Rechtsprechung
   OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1999,997
OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99 (https://dejure.org/1999,997)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 26.10.1999 - 5 L 3180/99 (https://dejure.org/1999,997)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 26. Oktober 1999 - 5 L 3180/99 (https://dejure.org/1999,997)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1999,997) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AuslG § 51 Abs. 1; AuslG § 53
    Iran, Nachfluchtgründe, Subjektive Nachfluchtgründe, Exilpolitische Betätigung, Monarchisten, OIK, CMI, Mitglieder, Demonstrationen, Überwachung im Aufnahmeland, Antragstellung als Asylgrund, Strafverfolgung, Gesetzesänderung, Gesamtstrafe, Konversion

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

  • VG Lüneburg - 1 A 561/97
  • OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (42)Neu Zitiert selbst (16)

  • VGH Baden-Württemberg, 26.05.1997 - A 12 S 1467/95

    Iran: keine beachtliche Verfolgungswahrscheinlichkeit allein wegen

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Eine rein quantitative oder statistische Betrachtung ist dabei nicht angezeigt (vgl. BVerfG, Beschl. v. 5.3.1990 - 2 BvR 938/89 und 1467/89 - InfAuslR 1990, 165, 166; BVerwG, Urteile v. 23.7.1991, 5.11.1991, 14.12.1993 und 10.01.1995 - 9 C 154.90, 9 C 118.90, 9 C 45.92, 9 C 276.94 -, Buchholz Nr. 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 146, 147, 166, 175; VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 -).

    Eine solche Gefährdung ergibt sich auch nicht aus den übrigen Erkenntnismitteln und wird von den übrigen Obergerichten, die sich mit dieser Frage befasst haben, ebenfalls nicht gesehen (vgl.: OVG Hamburg, Urt. v. 11.5.1995 - OVG Bf V 24/94 - VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 - OVG Schleswig, Beschl. v. 15.2.1995 - 2 L 127/95 - OVG Münster, Urt. v. 17.12.1992 - 16 A 10.1141/90 -).

    Ob dies der Fall ist, ist angesichts der nicht rechtsstaatlich geregelten Verfahren schwer einzuschätzen, kann aber nur angenommen werden, wenn die Umstände des Einzelfalles Anhaltspunkte für eine solche Einschätzung ergeben (vgl. OVG Lüneburg, Urt. v. 9.11.1993 - 5 L 873/92 - OVG Hamburg, Urt. .v. 11.5.1995 - OVG Bf V 24/94 - VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 -).

    An dieser Einschätzung, die der jüngeren Rechtsprechung anderer Obergerichte entspricht (vgl.: VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 - VGH München, Beschl. v. 12.1.1998 - 19 AA 96.35512 - OVG Hamburg, Urt. v. 11.5.1995 OVG Bf 5 2494/94 - VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 - OVG Münster, Beschl. v. 10.8.1999 - 1 A 5410/96. A -), hält der Senat auch unter Berücksichtigung der am 9. Juli 1996 in Kraft getretenen Änderung des iranischen Gesamtstrafgesetzbuches und nach Auswertung der übrigen maßgeblichen Erkenntnisquellen fest.

  • BVerfG, 19.12.1994 - 2 BvR 1426/91

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Asylerheblichkeit von Einschränkungen

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Das Bundesverfassungsgericht (1. Kammer des 2. Senats, Beschl. v. 19.12.1994 - 2 BvR 1426/91 -, NVwZ-Beilage 1995, 33 f.; vgl. grundlegend: BVerfG, Urt. v. 1.7.1987 - 2 BvR 478, 962/86 -, BVerfGE 76, 143, 158 ff. und Urt. v. 10.11.1989 - 2 BvR 403, 1501/84 -, BVerfGE 81, 58, 65 ff.) ging im Fall eines 1978 im Alter von sechs Jahren förmlich vom moslemischen zum chaldäisch-katholischen Glauben übergetretenen iranischen Asylbewerbers davon aus, dass diesem nicht zugemutet werden könne, seine Religionsausübung oder gar seine Religionszugehörigkeit als solche geheim zu halten, um staatlichen Repressalien zu entgehen.

    Ahnde jedoch eine ausländische Rechtspraxis das religiöse Bekenntnis als solches und könne sich der Glaubensangehörige einer Bestrafung nur in der Weise entziehen, dass er seine Religionszugehörigkeit leugne und effektiv versteckt halte, sei ihm der elementare Bereich, den er als "religiöses Existenzminimum" zu seinem Leben- und Bestehen können als sittliche Person benötige, entzogen (BVerfG, Beschl. v. 19.12.1994, aaO).

