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   OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16   

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https://dejure.org/2017,10003
OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16 (https://dejure.org/2017,10003)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 19.01.2017 - 3 A 77/16 (https://dejure.org/2017,10003)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 19. Januar 2017 - 3 A 77/16 (https://dejure.org/2017,10003)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Justiz Sachsen

    GFK Art. 28 Abs. 1 Satz 1 AufenthG § 82 AufenthG § 5 Abs. 1 Nr. 2 VwVfG § 24 VwVfG § 26 VwGO § 86 Abs. 1 Satz 1 2. HS
    Mitwirkungspflicht; Sicherheitsgespräch; Reiseausweis; zwingende Gründe der öffentlichen Sicherheit; Beweislast; Darlegungslast

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Mitwirkungspflichten in Verfahren auf Ausstellung eines Reiseausweises im Hinblick auf das Vorliegen zwingender Gründe der öffentlichen Sicherheit; Verweigerung der Ausstellung eines Reiseausweises durch die Ausländerbehörde

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Mitwirkungspflicht; Sicherheitsgespräch; Reiseausweis; zwingende Gründe der öffentlichen Sicherheit; Beweislast; Darlegungslast

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Anspruch eines Flüchtlings auf Ausstellung eines Reiseausweises

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2017, 551
  • DVBl 2017, 977
  • DÖV 2017, 787
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (9)

  • BVerwG, 17.03.2004 - 1 C 1.03

    Aufenthaltsbefugnis; rechtmäßiger Aufenthalt; Aufklärungspflicht; Flüchtling;

    Auszug aus OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16
    Die Ausländerbehörde darf die Ausstellung eines Reiseausweises i. S. v. Art. 28 Abs. 1 Satz 1 GFK nicht verweigern, wenn trotz Ausschöpfung der behördlichen Aufklärungspflicht das Vorliegen zwingender Gründe der öffentlichen Sicherheit nicht bejaht werden kann (im Anschluss an BVerwG, Urt. v. 17. März 2004 - 1 C 1.03 -, juris).

    Auch wenn es sich bei der Ausstellung eines Reiseausweises um einen Realakt handelt, ist die auf dessen Ausstellung gerichtete Klage auf den Erlass eines Verwaltungsakts gerichtet, weil der Ausstellung eine regelnde Entscheidung des Beklagten über die Ausgabe des Dokuments vorausgeht (BVerwG, Urt. v. 17. März 2004 - 1 C 1.03 -, juris Rn. 36; VGH BW, Urt. v. 29. August 1990 - 1 S 2648/89 -, juris Rn. 16).

    Daher darf die Ausländerbehörde eine Ausstellung nicht verweigern, wenn trotz Ausschöpfung der behördlichen Aufklärungspflicht das Vorliegen zwingender Gründe nicht bejaht werden kann (zur Frage nicht aufklärbarer Identität des Flüchtlings vgl. BVerwG, Urt. v. 17. März 2004 a. a. O. Rn. 30 f. m. w. N.).

    So kann etwa die Weigerung des Flüchtlings, in zumutbarer Weise daran mitzuwirken, dass ernsthafte Zweifel an seiner Identität beseitigt werden können, dazu führen, dass deshalb der ordre-public-Vorbehalt des Art. 28 GFK greift und die Ausstellung eines Reiseausweises verweigert werden darf (BVerwG, Urt. v. 17. März 2004 a. a. O. Rn. 31).

  • BVerwG, 13.12.2005 - 1 C 36.04

    Rechtmäßiger Aufenthalt; Ausweisung; Duldung; Flüchtling; Genfer

    Auszug aus OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16
    Es handelt sich bei dem Kläger damit nicht um einen "anderen Flüchtling" i. S. v. Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GFK (vgl. BVerwG, Urt. v. 13. Dezember 2005 - 1 C 36.04 -, juris Rn. 17 m. w. N.).

    Die zwingenden Gründe und die Entstehungsgeschichte des ordre public-Vorbehalts legen eine restriktive Auslegung nahe (BVerwG, Urt. v. 13. Dezember 2005 a. a. O.).

