist Sache der zuständigen nationalen Stellen, in jedem Einzelfall darzutun, daß die von ihnen erlassene Regelung erforderlich ist, um die in Art. 36 EWGV genannten Rechtsgüter wirksam zu schützen (EuGH, Urt. v. 6.5. 1986 - Rs 304/84 -, NJW 1987, 1136, 1138) [EuGH 06.05.1986 - - 304/84].
  • EuGH, 19.12.1961 - 7/61

    Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gegen Italienische Republik.

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Im Gegensatz zu Art. 226 EWGV enthält Art. 36 EWGV, wie dies sein letzter Satz bestätigt, Tatbestände nicht wirtschaftlicher Art, die die Verwirklichung der in den Art. 30 bis 34 EWGV aufgestellten Grundsätze nicht in Frage stellen können (vgl. EuGH, Urt. v. 19.12.1961 - Rs 7/61 -, Slg. 1961, 693 ff, 720; Ehlermann, aaO, S. 7, 13).
  • BVerwG, 03.04.1984 - 4 B 59.84

    Genehmigungsvorbehalt - Sperrwirkung - Kulturdenkmal - Änderung - Beseitigung -

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 19.05.1992 - 10 L 5248/91
    Auch die Eintragung eines Denkmals in die Denkmalliste stellt regelmäßig eine zulässige Eigentumsbindung bzw. Inhaltsbestimmung im Sinne des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG dar (vgl. BVerwG, Beschl. v. 3.4. 1984 - 4 B 59.84 -, DVBl 1984, 638, 639; Beschl. v. 10.7.1987 - 4 B 164/87 -, NJW 1988, 505 [BVerwG 10.07.1987 - 4 B 146/87] ).
  • VG Hannover, 09.06.1989 - 6 A 69/87
  • VG Dresden, 05.11.2008 - 5 K 1837/05

    Verwaltungsgericht billigt Ausfuhrverbot für Originalhandschriften von Bach und

    Die mit der Unterschutzstellung verbundenen Einschränkungen der Verfügungsbefugnis für den Eigentümer des Kulturgutes stellen Inhalts- und Schrankenbestimmungen des Eigentums im Sinne von Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG dar und sind als solche nicht zu beanstanden (BVerwG, Urt. v. 27.5.1993, 7 C 33.92, juris; VGH Mannheim, Urt. v. 14.3.1986, 5 S 1804/85, juris, NJW 1987, 1440, 1441; OVG Lüneburg, Urt. v. 19.5.1992, 10 L 5248/91, juris; Urt. v. 19.5.1993, 10 L 5248/01, juris).
  • VG Düsseldorf, 09.05.2012 - 1 K 2321/10

    Aufnahme von Kunstwerken Oskar Schlemmers in das Verzeichnis national wertvollen

    VG Hannover, Urteil vom 9.06.1989 - 6 A 69/87 - (Verwaltungsakt mit gleichsam dinglicher Kraft); OVG Niedersachsen, Urteil vom 19.05.1992 - 10 L 5248/91 - .
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