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   OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17   

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OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17 (https://dejure.org/2021,16796)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 25.05.2021 - 4 KN 407/17 (https://dejure.org/2021,16796)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 25. Mai 2021 - 4 KN 407/17 (https://dejure.org/2021,16796)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 35 Abs 3 S 1 Nr 5 BauGB; § ... 26 Abs 1 BNatSchG; § 26 Abs 2 BNatSchG; § 14 Abs 4 S 1 BNatSchGAG ND; § 14 Abs 4 S 6 BNatSchGAG ND; § 14 Abs 4 S 7 BNatSchGAG ND; § 14 Abs 6 BNatSchGAG ND; § 19 Abs 1 BNatSchGAG ND; § 11 Abs 2 S 1 KomVerfG ND
    Amtsblatt; Basiserfassung; Bestimmtheit, hinreichende; Bestimmtheitsgebot; Bestimmtheitsgrundsatz; Druckfehler; FFH-Lebensraumtyp; Gebietscharakter; Geltungsbereich; Geltungsbereich, räumlicher; Jacobskreutzkraut; Kammmolch; Karte; Landschaftsbild; Maßstab; ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2021, 747
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (38)

  • OVG Niedersachsen, 30.10.2017 - 4 KN 275/17

    Ackernutzung; Antragsbefugnis; Antragsteller; Eigenart; FFH-Gebiet;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    Soweit er lediglich Nutzungsberechtigter für einzelne Grundstücke ist, die im Eigentum seiner Frau stehen, folgt seine Antragsbefugnis aus dem Grundrecht auf allgemeine Handlungsfreiheit (vgl. Senatsurt. v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, juris Rn. 80).

    Liegen - wie hier - die Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung von Teilen von Natur und Landschaft vor, so hat die Naturschutzbehörde grundsätzlich einen Handlungsspielraum, ob und wie sie das schutzwürdige und schutzbedürftige Gebiet unter Schutz stellt (Senatsurt. v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 - m.w.N.; vgl. BVerwG, Beschl. v. 29.1.2007 - 7 B 68.06 -).

    Damit hat für das gesamte Landschaftsschutzgebiet, das ausschließlich aus Flächen besteht, die auch zum FFH-Gebiet Nr. 438 "Kammmolch-Biotop bei Syke" gehören, die Pflicht zu einer Unterschutzstellung bestanden (vgl. Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 - m.w.N. u. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 - u. - 4 KN 319/13 -).

    Im Übrigen verbleibt der Naturschutzbehörde bei der Entscheidung darüber, wie das FFH-Gebiet unter Schutz gestellt wird, ein Handlungsspielraum, der in erster Linie durch eine nach Maßgabe des naturschutzrechtlichen Abwägungsgebots im Sinne des § 2 Abs. 3 BNatSchG erfolgende, dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verpflichtete Würdigung der sich gegenüberstehenden Interessen des Naturschutzes und der Landschaftspflege auf der einen und der Nutzungsinteressen der Grundeigentümer und der übrigen Beteiligten auf der anderen Seite geprägt ist (Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 6.11.2002 - 8 KN 231/01 -, ferner BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 -, BVerwG, Beschl. v. 29.1.2007 - 7 B 68/06 - u. Beschl. v. 16.6.1988 - 4 B 102/88 -, NVwZ 1988, 1020).

    Eine unzureichende Ermittlung und Zusammenstellung der bei der Abwägung zu berücksichtigenden Umstände hätte ohnehin nicht die Nichtigkeit der Schutzgebietsverordnung nach sich gezogen (vgl. Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 25.9.2003 - 8 KN 2072/01 -, v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Daher kommt es lediglich darauf an, ob die aufgrund der Abwägung getroffene Entscheidung über die Unterschutzstellung des Gebiets im Ergebnis zu beanstanden ist (BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 - Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 -, Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Denn jedenfalls kann die Ermächtigungsgrundlage des § 26 Abs. 2 BNatSchG ohne Weiteres so ausgelegt werden, dass sie auch den Erlass von lokalen Verbotsnormen ermöglicht, die der Durchsetzung der in Art. 6 FFH-Richtlinie geregelten Vorgaben dienen (vgl. Senatsurt. v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, juris Rn. 113).

    Wenn die natürlichen oder landschaftsräumlichen Gegebenheiten eines Grundstücks im Interesse der Allgemeinheit erhaltenswert sind und des Schutzes bedürfen, so ergibt sich daraus eine immanente, dem Grundstück selbst anhaftende Beschränkung der Eigentümerbefugnisse, die durch natur- und landschaftsschutzrechtliche Regelungen - wie die Verordnung des Antragsgegners - lediglich nachgezeichnet wird (Senatsurt. v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2007 - 4 KN 57/07 - ferner BVerwG, Urt. v. 24.6.1993 - 7 C 26.92 -, m.w.N.).

  • OVG Niedersachsen, 04.12.2018 - 4 KN 77/16

    Bauverbot; besonderer Schutzzweck; Gebietscharakter; Karten;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    Davon ist der Senat in seiner bisherigen Rechtsprechung ausgegangen (Senatsurt. v. 29.9.2020 - 4 KN 308/19 -, juris Rn. 15; v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 79, v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, juris Rn. 31 u. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 -, juris Rn. 35; vgl. auch Nds. OVG, Urt. v. 15.9.2005 - 8 KN 72/02 -, juris Rn. 21) und an diesem Grundsatz hält der Senat auch weiterhin fest.