  • BVerwG, 03.11.1992 - 9 C 21.92

    Ausländer - Vietnamesische Gastarbeiter - Prognosemaßstab im

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Ob eine derartige Bedrohung vorliegt, ist für unverfolgt aus ihrem Heimatstaat ausgereiste Schutzsuchende im Abschiebungsschutzverfahren des § 51 Abs. 1 AuslG - ebenso wie im Asylanerkennungsverfahren - nach dem Prognosemaßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit zu beurteilen (vgl. BVerwG, Urt. v. 3.11.1992 - 9 C 21.92 -, BVerwGE 91, 150, 154).

    Ebenso wie abgelehnten Asylbewerbern zugemutet werden kann, von der Möglichkeit einer freiwilligen Ausreise Gebrauch zu machen (vgl. BVerwG, Urt. v. 3.11.1992 - 9 C 21.92 -, NVwZ 1993, 486 ff.), um möglicher Strafverfolgung nach der Rückkehr in ihren Herkunftsstaat zu entgehen, ist dem Kläger zuzumuten, nach seiner Rückkehr in den Iran ebenso unauffällig nach seinem Glauben zu leben wie vor seiner Ausreise.

  • OVG Hamburg, 11.05.1995 - Bf V 24/94

    Iran; Iraner; Verfolgungswahrscheinlichkeit; Politische Verfolgung;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Eine solche Gefährdung ergibt sich auch nicht aus den übrigen Erkenntnismitteln und wird von den übrigen Obergerichten, die sich mit dieser Frage befasst haben, ebenfalls nicht gesehen (vgl.: OVG Hamburg, Urt. v. 11.5.1995 - OVG Bf V 24/94 - VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 - OVG Schleswig, Beschl. v. 15.2.1995 - 2 L 127/95 - OVG Münster, Urt. v. 17.12.1992 - 16 A 10.1141/90 -).

    Ob dies der Fall ist, ist angesichts der nicht rechtsstaatlich geregelten Verfahren schwer einzuschätzen, kann aber nur angenommen werden, wenn die Umstände des Einzelfalles Anhaltspunkte für eine solche Einschätzung ergeben (vgl. OVG Lüneburg, Urt. v. 9.11.1993 - 5 L 873/92 - OVG Hamburg, Urt. .v. 11.5.1995 - OVG Bf V 24/94 - VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 -).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.08.1999 - 1 A 5410/96

    Asylfolgeverfahren; Erneute Sachprüfung; Umfang; Exilpolitische Tätigkeit

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Zum einen verhält sich das Urteil des Verwaltungsgerichts, soweit es rechtskräftig ist, in seinen Gründen ausführlich dazu, dass im Falle des Klägers keine Vorverfolgung anzunehmen ist, so dass aufgrund der insoweit auch in Rechtskraft erwachsenen, die Entscheidung tragenden Begründung von vornherein auszuschließen ist, einen anderen als den Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit anzunehmen (vgl. zur ähnlichen Fragestellung im Verhältnis eines Asylfolge- zu einem rechtskräftig abgeschlossenen Asylerstverfahren: OVG Münster, Beschl. v. 10.8.1999 - 1 A 5410/96.A -).

    An dieser Einschätzung, die der jüngeren Rechtsprechung anderer Obergerichte entspricht (vgl.: VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 - VGH München, Beschl. v. 12.1.1998 - 19 AA 96.35512 - OVG Hamburg, Urt. v. 11.5.1995 OVG Bf 5 2494/94 - VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 - OVG Münster, Beschl. v. 10.8.1999 - 1 A 5410/96. A -), hält der Senat auch unter Berücksichtigung der am 9. Juli 1996 in Kraft getretenen Änderung des iranischen Gesamtstrafgesetzbuches und nach Auswertung der übrigen maßgeblichen Erkenntnisquellen fest.

  • OVG Niedersachsen, 06.04.1998 - 12 L 1076/98

    Abschiebung; Asyl; Abschiebungsschutz

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Auch Art. 9 der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten iVm § 53 Abs. 4 AuslG vermittelt dem Kläger nicht mehr Schutz, als selbst bereits Art. 16 a Abs. 1 GG und damit auch § 51 Abs. 1 AuslG durch den Schutz des religiösen Existenzminimums gewähren (vgl. OVG Lüneburg, Urt. v. 6.4.1999 - 12 L 1076/98 -, NVwZ-Beil. 1998, 65 ff.; GK-AuslR, Stand: Sept. 1999, § 53 AuslG Rn. 220.2).
  • BVerfG, 01.07.1987 - 2 BvR 478/86