    Zwar trifft mit dem Verwaltungsgericht zu, dass die (fortdauernde) Unterstützung der PKK und ihrer Folgeorganisationen als dem Terrorismus zuzurechnender Vereinigungen (vgl. näher VGH BW, Urt. v.13. Januar 2016 - 11 S 889/15 -, juris Rn. 73 f.) einen solchen zwingenden Grund darstellen kann (BVerwG, Urt. v. 13. Dezember 2005 a. a. O. Rn. 21 ff. m. w. N.).

  • VGH Bayern, 11.09.2014 - 10 CS 14.1581

    Zur Frage des Verhältnisses der Mitwirkungspflichten nach § 82 Abs. 1 AufenthG

    Auszug aus OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16
    Die Mitwirkungspflichten des § 82 AufenthG modifizieren nämlich die allgemeinen Regeln in §§ 24 ff. VwVfG, entbinden die Behörde aber nicht von jeglicher Sachverhaltsermittlung (BayVGH, Beschluss v. 11. September 2014 - 10 CS 14.1581 -, juris Rn. 26 ff. m. w. N.; so auch Beschl. v. 5. April 2016 a. a. O. Rn. 7).

    Das bedeutet, dass bei einem Verstoß gegen Teilnahmepflichten dann je nach den Umständen der Weigerung für den Antragsteller ungünstige Schlüsse hinsichtlich der in Frage stehenden Tatsachen gezogen werden, wenn nähere Anhaltspunkte fehlen, die für das Gegenteil sprechen (BayVGH, Beschl. v. 11. September 2014 a. a. O. Rn. 29 m. w. N.; Funke-Kaiser a. a. O. § 82 Rn. 29; Ramsauer, in: Kopp/ders., VwVfG, 17. Aufl. 2017, § 26 Rn. 44 m. w. N.).

  • BVerwG, 16.06.2004 - 1 C 20.03

    Aufenthaltsgenehmigung; Aufenthaltserlaubnis; eigenständiges, eheunabhängiges

    Auszug aus OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16
    Allerdings müssen solche Gründe auch zum Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung noch feststellbar sein (zu dem maßgeblichen Zeitpunkt einer Verpflichtungsklage auf Erteilung eines Aufenthaltstitels BVerwG, Urt. v. 16. Juni 2004 - 1 C 20.03 -, juris Rn. 11 m. w. N.; st. Rspr.).
  • VGH Baden-Württemberg, 28.09.2010 - 11 S 1978/10

    Atypischer Ausnahmefall nach § 54 Abs. 5 AufenthG 2004; Unmöglichkeit der

    Auszug aus OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16
    Denn - wie etwa bei einer Ausweisung (hierzu VGH BW, Beschl. v. 28. September 2010 - 11 S 1978/10 -, juris Rn. 8 m. w. N.) - muss hier nicht der Kläger, sondern der Beklagte das Vorliegen der den regelhaften Anspruch auf Ausweiserteilung vernichtenden Einwendung zwingender Gründe der öffentlichen Sicherheit nachweisen.
  • OVG Rheinland-Pfalz, 28.01.2010 - 7 A 11075/09

    Versagung einer Niederlassungserlaubnis wegen Unterstützung einer terroristischen

    Auszug aus OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16
    Ob dies etwa bei dem Nachweis der allgemeinen Erteilungsvoraussetzung des nicht bestehenden Ausweisungsinteresses in § 5 Abs. 1 Nr. 2 AufenthG anders zu sehen ist, weil das nicht bestehende Ausweisungsinteresse als Tatbestandsvoraussetzung formuliert ist (BayVGH a. a. O. Rn. 10 f. m. w. N.; Kepert, ZAR 2012, 20 [23]; so auch Nr. 5.0.1 Satz 5 Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu § 5 AufenthG; dagegen etwa Funke-Kaiser in: Gemeinschaftskommentar zum Aufenthaltsgesetz, Loseblattsammlung Stand Dezember 2016, § 5 Rn. 28; so augenscheinlich auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 28. Januar 2010 - 7 A 11075/09 -, juris Rn. 5), kann hier dahingestellt bleiben.
  • VGH Baden-Württemberg, 13.01.2016 - 11 S 889/15