    Ein Verkündungsmangel ist auch dann anzunehmen, wenn die im Verkündungsblatt abgedruckte Karte im Vergleich zur Originalkarte stark verkleinert worden ist (zu einer Verkleinerung auf ca. ½ der Originalgröße vgl. Senatsurt. v. 29.9.2020 - 4 KN 308/19 -, juris Rn. 16; auf ca. ¼ der Originalgröße vgl. Senatsurt. v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 79, vgl. auch Senatsurt. v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, juris Rn. 31).

    Denn bei einer Abweichung von dem gesetzlich festgelegten Mindestmaßstab muss zwingend davon ausgegangen werden, dass gegen den Bestimmtheitsgrundsatz verstoßen worden ist, indem die Funktion der groben Beschreibung der Örtlichkeiten, also des räumlichen Bereichs des Schutzgegenstandes und des Geltungsbereichs bestimmter Vorschriften, wie sie in § 14 Abs. 4 Satz 5 NAGBNatSchG vorgesehen ist, nicht mehr erfüllt werden kann (vgl. Senatsurt. v. 29.9.2020 - 4 KN 308/19 -, juris Rn. 16 f., v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 77 ff., v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, juris Rn. 31 f. u. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 -, juris Rn. 35 f.).

    Diesen Gebietscharakter verändern alle Handlungen, die negative Auswirkungen auf die Gesamteigenschaften und den Gesamteindruck des Gebiets haben und dadurch seinen Gesamtwert für den Landschaftsschutz herabmindern (Senatsurt. v. 15.10.2019 - 4 KN 185/17 -, juris Rn. 80 u. v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 101; Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 41/01 -, NuR 2002, 56; VGH Mannheim, Urt. v. 25.6.1987 - 5 S 3185/86 -, NuR 1988, 288; Frenz/Müggenborg, BNatSchG, 3. Aufl. 2021, § 26 Rn. 27; Blum/Agena, Niedersächsisches Naturschutzrecht, Stand 04/2021, § 19 Rn. 61).

    Diesen Gebietscharakter verändern alle Handlungen, die negative Auswirkungen auf die Gesamteigenschaften und den Gesamteindruck des Gebiets haben und dadurch seinen Gesamtwert für den Landschaftsschutz herabmindern (Senatsurt. v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 101 m. w. N.).

    Eine Ermittlung des Geltungsbereichs von Vorschriften anhand von Karten oder Dokumenten, die nicht Bestandteil der Verordnung sind, entspricht daher den Anforderungen des § 14 Abs. 4 Satz 1 NAGBNatSchG ebenso wenig wie eine Ermittlung des geschützten Teils von Natur und Landschaft anhand derartiger Karten (Senatsurt. v. 26.3.2021 - 4 KN 129/18 -, juris Rn. 60 und - 4 KN 139/18 -, juris Rn. 48, vgl. auch Senatsurt. v. 4.12.2008 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 33 f.).

  • OVG Niedersachsen, 01.04.2008 - 4 KN 57/07

    Normenkontrollantrag gegen die Verordnung über das Naturschutzgebiet "Cuxhavener

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    Im Übrigen verbleibt der Naturschutzbehörde bei der Entscheidung darüber, wie das FFH-Gebiet unter Schutz gestellt wird, ein Handlungsspielraum, der in erster Linie durch eine nach Maßgabe des naturschutzrechtlichen Abwägungsgebots im Sinne des § 2 Abs. 3 BNatSchG erfolgende, dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verpflichtete Würdigung der sich gegenüberstehenden Interessen des Naturschutzes und der Landschaftspflege auf der einen und der Nutzungsinteressen der Grundeigentümer und der übrigen Beteiligten auf der anderen Seite geprägt ist (Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 6.11.2002 - 8 KN 231/01 -, ferner BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 -, BVerwG, Beschl. v. 29.1.2007 - 7 B 68/06 - u. Beschl. v. 16.6.1988 - 4 B 102/88 -, NVwZ 1988, 1020).

    Eine unzureichende Ermittlung und Zusammenstellung der bei der Abwägung zu berücksichtigenden Umstände hätte ohnehin nicht die Nichtigkeit der Schutzgebietsverordnung nach sich gezogen (vgl. Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 25.9.2003 - 8 KN 2072/01 -, v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Das ist jedoch zu verneinen, weil die dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verpflichtete Würdigung der sich gegenüberstehenden Interessen, die bei Vorliegen der Voraussetzungen für den Erlass einer Landschaftsschutzgebietsverordnung den Handlungsspielraum der Naturschutzbehörde prägt (BVerwG, Beschl. v. 16.6.1988 - 4 B 102.88 -), mit der Abwägung aller in Betracht kommenden Belange bei einer Planungsentscheidung nicht identisch ist (BVerwG, Beschl. v. 16.6.1988, a.a.O.; Senatsurt. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Daher kommt es lediglich darauf an, ob die aufgrund der Abwägung getroffene Entscheidung über die Unterschutzstellung des Gebiets im Ergebnis zu beanstanden ist (BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 - Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 -, Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Wenn die natürlichen oder landschaftsräumlichen Gegebenheiten eines Grundstücks im Interesse der Allgemeinheit erhaltenswert sind und des Schutzes bedürfen, so ergibt sich daraus eine immanente, dem Grundstück selbst anhaftende Beschränkung der Eigentümerbefugnisse, die durch natur- und landschaftsschutzrechtliche Regelungen - wie die Verordnung des Antragsgegners - lediglich nachgezeichnet wird (Senatsurt. v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2007 - 4 KN 57/07 - ferner BVerwG, Urt. v. 24.6.1993 - 7 C 26.92 -, m.w.N.).

