Rechtsprechung
OVG Nordrhein-Westfalen, 02.10.2003 - 6 A 2089/02 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Judicialis
LBG NRW § 78 c; ; VwGO § 124 Abs. 2 Nr. 1; ; VwGO § 124 a Abs. 4 Satz 4
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Verfassungswidrigkeit einer aufgezwungenen Teilzeitbeschäftigung bei Beamten; Zulässigkeit einer freiwilligen Teilzeitbeschäftigung bei Beamten; Praktische Konkordanz zwischen Staatszielbestimmungen und Individualgrundrechten; Sachliches Bedürfnis eines Abbaus des ...
Verfahrensgang
- VG Köln, 26.03.2002 - 3 K 2709/01
- OVG Nordrhein-Westfalen, 02.10.2003 - 6 A 2089/02
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 2004, 438
Wird zitiert von ... (8) Neu Zitiert selbst (4)
- BVerwG, 02.03.2000 - 2 C 1.99
Keine Zwangsteilzeitbeschäftigung für Beamte
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 02.10.2003 - 6 A 2089/02
§ 78 c LBG NRW ermöglicht die Einstellung eines Beamten im Teilzeitbeschäftigungsverhältnis nur mit dessen Einverständnis (im Anschluss an BVerwG, Urteil vom 6.7.1989 - 2 C 52.87 -, Urteil vom 2.3.2000 - 2 C 1.99 -, Beschluss vom 18.6.2002 - 2 B 17.02 -).Das ergebe sich aus dem Urteil des BVerwG vom 2.3.2000 - 2 C 1.99 - (BVerwGE 110, 363 ff) betreffend die so genannte Einstellungsteilzeit nach der dem nordrhein-westfälischen Recht entsprechenden Bestimmung im hessischen Beamtengesetz.
Hieran hat das BVerwG in seinem Urteil vom 2.3.2000 - 2 C 1.99 -, BVerwGE 110, 363 - 370, festgehalten.
Ausdrücklich hat das BVerwG in der zuvor zitierten Entscheidung auch seine bereits im Urteil vom 2.3.2000 - 2 C 1.99 - (BVerwGE 110, 363 - 370) vertretene Rechtsauffassung bekräftigt, dass bei der Auslegung der landesrechtlichen Vorschrift zur Einstellungsteilzeit der Wille des Gesetzgebers nur insoweit bedeutsam sei, als er auch im Gesetzestext selbst Niederschlag gefunden habe.
- BVerwG, 06.07.1989 - 2 C 52.87
Beamtenrecht - Teilzeitbeschäftigung - Mangelnde Wahlmöglichkeit
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 02.10.2003 - 6 A 2089/02
§ 78 c LBG NRW ermöglicht die Einstellung eines Beamten im Teilzeitbeschäftigungsverhältnis nur mit dessen Einverständnis (im Anschluss an BVerwG, Urteil vom 6.7.1989 - 2 C 52.87 -, Urteil vom 2.3.2000 - 2 C 1.99 -, Beschluss vom 18.6.2002 - 2 B 17.02 -).Diese Voraussetzungen liegen nicht vor, weil der Senat ebenso wie das VG der ständigen Rechtsprechung des BVerwG zur Rechtswidrigkeit der sogenannten Zwangsteilzeit folgt: Bereits in seinem Urteil vom 6.7.1989 - 2 C 52.87 - hat das BVerwG ausgeführt, dass die Einstellung eines Beamten in einem Teilzeitbeschäftigungsverhältnis nur dann verfassungsgemäß ist, wenn sie aus der Sicht des Beamten freiwillig erfolgt.
BVerwG, Urteil vom 6.7.1989 - 2 C 52.87 -, BVerwGE 82, 196, 203.
- BVerwG, 18.06.2002 - 2 B 17.02
Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision ; Verfassungsmäßigkeit der …
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 02.10.2003 - 6 A 2089/02
§ 78 c LBG NRW ermöglicht die Einstellung eines Beamten im Teilzeitbeschäftigungsverhältnis nur mit dessen Einverständnis (im Anschluss an BVerwG, Urteil vom 6.7.1989 - 2 C 52.87 -, Urteil vom 2.3.2000 - 2 C 1.99 -, Beschluss vom 18.6.2002 - 2 B 17.02 -).Hinzu kommt, dass das BVerwG seine Rechtsauffassung zwischenzeitlich erneut durch Beschluss vom 18.6.2002 - 2 B 17.02 - bekräftigt hat.
BVerwG, Beschluss vom 18.6.2002 - 2 B 17.02 -, Dokumentarische Berichte 2002, 309, 310.
- OVG Niedersachsen, 13.12.2001 - 5 LB 2723/01
Arbeitszeit; Beamter; Bewerberauswahl; Dienstleistungspflicht; Eignung; …
Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 02.10.2003 - 6 A 2089/02
dazu noch restriktiver: Nds. OVG, Urteil vom 13.12.2001 - 5 LB 2723/01 - IÖD 2002, 110, 112 (m.w.N.).