    Ausweisung eines die PKK in herausgehobener Funktion unterstützenden türkischen

    Auszug aus OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16
    Zwar trifft mit dem Verwaltungsgericht zu, dass die (fortdauernde) Unterstützung der PKK und ihrer Folgeorganisationen als dem Terrorismus zuzurechnender Vereinigungen (vgl. näher VGH BW, Urt. v.13. Januar 2016 - 11 S 889/15 -, juris Rn. 73 f.) einen solchen zwingenden Grund darstellen kann (BVerwG, Urt. v. 13. Dezember 2005 a. a. O. Rn. 21 ff. m. w. N.).
  • VGH Bayern, 05.04.2016 - 10 ZB 14.1440

    Rechtspflicht eines Ausländers zur Mitwirkung an der Sicherheitsbefragung

    Auszug aus OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16
    25 § 82 AufenthG, der von Teilen der Rechtsprechung als Ermächtigungsgrundlage für eine entsprechende Verpflichtung oder als Grundlage für eine entsprechende Mitwirkungspflicht herangezogen wird (BayVGH, Beschl. v. 5. April 2014 - 10 ZB 14.1440 -, juris Rn. 11 m. w. N.), ist vorliegend nicht einschlägig.
  • VGH Baden-Württemberg, 29.08.1990 - 1 S 2648/89

    Zur Sicherung von Familiennamen mit Umlaut im Personalausweis

    Auszug aus OVG Sachsen, 19.01.2017 - 3 A 77/16
    Auch wenn es sich bei der Ausstellung eines Reiseausweises um einen Realakt handelt, ist die auf dessen Ausstellung gerichtete Klage auf den Erlass eines Verwaltungsakts gerichtet, weil der Ausstellung eine regelnde Entscheidung des Beklagten über die Ausgabe des Dokuments vorausgeht (BVerwG, Urt. v. 17. März 2004 - 1 C 1.03 -, juris Rn. 36; VGH BW, Urt. v. 29. August 1990 - 1 S 2648/89 -, juris Rn. 16).
  • OVG Sachsen, 16.06.2020 - 3 A 714/18

    Sicherheitsbefragung; anerkannter Flüchtling; Freiheitsstrafe; PKK;

    § 82 AufenthG regelt für den Anwendungsbereich des Aufenthaltsgesetzes und anderer aufenthaltsrechtlicher Bestimmungen Mitwirkungspflichten, die über die allgemeinen Mitwirkungsregeln des § 26 Abs. 2 Satz 1 VwVfG hinausgehen (SächsOVG, Urt. v. 19. Januar 2017 - 3 A 77/16 -, juris Rn. 29).

    17 Soweit der Kläger eine Divergenz zu der Entscheidung des Senats vom 19. Januar 2017 (- 3 A 77/16 -, juris) behauptet, fehlt es ebenfalls an der Darlegung von divergierenden Rechtssätzen.

    Einen grundsätzlichen Klärungsbedarf kann der Kläger nicht unter Bezugnahme auf die Entscheidung des Senats vom 19. Januar 2017 (a. a. O.) darlegen.

    Auf die bereits angeführte Entscheidung des Senats v. 19. Januar 2017 (a. a. O. juris Rn. 30) kann sich der Kläger nicht mit Erfolg berufen.

  • VG Arnsberg, 10.04.2018 - 3 L 1158/18
    vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Juli 2017 - 1 C 28.16 -, juris, Rn. 24, und vom 22. Februar 2017 - 1 C 3.16 -, juris, Rn. 37; BayVGH, Beschluss vom 11. September 2018 - 10 ZB 18.437 -, juris, Rn. 8; OVG Sachsen, Urteil vom 19. Januar 2017 - 3 A 77/16 -, juris, Rn. 26; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 2. März 2016 - 11 S 1389/15 -, juris, Rn. 34 ff., und vom 13. Januar 2016 - 11 S 889/15 -, juris, Rn. 73 ff.; siehe ferner aus der strafgerichtlichen Rechtsprechung: Bundesgerichtshof (BGH), Beschlüsse vom 17. Januar 2019 - AK 58/18 -, juris, Rn. 19, und vom 15. November 2018 - AK 46/18 -, juris, Rn. 12.
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