  • OVG Niedersachsen, 19.07.2017 - 4 KN 29/15

    Anlaufstelle; Auslegung; Bekanntmachung; Beschlussfassung; Erholung;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    Davon ist der Senat in seiner bisherigen Rechtsprechung ausgegangen (Senatsurt. v. 29.9.2020 - 4 KN 308/19 -, juris Rn. 15; v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 79, v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, juris Rn. 31 u. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 -, juris Rn. 35; vgl. auch Nds. OVG, Urt. v. 15.9.2005 - 8 KN 72/02 -, juris Rn. 21) und an diesem Grundsatz hält der Senat auch weiterhin fest.

    Ein Verkündungsmangel ist auch dann anzunehmen, wenn die im Verkündungsblatt abgedruckte Karte im Vergleich zur Originalkarte stark verkleinert worden ist (zu einer Verkleinerung auf ca. ½ der Originalgröße vgl. Senatsurt. v. 29.9.2020 - 4 KN 308/19 -, juris Rn. 16; auf ca. ¼ der Originalgröße vgl. Senatsurt. v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 79, vgl. auch Senatsurt. v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, juris Rn. 31).

    Denn bei einer Abweichung von dem gesetzlich festgelegten Mindestmaßstab muss zwingend davon ausgegangen werden, dass gegen den Bestimmtheitsgrundsatz verstoßen worden ist, indem die Funktion der groben Beschreibung der Örtlichkeiten, also des räumlichen Bereichs des Schutzgegenstandes und des Geltungsbereichs bestimmter Vorschriften, wie sie in § 14 Abs. 4 Satz 5 NAGBNatSchG vorgesehen ist, nicht mehr erfüllt werden kann (vgl. Senatsurt. v. 29.9.2020 - 4 KN 308/19 -, juris Rn. 16 f., v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 77 ff., v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, juris Rn. 31 f. u. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 -, juris Rn. 35 f.).

    Allerdings darf die Naturschutzbehörde repressive Verbote ohne Erlaubnisvorbehalt nur dann erlassen, wenn von vornherein feststeht, dass die verbotenen Handlungen den Gebietscharakter schlechthin verändern oder dem besonderen Schutzzweck schlechthin zuwiderlaufen, da landschaftsschutzrechtliche Verbote nicht weiterreichen dürfen, als es im Interesse der gesetzlich anerkannten Schutzgüter erforderlich ist (vgl. Senatsurt. v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - Nds. OVG, Urt. v. 18.3.2003 - 8 KN 236/01 -, m.w.N.; BVerwG, Urt. v. 12.7.1956 - I C 91.54 -, BVerwGE 4, 57; BayVGH, Urt. v. 1.8.1988 - 9 N 87.01708 - Blum/Agena, Niedersächsisches Naturschutzrecht, Stand 4/2021, § 19 Rn. 57).

  • OVG Niedersachsen, 29.11.2016 - 4 KN 93/14

    Acker; Biotop; Biotopschutz; Gestaltungsermessen; Puffer; schutzbedürftig;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    Im Übrigen verbleibt der Naturschutzbehörde bei der Entscheidung darüber, wie das FFH-Gebiet unter Schutz gestellt wird, ein Handlungsspielraum, der in erster Linie durch eine nach Maßgabe des naturschutzrechtlichen Abwägungsgebots im Sinne des § 2 Abs. 3 BNatSchG erfolgende, dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verpflichtete Würdigung der sich gegenüberstehenden Interessen des Naturschutzes und der Landschaftspflege auf der einen und der Nutzungsinteressen der Grundeigentümer und der übrigen Beteiligten auf der anderen Seite geprägt ist (Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 6.11.2002 - 8 KN 231/01 -, ferner BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 -, BVerwG, Beschl. v. 29.1.2007 - 7 B 68/06 - u. Beschl. v. 16.6.1988 - 4 B 102/88 -, NVwZ 1988, 1020).

    Eine unzureichende Ermittlung und Zusammenstellung der bei der Abwägung zu berücksichtigenden Umstände hätte ohnehin nicht die Nichtigkeit der Schutzgebietsverordnung nach sich gezogen (vgl. Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 25.9.2003 - 8 KN 2072/01 -, v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Daher kommt es lediglich darauf an, ob die aufgrund der Abwägung getroffene Entscheidung über die Unterschutzstellung des Gebiets im Ergebnis zu beanstanden ist (BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 - Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 -, Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Wenn die natürlichen oder landschaftsräumlichen Gegebenheiten eines Grundstücks im Interesse der Allgemeinheit erhaltenswert sind und des Schutzes bedürfen, so ergibt sich daraus eine immanente, dem Grundstück selbst anhaftende Beschränkung der Eigentümerbefugnisse, die durch natur- und landschaftsschutzrechtliche Regelungen - wie die Verordnung des Antragsgegners - lediglich nachgezeichnet wird (Senatsurt. v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2007 - 4 KN 57/07 - ferner BVerwG, Urt. v. 24.6.1993 - 7 C 26.92 -, m.w.N.).