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Das Bundesverfassungsgericht (1. Kammer des 2. Senats, Beschl. v. 19.12.1994 - 2 BvR 1426/91 -, NVwZ-Beilage 1995, 33 f.; vgl. grundlegend: BVerfG, Urt. v. 1.7.1987 - 2 BvR 478, 962/86 -, BVerfGE 76, 143, 158 ff. und Urt. v. 10.11.1989 - 2 BvR 403, 1501/84 -, BVerfGE 81, 58, 65 ff.) ging im Fall eines 1978 im Alter von sechs Jahren förmlich vom moslemischen zum chaldäisch-katholischen Glauben übergetretenen iranischen Asylbewerbers davon aus, dass diesem nicht zugemutet werden könne, seine Religionsausübung oder gar seine Religionszugehörigkeit als solche geheim zu halten, um staatlichen Repressalien zu entgehen.
  • BVerfG, 10.11.1989 - 2 BvR 403/84

    Religion - Existenzminimum - Fluchtalternative

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Das Bundesverfassungsgericht (1. Kammer des 2. Senats, Beschl. v. 19.12.1994 - 2 BvR 1426/91 -, NVwZ-Beilage 1995, 33 f.; vgl. grundlegend: BVerfG, Urt. v. 1.7.1987 - 2 BvR 478, 962/86 -, BVerfGE 76, 143, 158 ff. und Urt. v. 10.11.1989 - 2 BvR 403, 1501/84 -, BVerfGE 81, 58, 65 ff.) ging im Fall eines 1978 im Alter von sechs Jahren förmlich vom moslemischen zum chaldäisch-katholischen Glauben übergetretenen iranischen Asylbewerbers davon aus, dass diesem nicht zugemutet werden könne, seine Religionsausübung oder gar seine Religionszugehörigkeit als solche geheim zu halten, um staatlichen Repressalien zu entgehen.
  • OVG Schleswig-Holstein, 15.12.1995 - 2 L 127/95
    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Eine solche Gefährdung ergibt sich auch nicht aus den übrigen Erkenntnismitteln und wird von den übrigen Obergerichten, die sich mit dieser Frage befasst haben, ebenfalls nicht gesehen (vgl.: OVG Hamburg, Urt. v. 11.5.1995 - OVG Bf V 24/94 - VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 - OVG Schleswig, Beschl. v. 15.2.1995 - 2 L 127/95 - OVG Münster, Urt. v. 17.12.1992 - 16 A 10.1141/90 -).
  • BVerwG, 14.12.1993 - 9 C 45.92

    Bewilligung von Prozesskostenhilfe

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 26.10.1999 - 5 L 3180/99
    Eine rein quantitative oder statistische Betrachtung ist dabei nicht angezeigt (vgl. BVerfG, Beschl. v. 5.3.1990 - 2 BvR 938/89 und 1467/89 - InfAuslR 1990, 165, 166; BVerwG, Urteile v. 23.7.1991, 5.11.1991, 14.12.1993 und 10.01.1995 - 9 C 154.90, 9 C 118.90, 9 C 45.92, 9 C 276.94 -, Buchholz Nr. 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 146, 147, 166, 175; VGH Mannheim, Urt. v. 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 -).
  • BVerfG, 05.03.1990 - 2 BvR 938/89

    Überschreitung des den Verwaltungsgerichten bei der Anwendung des Art. 16 Abs. 2

  • BVerwG, 10.01.1995 - 9 C 276.94

    Bestehen eines Asylanspruchs eines Beigeladenen als Ünterstützer der Organisation

  • BVerwG, 18.02.1992 - 9 C 59.91

    Streitwertfestsetzung im Asylverfahren

  • VGH Bayern, 12.01.1998 - 19 AA 96.35512
  • BVerwG, 23.07.1991 - 9 C 154.90

    Asylrecht - Ausreisedruck - Drittverfolgungsmaßnahmen auf den Staat - Fortbestand

  • BVerwG, 05.11.1991 - 9 C 118.90

    Asylrecht - Gruppenverfolgung - Gefahr politischer Verfolgung - Zumutbarkeit

  • OVG Niedersachsen, 22.06.2005 - 5 LB 51/02

    Iran, Antragstellung als Asylgrund, Situation bei Rückkehr, exilpolitische

    Dagegen greift das Abschiebungsverbot des § 60 Abs. 1 AufenthG auch dann ein, wenn beispielsweise politische Verfolgung wegen eines für die Asylanerkennung unbeachtlichen Nachfluchtgrundes droht (vgl. BVerwG, Urt. v. 18.02.1992 ­ 9 C 59.91 -, DVBl. 1992, 843; OVG Lüneburg, Urteile v. 09.11.1993 - 5 L 873/92 -, 26.10.1999 ­ 5 L 3180/99 -, 21.09.2000 ­ 5 L 3136/99 ­, 09.01.2001 ­ 5 L 462/00 -).