- VG Lüneburg, 18.08.2004 - 1 A 344/00
Arglist; Durchentscheiden; Einstellungsteilzeit; Ermessenschrumpfung; …
Die entsprechenden Gesichtspunkte sind aber jetzt - im Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung (18.08.2004) als dem einer möglichen Verpflichtung zum Wiederaufgreifen und einer Ermessensbetätigung auf Seiten der Beklagten - noch sehr viel deutlicher, ja unter Berücksichtigung des Beschlusses des Bundesverwaltungsgerichts vom 18.6.2002 (- 2 B 12.02 ) und der Rechtsprechung des Nds. OVG (NdsVBl. 2002, 160 und NordÖR 2002, 134) derart klar und eindeutig konturiert worden, dass ein Festhalten an den als rechtswidrig erkannten Bescheiden - noch dazu für einen überschaubaren Zeitraum - völlig unerträglich wäre (vgl. auch OVG Münster, NVwZ-RR 2004, 438 = Schulrecht 2004, 138).Diese Rechtsprechung ist höchstrichterlich bestätigt worden (Nds. OVG - 5 LB 2723/01 - in NordÖR 2002, 134 = NdsVBL 2002, 130; Beschl. d. BVerwG v. 18.6.2002 - 2 B 12.02 - vgl. auch OVG Münster, NVwZ-RR 2004, 438), zumal sie auf das auslösende Urteil des Bundesverwaltungsgerichts v. 2.3.2000 (ZBR 2000, 209) zurückgeht.
- OVG Nordrhein-Westfalen, 27.01.2015 - 16 A 1494/14
Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über die Erteilung einfacher …
vgl. BVerwG, Urteil vom 2. März 2000 - 2 C 1.99 -, DVBl. 2000, 1136 = juris, Rn. 26, m. w. N., und Beschluss vom 18. Juni 2002 - 2 B 17.02 -, juris, Rn. 7; OVG NRW, Beschluss vom 2. Oktober 2003 - 6 A 2089/02 -, NVwZ-RR 2004, 438 = juris, Rn. 19. - VG Düsseldorf, 14.08.2007 - 2 K 1752/07
Verwaltungsgericht Düsseldorf weist die Klage der im Beamtenverhältnis des Landes …
vgl. BVerwG, Urteil vom 2. März 2000 - 2 C 1/99 -, BVerwGE 110, 363, m.w.N., und Beschluss vom 18. Juni 2002 - 2 B 17/02 -, Dokumentarische Berichte B 2002, 309; Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW), Beschluss vom 2. Oktober 2003 - 6 A 2089/02 -, NVwZ-RR 2004, 438.
- VG Düsseldorf, 05.06.2007 - 2 K 6225/06
Verwaltungsgericht Düsseldorf weist die Klage einer Kopftuch tragenden Lehrerin …
vgl. BVerwG, Urteil vom 2. März 2000 - 2 C 1/99 -, BVerwGE 110, 363 m.w.N., und Beschluss vom 18. Juni 2002 - 2 B 17/02 -, Dokumentarische Berichte B 2002, 309; Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW), Beschluss vom 2. Oktober 2003 - 6 A 2089/02 -, NVwZ-RR 2004, 438. - VG Weimar, 31.01.2006 - 4 K 5868/04
Rechtmäßigkeit einer gegen den Willen einer verbeamteten Lehrerin ausgesprochenen …
ImÜbrigen ist die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auch mit verfassungskonformen Mitteln möglich (so: OVG Lüneburg…, Urt. vom 13.12.2001 -5 LB 2723/01 -, zur Arbeitsmarktlage als möglichem rechtfertigenden Grund im Hinblick auf das Sozialstaatsprinzip nach Art. 20 Abs. 1 GG ; vgl. auch OVG NRW, Beschl. vom 02.10.2003 - 6 A 2089/02 -, zitiert aus juris, Rdnr. 25: ebenso für das in jenem Verfahren zudem geltend gemachte Gebot der Schulförderung als allgemeines Verfassungsgebot in Konkurrenz zu dem grundrechtsähnlichen Individualrecht der Beamten auf Vollzeitbeschäftigung und Vollalimentation). - VG Weimar, 31.01.2006 - 4 K 130/05
Recht der Landesbeamten; Rechtswidrigkeit einer aufgezwungenen …
Im Übrigen ist die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auch mit verfassungskonformen Mitteln möglich (so: OVG Lüneburg…, Urt. vom 13.12.2001 - 5 LB 2723/01 -, zur Arbeitsmarktlage als möglichem rechtfertigenden Grund im Hinblick auf das Sozialstaatsprinzip nach Art. 20 Abs. 1 GG; vgl. auch OVG NRW, Beschl. vom 02.10.2003 - 6 A 2089/02 -, zitiert aus juris, Rdnr. 25: ebenso für das in jenem Verfahren zudem geltend gemachte Gebot der Schulförderung als allgemeines Verfassungsgebot in Konkurrenz zu dem grundrechtsähnlichen Individualrecht der Beamten auf Vollzeitbeschäftigung und Vollalimentation). - VG Gelsenkirchen, 27.02.2008 - 1 K 1466/07
Kopftuchverbot für beamtete Lehrerin rechtmäßig
vgl. BVerwG, Urteil vom 2. März 2000 - 2 C 1/99 -, BVerwGE 110, 363, m.w.N., und Beschluss vom 18. Juni 2002 - 2 B 17/02 -, Dokumentarische Berichte B 2002, 309; Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein- Westfalen (OVG NRW), Beschluss vom 2. Oktober 2003 - 6 A 2089/02 -, NVwZ-RR 2004, 438. - VG Lüneburg, 18.08.2004 - 1 A 415/00
Beamte; Berufseinstieg; Einwilligung; Ermessen; Freiwilligkeit; …
Diese Rechtsprechung ist höchstrichterlich bestätigt worden (Nds. OVG - 5 LB 2723/01 - in NordÖR 2002, 134 = NdsVBL 2002, 130; OVG Münster, NVwZ-RR 2004, 438; Beschl. d. BVerwG v. 18.6.2002 - 2 B 12.02 -), zumal sie auf das auslösende Urteil des Bundesverwaltungsgerichts v. 2.3.2000 (ZBR 2000, 209) zurückgeht.