  • OVG Niedersachsen, 24.08.2001 - 8 KN 209/01

    Abwägung; Naturschutzgebiet; Naturschutzgebietsverordnung; Normenkontrollantrag;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    Im Übrigen verbleibt der Naturschutzbehörde bei der Entscheidung darüber, wie das FFH-Gebiet unter Schutz gestellt wird, ein Handlungsspielraum, der in erster Linie durch eine nach Maßgabe des naturschutzrechtlichen Abwägungsgebots im Sinne des § 2 Abs. 3 BNatSchG erfolgende, dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verpflichtete Würdigung der sich gegenüberstehenden Interessen des Naturschutzes und der Landschaftspflege auf der einen und der Nutzungsinteressen der Grundeigentümer und der übrigen Beteiligten auf der anderen Seite geprägt ist (Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 6.11.2002 - 8 KN 231/01 -, ferner BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 -, BVerwG, Beschl. v. 29.1.2007 - 7 B 68/06 - u. Beschl. v. 16.6.1988 - 4 B 102/88 -, NVwZ 1988, 1020).

    Eine unzureichende Ermittlung und Zusammenstellung der bei der Abwägung zu berücksichtigenden Umstände hätte ohnehin nicht die Nichtigkeit der Schutzgebietsverordnung nach sich gezogen (vgl. Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 25.9.2003 - 8 KN 2072/01 -, v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Das ist jedoch zu verneinen, weil die dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verpflichtete Würdigung der sich gegenüberstehenden Interessen, die bei Vorliegen der Voraussetzungen für den Erlass einer Landschaftsschutzgebietsverordnung den Handlungsspielraum der Naturschutzbehörde prägt (BVerwG, Beschl. v. 16.6.1988 - 4 B 102.88 -), mit der Abwägung aller in Betracht kommenden Belange bei einer Planungsentscheidung nicht identisch ist (BVerwG, Beschl. v. 16.6.1988, a.a.O.; Senatsurt. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Daher kommt es lediglich darauf an, ob die aufgrund der Abwägung getroffene Entscheidung über die Unterschutzstellung des Gebiets im Ergebnis zu beanstanden ist (BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 - Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 -, Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

  • OVG Niedersachsen, 02.05.2017 - 4 KN 318/13

    Befreiung; Schutzzweck, besonderer; Düngung; FFH-Gebiet; Fischotter; Biotope,

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    Davon ist der Senat in seiner bisherigen Rechtsprechung ausgegangen (Senatsurt. v. 29.9.2020 - 4 KN 308/19 -, juris Rn. 15; v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 79, v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, juris Rn. 31 u. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 -, juris Rn. 35; vgl. auch Nds. OVG, Urt. v. 15.9.2005 - 8 KN 72/02 -, juris Rn. 21) und an diesem Grundsatz hält der Senat auch weiterhin fest.

    Eine ordnungsgemäße Verkündung liegt jedenfalls nicht vor, wenn wesentliche Teile der zeichnerischen Bestimmung des Geltungsbereiches der angegriffenen Verordnung nicht im amtlichen Verkündungsblatt wiedergegeben worden sind (Senatsurt. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 -, juris Rn. 35).

    Denn bei einer Abweichung von dem gesetzlich festgelegten Mindestmaßstab muss zwingend davon ausgegangen werden, dass gegen den Bestimmtheitsgrundsatz verstoßen worden ist, indem die Funktion der groben Beschreibung der Örtlichkeiten, also des räumlichen Bereichs des Schutzgegenstandes und des Geltungsbereichs bestimmter Vorschriften, wie sie in § 14 Abs. 4 Satz 5 NAGBNatSchG vorgesehen ist, nicht mehr erfüllt werden kann (vgl. Senatsurt. v. 29.9.2020 - 4 KN 308/19 -, juris Rn. 16 f., v. 4.12.2018 - 4 KN 77/16 -, juris Rn. 77 ff., v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, juris Rn. 31 f. u. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 -, juris Rn. 35 f.).

    Damit hat für das gesamte Landschaftsschutzgebiet, das ausschließlich aus Flächen besteht, die auch zum FFH-Gebiet Nr. 438 "Kammmolch-Biotop bei Syke" gehören, die Pflicht zu einer Unterschutzstellung bestanden (vgl. Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 - m.w.N. u. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 - u. - 4 KN 319/13 -).

  • OVG Niedersachsen, 02.07.2019 - 4 KN 298/15

    Brutzeit; Einschränkung; fischereiliche Nutzung; Fließgewässer; Jagd;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    Damit hat für das gesamte Landschaftsschutzgebiet, das ausschließlich aus Flächen besteht, die auch zum FFH-Gebiet Nr. 438 "Kammmolch-Biotop bei Syke" gehören, die Pflicht zu einer Unterschutzstellung bestanden (vgl. Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 - m.w.N. u. v. 2.5.2017 - 4 KN 318/13 - u. - 4 KN 319/13 -).

    Im Übrigen verbleibt der Naturschutzbehörde bei der Entscheidung darüber, wie das FFH-Gebiet unter Schutz gestellt wird, ein Handlungsspielraum, der in erster Linie durch eine nach Maßgabe des naturschutzrechtlichen Abwägungsgebots im Sinne des § 2 Abs. 3 BNatSchG erfolgende, dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verpflichtete Würdigung der sich gegenüberstehenden Interessen des Naturschutzes und der Landschaftspflege auf der einen und der Nutzungsinteressen der Grundeigentümer und der übrigen Beteiligten auf der anderen Seite geprägt ist (Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 6.11.2002 - 8 KN 231/01 -, ferner BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 -, BVerwG, Beschl. v. 29.1.2007 - 7 B 68/06 - u. Beschl. v. 16.6.1988 - 4 B 102/88 -, NVwZ 1988, 1020).

    Eine unzureichende Ermittlung und Zusammenstellung der bei der Abwägung zu berücksichtigenden Umstände hätte ohnehin nicht die Nichtigkeit der Schutzgebietsverordnung nach sich gezogen (vgl. Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 25.9.2003 - 8 KN 2072/01 -, v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

    Daher kommt es lediglich darauf an, ob die aufgrund der Abwägung getroffene Entscheidung über die Unterschutzstellung des Gebiets im Ergebnis zu beanstanden ist (BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 - Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 -, Senatsbeschl. v. 30.8.2016 - 4 LA 352/15 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 14.12.2000 - 3 K 4802/99 -).

  • OVG Niedersachsen, 20.01.2016 - 4 KN 15/14

    Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet "Ihmeniederung" teilweise nichtig

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    Im Übrigen verbleibt der Naturschutzbehörde bei der Entscheidung darüber, wie das FFH-Gebiet unter Schutz gestellt wird, ein Handlungsspielraum, der in erster Linie durch eine nach Maßgabe des naturschutzrechtlichen Abwägungsgebots im Sinne des § 2 Abs. 3 BNatSchG erfolgende, dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz verpflichtete Würdigung der sich gegenüberstehenden Interessen des Naturschutzes und der Landschaftspflege auf der einen und der Nutzungsinteressen der Grundeigentümer und der übrigen Beteiligten auf der anderen Seite geprägt ist (Senatsurt. v. 2.9.2019 - 4 KN 298/15 -, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - u. v. 1.4.2008 - 4 KN 57/07 - Nds. OVG, Urt. v. 24.8.2001 - 8 KN 209/01 - u. Urt. v. 6.11.2002 - 8 KN 231/01 -, ferner BVerwG, Beschl. v. 20.12.2017 - 4 BN 8.17 -, BVerwG, Beschl. v. 29.1.2007 - 7 B 68/06 - u. Beschl. v. 16.6.1988 - 4 B 102/88 -, NVwZ 1988, 1020).

    Allerdings darf die Naturschutzbehörde repressive Verbote ohne Erlaubnisvorbehalt nur dann erlassen, wenn von vornherein feststeht, dass die verbotenen Handlungen den Gebietscharakter schlechthin verändern oder dem besonderen Schutzzweck schlechthin zuwiderlaufen, da landschaftsschutzrechtliche Verbote nicht weiterreichen dürfen, als es im Interesse der gesetzlich anerkannten Schutzgüter erforderlich ist (vgl. Senatsurt. v. 19.7.2017 - 4 KN 29/15 -, v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - Nds. OVG, Urt. v. 18.3.2003 - 8 KN 236/01 -, m.w.N.; BVerwG, Urt. v. 12.7.1956 - I C 91.54 -, BVerwGE 4, 57; BayVGH, Urt. v. 1.8.1988 - 9 N 87.01708 - Blum/Agena, Niedersächsisches Naturschutzrecht, Stand 4/2021, § 19 Rn. 57).

    Handlungen, die dem Gebietscharakter oder dem besonderen Schutzzweck nicht generell abträglich sind, dürfen dementsprechend nur mit präventiven Verboten mit Erlaubnisvorbehalt belegt werden, die es der Naturschutzbehörde ermöglichen, die Vereinbarkeit der Maßnahmen mit den Schutzgütern der Verordnung in jedem Einzelfall zu überprüfen, und überdies einen Anspruch auf Erteilung der Erlaubnis begründen, wenn die Schutzgüter nicht beeinträchtigt werden (Senatsurt. v. 15.10.2019 - 4 KN 185/17 -, v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - m.w.N.; Blum/Agena, Niedersächsisches Naturschutzrecht, Stand 4/2021, § 19 Rn. 56).

  • OVG Niedersachsen, 19.04.2018 - 4 KN 258/17

    Amtliches Verkündungsblatt; Amtsblatt; Anhörung; Auflage; ausreichende Auflage;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 25.05.2021 - 4 KN 407/17
    In der Rechtsprechung des Senats ist anerkannt, dass das amtliche Verkündungsblatt i. S. des § 14 Abs. 4 Satz 7 NAGBNatSchG in gedruckter Papierform veröffentlicht werden muss, weil es sich bei dieser Vorschrift gegenüber der allgemeinen Regelung des § 11 Abs. 1 Satz 2, Abs. 6 Satz 1 NKomVG um eine abschließende Sondervorschrift handelt (Senatsurt. v. 19.4.2018 - 4 KN 258/17 -, juris Rn. 19 u. v. 19.4.2018 - 4 KN 368/15 -, juris Rn. 34).

    Hinsichtlich der Modalitäten, die für die Verkündung einer Verordnung im amtlichen Verkündungsblatt gelten, bleibt es hingegen bei der Geltung der allgemeinen Regelungen, die § 11 Abs. 2, Abs. 6 Satz 1 NKomVG hierzu treffen (Senatsurt. v. 19.4.2018 - 4 KN 258/17 -, juris Rn. 20; vgl. auch Agena, in: Blum/Agena, Nds. Naturschutzrecht, Stand 4/2021, § 14 Rn. 48).

    Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass Bürgern der Bezug des amtlichen Verkündungsblattes möglich sein muss und dass es in ausreichender Anzahl langfristig auf Verwaltungsdienststellen, in Archiven oder Bibliotheken bereitgehalten wird, um auch eine spätere Kenntnisnahme zu ermöglichen (zum Ganzen Senatsurt. v. 19.4.2018 - 4 KN 258/17 -, juris Rn. 21 ff.).

  • OVG Niedersachsen, 29.09.2020 - 4 KN 308/19

    Amtsblatt; Bekanntmachung; Bestimmtheit; Geltungsbereich; Grobbeschreibung,

  • OVG Niedersachsen, 15.10.2019 - 4 KN 185/17

    Bestimmtheit; FFH-Gebiet; Landschaftsschutzgebiet;

  • OVG Niedersachsen, 26.03.2021 - 4 KN 139/18

    Bestimmtheit; Geltungsbereich; räumlicher Geltungsbereich;

  • OVG Niedersachsen, 26.03.2021 - 4 KN 129/18

    Auslegung; Auslegungsbekanntmachung; Bekanntmachung; Bestimmtheit;

  • BVerwG, 18.07.1997 - 4 BN 5.97

    Naturschutzgebiet - Erforderlichkeit eines besonderen Schutzes von Natur und

  • BVerwG, 29.01.2007 - 7 B 68.06

    Erklärung zum Schutzgebiet; Bestimmung des Schutzzwecks; Verhältnismäßigkeit von

  • BVerwG, 16.06.1988 - 4 B 102.88

    Voraussetzungen für die Planung und Festsetzung von Landschaftsschutzgebieten

  • BVerwG, 20.12.2017 - 4 BN 8.17

    Maßstab für die gerichtliche Überprüfung einer Schutzgebietsausweisung

  • BVerwG, 31.01.2001 - 6 CN 2.00

    Abwägungsgebot; Anpassungspflicht; Ausgleichsregelungen; Bebauungsplan;

  • BVerwG, 24.06.1993 - 7 C 26.92

    Naturschutzverordnung

  • OVG Niedersachsen, 02.11.2010 - 4 KN 109/10

    Vereinbarkeit der Freistellung des Kletterns von naturschutzrechtlichen Verboten

  • VGH Bayern, 01.08.1988 - 9 N 87.01708
  • BVerwG, 12.07.1956 - I C 91.54
  • VGH Baden-Württemberg, 25.06.1987 - 5 S 3185/86

    Rodung von Obstbäumen in einem Landschaftsschutzgebiet

  • OVG Niedersachsen, 13.03.2003 - 8 KN 236/01

    Vereinbarkeit von Landschaftsschutzgebietsverordnungen mit höherrangigem Recht;

  • OVG Niedersachsen, 24.08.2001 - 8 KN 41/01

    Bauliche Anlage; Bauverbot; Bekanntmachung; Bekanntmachungsfehler; Heilung;

  • BVerwG, 03.05.1974 - IV C 10.71

    Notwendige Beiladung der höheren Verwaltungsbehörde; Privilegierung des

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.06.2019 - 7 A 2386/17

    Anforderungen an die Nachbarrechtswidrigkeit einer Baugenehmigung; Umbau eines

  • BVerwG, 17.01.2000 - 6 BN 2.99

    Bestimmungen von Inhalt und Schranken des Eigentums durch Regelungen über den

  • OVG Niedersachsen, 19.04.2018 - 4 KN 368/15

    Amtsblatt; Auslegung; Deponie; Druckerzeugnis; Internet; Ministerialblatt;

  • OVG Niedersachsen, 06.11.2002 - 8 KN 231/01

    Abweichung; Enteignung; Entwässerung; Hochmoor; Landschaftsschutzgebiet;

  • OVG Niedersachsen, 25.09.2003 - 8 KN 2072/01

    Verordnung zum Schutz der Hunte; Einschränkungen des Befahrens der Hunte mit

  • OVG Niedersachsen, 15.09.2005 - 8 KN 72/02

    Rechtmäßigkeit einer Landschaftsschutzgebietsverordnung; Erhaltung der

  • OVG Niedersachsen, 29.09.2004 - 8 KN 4142/01

    Unwirksamkeit einer Satzungsänderung der Zahnärztekammer Niedersachsen;