    Eine rein quantitative oder statistische Betrachtung ist dabei nicht angezeigt (vgl. BVerfG, Beschl. v. 05.03.1990 ­ 2 BvR 938/89 und 1467/89 -, InfAuslR 1990, 165, 166; BVerwG, Urteile v. 23.07.1991, 05.11.1991, 14.12.1993 und 10.01.1995 ­ 9 C 154.90, 9 C 118.90, 9 C 45.92, 9 C 276.94 -, Buchholz, 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 146, 147, 166, 175; OVG Lüneburg, Urteile v. 26.10.1999 u. 21.09.2000 ­ 5 L 3180/99 u. 5 L 3136/99 - VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 26.05.1997 ­ A 12 S 1467/95 -).

    Hiervon ist der Senat in mehreren 1993 ergangenen Urteilen (vgl. OVG Lüneburg, Urt. v. 09.11.1993 ­ 5 L 873/92 -)und auch in der bereits erwähnten jüngeren Entscheidung vom 26. Oktober 1999 (5 L 3180/99) sowie in dem Urteil vom 21. September 2000 (5 L 3136/99) und zuletzt in seinem Urteil vom 27. April 2004 ­ 5 LB 28/02 - ausgegangen; der Senat hält auch nach Auswertung der inzwischen bekannt gewordenen Erkenntnisquellen (z.B. Lagebericht des Auswärtigen Amtes vom 22.12.2004, S. 33) hieran fest.

    richte entspricht (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 26.05.1997 ­ A 12 S 1467/95 - Bay. VGH, Beschl. v. 12.01.1998 ­ 19 AA 96.35512 - OVG Hamburg, Urt. v. 11.05.1995 ­ OVG Bf 5 2494/94 - OVG NW, Beschl. v. 10.08.1999 ­ 1 A 5410/96.A -), hat der Senat unter Berücksichtigung der am 9. Juli 1996 in Kraft getretenen Änderung des iranischen Gesamtstrafgesetzbuches und nach Auswertung der übrigen maßgeblichen Erkenntnisquellen festgehalten (Urteile v. 26.10.1999 ­ 5 L 3180/99 - v. 21.09.2000 ­ 5 L 31367 ­).

    In diesen Entscheidungen hat der Senat ausgeführt, dass die Frage, ob auf Grund der strafgesetzlichen Bestimmungen und der Übrigen im Iran gegenwärtig herrschenden Umstände eine exilpolitische Tätigkeit zu einer Einstufung des Betroffenen als Regimegegner und damit zu politischer Verfolgung führt, unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles zu prüfen ist und grundsätzlich nur angenommen werden kann, wenn der Ausländer sich bei seinen Aktivitäten persönlich exponiert hat, also im organisatorischen Bereich aufgefallen oder sonst namentlich in Erscheinung getreten ist, und dass eine einfache Mitgliedschaft in oder die Teilnahme an Veranstaltungen der von den Staatssicherheitsbehörden im Iran für oppositionell und regimefeindlich gehaltenen Organisationen nicht zu einer Einstufung als Gegner des iranischen Staates führt (Urt. v. 26.10.1999 ­ 5 L 3180/99 - Urt. v. 27.04.2004 ­ 5 LB 28/02 -).

    Lüneburg, Urt. v. 28.10.1999 ­ 5 L 3180/99 - Urt. v. 27.03.2001 ­ 5 L 463/00 -, gegen welches das Bundesverwaltungsgerichts durch Beschluss vom 06.03.2002 ­ 1 B 254/01 ­ die Revision zugelassen hatte, die indessen wenige Tage vor dem anberaumten Termin zur mündlichen Verhandlung vom Kläger zurückgenommen wurde, nachdem der Beteiligte ihn klaglos gestellt hatte).