  • BVerwG, 07.07.1978 - 4 C 79.76

    Startbahn West

  • BVerfG, 24.05.1977 - 2 BvL 11/74

    Allgemeinverbindlicherklärung I

  • OVG Niedersachsen, 10.03.2005 - 8 KN 41/02

    Anforderungen an die Ausfertigung und Bekanntmachung einer

  • BVerfG, 28.06.2022 - 2 BvL 9/14

    Ausschluss ausländischer Staatsangehöriger mit humanitären Aufenthaltstiteln vom

  • VG Hannover, 05.08.2022 - 12 A 4893/20

    Ersatzbekanntmachung; Identität; Karte; Klagebefugnis; Maßstab;

    Die Ersatzbekanntmachung von Naturschutzgebietsverordnungen dient dem Zweck, den Leser der Verordnung über den ungefähren Geltungsbereich der Verordnung zu informieren und potentiell Betroffene dazu anzuregen, sich anhand der hinterlegten Karte zu vergewissern, ob ihre Grundstücke innerhalb oder außerhalb des Schutzgebiets liegen (vgl. Nds. OVG, Urt. v. 29.09.2020 - 4 KN 308/19 -, juris Rn. 18, und Urt. v. 25.06.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 36; Agena, in: Blum/Agena/Brüggeshemke, Niedersächsisches Naturschutzrecht, Stand: Januar 2022, § 14 NAGBNatSchG Rn. 44).

    Auch der für jede Verkündung geltende Grundsatz, dass zwischen der vom Normgeber beschlossenen und der veröffentlichten Fassung Identität bestehen muss, wird durch Abweichungen zwischen einer beschlossenen und einer bekanntgemachten Karte in gleicher Weise wie durch das vollständige Fehlen der Karte berührt (vgl. Nds. OVG, Urt. v. 25.06.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 32 f.).

    Ist die Maßstabsveränderung nur unwesentlich und für den objektiven Durchschnittsbetrachter nicht auf den ersten Blick erkennbar, kann danach ausnahmsweise eine unbeachtliche Abweichung zwischen beschlossener und verkündeter Karte vorliegen, wenn sich der Verlauf der Grenze des unter Schutz gestellten Gebiets ebenso genau ergibt wie aus der Originalkarte (vgl. Nds. OVG, Urt. v. 25.06.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 35; so auch Agena, in: Blum/Agena/Brüggeshemke, Niedersächsisches Naturschutzrecht, Stand: Januar 2022, § 14 NAGBNatSchG Rn. 37a; offen gelassen OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v 03.03.2022 - 2 A 21.19 -, juris Rn. 32).

    Mit einem "durchschnittlich auffälligen Druckfehler" (vgl. Nds. OVG, Urt. v. 25.06.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 39) ist die Maßstabsabweichung nach alledem nicht mehr zu vergleichen.

  • OVG Niedersachsen, 23.03.2022 - 4 KN 252/19

    Aarhus-Konvention; Anstoßfunktion; Ausfertigung; Auslegung; Bekanntmachung;

    Denn die Karten, die die Basiserfassung wiedergeben, sind nicht Bestandteile der Verordnung geworden (vgl. dazu Senatsurt. v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 63 und v. 26.3.2021 - 4 KN 129/18 -, juris Rn. 61 und - 4 KN 139/18 -, juris Rn. 49).

    Wenn die natürlichen oder landschaftsräumlichen Gegebenheiten eines Grundstücks im Interesse der Allgemeinheit erhaltenswert sind und des Schutzes bedürfen, so ergibt sich daraus eine immanente, dem Grundstück selbst anhaftende Beschränkung der Eigentümerbefugnisse, die durch natur- und landschaftsschutzrechtliche Regelungen - wie die Verordnung des Antragsgegners - lediglich nachgezeichnet wird (Senatsurt. v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 68, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, juris Rn. 151, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, juris Rn. 88 u. v. 1.4.2007 - 4 KN 57/07 -, juris Rn. 46; ferner BVerwG, Urt. v. 24.6.1993 - 7 C 26.92 -, juris Rn. 37 ff. m. w. N.).

  • OVG Niedersachsen, 25.08.2023 - 4 MN 128/22

    Abgrenzung; Absicht; einstweilige Anordnung; Ermessen; FFH-Gebiet;

    Zu Unrecht gehen die Antragsteller demgegenüber davon aus, dass die Verbote der Sicherstellungsverordnung an der Verbotsermächtigung in § 26 Abs. 2 BNatSchG 2 und der Rechtsprechung des Senats zu der nur eingeschränkten Möglichkeit, auf der Grundlage dieser Norm repressive Verbote ohne Erlaubnisvorbehalt zu regeln (vgl. Senatsurt. v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 51 m.w.N.), zu messen sei.

    Wenn die natürlichen oder landschaftsräumlichen Gegebenheiten eines Grundstücks im Interesse der Allgemeinheit erhaltenswert sind und des Schutzes bedürfen, so ergibt sich daraus eine immanente, dem Grundstück selbst anhaftende Beschränkung der Eigentümerbefugnisse, die durch natur- und landschaftsschutzrechtliche Regelungen - wie die Verordnung des Antragsgegners - lediglich nachgezeichnet wird (Senatsurt. v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 68, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, juris Rn. 151, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, juris Rn. 88 u. v. 1.4.2007 - 4 KN 57/07 -, juris Rn. 46; ferner BVerwG, Urt. v. 24.6.1993 - 7 C 26.92 -, juris Rn. 37 ff. m. w. N.).

  • OVG Niedersachsen, 02.05.2022 - 4 KN 300/19

    Düngemittel; Düngung; Entwässerung; Gewässerrandstreifen; Gewässerunterhaltung;

    Das durch diese Bestimmung dem Wortlaut nach eingeräumte Ermessen verdichtet sich zu einem Anspruch auf Erteilung der Erlaubnis, wenn die Schutzgüter der Verordnung nicht beeinträchtigt werden (vgl. Senatsurt. v. 20.7.2021 - 4 KN 257/18 -, juris Rn. 78; v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 51; v. 20.1.2016 - 4 KN 15/14 - m.w.N.; Agena, in: in: Blum/Agena/Brüggeshemke, a. a. O., § 19 Rn. 56; Appel, in: Frenz/Müggenborg, BNatSchG, 3. Aufl. 2021, § 26 Rn. 24).

    Wenn die natürlichen oder landschaftsräumlichen Gegebenheiten eines Grundstücks im Interesse der Allgemeinheit erhaltenswert sind und des Schutzes bedürfen, so ergibt sich daraus eine immanente, dem Grundstück selbst anhaftende Beschränkung der Eigentümerbefugnisse, die durch natur- und landschaftsschutzrechtliche Regelungen - wie die Verordnung des Antragsgegners - lediglich nachgezeichnet wird (Senatsurt. v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 68, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, juris Rn. 151, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, juris Rn. 88 u. v. 1.4.2007 - 4 KN 57/07 -, juris Rn. 46; ferner BVerwG, Urt. v. 24.6.1993 - 7 C 26.92 -, juris Rn. 37 ff. m. w. N.).

  • OVG Niedersachsen, 30.03.2022 - 4 KN 280/19

    Amtsblatt; Antragsbefugnis; Antragsfrist; Auslegung; Bekanntmachung; Eigentum;

    Ob es sich hierbei um einen rechtlich relevanten Verkündungsfehler oder um eine ausnahmsweise unbeachtliche, nur unwesentliche und für den objektiven Durchschnittsbetrachter auf den ersten Blick nicht erkennbare Abweichung handelte (vgl. hierzu Senatsurt. v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 39), kann offenbleiben.

    Wenn die natürlichen oder landschaftsräumlichen Gegebenheiten eines Grundstücks im Interesse der Allgemeinheit erhaltenswert sind und des Schutzes bedürfen, so ergibt sich daraus eine immanente, dem Grundstück selbst anhaftende Beschränkung der Eigentümerbefugnisse, die durch natur- und landschaftsschutzrechtliche Regelungen - wie die Verordnung des Antragsgegners - lediglich nachgezeichnet wird (Senatsurt. v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 68, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, juris Rn. 151, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, juris Rn. 88 u. v. 1.4.2007 - 4 KN 57/07 -, juris Rn. 46; ferner BVerwG, Urt. v. 24.6.1993 - 7 C 26.92 -, juris Rn. 37 ff. m. w. N.).

  • OVG Niedersachsen, 20.07.2021 - 4 KN 257/18

    Abwägungsgebot; Bestimmtheit; DGK 5; Gebietsabgrenzung; gebietsbetroffen;

    Liegen - wie hier - die Voraussetzungen einer Unterschutzstellung für Teile von Natur und Landschaft vor, so hat die Naturschutzbehörde grundsätzlich einen Handlungsspielraum, ob und wie sie das schutzwürdige und schutzbedürftige Gebiet unter Schutz stellt (vgl. Senatsurt. v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 46 m.w.N.; BVerwG, Beschl. v. 29.1.2007 - 7 B 68.06 -).
  • OVG Niedersachsen, 21.06.2022 - 4 KN 195/19

    Arrondierung; Bestimmtheit; Einbeziehung (Flächen); Grenze; Puffer;

    Wenn die natürlichen oder landschaftsräumlichen Gegebenheiten eines Grundstücks im Interesse der Allgemeinheit erhaltenswert sind und des Schutzes bedürfen, so ergibt sich daraus eine immanente, dem Grundstück selbst anhaftende Beschränkung der Eigentümerbefugnisse, die durch natur- und landschaftsschutzrechtliche Regelungen - wie die Verordnung des Antragsgegners - lediglich nachgezeichnet wird (Senatsurt. v. 25.5.2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rn. 68, v. 30.10.2017 - 4 KN 275/17 -, juris Rn. 151, v. 29.11.2016 - 4 KN 93/14 -, juris Rn. 88 u. v. 1.4.2007 - 4 KN 57/07 -, juris Rn. 46; ferner BVerwG, Urt. v. 24.6.1993 - 7 C 26.92 -, juris Rn. 37 ff. m. w. N.).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 03.03.2022 - 2 A 21.19

    Ziel einer sog. Milieuschutzsatzung

    Vor diesem Hintergrund kann der Senat offenlassen, ob er der Argumentation des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg im vom Antragsgegner in Bezug genommenen Urteil vom 25. Mai 2021 (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 25. Mai 2021 - 4 KN 407/17 -, juris Rdn. 34 ff.) folgt.
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