  • OVG Saarland, 23.10.2002 - 9 R 3/00

    Iran, Unruhen, Ghazwin, Glaubwürdigkeit, exilpolitische Betätigung, Monarchisten,

    An dieser Einschätzung, die er auf der Grundlage einschlägiger Erkenntnisquellen (vgl. Auswärtiges Amt, Lageberichte vom 30.9.1998, 20.4.1999, 18.4.2001 und 10.12.2001; Auskünfte an VG Ansbach vom 11.8.1997, an VG Münster vom 31.10.1997 und 13.11.1997 sowie an VG Bremen vom 21.1.1998; Bericht der Delegation der Niederlande über die allgemeine Situation im Iran vom 5.8.1997; Deutsches Orient-Institut, Gutachten an VG Ansbach vom 17.6.1996, an VG Münster vom 19.10.1997 und an VG Schleswig vom 22.6.1995; ai, Stellungnahme an VG Düsseldorf vom 23.9.1999 und Bericht vom 19.4.1999), mit der - soweit ersichtlich - gesamten übrigen obergerichtlichen Rechtsprechung teilt (vgl. u.a. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 - BayVGH, Urteil vom 11.11.1992 - 19 BZ 92.31242 - und Beschluß vom 25.4.1996 - 19 AA 96.30865 - OVG Hamburg, Urteile vom 19.3.1991 - Bf IV 8/90 - und vom 11.5.1995 - Bf V 24/94 - HessVG, Urteile vom 2.5.1994 - 13 UE 3546/89 und vom 30.11.1998 - 9 UE 1492/95 - Nds. OVG, Urteile vom 9.3.1993 - 5 L 354/91 - und vom 26.10.1999 - 5 L 3180/99 - sowie Beschluß vom 15.4.1998 - 5 L 6454/96 - Schl.-Holst.

    Nach gesicherter Rechtsprechung (Nds. OVG, Urteil vom 26.10.1999 - 5 L 3180/99 - VGH Bad.-Württ., Urteil vom 26.5.1997 - A 12 S 1467/95 - BayVGH, Beschluß vom 12.1.1998 - 19 A 17 96.35512 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschlüsse vom 10.8.1999 - IA 5410/96.A - und vom 16.4.1999 - 9 A 5338/98.A - VG Bremen, Urteil vom 27.5.1999 - 3 K 1519/98.A - VG Koblenz, Urteil vom 26.11.1999 - 8 K 3448/98 KO -) kommen als Auslöser derartiger Maßnahmen mit der zu fordernden Wahrscheinlichkeit nur solche Aktivitäten in Betracht, welche die Behörden als Ausdruck einer erheblichen, den Bestand des Staates gefährdenden Opposition bewerten.

    1 2002, 10, vom 18.5.2001 - 6 A 1841/01.A - vom 6.8.2001 - 6 A 3082/01.A -, vom 20.8.2001 - 6 A 3272/01.A - und vom 3.8.1998 - 9 A 1496/98.A - Nds. OVG, Urteil vom 26.10.1999 - 5 L 3180/99 - und Beschluß vom 17.4.1998 - 5 L 4602/97 - BayVGH, Beschlüsse vom 25.4.1996 19 AA 96.30865 - und vom 5.3.1999 - 19 ZB 99.30478 - HessVGH, Urteile vom 27.1.1992 - 13 UE 567/89 - und vom 30.11.1992 - 13 UE 441/90 - VG Karlsruhe, Urteile vom 6.9.2001 - A 6 K 10121/01 - und - A 6 K 10135/01 - VG Koblenz, Urteil vom 26.11.1999 - 8 K 3448/98.KO - VG Bremen, Entscheidungen vom 19.9.1996 - 3 AS 99/93 -, vom 7.11.1996 - 3 AS 88/94 - und vom 24.11.1998 - 3 K 23125/96.A - VG Gießen, Urteil vom 3.4.1996 - 3 E 10933/96 - VG Berlin, Urteil vom 9.11.1992 - 2 A 21.90 -, NVwZ-RR 1993, 445 (Leits.) schließt sich der erkennende Senat dieser Einschätzung im Kern an.

  • OVG Sachsen, 10.12.2002 - A 2 B 771/02

    Asylrecht, Iran, Nachfluchtgründe, Apostasie

    Der Senat sieht sich in seiner Auffassung bestätigt durch eine Reihe neuerer obergerichtlicher Entscheidungen, in denen ebenfalls keine beachtliche Verfolgungsgefahr für Apostaten im Iran angenommen wird (vgl. OVG Hamburg, Urt. v. 22.2.2002 - 1 Bf 486/98.A - OVG Münster, Beschl. v. 5.9.2001 - 6 A 3293/01. A -, NVwZ-Beil. 11/2002; BayVGH, Beschl. v. 31.5.2001 -19 B 99.31964 - Niedersächsisches OVG, Urt. v. 27.3.2001 - 5 L 463/00 - und Urt. v. 26.10.1999 - 5 L 3180/99 - sowie OVG Schleswig-Holstein, Urt. v. 29.3.2000 - 2 L 238/98 -).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht